Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Liniennummer 7 ist eh ein Unding...
geschrieben von LaurenzBo 
Das war eine rein Fürther Linie! Was hat die in Nürnberg zu suchen?
Sehr viel. Schließlich hieß die Fürther 7er ja nicht immer schon 7er. Entsprechend dem Schema, das die zweite Zahl einer Linie die Stammstrecke markiert (Also für Fürth die 1, vertreten in 11, 21, 31, 41 und 51) hieß die nur in Fürth verkehrende Linie usprünglich richtiger 41. (Ein vergleichbares Schema wird ja mit der geplanten Linie 14 ab Herbst hoffenltich realisiert). 7 war in Nürnberg schon vorher vergeben, nagel mich jetzt nicht fest, ich glaube, die Strecke durch die Färberstraße war das, oder eine andere, jedenfalls, die Nummer war sehr wohl auch schon in Nürnberg zuhause. Das man natürlich trefflich streiten kann, welche Linie jenen Ministummel, der einstigen stolzen 1er befahren darf, ist auch klar. Spätestens seit die 1er weg ist, bekam der Ast eigentlich immer die Nummernabfälle. 14, 13, jetzt die 7, irgendwann gar keine mehr.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
War nicht ganz ernst gemeint. Die Linie über Kornmarkt/Färberstraße war die 19 - auf Nürnberger Stadtgebiet gab es allerdings mal zu Urzeiten eine Linie 7 nach der Nummerierung der alten Farbkennungen 1906 (Schwarzen Linie vom Hauptbahnhof über Marientunnel - Peterskirche zum Luitpoldhain). Das ist aber verjährt ;-). Die 41 war meines Wissens aber eine Verstärkerlinie von Nürnberg nach Fürth wie später die 31 und zeitweise die 51 als Schnelllinie mit wenig Zwischenhalten - bis in die Siebziger lagen in der Fürther Str. und der Hornschuhpromenade noch die beiden zusätzlichen Gleise für die Schnelllinie.
Hallo zusammen,

ich möchte in diesem Zusammenhang bezüglich der Liniennummern 7 und 41 das eine oder andere richtigstellen:

Am 12.10.1905 wurde die "Schwarze Linie" als kurze Pendellinie zwischen Peterskirche und Luitpoldhain wegen der bevorstehenden "Bayerischen Landesausstellung" am Luitpoldhain eröffnet. Sie erhielt im Jahre 1906 entgültig die Liniennummer 7 zugewiesen. Damit war die Linie 7 eigentlich eine Ur-Nürnberger Straßenbahnlinie, die im Laufe der Zeit immer wieder erweitert wurde. Zuletzt fuhr die Linie 7 auf der Strecke Gustav-Adolf-Str. - Plärrer - Opernhaus - Hauptbahnhof - Marientunnel - Peterskirche - Luitpoldhain und verkehrte wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage schließlich am 31.10.1931 zum letzten Male. Die Liniennummer 7 wurde daraufhin zunächst nicht wieder vergeben.

Die Linie 41 wurde zunächst am 20.10.1929 auf der Strecke Muggenhof - Maximilianstr. - Plärrer - Hallertor - Jagdstr. - Gärtnerstr. eingerichtet. Diese Linienführung währte jedoch nur sehr kurz bis zum 23.08.1930. Erst am 22.05.1938 wurde die Linie 41 erneut eingerichtet auf der Strecke Fürth/Hauptbahnhof - Maximilianstr. - Plärrer - Landgrabenstr. - Christuskirche - Allersberger Str. - Peterskirche - Dutzendteich, zur Verstärkung des Straßenbahnverkehr von und nach Fürth. Aber auch dieses Intermezzo endete wegen Ausbruch des zweiten Weltkrieges bereits wieder am 03.09.1939.

Am 25.10.1942 wurde dann in Fürth eine Binnenlinie 1E auf der Strecke Fürth/Billinganlage - Schwabacher Str. - Fürth/Flößaustr. eingerichtet. Diese verkehrte bis zum 17.04.1943 und dann noch einmal vom 12.12.1943 bis 26.12.1943. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Linie 1E dann wieder am 29.06.1947 in Betrieb genommen. Da zu dieser Zeit nach Fürth hauptsächlich die "Einser" Linien fuhren (also 1, 11, 21, 51), paßte man die Nummerierung der Fürther Binnenlinie an und vergab am 10.10.1948 an sie die freie Liniennummer 41.

Als man am 12.04.1952 bei den Omnibuslinien der Nürnberg-Fürther Straßenbahn ein neues Linienschema einführte, bekamen die Fürther Omnibuslinien den 70er Nummernbereich zugewiesen. Da es sich bei der Straßenbahnline 41 eher um eine Stammlinie als und eine Einsatzlinie handelte, paßte man am 22.04.1957 die Liniennummer an und vergab ihr die ohnehin freie 7, seither war die Linie 7 eine reine Fürther Linie, bis zur Ihrer Einstellung am 21.06.1981.

Als durch den fortschreitenden U-Bahnbau die Strecke zur Bayernstr. noch bis Hauptbahnhof bedient wurde, wurde der neuen Linie wieder die freie Nummer 7 zugewiesen, da sie zumindest ansatzweise eine ähnliche Linienführung wie die Ur-7 hat.

Gruß
Klaus
Zitat
Klaus Schöner
Hallo zusammen,

ich möchte in diesem Zusammenhang bezüglich der Liniennummern 7 und 41 das eine oder andere richtigstellen:

Am 12.10.1905 wurde die "Schwarze Linie" als kurze Pendellinie zwischen Peterskirche und Luitpoldhain wegen der bevorstehenden "Bayerischen Landesausstellung" am Luitpoldhain eröffnet. Sie erhielt im Jahre 1906 entgültig die Liniennummer 7 zugewiesen. Damit war die Linie 7 eigentlich eine Ur-Nürnberger Straßenbahnlinie, die im Laufe der Zeit immer wieder erweitert wurde. Zuletzt fuhr die Linie 7 auf der Strecke Gustav-Adolf-Str. - Plärrer - Opernhaus - Hauptbahnhof - Marientunnel - Peterskirche - Luitpoldhain und verkehrte wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage schließlich am 31.10.1931 zum letzten Male. Die Liniennummer 7 wurde daraufhin zunächst nicht wieder vergeben.

Die Linie 41 wurde zunächst am 20.10.1929 auf der Strecke Muggenhof - Maximilianstr. - Plärrer - Hallertor - Jagdstr. - Gärtnerstr. eingerichtet. Diese Linienführung währte jedoch nur sehr kurz bis zum 23.08.1930. Erst am 22.05.1938 wurde die Linie 41 erneut eingerichtet auf der Strecke Fürth/Hauptbahnhof - Maximilianstr. - Plärrer - Landgrabenstr. - Christuskirche - Allersberger Str. - Peterskirche - Dutzendteich, zur Verstärkung des Straßenbahnverkehr von und nach Fürth. Aber auch dieses Intermezzo endete wegen Ausbruch des zweiten Weltkrieges bereits wieder am 03.09.1939.

Am 25.10.1942 wurde dann in Fürth eine Binnenlinie 1E auf der Strecke Fürth/Billinganlage - Schwabacher Str. - Fürth/Flößaustr. eingerichtet. Diese verkehrte bis zum 17.04.1943 und dann noch einmal vom 12.12.1943 bis 26.12.1943. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Linie 1E dann wieder am 29.06.1947 in Betrieb genommen. Da zu dieser Zeit nach Fürth hauptsächlich die "Einser" Linien fuhren (also 1, 11, 21, 51), paßte man die Nummerierung der Fürther Binnenlinie an und vergab am 10.10.1948 an sie die freie Liniennummer 41.

Als man am 12.04.1952 bei den Omnibuslinien der Nürnberg-Fürther Straßenbahn ein neues Linienschema einführte, bekamen die Fürther Omnibuslinien den 70er Nummernbereich zugewiesen. Da es sich bei der Straßenbahnline 41 eher um eine Stammlinie als und eine Einsatzlinie handelte, paßte man am 22.04.1957 die Liniennummer an und vergab ihr die ohnehin freie 7, seither war die Linie 7 eine reine Fürther Linie, bis zur Ihrer Einstellung am 21.06.1981.

Als durch den fortschreitenden U-Bahnbau die Strecke zur Bayernstr. noch bis Hauptbahnhof bedient wurde, wurde der neuen Linie wieder die freie Nummer 7 zugewiesen, da sie zumindest ansatzweise eine ähnliche Linienführung wie die Ur-7 hat.

Gruß
Klaus

Danke, wieder etwas gelernt! ;-)

Ich erinnere mich auch an eine 24er in Fürth (da war ich noch ein drei Käsehoch), ich glaube die wurde 1976 zusammen mit der 14er und 15er eingestellt, weiß einer vielleicht noch deren Linienverlauf?

Gruß
Dirk
Hallo Dirk,

eine Straßenbahnlinie 24 wurde erstmals am 22.05.1938 auf der Strecke Südfriedhof - Nerzstr. - Frankenstr. - Christuskirche - Opernhaus - Hauptbahnhof - Feldm.-Hindenburg-Pl. - Maxfeld - Nordostbahnhof - Ziegelstein eingerichtet. Die Linie 24 exisitierte noch bis zum 02.01.1945, wenn auch mit kriegsbedingten Streckenänderungen.

Nach dem zweiten Weltkreig wurde die Linie 24 erst wieder am 05.04.1953 auf der Strecke Muggenhof - Maximilianstr. - Willstr. - Rochusfriedhof - Landgrabenstr. - Christuskirche - Allersberger Str. - Peterskirche eingerichtet und später dann an beiden Enden bis Fürth/Flößaustr. und Dutzendteich verlängert. Sie wurde dann schließlich am 26.04.1970 eingestellt.

Durch die Umnummerierung der Straßenbahnlinie 31 gab es vom 18.05.1974 bis 16.10.1976 noch einmal eine Linie 24 die auf der Strecke Fürth/Billinganlage - Fürther Freiheit - Maximilianstr. - Plärrer - Opernhaus - Christuskirche - Frankenstr. - Trafowerk verkehrte.

Gruß
Klaus
Zitat
Klaus Schöner
Hallo Dirk,

eine Straßenbahnlinie 24 wurde erstmals am 22.05.1938 auf der Strecke Südfriedhof - Nerzstr. - Frankenstr. - Christuskirche - Opernhaus - Hauptbahnhof - Feldm.-Hindenburg-Pl. - Maxfeld - Nordostbahnhof - Ziegelstein eingerichtet. Die Linie 24 exisitierte noch bis zum 02.01.1945, wenn auch mit kriegsbedingten Streckenänderungen.

Nach dem zweiten Weltkreig wurde die Linie 24 erst wieder am 05.04.1953 auf der Strecke Muggenhof - Maximilianstr. - Willstr. - Rochusfriedhof - Landgrabenstr. - Christuskirche - Allersberger Str. - Peterskirche eingerichtet und später dann an beiden Enden bis Fürth/Flößaustr. und Dutzendteich verlängert. Sie wurde dann schließlich am 26.04.1970 eingestellt.

Durch die Umnummerierung der Straßenbahnlinie 31 gab es vom 18.05.1974 bis 16.10.1976 noch einmal eine Linie 24 die auf der Strecke Fürth/Billinganlage - Fürther Freiheit - Maximilianstr. - Plärrer - Opernhaus - Christuskirche - Frankenstr. - Trafowerk verkehrte.

Gruß
Klaus

Perfekt!
Danke für die interessante Info.

Gruß
Dirk
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen