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Verkehrspolitik in Nürnberg
geschrieben von Bovist66 
Ich bleibe trotzdem bei meiner Meinung. Ohne P+R darf es da keinen Cent Förderung mehr geben. Soweit ich weiß, war der Mini-P+R schon Bestandteil der Förderung. Sollte dies so sein, ist das Aufstellen von Parkscheinautomaten für mich Subvetionsbetrug. Dazu kommt noch, daß mittlerweile fast überall in U-Bahn-Nähe Parkuhren stehen (Ausnahme: die Straße hiter dem P+R auf der Hard). Für mich ist das inakzeptabel.
Vor allem weil der Pendler derzeit ja jedesmal genau das macht, was durch eine P+R-Anlage eigentlich vermieden werden soll: Er fährt auf der Hardhöhe mitten in ein reines Wohngebiet hinein.
Witzig, dass es hier eigentlich nur noch um Verkehrspolitik in Fürth geht... ;) Aber auch treffend, schließlich sollte man (besonders die Politiker sollten das!) ja auch mal realisieren, dass Verkehrspolitik nicht an einer Kommunengrenze Halt macht, insbesondere, wenn diese Kommunen so fließend ineinander übergehen. Aber bis da wirklich mal an einem Strang gezogen wird (siehe auch alle anderen angrenzenden Kommunen), da wird noch viel Wasser die Pegnitz runterfließen...

Dass die Verkehrspolitik in Nürnberg oftmals sehr fragwürdig ist, sieht man ja an einigen ganz aktuellen Dingen:
1) Die Pillenreuther-Strecke, die von ihrer Empfehlung bis zur Fertigstellung lediglich 17 (!!!!!) Jahre gebraucht hat
2) Der vollkommene Schuss in den Ofen, der (zumindest in den ersten Wochen) mit dem Wegfall der 9 und der (versuchten, aber grandios gescheiterten) Taktverdoppelung bei der 4 und dem geschaffenen Umsteigezwang für die Relation Thon - Hbf - Südstadt am Fr.-Ebert-Platz abgeliefert wurde
3) Die Tatsache, dass man sich über eine alternative Führung bzw. Konzepte für eine sinnvolle Weiterführung der U3 im Südwesten keinerlei Gedanken machte, nachdem das beste Argument für die momentan geplante Führung (Verlängerung Zirndorf und Oberasbach) weggefallen war
4) Das Geschrei, das wegen 20 Millionen für eine Altstadttrasse gemacht wird, wo hingegen weiter nördlich für die gleiche Entfernung 66 Millionen im Boden vergraben wurden, obwohl bereits ein Schienenverkehrsmittel da war - was nicht zuletzt erst den wirklichen Anstoß und die Notwendigkeit einer Altstadtstraßenbahn so richtig befeuert hat
5) Die vergleichsweise arm umgesetzte Beschleunigung der Straßenbahn (die sinnigerweise auf dem stark belasteten Nordast der Linie 4 gar nicht vorhanden ist), die Renitenz gegenüber eigenen Gleiskörpern für die Tram und die ungeheuer starke Fixierung auf das Auto, entgegen aller immer vorgebrachten rhetorischen Lippenbekentnisse zum ÖPNV und zur Straßenbahn
6) (mal nicht zum ÖPNV): Die Tatsache, dass man immer noch nach einer Flughafen-Nordanbindung schreit, obwohl die Probleme des Nürnberger Flughafens sicherlich am allerwenigsten an seiner verkehrlichen Anbindung von Land her liegen, sondern eher an seiner relativ armen Anbindung auf dem Luftweg

Das ließe sich sicher noch fortsetzen, aber irgendwann muss man ja mal wieder aufhören, zumindest erstmal. Hoffentlich ist in diesem interessanten Thread bald wieder was los! :)
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