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Straßenbahn nach Erlangen?
geschrieben von StarkerTobak 
Zitat
Chef-Stef
Langsam, langsam. Ich habe geschrieben:
"Daher wird sich die Fahrzeit zwischen Nürnberg und Erlangen auch in Zukunft nicht verringern,..."

Die Fahrzeiten sind im Moment wegen Geschwindigkeitsreduzierungen verlängert.
Trotz drei neuer Haltepunkte, die dann noch hinzu kommen, wird sich die Fahrzeit noch um zwei Minuten verkürzen.
Geplant im Endzustand ist eine Fahrzeit Nürnberg - Forchheim von 35 bzw 36 Minuten (heute 37 bzw 40 Min).

Gruß,
Wolfgang
[www.nahverkehr-franken.de]
Hallo allseits

Ich finde es ja durchaus befremdlich, wie man als Nahverkehrsfan die Argumentation der Ausbaugegner vorneweg nehmen kann, denn überlicherweise ist "Parallelverkehr" sonst das Argument derer die den ÖPNV stückweise gen null herunterfahren wollen, aber gut man soll andere Meinungen ja gelten lassen.

Was die Straßenbahn nach Erlangen betrifft, so ergibt sich deren Rechtfetigung m.M aus zweierlei.

1. Feinerschließendes (Tram) und groberschließendes Verkehrsmittel (S-Bahn) dürfen beide durch den Schienenbonus mit 15 % Zusatzfahrgästen gefördert werden. Gerade wenn - und das ist ja der Fall - der heutige Busbetrieb rechnerisch teuerer als die zu erwartenden Betriebskosten der Tram sind, ferner der Busverkehr an Grenzen ist, an denen ohne Investitionen keine nennenswerte Steigerung möglich ist (die am 30er eingesetzten Gelenkbusse fehlen ja woanders, und Doppelgelekbusse kosten auch ne Stange Geld), beliebig viele Fahrer gibts es auch nicht - bezahlbar schon gar nicht - und

2. die Korridore deutlich auseinnander liegen, sodass auch heute schon ein Publikum für den Zug und ein anderes für den Bus da ist, und auch kein heranrücken der S-Bahn an die Tramtrasse zu befürchten ist (Steinach betrachte ich als gestorben, und selbst wenn es käme, liegt zwischen der für die Erlanger Tram geplanten HST Klaus-Groth-Straße und S-Bahn Steinach/Schmalau noch reichlich Hinterland) sehe ich es als falsch, zwei vonneinader unabhängige Projekte, die zufällig sich ein Ziel (nämlich Erlangen) teilen, gegeneinnader auszuwiegen/ auszuspielen.

Darüber hinaus sollte man mal folgendes bedenken. Irgendwann wird die S-Bahn ggf. auch im Bereich Erlangen nach Bamberg deutliche Fahrgastzuwächse erzeugen, sodass ein Zusteigen in Erlangen mangels Sitzplatz oder gar mangels Stehplatz nicht mehr so attraktiv erscheint (Fahrgastberichten zufolge tritt dieser Effekt zeitweise schon auf), nimmt dies zu, muss zwangläufig ein Verkehrsmittel entlang der B4 mehr leisten, und da der Bus eben auch gewisse Grenzen hat, könnte die Tram eine "Entlastungsfunktion" haben. Ein rechnerisch möglicher 75m Zug ist eben einen Bus überlegen.

Aber selbst unabhängig von Erlangen bleibt die Wegfeld-Maßnahme sinnvoll, wenngleich ich schon den dadurch wegfallenden Haltestellen Schnepfenreuth, Walther-Braun-Straße und Kieler Straße nachtrauern werde.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Prinzipiell könnte Erlangen ja auch ein Straßenbahnnetz aufbauen und dann nach vollzogenem Lückenschluss behaupten, dass Nürnberg nun ans Erlanger Straßenbahnnetz angeschlossen wurde ;-)

---
Gregor Jacobs
root@127.0.0.1 <-- Don't send mail or else!
@Daniel Vielberth

Hmm, muss sagen der Punkt 2 ist ein ganz gutes Argument. Trotzdem befürchte ich, dass die Stadt Erlangen die StraBa i-wann wieder wird abstoßen wollen, ähnlich wie Fürth die U-Bahn. Außerdem muss das Geld für neue Fahrzeuge und Schienenbau auch erstmal her^^ ( Da erscheint es billiger ein paar Gelenkbusse mehr zu beschaffen, selbst mit der 15% zusätzlichen Förderung ).

@Chef-Stef

Ja schon klar, aber wenn die Züge häufig zu spät kommen wie es momentan ( und vor allem durch die Wiedereröffnung von N-Rothenburger Straße verursacht wurde ) aussieht, verlängert das ja praktisch die Fahrzeiten. Mit dem 442 wird das nicht ganz verschwinden, dafür ist die Planung der DB einfach zu schlecht, aber wohl reduziert.
Eine Straßenbahn ist noch lange nicht so teuer wie eine U-Bahn im Unterhalt, zudem denke ich das Erlangen da ein bisschen mehr Geld hat wie Fürth ohne es jetzt zu wissen.

Und um jetzt mal weiter zu spinnen, wenn man einiges an Industrie anschließen würde, könnte man auch irgendwann mal eine Gütertram ala Dresden fahren lassen.

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Ich kann ehrlich gesagt auch nicht ganz verstehen, wie man eine Tram auf der Achse Thon - ER Süd für unnötig halten kann. Die Argumente für so eine Tram sind ja hier schon genannt worden, und insbesondere die Tatsache, dass die Tram eine ganz andere Zielgruppe hat als die S-Bahn spricht ja doch für sich, denke ich. Wenn jemand zum Südcampus der Uni will (besonders aus dem Nürnberger Norden), dann hilft ihm die S-Bahn einfach nicht viel. Es gibt Umsteigezwang entweder in Bruck oder am Hbf, man muss sich dann in einen Bus quetschen, und meistens muss man ja sowieso vorher noch mit einem (oder mehreren?) anderen Linien erstmal zum Nürnberger Hbf kommen. Das ist alles in allem eher kompliziert und nervig. Der Erfolg der Buslinie 30 zeigt ja wohl eindrucksvoll, dass ausreichend Klientel für diese Verbindung da ist - und ich glaube nicht, dass eine Fahrzeitverkürzung der S-Bahn um 2 Minuten etwas daran ändert. Für die Erlanger Innenstadt und die innerstädtischen Uni-Standorte ist die S-Bahn natürlich in 95% aller Fälle sicherlich die beste Art und Weise, schnell dahin zu kommen, das bestreitet ja niemand.

Wenn man sich nun die D-Planfälle des NVEP anschaut, dann stellt sich folgendes heraus:
D1 (Hochschullinie und Altstadtquerung):
Hier wird die Tram nach ER Süd geführt über Großgründlach - Wegfeld - Thon - Hallertor - Rathaus - Rathenauplatz - GSO-Campus - Dürrenhof - Doku-Zentrum; hat also alle Uni-Standorte in Nürnberg (außer der Ev. FH) angebunden. Und siehe da: Sie ist eine von zwei Tramlinien, die dabei einen Auslastungswert haben, der deutlich über dem geforderten Mindestwert liegt (die U3 übrigens liegt auch unter diesem Wert). Das sollte wohl schon recht deutlich zeigen, dass eine solche Linie alles andere als sinnlos wäre.

D2: U-Tram; Führung von Akademie der bildenenden Künste über Landgrabenstraße - Plärrer - Thon - ER Süd; ist eh gestorben, da die U-Tram wohl nicht weitervergfolgt wird. Aber auch da schneidet der Nordast sehr gut ab.

D3: Da geht die Tram nur bis Reutles, zeigt aber selbst in diesem Korridor sehr gute Fahrgastzahlen (Führung nicht exakt entlang der B4, sondern eben durch/am Rande von Großgründlach).

Ich denke dass auch diese Ergebnisse die Meinung der meisten hier schreibenden untermauern, dass es eben keine sinnlose Maßnahme wäre, die Nürnberger Tram (mindestens) bis ER-Süd zu verlängern. Was die Erlanger dann daraus machen, das ist ja dann deren Sache (und wir wissen leider alle, dass die Erlanger sicher nichts draus machen, wie sie das seit Jahrzehnten tun).
Köln und Bonn verbindet z.B. auch die Stadbahn ... die fast parallel neben der Eisenbahnstrecke verläuft
"und wir wissen leider alle, dass die Erlanger sicher nichts draus machen, wie sie das seit Jahrzehnten tun."

Eben!
Zitat
TheMissingOne94
"und wir wissen leider alle, dass die Erlanger sicher nichts draus machen, wie sie das seit Jahrzehnten tun."

Eben!

Das ist dann ja aber eher das Problem Erlangens, das anscheinend gerne den Status der Provinzialität kultiviert, dadurch dass es sich einer vernünftigen Verkehrslösung verweigert - obwohl im Gegensatz zu anderen Städten vergleichbarer Größe die Vorraussetzungen (finanziell, vom Bedarf her, und auch infrastrukturell durch mögliche Anbindung ans Nürnberger Tramnetz) hervorragend sind. Im Gegensatz zu Fürth hat Erlangen sogar die Chance (bei Fürth war es ja praktisch Zwang, dass sie die U-Bahn bekamen) sich bewusst für ein der Stadtgröße angemessenes Verkehrsmittel (Tram) zu entscheiden, und was passiert? Nichts. Traurig...
Die Erlanger Stadtpolitik ist ein Trauerspiel. Ein OB aus dem Polit-Kader der Siemens-Rechtsabteilung (warum Lobbying, wenn wir die Politik selber machen können, siehe auch bayerischer Innenminister Herrmann), der gerade ein mittelmäßiger Manager ist, eine Verwaltung, deren Motivation und Kompetenz seit vielen Jahren heruntergewirtschaftet wurde, Vertreter einer Pro-Auto-Ideologie im Stadtrat, die die freie Fahrt von leitenden Siemensangestellten aus dem grünen Speckgürtel in die Innenstadt als Maxime ihre Verkehrspolitik verinnerlicht haben, und eine völlige Abwesenheit von langfristiger Politik und Gestaltungswille zum Wohl der Erlanger Stadtbevölkerung. Aus diesen Gründen wird eine Erlanger Stadtbahn seit mehr als einem Jahrzehnt verseppelt.
Zitat
LaurenzBo
Die Erlanger Stadtpolitik ist ein Trauerspiel. Ein OB aus dem Polit-Kader der Siemens-Rechtsabteilung (warum Lobbying, wenn wir die Politik selber machen können, siehe auch bayerischer Innenminister Herrmann), der gerade ein mittelmäßiger Manager ist, eine Verwaltung, deren Motivation und Kompetenz seit vielen Jahren heruntergewirtschaftet wurde, Vertreter einer Pro-Auto-Ideologie im Stadtrat, die die freie Fahrt von leitenden Siemensangestellten aus dem grünen Speckgürtel in die Innenstadt als Maxime ihre Verkehrspolitik verinnerlicht haben, und eine völlige Abwesenheit von langfristiger Politik und Gestaltungswille zum Wohl der Erlanger Stadtbevölkerung. Aus diesen Gründen wird eine Erlanger Stadtbahn seit mehr als einem Jahrzehnt verseppelt.

das würde ich so zu 100% unterschreiben. schick das doch mal als leserbrief an die erlangener nachrichten

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Pro S-Bahn Cadolzburg - Fürth - Nbg Nordost - Gräfenberg
Zitat
R-ler
Zitat
LaurenzBo
Die Erlanger Stadtpolitik ist ein Trauerspiel. Ein OB aus dem Polit-Kader der Siemens-Rechtsabteilung (warum Lobbying, wenn wir die Politik selber machen können, siehe auch bayerischer Innenminister Herrmann), der gerade ein mittelmäßiger Manager ist, eine Verwaltung, deren Motivation und Kompetenz seit vielen Jahren heruntergewirtschaftet wurde, Vertreter einer Pro-Auto-Ideologie im Stadtrat, die die freie Fahrt von leitenden Siemensangestellten aus dem grünen Speckgürtel in die Innenstadt als Maxime ihre Verkehrspolitik verinnerlicht haben, und eine völlige Abwesenheit von langfristiger Politik und Gestaltungswille zum Wohl der Erlanger Stadtbevölkerung. Aus diesen Gründen wird eine Erlanger Stadtbahn seit mehr als einem Jahrzehnt verseppelt.

das würde ich so zu 100% unterschreiben. schick das doch mal als leserbrief an die erlangener nachrichten

Besser hätte das wohl keiner schreiben können.
Zitat
TheMissingOne94
Zitat
R-ler
Zitat
LaurenzBo
Die Erlanger Stadtpolitik ist ein Trauerspiel. Ein OB aus dem Polit-Kader der Siemens-Rechtsabteilung (warum Lobbying, wenn wir die Politik selber machen können, siehe auch bayerischer Innenminister Herrmann), der gerade ein mittelmäßiger Manager ist, eine Verwaltung, deren Motivation und Kompetenz seit vielen Jahren heruntergewirtschaftet wurde, Vertreter einer Pro-Auto-Ideologie im Stadtrat, die die freie Fahrt von leitenden Siemensangestellten aus dem grünen Speckgürtel in die Innenstadt als Maxime ihre Verkehrspolitik verinnerlicht haben, und eine völlige Abwesenheit von langfristiger Politik und Gestaltungswille zum Wohl der Erlanger Stadtbevölkerung. Aus diesen Gründen wird eine Erlanger Stadtbahn seit mehr als einem Jahrzehnt verseppelt.

das würde ich so zu 100% unterschreiben. schick das doch mal als leserbrief an die erlangener nachrichten

Besser hätte das wohl keiner schreiben können.

Dito.
Zitat
Mezzo
Köln und Bonn verbindet z.B. auch die Stadbahn ... die fast parallel neben der Eisenbahnstrecke verläuft

Etwas genauer: Zwischen Köln und Bonn verlaufen vier Eisenbahnstrecken, davon sind zwei kommunal und werden von der Stadtbahn sowie tlws. von Güterzügen der HGK befahren. Die anderen zwei sind in Bundesbesitz und werden von RB, RE und MRB sowie Fern- und Güterverkehr befahren. Auf der rechtsrheinischen davon ist eine S-Bahn geplant, die auf der Hälfte der Strecke auch bereits in Betrieb ist. Wann auf der Reststrecke weitergebaut wird (zusätzliche S-Bahngleise), ist im Moment allerdings noch unklar.

Parallel verlaufen die kommunalen Eisenbahnstrecken und die linksrheinische Strecke des Bundes jedoch nur auf einem kurzen Stück in Bonn.
Im Stadtanzeiger vom Mittwoch und nun auf Nordbayern.de ist folgendes zu lesen zur Straßenbahn von Thon nach "Am Wegfeld":

Regierung fordert Nachbesserungen beim Planfeststellungsverfahren — Alternative Trasse muss geprüft werden — Baubeginn erst 2013?
Es wäre ja auch sehr verwunderlich gewesen wenn in dieser Stadt in Sachen Straßenbahn mal nichts dazwischen käme.


Grünen-Stadträtin Christine Seer:
"Die Stadt sei „sehenden Auges in das Chaos gelaufen“. Weder Rufe nach Vorrangschaltungen in der Bucher Straße, noch welche nach dem raschen Ausbau der „4er“ seien im Rathaus auf Resonanz gestoßen. Als Folge gebe es nun viele Provisorien — und eine verzweifelte Suche nach einer Lösung"

Traurig aber wahr.

Gruß
Dirk.
Naja... ich sage mal vorraus, das wenn erst der KNF neu berechnet wird, dieser plötzlich von 3,1 auf unter die benötigten 1,0 fällt, ergo Strecke wird nie gebaut und es fahren weiter die Busse 30/30E und evtl. Semesterbus 30S von Nürnberg Thon nach Erlangen... wäre in Nürnberg auch nix neues.

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Dieses Forum hier lebt von Träumen, die manchmal sogar wahr werden (siehe Pillenreuther Str.). Da war Erlangen aber nie beteiligt.
Die Verschiebung der Verlängerung nach Wegfeld um ein weiteres Jahr (sollte ja ursprünglich mal 2010 fertig sein, als man noch dachte dass die U3 da schon bis Frd.-Ebert-Pl. fährt) ist ja wohl mal wieder ein Skandal. Warum ist es in dieser Stadt eigentlich unmöglich, ein paar Meter neue Straßenbahn zu bauen, aber gleichzeitig werden seit 40 Jahren ununterbrochen irgendwelche Tunnel in den Boden gegraben, und das läuft planungstechnisch relativ reibungslos?? Man sollte den NVEP 2025 wohl am besten in NVEP 2100 umbenennen, das erscheint mir der deutlich realistischere Zeithorizont für die Verwirklichung wenigstens einer der Maßnahmen daraus...
Solange Wegfeld nicht bis nach 2025 verzögert wird, hats mit dem NVEP null zu tun. Ich sehe da ohnehin eher so: Pillenreuther (bereits fertig), Wegfeld (verzögert sich wieder) aber auch die U3 von Gebersdorf bis Nordwestring sind Bezugsnetz der Planfälle, also solange, das Bezugsnetz (der 0 Fall) nicht existiert, kommt keines von NVEP Projekten. Ich selbst gehe von 2025 aus, das das Bestandsnetz steht, also die U3 fertig ist. Folglich halte ich alle Projekte des NVEP für solche die erst nach 2025 realisiert werden. Und das Wegfeld wohl auch bis 2025 fertig ist, ist glaubhaft, also spielen 1 - 2 Jahre Unterschied jetzt keine so große Rolle. Man hat noch 12 Jahre Zeit.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.03.2012 16:04 von Daniel Vielberth.
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