Liebe Straßenbahnfreunde, ich glaube auch, dass nach der Wahl die Straßenbahnpläne beiseite gelegt werden. Und wenn die Stadt nur eine Million (10 % von 10 Mio) sparen kann, dann hilft ihr das schon. Aber im Ernst: eine Straßenbahnverlängerung nach Buch ist tatsächlich zu teuer. Auf einer Strecke, bei der im Abendverkehr ein Bus alle 40 Min. reicht und untertags ein 10 Min.-Verkehr (ohne die Eilbusse nach Erlangen sogar ein 20 Min.-Verkehr), braucht man keine Straßenbahn. Vielleicht wäre ein solches Projekt vertretbar, wenn eine Verlängerung als Stadtbahn nach Erlangen garantiert wäre. Aber davon weiß ich nichts. Das wäre auch wesensfremd, denn seit Fertigstellung des N-Fü- Straßenbahnnetzes 1914 gab es anders als bei anderen Netzen keine Straßenbahnlinie, die die Stadtgrenzen verlassen hätte.
Natürlich hatte man sich beim U-Bahnbau viele Gedanken gemacht, um zu verkünden, dass die Straßenbahn zusätzlich zur U-Bahn nicht mehr gebraucht wird. Das beruhte auf rationalen Überlegungen. Der Umschwung nach außen beruhte auf den subjektiven Wünschen der Bevölkerung. Ob dadurch die objektiv wohl richtigen Erwägungen aber aus den Köpfen der Verantwortlichen verdrängt werden konnten, erscheint mir fraglich, ja sogar fernliegend.
Auch die wirklich tolle Ergänzung der Strecke zwischen Luitpoldhain und Dutzendteich konnte wohl nur unter Hinweis auf das Dokumentationszentrum und die geschichtliche Verantwortung und Schuld Nürnbergs durchgesetzt werden.
Ich kann nachvollziehen, daß Ihr als ehrliche Menschen diese Lavieren nur zum Zwecke günstiger Wahlergebnisse verurteilt. Ich verurteile dies auch. Aber angeblich fallen viele Mitbürger darauf herein. Ich glaube aber nicht, dass die Mehrheit so dumm ist. Freundlichst Euer L.
1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.08.2009 20:47 von lebenskür.