Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Attraktivitätssteigerung der Straßenbahn
geschrieben von Bahnfreund Schranke 
Guten Abend zusammen,

die Straßenbahn in Nürnberg hat ja durchaus einige Schwächen und Lücken. Ich habe mich nun gefragt, wie man ihre Attraktivität ohne größere Investitionen steigern könnte und bin auf eine Idee gekommen: Ich würde das Nürnberger Netz ähnlich wie das Jenaer (http://www.city-cover.com/Thueringen/city-cover/jena-linie.htm) gestalten. Hier gibt es (außer der 5) eigentlich nur Durchmesserlinien, wobei sich auf den Außenästen immer zwei Linien überlagern. Ich habe diese Version mal leicht adaptiert auf Nürnberg übertragen. Hierbei würde jeder Linie alle 20 (sonntags alle 40) Minuten fahren, sodass sich auf fast allen Ästen durch Linienüberlagerungen der 10-Minutentakt ergeben würde. Zusätzliche Angebote im 20-Minutentakt gäbe es dabei auf den Abschnitten Stadtpark-Hbf (für viele Pendler attraktiver als U-Bahn), Stadtpark-Fr.Eb.Platz (einen Versuch würde ich hier auf jeden Fall starten, wenn das technisch machbar wäre [gäbe es da Einschränkungen??]) und Landgrabenstraße-Hbf (Stärkung des Einkaufsstandortes Südstadt, Verknüpfung des "Ost-" und "Westnetzes") . Dazu kommen zusätzliche Fahrten auf der ehemaligen 4 am Wochenende. Gekürzt auf einen 5/10 - Minutentakt würde lediglich der Abschnitt Fr.Eb.Platz-Thon werktags, hier würde als Ersatz die Linie 30E (allerdings ohne Halt in Thon) das Angebot verstärken, außerdem wird der Abschnitt Gibitzenhof-Landgrabenstraße wieder auf einen 10-Minutentakt gekürzt.
Prinzipiell würde ich zum Taktausgleich auch kurze Aufenthalte von maximal drei Minuten am Hbf oder Plärrer in Kauf nehmen, ich hoffe mit ein paar von diesen würde dieser Plan einigermaßen aufgehen:

10: Thon - Plärrer - Gibitzenhof (die einzige Linie im 10-Minutentakt)
GT6N/GT8N/GTV6
11: Thon - Plärrer - Hummelsteiner Weg - Scharrerstraße - Doku-Zentrum
GT8N
12: Stadtpark - Plärrer - Gibitzenhof
GT6N
13: Stadtpark - Hbf - Tristanstraße
GT6N
14: Westfriedhof - Plärrer - Hummelsteiner Weg - Scharrerstraße - Doku-Zentrum
GT8N/GTV6
15: Westfriedhof - Plärrer - Christuskirche - Hbf - Tristanstraße
GT6N/GT8N
16: Erlenstegen - Hbf - Tiergarten
GT8N
17: Erlenstegen - Hbf - Wodanstraße - Doku-Zentrum
GT8N/GTV6
18: Worzeldorfer Straße - Hbf - Wodanstraße - Doku-Zentrum
GT8N/GTV6
19: Worzeldorfer Straße - Hbf - Tiergarten
GT8N/GTV6

Ein weiterer Vorteil dieses System ist, dass die Fahrzeugeinsätze vereinfacht werden und somit verhindert wird, dass die kurzen GT6N auf sehr fahrgaststarken Linien fahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.01.2013 10:20 von Bahnfreund Schranke.
Hört sich gut an,
Aber sind das Zusatzlinien, oder verkehren die ohne die bisherigen?

Meiner Meinung nach sollte man auf jeden fall auch netzt eine linie zum stadtpark führen (9) !
Diese sollten eigentlich alle (außer die extra gekennzeichnete Linie 10) im 20-Minutentakt fahren und somit die bisherigen Linien ersetzen.
Achso! Sonst wären es ja ein paar zu viel!
Oje, soviel Neuerungen würden aber die Nürnberger zur Verzweiflung bringen :) Hast du evtl. eine Skizze, damit man sich das auch mal bildlich vorstellen kann?
Was ich nicht ganz verstehe - wie fahren denn die Bahnen auf Abschnitten, wo du 3x (oder 5x) 10 min-Takt überlagerst?
Hast du den Fahrzeugbedarf und die Umläufe schon mit durchgerechnet?
Die Idee Stadtpark finde ich im Grundsatz gut, und auch Pirckheimer wäre sicher nochmal interessant - allerdings löst sich das Problem der Umsteigerei Richtung Erlangen damit nicht. Wenns dann noch Busse ab Fr-Ebert und andere ab Thon gäbe... noch mehr Chaos. Und die 30E nicht in Thon halten zu lassen überzeugt mich jetzt auch nicht unbedingt - warum denn das? Irgendwann sollte ja Wegfeld mal gebaut sein, würde dann immer noch parallel der Bus in die Stadt fahren?
Spontan sind mir dann noch die Linien 16 und 18 aufgefallen, die jetzt nicht direkt dem Prinzip "Durchmesser" entsprechen.
Zu den Liniennummern gibt es ja hier schon eine Diskussion - aber ich denke du hast die eher als Arbeitstitel genommen, um Verwechslungen zu vermeiden.
Und am Ende hoffe ich ja auf die Altstadtquerung... damit wäre allerdings das System wieder komplett hinfällig.

Auch wenn das jetzt alles etwas negativ klingt - interessante Gedanken, die man diskutieren kann. Auch Braunschweig fährt übrigens solche "Twin-Lines".
Ich hab das vor kurzem in Magdeburg mitgemacht, mich als Reisenden hat es fast zur Verzweiflung getrieben. Zum Glück kann ich das Taxi als Spesen abrechnen.
Jede zweite Fahrt geht direkt, die andere mit Umsteigen, das war nicht ohne weiteres zu durchschauen, auch weil einige der Linien nur HVZ-Linien waren.

Zwischen Christuskirche und Aufseßplatz ergibt sich rechnerisch mindestens ein 4-Minuten-Takt. Ist das in dem Bereich, wo sich Strab und Auto die Straße teilen, wirklich problemfrei zu realisieren?
Hallo,

Ich denke nicht das man das Netz damit attraktiver machen kann.
Solange die Tram/U-Bahn nicht wenigstens genauso schnell ist als man selber mit Fahrrad bleibt sie unattraktiv. Und das Problem sind die Schleifen/Umwege/inzwischen notwendigen Umsteigevorgänge. Laut www.vgn.de brauche ich mit Nahverkehr von meiner zukünftigen Wohnung 45 Minuten zur Arbeit, mit dem Fahrrad nur 25 Minuten.
Aktuell schnellste Verbindung mit 2x Umsteigen zum Tiergarten: 26 Minuten, mit 1x Umsteigen 30 Minuten, 15 Minuten mit Fahrrad, etwas schneller mit Auto.

Bei solchen Fahrzeiten braucht man sich nicht wundern, wenn die Leute nicht vom Auto auf ÖPNV umsteigen, sondern lieber vor vollen Parkhäusern warten. Abgesehen von der Warterei auf die nächste Bahn dürften sie noch immer schneller sein.

Ich denke was fehlt wären Ringlinien auf dem äußeren und inneren Ring, um den Zeitraubenden Umweg über Bahnhof/Plärrer zu vermeiden.

Wenn dann würde ich auch nicht diese massive Überlagerung nehmen. Sondern Stamstrecken mit abzweigenden Endlinien. Das ist für die Leute einfacher zu verstehen.
Ich glaube auch nicht, dass man aus einem übersichtlichen Netz von (fast) 4 Linien durch Überlagerung und Endstellenwechsel etc. und dadurch Schaffung von 10 Linien positive Fahrgastresonanz erreichen kann, so gut gemeint es auch von Henrik war. Es ist ja gerade das Positive dieses Forums, dass man auch neue Überlegungen zur Diskussion stellen kann, ohne dass man entmutigt sein braucht. Man hat bewiesen, dass einem der Straßenbahnverkehr und seine Verbesserung am Herzen liegen. Gruß Hans Peter
Ich denke, solche Verzweigungen haben Vor- und Nachteile - wobei auch bei mir der Nachteil überwiegt.
Eigentlich sehe ich nur einen Vorteil: Die Gelegenheit wird größer, dass man Umsteigezwänge reduziert oder sogar verhindert, wenn man auf die Taktdichte keinen großen Wert legt, denn Direktfahrten jeder Linie werden ja "halbiert".
Dafür fallen mir zwei Nachteile ein:
1. Wenn man heute mit der Straßenbahn von A nach B fährt und im neuen Schema nun auf dieser Strecke bei jeder zweiten Fahrt einen Umsteigezwang hat, dann dürfte es mit dem Umsteigen knapp werden. Knapp aus dem Grund, da wohl alle Linienpärchen taktrein fahren sollen (also HVZ 10 Minuten, NVZ 20 Minuten). Wenn die eine Straßenbahn ankommt, fährt die andere gleich los. Wenn also der Zug an irgendeiner roten Ampel hängen bleibt, da sie an der Haltestelle zuvor länger verweilen musste (oder noch schlimmer einen Linksabbieger nicht umfahren kann), sitzt man bestimmt auf glühenden Kohlen, damit man seinen Anschlußzug noch erwischt. Was für die einen also der (oben genannte) Vorteil ist, kann für andere daraus ein Nachteil entstehen, da sie für bestimmte Verbindungen nur noch jede zweite Straßenbahn nutzen können. Außer die Straßenbahnen warten zwangsweise mindestens zwei Minuten an allen Umsteigepunkten, was dann die Fahrzeiten negativ erweitert.
2. Das Liniennetz wird unübersichtlicher. Entweder man macht sich die Mühe und sucht sich auch die Abfahrtszeiten von Umsteigeverbindungen mit heraus, wenn man von A nach B gelangen möchte oder man findet sich damit ab, dass die Züge nun seltener fahren und kuckt nur auf den Aushangsfahrplan der Linie, die einem direkt von A nach B bringt. Für Vielfahrer, die auch moderne Informationskanäle gut zu nutzen wissen, ist dies wahrscheinlich weniger ein Problem. Alle anderen Leute schreckt dies sicherlich ab und sie bleiben dann weiterhin lieber beim Autofahren. (Fremdsprachige) Touristen werden es bestimmt auch nicht einfacher dadurch haben.
Ich finde, dass zu viele Zusatzlinien auch schlecht wären, da der ADAC aber jedes mal in nbg bemängelt, dass man zu oft umsteigen muss, habe ich für das aktuelle netz mal eine optimierung entworfen. So kann auch die 4er wieder im 10min-Takt fahren!


Wo ist da jetzt der Unterschied außer das die 9 zum Stadtpark fährt und die Verstärkerfahrten der 4 jetzt anders heißen?
Ich meine das ändert doch eigtl nichts an der Anzahl der Umstiege, oder?
Nun ja, die südstadt erhält eine neue attrKtive verbindung, die ebenso den hbf, als auch den plärrer anfährt, und nach gibitzenhof fahren die züge wieder seltener, da so viele ja dort nicht nötig sind.
Hallo, Forumfreunde, zieht Euch warm an, wenn ich bei diesem Thema daran erinnere, dass eben die Einführung des neuen Verkehrsmittels U-Bahn es war, das die Vervielfachung des "gebrochenen" Verkehrs heraufbeschworen hat. Bei zwei Verkehrsmitteln (Strab + Bus) kam man in aller Regel mit maximal einmal umsteigen aus, bei 3 sind es dann halt 2 Umsteigevorgänge (Grobverteilung durch U-Bahn, Mittelverteilung durch Strab, Kleinverteilung durch Bus). In meiner Kindheit war "meine" Haltestelle die Frankenstraße. Von dort hatte man mit 5 Linien 5 Strecken stadteinwärts und 2 Strecken stadtauswärts (in der HVZ) umsteigefrei. Alle anderen Straßenbahnhaltestellen konnte man mit 1x Umsteigen erreichen. Damit war der wesentliche Teil des Stadtgebietes abgedeckt. Da fast alle Straßenbahnlinien über Hbf führten, war es mit einmal umsteigen getan. Nennenwerter Busverkehr fand allenfalls nach Zabo statt, der allerdings am Hbf begann und so einer Strablinie glich. Man mußte schon exotische Ziele suchen, um zweimal umsteigen zu müssen. Heute ist es halt schon bald die Regel. Und Thon (ehedem Bucher Straße) war kein Problem, weil es von 2 Richtungen über Friedrich-Ebert-Platz angefahren wurde. Freundliche Grüße Hans Peter
Zitat
henrik2811
Nun ja, die südstadt erhält eine neue attrKtive verbindung, die ebenso den hbf, als auch den plärrer anfährt, und nach gibitzenhof fahren die züge wieder seltener, da so viele ja dort nicht nötig sind.

Ok, ich hatte erstmal deine verlängerte Linie 14 übersehen.
Lieber Hans Peter,

den großen Unterschied zwischen der guten alten Zeit und dem Vorschlag hier ist allerdings die Taktfolge. Korrigiere mich, denn Du warst damals schon Fahrgast, ich noch in Planung: Die meisten Straboh-Linien fuhren im 10-Minuten-Takt und durch die Überlagerung kam es zu kurzeren Taktabständen. Im Vorschlag entsteht durch die Überlagerungen erst ein 10-Minuten-Takt. Und das wäre stark erklärbedürftig und nicht intuitiv verständlich.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.01.2013 15:15 von Jörg78.
@Lebenskür naja von der Frankenstraße könnte man heute auch noch umsteigefrei mit der 5 oder eben der U1 zum Hauptbahnhof fahren, so ist das ja nicht.
Aber auch so ist die Frankenstraße ziemlich gut angebunden? Ich mein die Busse von und nach Röthenbach, Kornburg, Tiergarten und jetzt sogar auch der 58er zur Werderau (Zeitweise) fahren von dort.
Allerdings hast du schon Recht im Vergleich zu früher ist das schon wenig, damals™ fuhren dort eben 5 Straßenbahnlinien in den Spitzenzeiten, aber da gab es eben auch keine U-Bahn...

Ich mein du müsstest dir mal überlegen wenn jetzt Würzburg auf die Schnapsidee käme eine U-Bahn zu bauen, da würden auch fast alle Straßenbahnlinien schätzungsweiße eingestellt oder verkürzt... davon abgesehen das es für Würzburg noch utopischer wäre wie bei uns in Nürnberg...

Achja ich weiß zwar nicht ob man auch VON Frankenstraße bis zur Landgrabenstraße die 4 nutzen darf, aber in die Gegenrichtung gibt's auf jeden Fall Bahnen die man AB Thon zur Frankenstraße nutzen darf, das sind die die im Plan eben nur bis Landgrabenstraße eingezeichnet sind, die gehen aber wie gesagt als Fahrgastfahrt bis Frankenstraße, hab ich schon oft genug gesehen und auch benutzt.
[www.vgn.de]

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Was haltet ihr denn von der 9er zum stadtpark? ich würde es mir wünschen, aber rechnet sich das, zumindest in der hvz?
Schön wärs, die gute alte stadtpark schleife...
Bin mir nicht sicher, die Auslastung der U2/U3 zwischen Hauptbahnhof und Wöhrder Wieser spricht dafür, aber ob der kürzere Weg zwischen Berliner Platz und BBZ auch einen Gewinn bei der Wegzeit bedeutet?
Früher - waren - ja - mehr - Aus- - und - Einrücker - im - Fahrplan - aufgeführt - oder - zumindest - irgendwie - gekennzeichnet, - daß - man - damit - noch - weiter - fahren - kann. - Inzwischen - wurde - dies - bei - der - Tram - offensichtlich - abgeschafft. - Aber - stell - Dich - halt - mal - einfach - um - 4:45 - Uhr - an - die - Frankenstraße - und - schau - ob - noch - vor - dem - nächsten - Planzug - um - 5:03 - Uhr - einer - hält, - da - müßten - dann - ja - irgendwelche - Ausrücker - vorbeikommen ;)

Tschö
UHM
@Phantom:
Du wolltest eine Skizze, die hab ich zwar nicht, aber ich hab mal einen entsprechenden Liniennetzplan erstellt. Genau nach dem Vorschlag von Bahnfreund Schranke.
Allerdings habe ich die U-Bahnen der Übersicht halber weggelassen und die Linien zwischen HBF und Schweiggerstraße gerecht auf Widhalm- und Scheurlstraße aufgeteilt.
Ich hoffe der Plan gefällt euch!

(Sorry, für den Schreibfehler: Schanke=Schranke)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.01.2013 19:20 von henrik2811.


Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen