Ich würde sagen, dass es einfach eine Sache der Einstellung ist, ob man nun die Öffentlichen nutz oder nicht.
Mir sind beispielsweise einige Jugendliche bekannt, die trotz eines guten ÖPNV-Anschlusses sich ein Auto antun, auch wenn sie die monatlichen Kosten zum Sparen zwingen.
Ich kenne auch Leute, die seit der Wirtschaftskrise mit ihren Lohn gerade so über die Runden kommen; das Auto wird aber nicht verkauft, obwohl man es einsparen könnte.
Die Gründe fürs Auto sind vielschichtig:
1) Die Fahrzeit mit den Öffentlichen ist oftmals länger
2) Die Verbindungen auf den Land sind schlecht
3) Die Verbindungen morgens sind schlecht (zB Frühschicht mit Dienstantritt 06:00)
Für einen eingefleischten ÖPNV-Fan sind obige Punkte alles keine Argumente nicht die Öffentlichen zu nutzen oder mal mit dem Rad zu fahren, für den bequemen Durchschnittsbürger ist der ÖPNV in diesen Punkten zu unkomfortabel.
Eben alles eine Sache der Einstellung.
Interessant könnte für den ÖPNV ein Ausbau von Car Sharing werden. Das hebelt nämlich obige Punkte 2 und 3 aus.
Der Großteil der Autofahrer nutzt das Auto für Erledigungen, die man alternativ auch zu 75% zu Fuß, per Rad oder den Öffentlichen erledigen könnte.
Da man das Auto schon für die restlichen 25% der Fahrten besitzt, nimmt man dann aus Komfortgründen für knapp 100% der Fahrten das Auto.
Wenn nun Car-Sharing die restlichen 25% der Fahrten kompensiert, dann gibt es eigentlich nur noch wenige Gründe für ein eigenes Auto (zB Außendienst).
Dem Stadtbild würde es auch helfen, wenn die Blechlawinen an stehenden Autos reduziert wird.