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Busbahnhöfe Nürnberg - Nicht nur Stadtverkehr
geschrieben von Daniel Vielberth 
Hallo allseits,

nachdem man den ZOB durch Überbauen ja einerseits baulilch verkleinert hat, zu einer Zeit, als es schien, das der Fernbusverkehr nie mehr große Bedeutung erlangen könnte, und man ihn durch das Erheben von Gebühren gleichzeitig unattraktiv machte, plagt man sich ja jetzt wieder mit dem Gedanken an einen neuen ZOB. Mir etwas unerklärlich. Warum erhöht man nicht erstmal die Nutzung der Anlagen des alten Busbahnhof Rothenburger Straße, außer dem Rumänienverkehr und dem 113er ist da doch so gut wie nix mehr los, und gut vom Frankenschnellweg erreichbar ist er auch. Ebenfalls denkbar wäre - wie das der ADAC-Postbus schon tut - den Flughafen als Umsteigeknoten auszubauen, wobei hier dann eine direktere Autobahnanbindung zweckmäßig erschiene und fraglich ist, wie das Wegfeld-busschema dort dann Haltekapazitäten binden wird. Insgesamt stehe ich der Schaffung eines neuen Standort skeptisch gegenüber, sofern es bestehende Alternativen gäbe. Da die Erreichbarkeit mit dem städtischen Linien hierbei ja ein nicht zu unterschätzender Faktor ist (wer fährt schon mit dem Auto zum Fernbus?) möchte ich die Standortfrage gerne mal hier in die Runde werfen, was ihr dazu meint.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Ich hab mir darüber auch schon so meine Gedanken gemacht, theoretisch könnte man die Rothenburger Straße schon nutzen, wobei dort dafür dann saniert werden sollte, sprich könnte ich mir eine ähnliche Anlage wie in Hamburg oder München mit Geschäften integriert vorstellen nur in kleinerer Form da nicht so viel Platz vorherrscht, ich finde jedoch das ein ZOB dennoch am Hauptbahnhof sein sollte, jetzt stellt sich halt die Frage wo? Evtl. könnte man auch den N.-Mandela-Platz (wie früher) wieder herrichten und ggf. auch sanieren.

Wichtig wäre eine funktionale Toilettenanlage evtl. Gebührenpflichtig (50 Cent) diese wäre an der Rothenburger Str. machbar dort müsste die Toilettenanlage sowieso einmal gründlich saniert werden, am Mandela-Platz könnte man evtl. auf MrClean im Bahnhof zurückgreifen wobei das doch ein gewisser Fußweg wäre...

[www.bildarchiv-hamburg.de]
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Viele Grüße
Christian0911
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.02.2014 18:51 von Christian0911.
Ich denke, der Flughafen hätte schon etliche Vorteile:

- jede Reiseinfrastruktur (Sanitär, Proviant, Parkhäuser, Autovermietung, Reisebüros bzw. Flächen für Ticketschalter und Info)
- U-Bahn und Busanschluss
- Fernbusse müssen nicht in die Stadt: kostet Zeit und macht Fahrpläne unsicher
- Fernbusse müssen nicht in die Stadt: Straßen und Anwohner werden weniger belastet

Statt aus Prinzip an der Nordanbindung festzuhalten, wäre halt eine Westanbindung zur B4 das einfachste und schnellste.
Gut für die Rothenburger Straße müssten die Busse halt über den Frankenschnellweg, aber da der ja eh unterirdisch ausgebaut werden soll fällt ja der Lärm für die Bewohner fast schon weg, zudem stören die Rumänenbusse auch keinen Menschen bisher soweit ich weiß...

Viele Grüße
Christian0911
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naja, der Frankenschnellweg gehört zwar eigentlich nicht hierher, aber da muss ich doch mal auf die Euphoriebremse gehen:
- noch laufen Gerichtsverfahren
- Finanzierung ist nicht gesichert
- Bauzeit mit 8 Jahren genannt
- unterirdisch ja schon, aber obendrauf noch mehr Fahrspuren
- zukünftig gibts dann eben den selben Rückstau an der nächsten Ampel im Stadtgebiet
=> es gibt vielleicht noch dümmere Projekte, aber in der Region wirds schon eng!

Also bis das als Argument für einen Busbahnhof taugt, fleißt noch viel MIV die Stadtautbahn lang... Und dann ist es immer noch nicht einsichtig - weil der Standort eigentlich nur alle Nachteile vereint: Weder richtig in der Stadt (Hbf), noch richtig draußen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.02.2014 13:30 von Phantom.
Ich finde auch, ein ZOB sollte beim Hauptbahnhof liegen.

Der Nelson-Mandela-Platz hätte auch seinen Reiz, städtebaulich kein Aushängeschild, eine Neugealtung angebracht. Probleme sehe ich da aber an der Zufahrt.

Eine andere Idee wäre vielleicht einfach Platz zu schaffen, indem man den alten Postkomplex abreißt - architektonisch gesehen ist da eh nur der Rundbau erhaltenswert, den könnte man ja irgendwie integrieren. Denn Haltestellenbereich könnte man dann ähnlich wie in München mit einer Passage und Büros überbauen. Vorteil wäre ein direkter Zugang vom Hbf. Die Postfiliale am Hbf muß natürlich erhalten bleiben, für die könnte man in der Passage dann ja neue Räume schaffen.

Wobei: die Anlage in München scheint übrigens bei Busfahrern nicht sonderlich beliebt zu sein, aber das kommt eben davon wenn man Architekten eine Verkehrsanlage planen läßt.
Also fassen wir mal alle Pro und Contras zusammen:

Rothenburger Straße
Pro: Anbindung an Frankenschnellweg, S-Bahn- und U-Bahnanbindung
Contra: viel Stau auf dem Frankenschnellweg ggf. Lärm für Anwohner, Toilettenanlage stark Sanierungsbedüftig

Flughafen
Pro: U-Bahnanbindung, Sanitäre Anlagen/Wartebereiche in Topzustand, gute Toilettenanlage
Contra: Keine gute Autobahnanbindung bisher

Nelson-Mandela-Platz
Pro: DB- und U-Bahnanbindung
Contra: Höherer Finanzieller Aufwand durch Umbau, Keine Autobahnanbindung, ggf. Hotelbetrieb der dagegen ist(?), keine Toiletten außer ggf. MrClean im Hbf.

jetziger ZOB
Pro: DB- und U-Bahnanbindung
Contra: Kostenpflichtig, wenig Kapazität
???: Zustand der Toilettenanlage unbekannt

Jetzt würde mir ggf. noch einfallen:

Fischbach Bf
Pro: S-Bahnanbindung
Contra: Kompletter Neubau nötig um auch den Stadtbus zu integrieren, Platz eher Mangelware, Keine Toiletten

Langwasser-Mitte
Pro: U-Bahnanbindung, Autobahnanbindung m.E. gegeben
Contra: Wenig Platz, Toilettenanlage ggf. Sanierungsbedürftig-derzeit geschlossen

Messe
Pro: U-Bahnanbindung, Genug Platz für Busse, Gute Beschilderung von der Autobahn
Contra: Kein Platz für Busse bei Messeveranstaltungen, Toiletten ggf. Sanierungsbedarf?

Was denkt ihr wäre denn von den neuen Vorschlägen das wahrscheinlichste?
Habt ihr noch Ideeen?

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.02.2014 20:52 von Christian0911.
Ansonsten bliebe noch Areale, wo noch etwas anderes ist, aber die Nutzung schon weggefallen ist, oder das Areal sich in Räumung befindet:

Da hätten wir die ehemaligen Gleisflächen Nordosbahnhof (statt Wohnbebauung) : U-Bahnanschluss, Stadteilzentrum mit Einkunfsmöglicheiten und keine Neuversiegelung von Flächen, dafür noch mehr Verkehr auf B2, und Auslastung der U2 steigt weiter

Südbahnhof (neben Neubaustadtteil, möglichst nahe Bauernfeindstraße: relativ gut an Ausfallstraßen gelegen, ebenfalls keine Neuversiegelte Fläche, allerdings ggf nicht Wohnprojektverträglich, U1 bei Messeverkehr und Schülerverkehr dann hart an Grenze

Gustav-Adolf-Straße sobald Busbahnhof nicht mehr für Stadtverkehr gebraucht wird (U3 bis Gebersdorf): Vorteil und Nachteil: Lage am Stadtring alle Richtungen erreichbar, alles Staus aber auch, vorhandene Infrastruktur, relative zentrumsnah, schwache Linie (U3) wird gestärkt, hier noch Kapazitäten (notfalls Langzugbetrieb)

Gruß D. Vielberth
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Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Hallo,

Ein Bahnhof für Fernbusse sollte meiner Meinung nach nicht mitten in der stadt liegen, da es enorm viel Fahrzeit abverlangt in jeder Stadt
Direkt ins Zentrum und wieder raus zufahren.

Für nbg könnte ich mir es so vorstellen:
Es sollte z.b. direkt an der A3 für beide Richtungen ein Busssteig direkt an Autobahn gebaut werden.
Am besten dort wo sich die A3 mit der B4 kreuzt. von dort kann man in naher Zukunft mit der Stub nach nbg oder er fahren.
An Mezzo

Da sähe ich aber ein Gepäckproblem. An so einer Haltestelle könnten die Gepäckklappen auf der "Nicht-Tür-Seite" des Busses ja nicht gefahrlos geöffnet werden, ohne das Fahrer oder Reisende auf der Rechten Fahrspur oder nahe dran stünden

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
An der Kreuzung A3/B4 ... das fände ich jetzt auch spannend, zumal dann echt Erlangen und Nürnberg angebunden wären. Armes Fürth... Ok, direkt "auf der Autobahn" muss vielleicht nicht sein, aber halt in der Nähe der Ausfahrt. Das ist ja ein Vorteil der Busse, dass sie so schön flexibel sind ;)

Allerdings bleibt das Problem, dass das irgendwo neu gebaut werden muss (öffentlich oder privat bezahlt? - dass es Nutzungsgebühren gibt, ist doch kein Nachteil, sondern nur angemessen!) und eben auch die sonstige Infrastruktur müsste erstellt werden (was m.E. immer noch stark für Fughafen spräche, @Christian: wenn Langwasser Mitte ausreichenden Autobahnanschluss hat, dann der Flughafen aber auch!)

Auch nett: In Buch-Süd steht demnächst ja hoffentlich eine bald nicht mehr benötigte Endhaltestelle mit Busbahnhof zur Verfügung?



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.02.2014 10:32 von Phantom.
@Daniel

es sollte halt so etwas wie ein Parkplatz/Rastplatz an der Autobahn gebaut werden.
Mit ganz normaler Auf und Abfahrt. Auch PKWs könnten dann da rein fahren und Reisende abholen.

Sollte das Fernbus Angebot in Zukunft weiter zunehmen, sollte man sich ernsthaft Gedanken über Bus Bahnhöfe an Autobahnen machen.
@Phantom du musst zugeben das Langwasser-Mitte über die Autobahn schneller erreichbar ist als der Flughafen das meinte ich damit, über die A73 ist man doch relativ zügig in Langwasser wobei ich zugeben muss das es über die A6 dank der Einbahnstraßenregelung in Langwasser eher supoptimal ist, da man hier kreiseln müsste. Auch ist mir klar das in Langwasser-Mitte eben wie schon geschrieben eher zu klein ist und zu wenig Platz vorherrscht, es war auch mehr ein Gedankenspiel meinerseits.

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Übrigens im Stadtrat scheint man sich mit der Thematik auch schon seit 2012(!!!) auseinander zu setzen:

[online-service2.nuernberg.de]

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.03.2014 10:01 von Christian0911.
Hallo allerseits,

anfangs, als die Fernbuslinien aufkamen und man anfing, auch im Stadtrat über Alternativen nachzudenken, habe ich mir auch nicht vorstellen können, dass der ZOB von einem zentralen Punkt der Stadtmitte irgendwo an den Stadtrand verlegt werden soll. Mittlerweille habe sich meine Meinung um so ziemlich 180° gedreht.

Als oberste Priorität sollte eine Stadt sich auf die Fahnen schreiben, lebenswert zu sein und zu bleiben. Mit noch mehr Verkehr, Lärm und Abgase besonders an Knotenpunkten wie u.a. dem Verkehr am HBF sind da dann kontraproduktiv. Außerdem sind Fernbusse von der Fahrzeit langsamer unterwegs als Schnellzüge der Bahn. Die Attraktivität der Fernbusse könnte sich meiner Auffassung nach steigern, wenn diese nicht erst in die Stadt hineinfahren müssen und später auch wieder hinaus. Das ist ein Zeitfresser. Das heißt für mich, der ZOB muss irgendwo an den Stadtrand, wo man entweder schon guten ÖPNV-Anschluss vorfindet oder dieser bzw. eine gute Infrastruktur mit möglichst wenig zusätzlichem Aufwand geschaffen werden kann.

Möchte man einen einheitlichen ZOB in Nürnberg (in manchen Städten auf der Welt gibt es ja mehrere ZOB's), halte ich den derzeitigen ZOB am HBF, sowie die Flächen an den U-Bahnstationen Rothenburger Straße, Gustav-Adolf-Straße und Langwasser Mitte zu klein. Ist der ZOB ausgelastet und es kommen weitere Busse, staut es sich im Umfeld der Anlage. Man sollte auch bedenken, wenn der Fernbusverkehr attraktiv bleibt, dürfte Nürnberg für die Fernbusunternehmer ein interessanter Knotenpunkt begünstigt durch den Zusammenlauf der vielen Autobahnen um Nürnberg darstellen.

Genauer prüfen sollten man den Bau einer Anlage am Flughafen, da wäre ich dafür. Zumindest auf westlicher Seite könnten die Fernbusse die neue Irrhainstraße möglicherweise mitbenutzen. Den einzigen wirklichen Nachteil erkenne ich darin, dass auf östlicher Seite der Weg zur Autobahn teilweise auf einer kleineren Stadthauptstraße durch Ziegelstein geht.

Die Möglichkeit eine Anlage direkt an der Autobahn zu bauen ähnlich der Form einer Rastanlage oder Autohofes finde ich grundsätzlich überlegenswert - nicht nur für Nürnberg. Das Thema Fernbus ist in Deutschland noch neu und wenn es langfristig gut von der Bevölkerung angenommen wird, sollte sich deutschlandweit ein einheitliches Konzept entwickeln, wie man auf politischer Sicht Fernbusverkehr abwickeln möchte. Da wären solche Anlagen sicherlich gute Diskussionsgrundlage. Speziell für Nürnberg halte ich solch eine Anlage gut, wenn die StUB zumindest bis in den Erlangner Süden (Technische Fakultät oder neues Siemens Campus) kurzfristig weitergebaut wird und den ZOB an der Autobahn mit erschließt. Dann hätten gleich zwei bedeutendere Städte zusammen einen interessanten Fernbusanschluss (Nürnberg als Großstadt, Erlangen als Unistadt mit vielen Studenten). Nachteil hier zum Flughafen, im Vergleich zur U-Bahn wird die StUB bestimmt doppelt so lange an Fahrzeit benötigen, bis man im Nürnberger Stadtzentrum angekommen ist. Allerdings wird dies ein wenig dadurch kompensiert, dass der Weg zum Flughafen für die Fernbusse entfernungsmäßig und auch zeitlich weiter weg ist als ein Haltepunkt direkt an der Autobahn.

Einen ZOB im Bereich des Fischbacher Bahnhofes halte ich für ein guten Gedanken, WENN die schnelle S-Bahn nach Neumarkt dann auch in Fischbach hält und diese im Zusammenspiel mit der S-Bahn nach Altdorf einen einigermaßen akzeptablen Takt zwischen HBF und Fischbach ergibt. Ob da Nürnberg die DB mit ins Boot holen kann?

Überlegenswert halte ich auch den Bau eines ZOB's an der U3 entweder in Höhe des Tiefen Felds oder an Fürth Süd. Dies würde die U-Bahn weiter auslasten, die Südwesttangente als Schnellstraße wäre in unmittelbarer Nähe. Allerdings müsste Nürnberg die Höfener Straße zum Hornbach ausbauen und das Eisenbahntunnel an der Stadtgrenze vergrößern (was ja ebenfalls unabhängig von einem ZOB bereits geplant ist und in der Vergangenheit von der Stadt diskutiert wurde), um die Sigmundstraße nicht weiter durch zusätzlichen Busverkehr großartig zu belasten. Nachteil dieser Standorte wäre für mich, dass diese etwas am Autobahnnetz vorbeigehen. Beispielsweise eine Fernbuslinie von München nach Berlin muss erst einmal um ganz Nürnberg fahren, bis es in entsprechender Richtung weitergeht.

Mich würde in diesem Zusammenhang mal interessieren, was die Fernbusbetreiber am wichtigsten ist, wenn ein neuer ZOB gebaut wird. Dazu habe ich noch nichts vernommen.

Schöne Grüße
MJG
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