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Verkehrsunfall am Bahnübergang bei Steinsfeld
geschrieben von Efchen 
Das darf doch nicht wahr sein, sind die Leute inzwischen zu blöd einen simplen Bahnübergang zu überqueren???

Und dann steht wieder "Todesfalle Bahnübergang" oder so ein Schwachfug in der Zeitung, nicht auszuhalten.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Nur ruhig, zum Glück ist es ja nochmal glimpflich abgelaufen das niemand verletzt wurde, aber merke, in England scheint es keine BÜ zu geben...

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Zitat
Daniel Vielberth
Das darf doch nicht wahr sein, sind die Leute inzwischen zu blöd einen simplen Bahnübergang zu überqueren???

Die Mehrheit der Verkehrsteilnehmer sind es offensichtlich wirklich, bzw. es fehlt jeglicher Respekt vor der Eisenbahn, gerade auch auf Nebenstrecken. Wenn das jemand beobachten will dem empfehle ich derzeit den Bü am Ortseingang von Petersaurach. Durch Blitzschlag wurde dort die technische Sicherung zerstört. Bis Zur Wiederherstellung muss der Zug nun vor dem Bü halten und darf nach geben eines Achtungspfiffs den Bü passieren, so sieht es die Fahrdienstvorschrift vor wenn die technische Sicherung bei gestörtem Bü nicht möglich ist. Und was machen die Straßenverkersteilnehmer? Entweder Sie ignorieren den Zug komplett, auch wenn dieser schon direkt vor dem Bü steht oder, falls doch mal jemand hält, dann empfindet die Mehrheit den Achtungspfiff als Aufforderung den Bü zu überqueren und fahren unter kompletter Missachtung des Andreaskreuz wieder los! Die Situation dort hat sich wohl auch seit Aufstellung eines Stoppschilds und eines Tempolimit auf 10km/h an der Straße nur wenig gebessert. Beinaheunfälle sind an der Tagesordnung.
Auch am Bahnübergang Vach in Stadeln (Halbschranken) kann man immer wieder Fußgänger, Radfahrer und Mo*radfahrer beobachten, die die Halbschranken umqueren.

Wenngleich man das an DEM BÜ schon fast verstehen kann...für Bahnfreunde seien die Stoßzeiten empfohlen: Der Rekord liegt bei 6 vorbeigelassenen Zügen, da kann schonmal ne halbe Stunde Wartezeit bei rumkommen ;-)

Wer kann es überbieten? :-D
Zitat
Efchen
Wer kann es überbieten? :-D

Oberasbach, wenn er auf Störung gegangen ist :D
Störung ist ja langweilig. Nur normaler Zugverkehr zählt!
Zitat
Efchen
Störung ist ja langweilig.

Für die Fdl ist das nicht langweilig ;-)
Mit der Anrufschranke Buttenheim kann man bestimmt alle Bü's überbieten *lol* ( war neulich da, Leute wollten rüber, drücken sogar, Blockwärtwer sagt "nur für Landwirtschaflichen Verkehr" lässt zu, die Leute gingen trotzdem rüber. In 10 Minuten ca. 6 Leute. Meinen hinweis auf "gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr" ignorierten die großzügig.) Na jedenfalls glaube ich kaum, das das Ding auch nur jeden Tag 1x offen ist.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat
Christian0911
Nur ruhig, zum Glück ist es ja nochmal glimpflich abgelaufen das niemand verletzt wurde, aber merke, in England scheint es keine BÜ zu geben...

Na, gerade in England gibt es doch massig Übergänge mit dem Hinweis: STOP, LOOK and LISTEN...
Hallo Leute, in welchem Jahrhundert leben wir denn, im 19. oder im 21. Jahrhundert. Wenn die Bahn meint, im 21. Jahrhundert nach Belieben 3 oder 5 oder noch mehr Minuten vor der Durchfahrt des Zuges die Schranken nach eigenem Belieben schließen zu können, wer meint Ihr , wird das noch beachten. Alle fühlen sich verarscht. Der Mißbrauch von Vorrechten führt naturgemäß zu deren Abwertung und Nichtbeachtung.
Ich kann doch auch im Straßenverkehr nicht den Verkehr, der Grün bekommen soll, solche Zeitspannen(über 3 Minuten) warten lassen, weil ja noch Nachzügler aus der anderen Richtung kommen könnten. Heute gibt es technische Vorrichtungen, die eben so einsetzen, dass sie die Straße 10 Sekunden vor Durchfahrt des Zuges sperren. Das reicht dicke. Immer sollen die anderen für eigene Schwachheiten herhalten, also die anderen Verkehrteilnehmer für Unzulänglichkeiten der Bahn. So geht es heute mit mündigen Bürgern nicht mehr. Der Obrigkeitsstaat hat ausgedient, es geht um ein faires Miteinander aller Verkehrsteilnehmer. Da muss sich die Bahn halt auch die neuen Möglichkeiten zu nutze machen und sich anstrengen. Jeder weiß, dass er bei Schließen der Schranken noch eine Masse Zeit hat, um ungefährdet über die Gleise zu kommen, meist noch Minuten. Die Bahn macht sich doch selbst unglaubwürdig. Mit Gefährdung des Bahnverkehrs mündigen Bürgern zu drohen, erscheint mir nicht angemessen, wenn er nur mißbrauchte Rechte der Bahn nicht beachtet. Das sollte auch mal diskutiert werden. Freundlichst Euer Hans Peter.
Zitat
lebenskür
Heute gibt es technische Vorrichtungen, die eben so einsetzen, dass sie die Straße 10 Sekunden vor Durchfahrt des Zuges sperren.

Der Bahnübergang in Vach, und viele andere auch, liegen unter der Deckung von Hauptsignalen und damit kann man den Bahnübergang nicht erst 10 Sekunden vor der Durchfahrt schließen. Solange der Bahnübergang nicht geschlossen ist kommt das Haupt-und Vorsignal nicht in Fahrtstellung.

Gruß
Zitat
Fahrdienstleiter ESTW
Zitat
lebenskür
Heute gibt es technische Vorrichtungen, die eben so einsetzen, dass sie die Straße 10 Sekunden vor Durchfahrt des Zuges sperren.

Der Bahnübergang in Vach, und viele andere auch, liegen unter der Deckung von Hauptsignalen und damit kann man den Bahnübergang nicht erst 10 Sekunden vor der Durchfahrt schließen. Solange der Bahnübergang nicht geschlossen ist kommt das Haupt-und Vorsignal nicht in Fahrtstellung.

Gruß

Und genau das - die Signalabhängigkeit - war unter Anderem die Forderung der Automobilclubs in den 1970er und 1980er Jahre, damit die BÜs sicherer werden.

Gruß,
Wolfgang
[www.nahverkehr-franken.de]
an lebenskür

> Immer sollen die anderen für eigene Schwachheiten herhalten, also die anderen Verkehrteilnehmer für
> Unzulänglichkeiten der Bahn. So geht es heute mit mündigen Bürgern nicht mehr. Der Obrigkeitsstaat hat
> ausgedient, es geht um ein faires Miteinander aller Verkehrsteilnehmer.

Wenn "mündiger Bürger" heißt, Gesetze zu übertreten, ist die "Mündigkeit" der Bürger ein Fehler! Wenn ein Bü zu ist, hat der Wegebenutzer zu warten. Und wenn er es nicht tut, hat es nur das "Recht", nachher tot zu sein, mehr nicht.

Leider gibt es in unserem Staat aber zunehmend einen Bananrepublik-Justiz, die Fahrdienstleiter zur Verantwortung ziehen will, wenn Bürger, die Gesetze wie die Straßenverkehrsordnung übertreten, und unberechtigt Bü's betreten, zu Schaden kommen.

Auch im Hochgeschwindigkeitszeitalter beträgt der Bremswegabstand auf Hauptstrecken nunmal 1000m solange man nicht schneller als 160km/h fährt, (darüber sind Bü's ja nciht zulässig) und solange ein Zug nicht wie ein Auto bremsen KANN, bringt es nichts, ihm das Sicherheitszeitfenster zu nehmen. Was ist denn, wenn ein Zug bei 160km/h den Anschalter eines Lo-Bü (geht bei einer Fü-Anlage genauso) befährt und der mal nicht anspringt? 10 Sekunden, so schnell kriegt man, selbst wenn man den Nothaltauftrag sofort gibt, keinen Zug zum Stehen. Eine Minute ist schon wenig, aber da könnte man noch eingreifen. Die Bahnvorschriften sagen, der Bü muss rechtzeitig zu sein - rechtzeitig bevor der Zug kommt. Mit den Verkehrsteilnehmern Straße ist das Schließen NICHT abzustimmen, außer in der Form, das bei Vollschrankenabschluss die ablaufende Seite erst zu sein darf, nachdem der letzte Verkehrsteilnehmer geräumt hat. Der Autofahrer hat am Bü KEINE RECHTE. Was anderes zu fordern macht auch keinen Sinn. Man hat vor 175 Jahren zurecht der Bahn den Vorrang eingräumt.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.10.2011 23:22 von Daniel Vielberth.
Liebe (Straßen-)Bahnfreunde, es tut mir leid, dass ich mich mal wieder nicht klar genug ausgedrückt habe. Eure Anworten beweisen es mir.
Was hat eine Hauptsignaldeckung mit der Wartezeit der anderen Verkehrsteilnehmer an den Bahnschranken zu tun? Es ist doch eine einfache Zeit-Weg Berechnung. Wenn die Bahn kommt, soll der Querverkehr gesperrt sein, nicht dann, wenn die Bahn irgendwo 10 km entfernt wegfährt und noch 5 Minuten bis zum Bahnübergang braucht. Die Fortschritte in der Technik sind so gewaltig, dass Regeln aus den 70-er und 80-er Jahren überholt sein können. Das ist fei über dreißig bzw. über 40 Jahre her, wenn auf diese früheren Jahr Bezug genommen wird.

Nicht anfreunden kann ich mich mit der Meinung, dass etwas deshalb richtig ist, weil vor 175 Jahren jemandem der Vorrang eingeräumt wurde. Damals war auch dem Mann der Vorrang vor der Frau eingeräumt, heute gibt es immerhin die Gleichberechtigung.

Auch der Hinweis auf bestimmte Vorschriften geht fehl. Gerade diese gehören ja auf den Prüfstand. Selbst wenn die Bahn sich bei einer Geschwindigkeit von 120 km/h auf 1000 Meter dem Bahnübergang nähert und die Schranke muss - weil das ihr Bremsweg ist, - da schon zu sein, dann braucht sie bis zum Stillstand doch weniger als 30 Sekunden (Wenn Sie ungebremst führe, würde sie bei 120 km für einen Kilometer 30 Sekunden fahren. Da sie aber bei Fehlen der Bestätigung der Schrankenschließung zu bremsen anfängt, bewegt sie sich ja zunehmend langsamer. Die Schranken 2-5 Min. vorher zu schließen ist reine Schikane der Bahn gegenüber den anderen Verkehrsteilnehmern. Sie will bloß auf Kosten anderer Geld sparen. Die Vorschriften zum Nachteil anderer mag sich die Bahn selbst machen. Wie weit sie damit kommt, zeigt ja das Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer.
Freundlichst Euer Hans Peter.
> Was hat eine Hauptsignaldeckung mit der Wartezeit der anderen Verkehrsteilnehmer an den Bahnschranken zu tun?

Ich weiß nun nicht, wie gut du mit der Eisenbahnsignalisierung vertraut bist, falls ich jetzt was erkläre, was du schon kennst, kann ichs nicht ändern.

Nehmen wir mal an, wir nehmen eine markübliche signalanhängige Bü Anlage und setzen deren Vorlaufzeit herab auf deine geforderten werte herab. Was passiert?:

Der Zug kriegt mit Sicherheit bei Annäherung am V-Sig des den Bü deckenden Signals ne 1000Hz-Beieinflussung muss also unnütz bremsen (und denk da bitte nicht an nen spurtstarklen 440er sondern an nen 700m Zug, sagen wir mal Kohleganzzug) und der kann selbst dann, wenn das Signal umspringt, sich nicht sofort aus der Beeiflussung lösen, erstens, weils die PZB es net zulässt, zweites weil die Hauptluftleitung des Zug erst mal wieder gefüllt werden muss. Was hat man gewonnen? Der Autofahrer, der 365 + x alternative Wege fahren könnte, hat 2 Minuten Zeit gespart, der Zug macht mindestns 2-5 Min. Verspätung (pro Bü !) der Energieverbrauch geht gewaltig hoch, und das, weils ein Blechbüchsenbesitzer vorang vor den hunderten Fahrgästen oder Tonnen Gütern haben will. Willst Du ernsthaft behaupten, DASS wäre ein Fortschritt? (Ernsthaft fordern kann das eigentlich nur jemand, der Bü's nur aus Sicht der Verkehrsteilnehmer Straße kennt).

Aber ich fürchte das ist eben eine neue Stilblüte des unseligen Trend, alles in frage zu ziehen, und jegliche Autoritiät (in diesem Fall die des Andreaskreuzes) zu untergraben. Erinnert an der "Erfolgsgeschichte" antiautoritäre Erziehung...


> Damals war auch dem Mann der Vorrang vor der Frau eingeräumt, heute gibt es immerhin die
> Gleichberechtigung.

Schlechtes Beispiel, es sei denn, man definiert den Erfolg der Gleichberechtigung damit, das in Texten nun "der Mond/ die Möndin" steht, weil von gleichen Löhnen etc. sind wir immer noch entfernt. Und bei der Gleichberechtigung geht nicht mal um Leben und Tod, im Gegensatz zur Schutzfunktion eines Bü.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Lieber Hans Peter.

Natuerlich geht das mit dem heutigen Stand der Technik. Das ganze bedeutet dann allerdings ETCS Level 2 (besser Level 3 um keine Bloecke mehr zu benoetigen, dann kann man den Bahnuebergang wirklich an die Bremseigenschaften des Zuges anpassen). Allerdings wuerd die Streckenausstattung damit mindestens einen einstelligen Millionenbetrag pro Streckenkilometer und Richtung kosten, ausserdem braeuchten die Fahrzeuge die passende Ausstattung (wir sprechen hier von >100T/Fahrzeug). Da kannst du dir ausrechnen, dass es billiger waer den Bahnuebergang durch eine Unter/Ueberfuehrung zu ersetzen. Dafuer waer dann allerdings die Gemeinde/Stadt zustaendig und nicht der Netzbetreiber.
Zitat
lebenskür

Nicht anfreunden kann ich mich mit der Meinung, dass etwas deshalb richtig ist, weil vor 175 Jahren jemandem der Vorrang eingeräumt wurde.

Vor 175 Jahren hatte der "Straßenverkehr" Vorrang! Mit dem zunehmenden Zugverkehr in Verbindung mit immer höheren Geschwindigkeiten kann es zu immer mehr Unfällen und nach einigen Jahren wurde der Schiene Vorrang eingeräumt...

Grüße
Zitat
Daniel Vielberth
Ich weiß nun nicht, wie gut du mit der Eisenbahnsignalisierung vertraut bist, falls ich jetzt was erkläre, was du schon kennst, kann ichs nicht ändern.
Nun, wenn ich das mal sagen darf, das ist trotzdem noch so erklärt, dass nur Eisenbahn-Super-Freaks das verstehen. Ich persönlich hab bei 1000Hz das Stocken angefangen, mich darüber gewundert, warum auf einmal von einem Kohlezug die Rede ist, wo lebenskür doch andere Vorgaben gemacht hat und habe dann bei PZB aufgehört zu lesen.

:-) :-/

Zitat

Der Autofahrer, der 365 + x alternative Wege fahren könnte, hat 2 Minuten Zeit gespart
Am Bahnübergang Vach spart man nicht nur 2 Minuten, sondern wesentlich mehr. Das multipliziert mit der Zahl der Autos, die sich teilweise bis hinter die Autobahnbrücke (Richtung GG) zurück stauen...
Außerdem gibts gerade an der Stelle eben alles andere als 365 + x alternative Wege. Alternativ gibts noch den BÜ in Kleingründlach, der sich selbstverständlich genauso verhält, den zweiten in Vach und die nächsten Alternativen sind in Eltersdorf oder Ronhof, was doch ein gutes Stück weg ist.

Zitat

der Zug macht mindestns 2-5 Min. Verspätung (pro Bü !)
Das habe ich - wie gesagt - nicht verstanden.

Zitat

und das, weils ein Blechbüchsenbesitzer vorang vor den hunderten Fahrgästen oder Tonnen Gütern haben will.
Ich glaube, das hat niemand behauptet.

Zitat

Willst Du ernsthaft behaupten, DASS wäre ein Fortschritt?
Einfacher wäre natürlich, Brücken oder Tunnels zu bauen, insbes. an dieser Stelle. Die Ortsumgehung Herboldshof ist seit wahrscheinlich Jahrzehnten gefordert, ein Plan, den ich mal gesehen habe, schickt die Autos um das Dorf doch nur wieder hin an den BÜ, anstatt drei Meter weiter nördlich eine Brücke/einen Tunnel zu bauen.

Zitat

Aber ich fürchte das ist eben eine neue Stilblüte des unseligen Trend, alles in frage zu ziehen, und jegliche Autoritiät (in diesem Fall die des Andreaskreuzes) zu untergraben. Erinnert an der "Erfolgsgeschichte" antiautoritäre Erziehung...
So redet eigentlich nur ein eingefleischter Eisenbahnfan, der am liebsten alle Brücken in BÜs umwandeln würde - und dass Du so einer bist, weiß ja jeder ;-)
So hat das nämlich niemand gesagt - Du musst Dich also nicht persönlich angegriffen fühlen. :-)

Liebe Grüße,
-Efchen
an efchen:

> dass nur Eisenbahn-Super-Freaks das verstehen.

Ich hatte mich bemüht es relativ kurz zu erklären, aber gut vielleicht habe ich zuviel vorausgesetzt (Ist halt schwer abzuschätzen, zu ahnen, wer wie firm in was ist)

> Am Bahnübergang Vach spart man nicht nur 2 Minuten, sondern wesentlich mehr. Das multipliziert mit der
> Zahl der Autos, die sich teilweise bis hinter die Autobahnbrücke (Richtung GG) zurück stauen...

Auch hier müsste man wenn der Bü gleichzeitig aus zwei Richtung angesteuert wird, wieder einen Zug stehen lassen, um die Autos rüber zu lassen. Und das sich die Autos so lange stauenliegt ja daran, das die nur mit statischtisch 1,3 Personen gefüllt sind, man könnte also auch sagen: Wären alle Autos mit je vier Leuten besetzen wären weniger Autos unterwegs, und das würde längere Schließzeiten am Bü kompensieren, es kämen ja trotzdem alle rüber... ;-)

> Das habe ich - wie gesagt - nicht verstanden.

OK dann vielleicht ausfürlicher. Die Idee war ja, den Bü im Bremwegsabstand zu anschalten. Nun befindet sich aber das den Bü deckende Hauptsignal normalerweise eine Durchrutschweglänge vor dem Bü. Das heißt vereinfacht, würde der Bü mal nicht anschalten und das Hauptsignal folglich nicht auf Fahrt kommt, müsste das Signal soweit weg sein, das notfalls spätestens dann, wenn der Fahrzeugmagnet den 2000 Hz Magneten des Hauptsignals passiert, der Zug noch rechtzeitig vor dem Bü eine Zwangsbremsung (Schnellbremsung) erhält.

Nun gehört aber zu jedem Hauptsignal ein Vorsignal 1000 - 1200m davor, das dafür da ist, das die Züge mit ner Betriebsbremsung vorm Signal zum halten kommen. Wenn man nun aber auf der letztmöglichen Bü Anschaltung beharrt, heißt das, der Zug fährt immer erstmal über ein "Halt erwarten" ankündigendes Vorsignal, und auch da ist ein Magnet dran, eben der 1000 Hz Magnet, d.h selbst wenn der Tf weiß, sein Hauptsignal springt bei gleichbleibende Geschwindigkeit direkt vor der Zugspitze noch auf Fahrt, muss er rein von der Technik her bremsen, weil der 1000 Hz Magnet die Überwachung einer Bremskurve einschaltet, sollte er zu spät bremsen kriegt er wieder eine Zwangsbremsung. Bei einer 1000 Hz Beeinflussung kann sie der Tf auch nicht ohne weiteres daraus befreien, selbst wenn er sieht, das das Hauptsignal inzwischen Fahrt zeigt, es gibt eine gewisse Distanz und Zeit, und erst wenn diese Vorbei ist, und keine weitere Beinflussung also durch den 500Hz Magneten oder den 2000er vom Hauptsignal kommt, erlaubt die Technik eine Befreiung und die Rückkehr zur Buchfahrplangeschwindigkeit. Wenn jeder Bü eben so geschalten wäre, würde der Zug pro Bü locker 2-5 min Verspätung reinfahren.

Jetzt klarer?

> So redet eigentlich nur ein eingefleischter Eisenbahnfan, der am liebsten alle Brücken in BÜs umwandeln würde - und dass Du so einer bist, weiß ja jeder ;-)

Naja ganz so isses auch nicht... ;-)


> So hat das nämlich niemand gesagt - Du musst Dich also nicht persönlich angegriffen fühlen. :-)

Ich will auch niemand angreifen, nur ich habe ja auch, wie vermutlich die meisten anderen hier, jenen Fall aus den Medien mitbekommen, dass derzeit ein FDL angeklagt wird, einen Unfall, wo jemand einen geschlossenen Bü rechtswidirig überquert hat, der angeblich "zu lange" zu war, mitverschuldet zu haben.

Und da spricht mein Gerechtigkeitsempfinden an, das es ein Unding ist, das einer, der gegen ein Gesetz (eben die Straßenverkehrsordnung) verstoßen hat, einen Unschuldigen (den FDL), dessen Job es ist, Autofahrer vor den Gefahren der Züge zu bewahren, mit reinzieht, und obige Diskussion würde eben jenen Verbrecher unbewusst unterstützen, und deswegen argumentiere ich so leidenschaftlich dagegen, weil das kann einfach nicht sein. Damit will ich nun keinen fall Lebenskür unterstellen, das er jenen Rechtsmissbrauch gutheißt, nur die Gedankengänge führen eben in jene Richtung, das man es so auslegen könnte diese eklatante Rechtsverdrehung auch noch Zuspruch bekäme.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.10.2011 22:01 von Daniel Vielberth.
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