Zitat
Marktkauf
Zabo und die Strassenbahn
Natürlich ist eine Strassenbahnstrecke mit der Führung der Buslinien 43, 44 der Idealzustand. Doch eine Verbindung Tiergaten - Dutzendteich würde sich schell verwirklichen lassen.
Und dann? Ich spare keinerlei Kosten ein, brauche aber von Zabo zum Hbf länger als sonst und habe seltenere Fahrtmöglichkeiten.
Da nützt es mir auch dann nichts, dass diese Nachteile vergleichsweise günstig waren.
Wenn man also eine Straßenbahn bauen will, müsste diese denselben Fahrtweg wie die Busse nehmen. Nur stellt sich auch hier die Frage nach dem Sinn: Durch einige schon oben erwähnte Engstellen dürfte die Straßenbahn recht teuer werden, obwohl sich die Fahrzeit nicht wesentlich verkürzt. Trotzdem müssten die Leute mit einem schlechteren Takt leben und von den Außenästen umsteigen. Nun stelle ich mir dabei die Frage, inwieferen das zu rechtfertigen wäre, wenn viel mehr Geld für einen immer noch recht geringen Nutzen ausgegeben wird und man dieses Geld logischerweise nicht anderweitig verwendet werden kann.
Die U-Bahn wäre zwar prinzipiell gar nicht so schlecht (abgesehen davon, dass einige Leute wie bei jedem U-Bahnbau längere Fußwege hätten), ich bezweifle aber, dass der KNF hoch genug sein sollte. Außerdem müssten auch dann erstmal die Kosten dafür getragen werden und ich bin mir sicher, dass es da einige andere ÖPNV-Projekte gäbe, in die man viel eher investieren sollte (--> Altstadttram).
Ich bin daher der Meinung, dass der einzig sinnvolle Weg Zabo per "Schiene" anzubauen in der Einführung eines völlig neuen Systems liegen würde (z.B. H-Bahn, Minimetro..). Allerdings wird hier die Kostenersparnis im Vergleich zur U-Bahn wahrscheinlich wieder dadurch ausgeglichen werden, dass die Einführung eines komplett neuen Systems dann doch wieder den Kostenvorteil im Vergleich zur U-Bahn revidieren würde.
Ganz allgemein sollten wir uns aber fragen, ob Zabo wirklich so dringend einen Schienenanschluss braucht. Der Stadtteil verfügt immerhin über eine taktmäßig ziemlich attraktive Busanbindung
direkt an den Hauptbahnhof, wobei die Busse noch vielen weiteren Menschen einen schnellen Anschluss an den ÖPNV bieten. Dazu kommt die theoretisch durchaus attraktive Tangentialverbindung mit der Linie 65. Ich möchte dabei nicht abstreiten, dass die Busverbindung nicht optimal ist, trotzdem denke ich, dass man sie mit relativ geringen finanziellen Aufwand verbessern könnte, in dem man einige kleinere Verbesserungsmaßnahmen durchführt:
- Bedienung möglichst aller Umläufe mit Gelenkbussen (die Solobusse, die regelmäßig beispielsweise ab ca. 07.45 Uhr von Zabo Richtung Hauptbahnhof anzutreffen sind, sorgen regelmäßig für Fahrzeitverlängerungen)
- Beschaffung viertüriger Gelenkbusse zum schnelleren Fahrgastwechsel (ähnlich wie diese hier:[
www.bahninfo.de])
- Abschaffung der Fahrkartenkontrolle bzw. des Fahrkartenverkaufs beim Fahrer (hier läge die Investition darin, Automaten in den Bussen aufzustellen und zusätliches Personal zur Fahrkartenkontrolle einzustellen und somit einen Zeitgewinn von ein paar Minuten zu gewinen)
- Einführung konsequenterer Vorrangsschaltungen für die Busse (Bsp.: Ampel an der Haltestelle "Burgerstraße")
- gezielter Rückbau einiger zeitraubender Bushaltebuchten (z.B. Untere Baustraße stadtauswärts, Burgerstraße stadteinwärts, Gleißhammerstraße stadteinwärts..)
- neue Linienführung einiger Fahrten ab "Widhalmstraße" über die Haltestellen "Hauptbahnhof/Zob" und "Hauptbahnhof/K4" zu einer neuen/zweiten Endhaltestelle "Hallplatz" (Platz für zwei Standplätze gibt es genung, wo diese liegen sollten, müsste man dann sehen), von dort nach kurzer Pause über die Haltestelle "Lorenzer Straße" zurück zur alten Haltestelle am Hauptbahnhof "Hauptbahnhof/Bahnhofsplatz" (--> verbesserte Anbindung an die Innenstadt)
- Einführung einiger Taktverdichtungen (Mo-Fr, morgens; Mo-Fr mittags; Samstag vormittags), wobei diese auch optional durch einige zusätzliche Fahrten der Linie 94 (in
beide Richtungen) ersetzt werden könnten, um einige kurzzeitige Spitzen zu entzerren
Dabei schwebt mir prinzipiell auch eine Neuordnung des Linienkonzepts vor [in runden Klammern die Taktangaben der Linien unterteilt in (HVZ/NVZ/SVZ)]:
41: Hallplatz - Hbf - ... - Zabo Mitte - ... - Hans-Kalb-Straße - (ohne Zwischenhalt) - Brieger Straße - Klinikum Süd (15/30/40)
42: Hallplatz - Hbf - ... - Zabo Mitte - Bingstraße - Fallrohrstraße - Siedlerstraße - B-N-Str. - Mögeldorf - Heinemannbrücke (15/30/40)
43: Hbf/Bahnhofsplatz - ... - Zabo Mitte - Bingstraße - ... - Tiergarten (15/30/40)
44: Hbf/Bahnhofsplatz - ... - Zabo Mitte - ... - Hans-Kalb-Straße - Zabo Ost (15/30/40)
Dementsprechend werden einige andere Linien auch angepasst:
45: Bucher Straße/Nordring - ... - Heinemannbrücke
65: Röthenbach - ... - Bingstraße - ... - Passauer Straße - Heinemannbrücke)
Somit kann man sich bei diesem System sogar nochmal eine Verbesserung der Ringlinien "gönnen"