Wie Bussi schon richtig schrieb, stammen die Planungen für diese Linienführung der U3 aus Zeiten, als man von einer Trabantenstadt im Stil Langwassers im Bereich Wetzendorf/Kriegsopfersiedlung ausging. Dazu kam es ja aber nie, und ich vermute, dass es auch in den nächsten 50 Jahren nicht mehr dazu kommen wird.
Warum man unter den aktuellen Gegebenheiten die U3-Verlängerung in diese Richtung nicht mal untersucht hat, lässt sich wahrscheinlich recht gut an den Ergebnissen der Tram-Verlängerung vom Westfriedhof nach Schniegling (über NW-Ring (U3) - Wetzendorf - Kriegsopfersiedlung) verdeutlichen. Dabei kamen nämlich folgende Werte heraus: Zwischen NW-Ring und Wetzendorf ca. 5000-3000 Fahrgäste/Tag, zwischen Wetzendorf und Kriegsopfersiedlung nur noch 3000, im Endast zwischen Kriegsopfersiedlung und Schniegling dann nur noch 1100. Selbst wenn wir jetzt für Schniegling einen U-Bahn-Bonus von 3-fachem Fahrgastaufkommen (wegen Direktanbindung an U-Bahnnetz, schnellerer Fahrt) hernehmen, kommen wir immer noch nur auf zwischen 3000 und maximal 6000 Fahrgäste (und das ist wahrscheinlich optimistisch geschätzt, denke ich). Verglichen mit den anderen Endästen:
U1 FÜ Hardhöhe - FÜ Klinikum: ca. 8.500
U3 Gebersdorf - Kleinreuth: ca. 12.900
U2 Verlängerung nach Eibach: 18.900
U2 Verlängerung nach Stein (Weihersberg): 5.400 (bis Stein Mitte sieht es jedoch deutlich besser aus)
U1 Langwasser Süd - Gemeinschaftshaus: ca. 15.600
Abgesehen von der U2-Verlängerung nach Stein zeigt sich deutlich, dass das Fahrgastaufkommen eindeutig viel zu gering ist. Das einzige, was sich vielleicht rechtfertigen ließe, was aber nicht untersucht wurde im NVEP, wäre eine Verlängerung der U3 Nord zu einer Haltestelle an der Ringbahn (wo ja evtl die durchgebundene Gräfenbergbahn verkehren wird) mit dortiger Umsteigemöglichkeit. Sollte es zu dieser Durchbindung kommen, gehe ich aber auch davon aus, dass eine solche Verlängerung der U3 irgendwann thematisiert und untersucht wird. Solange das aber nicht der Fall ist, glaube ich dass das Thema U3 definitiv am Nordwestring endet - und das auch zu Recht, den momentanen Gegebenheiten nach.