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Wünsche an einen Verbund
geschrieben von Daniel Vielberth 
Die Befürchtung von Christian, dass der Bus zwischen Altdoorf und Neumarkt entfallen könnte, ist unbegründet. Dafür wird die Linie zwischen Neumarkt und Berg zu stark genutzt, so dass zeitweise auch Gelenkbusse vom OVF eingesetzt werden. Der Rufbus soll gerade die sonst buslosen Zeiten überbrücken. Gruß Hans Peter
Was ich in München gut finde, sind die Regionalen Busse im MVV, die alle eine einheitliche Lackierung tragen. Würde ich mir auch für alle OVF und regionale Busse im VGN wünschen.
Zitat
Marktkauf
Daniel Vielberth!

Mit der Ansicht über Rufbus/AST hast du Recht! Ich sehe es ähnlich!

Und wer bezahlt es?
@Daniel:
Deine Ansicht über den Bedarfsverkehr teile ich nicht. Ich finde ihn grundsätzlich nicht schlecht.

Er sollte halt
- gut erreichbar sein (eventuell mit Servicenummer oder Onlinezugang)
- Fahrtwünsche sollten nicht zu langfristig geplant werden müssen (für mich sind bis zu 2 Stunden in Ordnung)
- Zuschläge nicht zu hoch ausfallen
- attraktives Fahrtenangebot (mindestens zweistündlich)
Dann ist für mich ein Bedarfsverkehr attraktiv und ich ziehe diesen dann in Betracht, wenn ich in die entsprechende Region komme. Hier sind die Gegebenheiten im VGN durchaus noch ausbaufähig.

Dort wo AST im VGN angeboten wird, wird er häufig stündlich oder zweistündlich angeboten. Ziehst Du es wirklich vor, wenn drei-/viermal am Tag ein Bus alle 3 oder 4 Stunden fährt, ggf. eine halbe Ewigkeit zu warten, wenn der letzte Bus vor einer halben Stunde abgefahren ist?

Ein kleiner Nachteil ist natürlich die Fahrradbeförderung. Wenn ein Taxi den AST ausführt, ist ein Fahrradtransport sicherlich nicht möglich. Aber das Problem eines kaputten Fahrrads oder plötzlichen Regen haben nicht nur treue VGN-Nutzer, sondern auch Autofahrer, die irgendwo hinfahren und dort mit ihrem Fahrrad für eine Rundtour starten.

Ich denke, die Einschränkung bei der Linie 651 am Wochenende hat man - so nehme ich an - aus Kostengründen und eines bereits vorhandenen AST in Schwanstetten vollzogen. Also geht die Tendenz zum Bedarfsverkehr. Sicher ist alles aus meiner Sicht hauptsächlich eine Kostenfrage und wenn der Staat, das Land und die Kommune genug Geld übrig hätten, wäre ich auch lieber für einen normalen attraktiven Busverkehr. Andererseits muss man ebenfalls den Realitäten ins Auge sehen, wenn man feststellt, dass man in manchen Regionalbuslinien über weite Strecken ziemlich der einzigste Fahrgast ist, wenn man solche Linien mal nutzt. Ist das wirtschaftlich und auch umweltfreundlich?
Ich wäre froh wenn es in meinem Ort einen Bedarfsverkehr gäbe, am Wochenende z.B geht hier gar nix mehr, auch unter der Woche ist von 8 Uhr früh bis ca 12 Uhr nichts unterwegs und ab 18.00 Uhr ist Feierabend. Ohne Auto keine Chance, leider.

Gruß
Dirk
Was ich bei einem AST halt etwas störend finde das man da eben schon 1 bis 2 Stunden oder manchmal sogar schon einen Tag(!) vor Nutzung anrufen muss, hier mal ein ziemlich "negatives" Beispiel - Buslinie 508: [www.vgn.de] ich Zitiere:
Zitat
Buslinie 508 Fußnote
RBu = Rufbus: Anmeldung unter 0800/6065600 (von 7.30 - 17.00) mind. 90 Min. vor Fahrtantritt
erforderlich. Die tatsächlichen Abfahrtszeiten können um bis zu 30 Min. abweichen.

Also was bringt mir hier der Rufbus wenn ich bereits vor 7:30 fahren möchte? Ich muss einen Tag eher anrufen! Und das die Fahrzeiten um ca. 30 Min. abweichen können, da fällt mir auch nix dazu ein, dann braucht man doch dann gar keinen Fahrplan für diesen Bus drucken da er so oder so dann wertlos ist?!?

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Christian, Du musst aber auch den Text im Kleingedruckten beachten. In der Spielanleitung heißt es nämlich auch:

Zitat

Bei der Buchung wird dem Fahrgast die voraussichtliche Abfahrtszeit mitgeteilt. Sollte sich diese durch weitere Fahrtbuchungen noch verändern, wird der Fahrgast rechtzeitig vor Fahrtbeginn über die neue Abfahrtszeit per SMS, E-Mail oder Telefon informiert.

Und irgendeine Servierempfehlung musste halt vorlegen um irgendwie planen zu können.
An Jörg78 ja super, aber bringt mir diese Mitteilung so viel wenn ich die per Telefonzelle anrufe? Eher nicht so...
Bzw. wenn da Zeiten im Fahrplan stehen sollte man ja auch erwarten das diese halbwegs eingehalten werden, ich mein bei differenzen von 5 bis 10 Minuten würd ich ja nix sagen, aber 30 Minuten sind für einen Bus dann doch schon etwas grenzwertig, auch wenn es nur ein Rufbus ist!

Wenn ich diesen Rufbus brauchen würde um z.B. von Allersberg/Altenfelden Bf. nach Freystadt zu fahren, würde ich erwarten das der auch halbwegs zu seiner Uhrzeit kommt und ich net erst eine halbe Stunde in Allersberg rumstehe, wo der Busbahnhof ja eh nicht so schön ist und man auch relativ alleine dort in der Mitte steht während die Autofahrer dauernd rum fahren und "ihre" Leute vom Zug abholen...

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Also ich fürchte irgendwie, mit Rufbus und AST wird man sich nie Stammkunden heranziehen, sondern immer nur Gelegenheitskunden, die sobald/sooft sie können aufs Auto ausweichen werden. Also ÖPNV als Notanker, wenn man mal in der Stadt einen Saufen will (und kein andern zum fahren hat...) - bösartig formuliert. Nachhaltigkeit sieht jedenfalls m. M. anders aus.

Eingefleischte Autofreaks werben ja immer mit der Flexibilität ihres fahrbaren Untersatzes. Ein irgendwie gearteter Taktverkehr hilft, das ÖPNV-Kunden da wenigstens irgendwie mithalten können, und - wenn ich unter reduzierten Bedingungen - immer noch ein Gefühl von Freiheit und Flexibilität haben, bei trotzdem gegebener gewisser Planbarkeit. Dies sehe ich aber bei den angeführten Modellen nicht. Freiheit und Flexibilität auf keinen Fall, Planbarkeit nur bedingt.

Und der Kunde muss über die Benutzerhandlung Fahrkartenkauf hinaus wieder in Vorleistung gehen - z.B ein Handy anschaffen, und mit sämtlichen Modalitäten und Spezialitäten dort bestens informiert sein.

Nun kann man argumentieren, dass die, die dort wohnen, das so wollen - für diese Form der Unerreichbarkeit ihrer Orte als vermeintliches Gefühl der Sicherheit aus den Städten ja weggezogen sind. Nur ziehen die dann ja wieder die nächste Generation (Landbevölkerung) hoch, die es dann ja wieder nicht anders kennt, als das Auto als das der erstrebenswerteste alle Ziele anzusehen. Ein Kreislauf verlorener Kunden die - wenn sie erstmal im Auto drin sind (sprich eines haben), schwerlich sich von was anderem überzeugen lassen. Es ist ein Trauerspiel.

Andererseits ist die Tatsache, das normale Busse auf dieses Modell umgestellt werden eigentlich ein Armutszeugnis für die Bewohner entlang der Linien: Die Betreiber sind in Vorleistung gegangen, haben versucht die Vorteile des ÖPNV in Form von Linienverkehr anzubieten, aber die Kunden haben es verschmäht. Ein deutliches Indiz, das es mit dem behaupteten Umweltbewusstsein der Deutschen wohl doch nicht so weit her ist - schamvoll einzugestehen!

Ich frage mich, ob AST/ Rufbuslinien je eine Chance haben, wieder zu normalen Linien zu werden, ob dies schon einmal eine Linie geschafft hat, oder ob dieser Zustand der ist, mit dem man dem Restverkehr einzustellen gedenkt - ähnlich dem Alibi-Zugpaaren vieler Nebenbahnen zu Bundesbahnzeiten, die die Vorbereitung auf die Einstellungen waren.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.04.2013 00:33 von Daniel Vielberth.
Dass man mit Rufbus und AST sich keine Stammkunden heranziehen könne kann nur sagen, wer solche Systeme nie benutzt hat. Als früherer Stammkunde eines solchen Systems kann man sogar Daueraufträge aussprechen und muss dann nicht mehr täglich anrufen. Nachhaltigkeit sieht aber auch nicht so aus, dass man den Ländlichen Raum 24/7 mit einem engmaschigen Netz im Stundentakt versorgen kann. Der Ostblock ist auch deswegen untergegangen weil er Wünschenswertes regelrecht zu Tode subventioniert hat.

Bei 60 Minuten Vorbestellung und Stundentakt habe ich eine relative Flexibilität, solange die Kontakttelefonnummer erreichbar ist. Und dass jemand um 05:30 spontan wegfahren will hält sich in Grenzen, ob und wie man auf die Spontanen um die Zeit reagieren soll, darauf habe ich keine Antwort.

Dieses "Sollen-sie-halt-nicht-aufs-Land-ziehen"-Argument verfängt auch nicht wirklich. Schließlich soll es dort vor 1980 auch schon Bevölkerung gegeben haben, die trotz Landflucht während der Industrialisierung und der Stadtflucht in den letzten 40 Jahren schon immer dort gewohnt hat. Irgendwer musste ja damals die Kühe, Schafe und Schweine versorgen. Klingt komisch, war aber so.

Ich sehe auch bei der Umwandlung von schlechtlaufenden Linien in schlechtlaufenden Bedarfslinien nicht unbedingt die Schuld der Nutzer/Nichtnutzer, besorge dir doch mal den Fahrplan der Linie 714 der bis zum Fahrplanwechsel gültig war und überleg dir ob eine Kopfgeburt wie der ansatzweise attraktiv wäre. Oder ich denke nur daran, dass in diesem Forum den Einwohnern Deutenbachs und Umgebung eine Verlängerung des 82ers als Verbesserung aufgeschwatzt werden soll, ohne sie im Zweifelsfall zu fragen, was sie wollen. Oder denk an die Linien 115 und 118 aus den späten 90ern. Das eine eine Tangentiallinie, die im Rahmen der Verlängerung des 126ers nach Cadolzburg wiederaufleben soll, das andere hintenrum durchs Knie ins Auge. Attraktiv ist was anderes.

Es passiert ständig, dass einzelne Fahrten als Busfahrten und nicht mehr als AST- oder Rufbusfahrten angeboten werden, aber das liegt selten daran dass das AST oder der Rufbus so erfolgreich war, sondern weil man grundsätzlich das Angebot verbessert.

Und jetzt das ganz große Problem: Wenn eine Busfahrt 4 Autofahrten ersetzt, dann rechnet sie sich volkswirtschaftlich. Betriebswirtschaftlich kann die Fahrt der große Verlust sein. Leider geht der Trend in der Gesellschaft zur Verbetriebswirtschaftlichung des Sozialen und dabei vergisst man ganz oft dass das Billigste nicht immer das Wirtschaftlichste ist. Ein dreifaches Hoch auf das Profitcenter!
Also prinzipiell finde ich das Bedarfssystem nicht schlecht, man hat zu Zeiten in denen nie ein Bus planmäßig fahren würde trotzdem die Möglichkeit irgendwo hinzukommen.
Man sollte auch zur Kenntnis nehmen, daß eine Taxifahrt den Landkreisen wesentlich teuerer kommt als eine Fahrt eines planmäßigen Busses. Daran ändert es auch nichts, daß die Passagiere mehr zahlen müssen als normal. Nur dadurch, daß das Taxi eben wesentlich seltener fährt ergibt sich eine Einsparung. Wird eine bestimmte Fahrt sehr gut angenommen, dann liegt es schon im Interesse der Kreise diese durch einen planmäßigen Bus zu ersetzen.

Tschö
UHM
Zitat
UHM
Also prinzipiell finde ich das Bedarfssystem nicht schlecht, man hat zu Zeiten in denen nie ein Bus planmäßig fahren würde trotzdem die Möglichkeit irgendwo hinzukommen.
Man sollte auch zur Kenntnis nehmen, daß eine Taxifahrt den Landkreisen wesentlich teuerer kommt als eine Fahrt eines planmäßigen Busses. Daran ändert es auch nichts, daß die Passagiere mehr zahlen müssen als normal. Nur dadurch, daß das Taxi eben wesentlich seltener fährt ergibt sich eine Einsparung. Wird eine bestimmte Fahrt sehr gut angenommen, dann liegt es schon im Interesse der Kreise diese durch einen planmäßigen Bus zu ersetzen.

Was wäre denn dann, wenn z.B am späten Abend nach der Spätschicht eine Fahrt von ein oder zwei Personen immer gebucht wird, d.h. täglich? Ist das dann für den Landkreis der worst case?
Das Taxi müsste immer täglich zu dieser Zeit fahren, aber ein Linienbus würde sich nicht rentieren wegen ein oder zwei Leuten...

Gruß
Dirk
Ein Beispiel das ich von sonntäglichen Karpfen-ess-Ausflügen kenne: Langenzenn nach Kreben kostet als Taxifahrt ungefähr 18,70 € (Stand Sommer 2012), der AST-Zuschlag liegt bei 2,10 €. Bleiben beim Landkreis Fürth 16,60 €.

Wo wären wir bei einer gut 12 Kilometer langen Strecke bei einem Bus?
Also wenn ich das so lese, vervollständigt sich in meinem Kopf zu ein Bild von dem Vertragswerk, auf dem sowas wohl fußen muss (was jetzt kommt es Spekulation) :

Wenn ich das jetzt richtig zusammensetze, dient so ein AST/ Rufbus dazu, das ein Betreiber, der die Konzession bestimmte Orte anzufahren hat, die er wirtschaftlich aber nicht mit einem Bus bedinenen kann, behalten kann. Durch Aufstellen eines Pseudo-Fahrplans der sich vermutlich an den Mindestvorgaben orientiert, was für die Gemeinde durch Leitlinien von irgendwem (Land ?) vorgeschrieben wird, erfüllt es diese. Ich weiß nun nicht, wie der Verlust einer Linienkonzession sich konkret auf ein einzelenes Busunternhemen auswirkt, falls es sich dabei um Pakete handelt, muss er die Keule schon deshalb schlucken, um andere attraktive Linien nicht zu verlieren.

Wahrscheinlich zahlt der Konzessionsinhaber als Ausgleichszahlung dem Taxiunternehmen den Differenzbetrag zwischen Fahrkarte und Taxifahrt, das würde sich dann mit obigen decken, das es eigentlich ein Verlustgeschäfft ist, außer, wenn es keiner nutzt, dann nicht. Dann liegt es auch im Interesse des Linienkonzessionsinhaber kein übermäßig attraktives Ersatzangebot zu schaffen, damit das AST kein Draufzahlgeschäft wird. Dazu passen widerum die angeführten Benutzerhürden. So jedenfalls würden sich die Widersprüche auflösen.

Das es natürlich trotzdem überzeugte Nutzer geben kann (wenn ich nur die Wahl zwischen Taxi, oder Taxi zum VGN-Tariv hätte, würde ich auch letzteres wählen) schießt sich dadurch nicht aus, insgesamt bleibt aber dennoch der Eindruck erhalten, das es sich bei dem Konzept um eine Beförderung, die den Bus noch untertrifft handeln muss, wobei dann das Wortspiel, gemäß dem BUS = Beförderung unterster Stufe ist*, dann nicht mehr ganz zutreffend ist. AST ist dann wohl allerletzte Stufe des Transports vorm gar-nicht-Verkehr.



--------
*
Um Klugschiss vorzubeugen: Ja ich weiß, das Wort Bus kommt eigentlich von Omnibus was im Lateinischen "für alle" bedeuten soll, ich hab meinen Asterix auch gelesen...

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Gottseidank hat Ziegelstein eine U-Bahn.
Äh, nein. Ein AST hat kaufmännisch und konzessionsmäßig nichts mit irgendwelchen Buslinien zu tun.
Hat jemand eine Konzession für eine Linie, dann kann er da erstmal eigenwirtschaftlich diese betreiben. Da sich die seltenst rentiert bietet er natürlich nur Fahrten an, in denen der Bus zumindest einigermaßen voll wird. Das sind dann meist so die typischen 2 Fahrten am Morgen. Oder es rentiert sich überhaupt nicht, dann läßt er das mit dem Fahren einfach (siehe OVF in Nürnberg-Feucht).
Dies entspricht natürlich nicht den Vorgaben, denen die Gebietskörperschaften (kreisfreise Städte und Landkreise) gesetzlich verpflichtet sind. Deswegen bezuschussen diese die Busunternehmen mit entsprechenden Geldbeträgen, damit die Busse trotzdem fahren. Die Landkreise geben dann entsprechende Fahrplanwünsche vor und die Unternehmen müssen dann halt sagen was sie dafür wollen. Neuerdings werden die Linien ja ausgeschrieben, wer am wenigsten verlangt bekommt den Zuschlag.
Das AST hat nun nichts mit diesen Konzessionen zu tun, es fährt ja teilweise auf ganz anderen Verbindungen und auch zu Haltestellen bei denen nie ein Bus hinkommt. Dort ist es nun so, daß wie Jörg es berechnet hat der Landkreis die Taxikosten übernimmt (inkl. Hin- und Rückfahrt für das Taxi) und selbst die Zuschläge vom Fahrgast kassiert. Je nach Landkreis sind diese unterschiedlich hoch. D.h. öfter ein AST fährt, desto höher wird das Defizit für den Landkreis. Dagegen hat man beim Bus einen Fixbetrag - der allerdings normal höher ist wie die AST-Kosten. Nur kann das AST eben den Bus auch überbieten.

Tschö
UHM
Ich mein eine Alternative für das AST wäre dann halt wieder der Einsatz von Kleinbussen, meist 8-Sitzer, für viele Linien reicht das, und ich denke diese "Art" von Abholdienst als reguläre Linie ist ja auch ziemlich verbreitet, da weiß ich schon allein minimum zehn Linien wo das der Fall ist, manche Linien sind auch gekennzeichnet mit dem Zusatz "Bei größeren Gruppen bitte unter Telefon xxxx anrufen!" weil das unternehmen dann eben den richtigen Bus aus dem Depot holt.

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Nein, die Alternative zum AST heißt schlicht und ergreifend: Kein ÖPNV und freigestellter Schülerverkehr. Wann fuhr zuletzt ein Kleinbus im Linienverkehr nach Kreben oder Kreppendorf?
anJörg 78

> Gottseidank hat Ziegelstein eine U-Bahn.

Auch Ziegelstein hat noch nicht das verkehrliche Maximum des möglichen erreicht, auch für Ziegelstein gäbs noch Verbesserungsmöglichkeiten, aber dabei handelt es sich, sagen wir mal, um Luxusprobleme, die Abwertung eines Busses zum Ast sehe ich aber nicht als Luxusproblem, sondern als Einschnitt in die Grundversorgung. Eines das die Bevölkerung dort vielleicht leichter wegsteckt, weil die Automobilversorgung vergleichsweise hoch ist.

Natürlich ist U-Bahn für alle nicht machbar, aber deswegen muss man sich ja nicht mit dem Schlechtestn zufrieden geben, sondern kann trotzdem für die nächstbessere Stufe sein.

In einem Punkt scheints du mich allerdings missverstanden zu haben:

> Dieses "Sollen-sie-halt-nicht-aufs-Land-ziehen"-Argument verfängt auch nicht wirklich. Schließlich soll es dort vor 1980
> auch schon Bevölkerung gegeben haben, die trotz Landflucht während der Industrialisierung und der Stadtflucht in den
> letzten 40 Jahren schon immer dort gewohnt hat. Irgendwer musste ja damals die Kühe, Schafe und Schweine
> versorgen. Klingt komisch, war aber so.

Meine Argumentation war nicht, so soll keiner aufs Land ziehen, sondern habe die Behauptung getroffen, die, die da sind, legen möglicherweise ganz bewusst kaum wert auf gute ÖPNV-Erreichbarkeit, und begründen das vielleicht mit einer Art "Sicherheitsgewinn" durch eingeschränkte Mobilität ihrer Sprösslinge. Und meinen Schlussfolgerung daraus ist, das man ein eventuell vorhandenes Restangebot vom Bus durch Nichtnutzung straft, und dadurch die für die Nahverkehrsversorgung Verantwortlichen zwingt, Verkehrssysteme einzuführen, die - außer überzeugte Stammkunden - eher Abschrecken als Einladen.

Ich glaube dir auch gerne, das für dich das AST vielleicht sogar sowas wie ein ultimativer Geheimtipp oder das höchste sein mag. Aber ich glaube dennoch nicht ganz alleine zu sein, mit der Behauptung, das auch andere, die sich eine Fahrverbindung im VGN raussuchen und dabei versehentlich ein AST oder Rufbus für eine Teilstrecke ausgespuckt bekommen, davor zurückschrecken und sich nach Alternativen umsehen, weil das nunmal alles außer einfach ist. Oder weil einfach die fahrgastseitige Ausstattung nicht "kompatibel" zu den Erfordernissend der Betreiber ist (z.b kein Handy odgl.) Viele schreckt ja sogar ein Bus ab der nur sehr selten fährt. Und bei dem muss man ja einfach nur rechtzeitig an der Station stehen.

An UHM

Danke für deine Ausführungen, jetzt ist mir einiges klarer

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.04.2013 01:31 von Daniel Vielberth.
Zitat
Daniel Vielberth
Viele schreckt ja sogar ein Bus ab der nur sehr selten fährt. Und bei dem muss man ja einfach nur rechtzeitig an der Station stehen.

Ein Bus der bloß ein oder zweimal in einen Ort fährt wird vllt. nicht zwingend abschrecken, aber wenn du flexibel sein möchtest, dann hast du in solchen Ortschaften eh ein Auto... und damit wird dann in so einem Ort auch ein AST früher oder später mal hinfällig (leider).

Und ich meine man kann nicht in jedem "Kleinkleckersdorf" verlangen das dort alle 10 Minuten eine U-Bahn hin fährt... für so eine Ortschaft ist dann ein stündliches AST vermutlich schon ein Luxus, wobei ich mich nicht wundern würde wenn eben dieses AST sehr wenig bis gar keine Fahrgäste aufweisen würde, aber ich denke auch ein stündlicher Bus hätte dort eben nur die sogenannte "heiße Luft-Befüllung"...

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
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