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Abschreckungskommando Tarifreform
geschrieben von Daniel Vielberth 
Zitat
benji2
Bitte schau Dir Nürnberg und Fürth mal geografisch auf dem Stadtplan an. Beide Stadtzentren (Hauptbahnhöfe) sind gerade einmal acht Kilometer von einander entfernt, eine vergleichbare Situation gibt es kaum andernorts in Deutschland

Und wie stehts mit den ganzen Ruhrgebietsstädten? Da hast Du das auch fast überall.

Zitat

Mit dem Herauslösen von Fürth aus der Zone 200 würde der ÖPNV hier preislich in die Spitzenliga aufsteigen. Das ist kein Aufstieg, den man unter umweltpolitischen Gesichtspunkten befürworten kann, finde ich.

Definitiv. Aber man bekommt auch nicht das Gefühl, dass der ÖPNV dazu da ist, die Umwelt zu unterstützen, bei dem Preis-/Leistungsverhältnis...

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HansL
Aber wie begründest Du dann, dass ich im Stadtverkehr Fürth weniger zahlen muss als im Stadtverkehr Nürnberg.

Schonmal die beiden Städte verglichen? 5fache Einwohnerzahl und 3fache Fläche - das soll dann gleich teuer sein? Dann könnte die Strecke FÜ-ER auch als Kurzstrecke durchgehen...

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Da sollte man sich doch entscheiden: Eine Extrabratwurst für Fürth, aber keine für Nürnberg, das geht doch auch nicht!

Extrawürste wurden doch grad erst eingeführt: Eigene Preisstufen für alle...

Zitat

Die Langwasseraner und Großgründlacher zahlen immer den teureren Nürnberger Stadttarif und bekommen auch keine Ermäßigung, wenn sie nur im Süden oder Norden Nürnbergs unterwegs sind.

Das wird wohl aber immer so bleiben, wenn man nicht rein entfernungsabhängig bezahlt. Und die LWer und GGer können mit ihrem teureren Fahrschein (A) auch weiter fahren als die Fürther mit ihrem (B).

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HansL
Na ja, die Fürther hatten schon immer eine Sonderregelung, von Anfang an: Da galt im gesamten Stadtgebiet der Kurzstreckentarif und damit kam man wesentlich weiter als jemals in Nürnberg. Das empfand ich noch nie als "gerecht und in Ordnung"

Nicht schon immer. Anfangs galt in Fürth auch Preisstufe 2.
Abgesehen davon haben die Fürther sich das auch teuer erkauft. Soweit ich weiß, flossen dafür große Gelder nach Nürnberg - als Ausgleich.

Zitat

Aber bevor hier eine Neiddebatte losbricht, um die es mir eigentlich gar nicht geht (Ich gönne den Fürthern durchaus ihre günstigeren Fahrpreise)

Es geht nicht um Neid, aber Fürth mit Nürnberg zu vergleichen und gleiche Fahrpreise zu verlangen, weil alles andere "unfair" wäre - das passt halt nicht.

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Deshalb halte ich es durchaus für diskussionswürdig, wenn Fürth eine eigene Zone bekäme

Das wäre vermutlich durchaus okay. Aber anstatt die Zonen hin und her zu verschieben, müsste eine komplette Überarbeitung des Tarifsystems her. Das versteht bald keiner mehr, und es hat eben doch einige Ungerechtigkeiten (warum zahlt jemand, der 20 Zonen durchfährt genausoviel wie jemand, der 10 Zonen durchfährt).

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Das wäre doch eine Lösung, die um einiges gerechter erscheint, die aber vor allem einigen Druck aus den Nürnberger Fahrpreisen nehmen würde. Und ja, ich zahle dann auch 3 Zonen, wenn ich mal wieder in die Gustav will. Das wäre dann auch der Preis, den ich als Nürnberger zahlen müsste.

Also doch Neid :-)
Nur die neidischen verlangen, dass andere mehr zahlen sollen.
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HansL
Deshalb halte ich es durchaus für diskussionswürdig, wenn Fürth eine eigene Zone bekäme - zum Beispiel die im Moment nur zum Abzählen der Zonen zwischen Erlangen und Nürnberg genutzte Zone 300 - und man dann sich über die im einzelnen geltenden Zonentarife unterhalten könnte. Wenn Nürnberg die eigene teure Zone A hat: Weshalb soll es für Fürth dann nicht zumutbar sein, 2 Zonen zu bezahlen, wenn es in Zone 200 geht und 3 Zonen für die Fahrt in die Nürnberger Innenstadt?

Fürth hat doch eh mit der "Zone B" einen eigenen Stadttarif. Da könnte man das Problem doch in Anlehnung an das Berliner-Modell recht einfach lösen. Aus dem Gebiet "A" wird einfach Fürth rausgenommen. Dafür wird "A" etwas günstiger als aktuell. Fürth behält "B" und für Fahrten die in Nürnberg und Fürth stattfinden schafft man einen Tarif "A+B" der dann preislich etwa da liegt, wo aktuell "A" ist.

Grüßle,
der Werkstattmeister
Zitat
HansL
Na ja, die Fürther hatten schon immer eine Sonderregelung, von Anfang an: Da galt im gesamten Stadtgebiet der Kurzstreckentarif und damit kam man wesentlich weiter als jemals in Nürnberg.
Das stimmt so nicht. Beim Start des VGNs war Fürth einfach ein Teil der Zone 200 und hatte keine eigenständige Kurzstreckenregelung sondern genauso Tarifpunkte wie Nürnberg und man kam mit einer Kurzstreckenkarte ebenfalls wie in Nürnberg bis zum übernächsten Tarifpunkt. Für längere Fahrten mußte man für 2 Zonen bezahlen. Auch gab es anfangs für Fürth keine Kurzstrecken-Monatskarten, man brauchte ebenfalls welche für Zone 2. Erst später hat sich die Stadt Fürth für eine höhere Subventionierung entschieden und den Kurzstreckentarif für eine beliebige Fahrt durch die Stadt verfügbar gemacht.

Tschö
UHM
Zitat
Efchen
Zitat
benji2
Bitte schau Dir Nürnberg und Fürth mal geografisch auf dem Stadtplan an. Beide Stadtzentren (Hauptbahnhöfe) sind gerade einmal acht Kilometer von einander entfernt, eine vergleichbare Situation gibt es kaum andernorts in Deutschland

Und wie stehts mit den ganzen Ruhrgebietsstädten? Da hast Du das auch fast überall.

Allerdings mit dem gravierenden Unterschied, dass der VRR ein wabenförmiges Tarifsystem hat, bei dem größere Städte in zahlreiche (meist ein halbes Dutzend) Waben aufgeteilt sind und der Stadttarif A teilweise im Barverkauf und vor allem bei den Zeitkarten auch zwischen benachbarten Waben verschiedener Städte gilt.

Auf Nürnberg und Fürth übertragen würde so eine Aufteilung des Stadtgebietes bedeuten, dass wir, sagen wir mal, cirka 8-10 Waben bekommen (nennen wir sie mal beispielhaft FÜ-Nord, FÜ-Süd, FÜ-West, N-West/FÜ-Mitte, N-Nord, N-Ost, N-Süd, N-Mitte).

Der Stadttarif Nürnberg wäre dann zum Beispiel, je nach Waben-Nummern im Verbundpass gültig in
- ganz N
- oder einer Teilmenge von mehreren westlichen* N-Waben mit einer Teilmenge östlicher FÜ-Waben,
- oder einer Teilmenge von weniger westlichen N-Waben und ganz FÜ,

* hierzu können auch N-Nord und N-Süd zählen; die Grenze N/FÜ ist lang.

Der Stadttarif Fürth in
- ganz FÜ
- einem Teil der FÜ-Waben und eine kleinere Menge der N-Waben (zum Beispiel N-West/FÜ-Mitte und N-Mitte)...

Einfacher wird der Tarif durch so ein System nicht; gerechter vielleicht schon, wenn man die oben gestartete Neiddebatte Fürther vs. Nürnberger, Katzwanger gegen Buchenbühler, Boxdorfer gegen Langwasseraner usw. betrachtet. Das System ähnelt dann zusehends einem vereinfachten Entfernungstarif.

Im Zweifel fände ich es zwar eine fürchterliche Verkomplizierung, aber immer noch gerechter als diese undurchdachte Idee, Fürth pauschal aus A rauszunehmen, was den immensen Veflechtungen beider Städte einfach nicht gerecht wird und die Kosten alleine auf die Fürther abwälzt, obwohl sie in 100/200 nicht unbedingt längere Strecken zurücklegen als Nürnberger (zumal A+B nach den bisherigen Verlautbarungen deutlich teurer werden soll als das heutige A; also nix mit ähnliches Tarifniveau...).
Ich halte die hiesige Diskussion für interessant und bin auch tolerant gegenüber Tippfehlern, aber in der Überschrift, die bei jedem Beitrag wiederholt wird, sollte ein solcher Tippfehler bitte ausgebessert werden.
(falsch:Abschrenkungskommando;richtig wohl Abschreckungskommando).

Kürzlich fuhr ich mit (früheren) Kollegen von Neumarkt(OPf) bzw. Nürnberg nach Iphofen und zurück, jeweils 2 Personen auf einer Tageskarte Plus für den Gesamtraum zu 18 € pro Person also 9 Euro. Dafür fuhr ich immerhin 212 km. Pro km zahlte ich demnach 0,0425 € (gerundet). Wahrscheinlich wurde ich durch Kurzstreckenfahrer subventioniert.
Wie kann da der öffentliche Personennahverkehr jemals auf einen grünen Zweig kommen? Herzlichen Dank an alle für die günstige Fahrt, Euer Hans Peter.
Hoppla, mein Fehler. Allerdings müsste jetzt jeder seine Postings edititieren, wenn man das überall einheitlich geändert haben will.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Das Wort Abschrenkung gibt's aber auch, und so verkehrt ist das hier auch nicht.

Tschö
UHM
Gestern am Nürnberger Hauptbahnhof: VGN Automaten sind da ja leider Mangelware, und das Kundencenter hatte natürlich auch geschlossen. Also waren lange Schlangen am Automaten mit Ortsfremden, die fast alle zum Flughafen wollten. Damit ich nicht ewig warten mußte habe ich denen dann geholften, das richtige Ticket zu finden. Keiner von denen hätte ansonsten ein bis zum Flughafen gültiges Ticket gehabt.
Wenn heute ein Ortsfremder schon nicht mehr durchblickt und nicht in der Lage ist, durch das Tarifwirrwar der VAG durch zu steigen, wie soll das erst werden, wenn noch mehr Stufen wie von Nürnberg nach Fürth dazukommen? Oder spekuliert man hier ganz geziehlt auf die Mehreinnamen durch ungewollte Schwarzfahrer? Dafür kontrolliert man dann aber auf der Strecke zu wenig.
Ich bin ja auch gespannt, ob irgendwann die Gerichte in diesen Fällen pro Fahrgast urteilen, wiel die Tarifwerke für den Fahrgast nicht mehr beherrschbar sind.

Jedenfalls haben zwar alle Automaten angezeigt, das sie Geldscheine nehmen, aber keiner hat auch nur irgendeinen meiner Scheine akzeptiert. Ich war ja schon nahe dran, selber einfach schwarz zu fahren und einem Kontrollleur zu sagen, die VAG soll erstmal dafür sorgen, dass die Leute die richtigen Tickets auch kaufen können ..., als sich dann doch ein Automat beim wiederholten Versuch erbarmt hat ...
Da es ja auch das Handyticket nicht mehr gibt (wie habe ich das gestern vermisst) und die VGN-App ja nicht mal ansatzweise eine Alternative darstellt, bleibt in Hinblick auf die drastischen Preiserhöhungen nur noch eines: Sich doch selber ein Auto kaufen. Wahrscheinlich ist es das, was unsere Politiker wollen, und dann werden die U-Bahn-Röhren zu Straßentunnel umgebaut ...

Mein Fazit: den Leuten zu ermöglichen, einfach und schnell den richtigen Fahrschein zu kaufen, dürfte unter dem Strich wahrscheinlich mehr einbringen als die ganzen Preiserhöhungen.
Ja Sonntags ist das VAG Kundenbüro geschlossen [Skandal aber auch! - Ironie], das der DB wäre geöffnet gewesen aber das wissen die meisten nicht das die auch VGN Karten verkaufen...

Aber du hast schon Recht das viele Leute am Automat nicht durchsteigen ist Wahr, da nutzt selbst die Sprachausgabe nicht, da hab ich schon öfter erlebt das Leute ihr Rückgeld das in Geldscheinen rauskommt vergessen hätten die meisten rechnen mit dem üblichen "Kleingeldjackpot" ...

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Ach, sowas geht sogar mit personalbesetzen Stellen, allerdings war das damals wenn ich mich recht entsinne in Düsseldorf. Dort konnte mir auch keiner sagten, was für eine Tageskarte ich brauch, um alle Stadtbahnstrecken (incl Überlandabschnitte) abzufahren, weder beim Service Point noch bei ner Infostelle der Rheinbahn (?). Nach 3 oder 4 Versuchen, habe ich aufgegeben und bin stattdessen nach Berlin gefahren und hab mir da nen schönen Rest vom Tag mit S- und U-Bahn gemacht...

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.10.2015 12:37 von Daniel Vielberth.
Das Handytiket mit der neuen VAG-App bringt bei Tagesticket+ sieben Zonen anscheinend eine extreme Verteuerung mit sich. Löst man das Ticket am Automaten oder hat man es mit der alten Handyticket-Deutschland-App gekauft, galt es von Ausgangsort (Zone, in der es gelöst wurde) im Umkreis von sieben Zonen. Mit der neuen App muss man dazu den Zielort eingeben, und es scheint jetzt so zu sein, dass das Ticket nur noch auf der Strecke von Kaufort zum Zielort, also maximal sieben Zonen auf einer direkten Strecke gilt. Auf dieser Strecke darf man dann den ganzen Tag hin- und herfahren. Der Preisunterschied zum Tagesticket Gesamtraum ist vergleichsweise gering, und ich habe in den Tarifbestimmungen nirgends etwas gefunden, was bei Tagesticket+ 7 Zonen die Gültigkeit auf die Strecke zu einem festgelegten Zielort beschränken würde.
Entweder ist hier die App falsch programmiert, oder es hat hinterrücks eine massive Tariferhöhung zugeschlagen. Man könnte den Zielort ja ignorieren und weiter davon ausgehen, das es bis maximal 7 Zonen vom Ausgangspunkt unbeschränkt gilt. Es wird aber garantiert irgendwann ein Zugbegleiter oder Fahrer angesichts des Tickets maulen und sechzig Euro verlangen, wenn man auf einer anderen Strecke unterwegs ist. Wenn es ein Programmierfehler ist, ist es ärgerlich, wenn es eine versteckte Preiserhöhung durch Einschränkung der Gültigkeit ist, ist es ein Skandal.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.10.2015 14:04 von LaurenzBo.
Hallo @LaurenzoBo,

wie zonengebundene Tagestickets funktionieren, habe ich auch erst kürzlich herausgefunden. Sie gelten tatsächlich nur für genau x (z.B. 4 oder 7) Zonen und sind eben nicht, wie man vermuten könnte, Umkreistickets.

Da hat nur bisher niemand darauf geachtet und die normalen Fahrkartenautomaten sind bisher auch nicht so programmiert, dass man die Karte nur mit einer Zieleingabe bekommt. Da war es schlicht nicht möglich, zu kontrollieren, ob jemand schon in einer anderen Richtung unterwegs war.
Aber das wird sich demnächst ändern.

Für das neue Handy-Ticket ist das offensichtlich schon neu so programmiert worden. Da sind dann sicher 60 EUR fällig, wenn man in eine andere Richtung unterwegs ist als für das Ticket eingegeben.
Das soll schätze ich mal verhindern das man - wenn man das Ticket in Nürnberg löst - fast überall hin fahren kann, also sprich du kaufst in Nürnberg ein 4er Tagesticket könnte man - Stand heute - noch Erlangen, Schwabach und co. fahren, wenn man eingeben muss "Erlangen" und das so auf dem Ticket steht dann zahlt man für Schwabach eben entweder seine 60,-€uro beim schwarzfahren oder eben ein neues Ticket... das ist Geldmacherei!

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Soweit ich mich erinnere hatte ich den Punkt der Zonengültigkeit der Tagestickets schon vor Jahren mit Daniel (?) hier durchgekaut. Es hat sich anscheinend nichts geändert ...


Edit: Gefunden, vor 9 Jahren war das: [www.bahninfo-forum.de]
In einem Jahr sollten wir Jubiläum feiern :)

Tschö
UHM



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.10.2015 22:47 von UHM.
Tja. Trotzdem: Aus den Tarifbestimmungen ist das meines Erachtens nicht so eindeutig: "Geltungsbereich" kann auch die Zonenzahl von Startort in eine beliebige Richtung sein. Dass dies nur zu einem beim Kauf festzulegenden Zielort gilt, steht nirgends, die App und die neuen Automaten machen das einfach so. Am Automaten oder beim Fahrer kann man das Tagesticket+ ja nur am Startort lösen, und mit der VAG-App sowieso. Der "Graufahrtrick" mit von Schwabach über Nürnberg nach Erlangen auf eine TP4 geht eben nicht (außer jemand bringt einem das gelöste Ticket aus Nürnberg mit).
Vom Preis her ist die Beschränkung auf den Weg zum Zielort ebenfalls unverhältnismäßig. Ein TP7 kostet 14,90, Gesamtraum TP10 18,-. Das ist ein krasses Mißverhältnis, wenn ich mit dem TP7 nur den Tag lang zwischen zwei Orten, die 7 Zonen auseinander sind, pendeln kann (incl. dem Lokalverkehr in den berührten Zonen), und für 3,10 mehr im Gesamtraum unbegrenzt rumfahren kann.
Praktisch ist das gegenüber dem alten Handyticket und den alten VAG-Automaten eine Preiserhöhung von satten 21%.
Mit Ausnahme des Tagestickets Gesamtraum gibt es kein sternförmiges Ticket, das ist seit Jahren so, das wird einem auch jeder Fahrkartenprüfer bestätigen. Das es teils irrtümlich, teils bewusst missbräuchlich trotzdem TT4+ und TT7+ dafür verwendet wurde, sollte nicht den Eindruck erwecken, dies sei neu. Es ist bedauerlich und gehört m.M tatsächlich mal reformiert, fügt sich allerdings auch in andere Fahrkarten-Missverhältnisse.

> krasses Mißverhältnis, wenn ich mit dem TP7 nur den Tag lang zwischen zwei Orten, die 7 Zonen auseinander
> sind, pendeln kann (incl. dem Lokalverkehr in den berührten Zonen), und für 3,10 mehr im Gesamtraum
> unbegrenzt rumfahren kann.

Der Gesammtraum ist immer irrwitzig zu billig (außer bei Pendelerkarten ohne Ausschlusszeit,stammgäste sollen eben bluten) : Man vergleiche nur mal den Preis der 9-Uhr-Mobicard Gesamtraum mit der ohne Auschlusszeiten ebenfallsfür den Gesamtraum. Dort schlagen rund 5 Stunden (4-9 Uhr) mehr dafür mit gut 200 Euro mehr zu buche, mit Logik oder preislicher Leistungsangemessenheit hat das auch wenig zu tun.

Ebenso, das man für den dopelten Preis der Zone A-9-Uhr Mobicard nicht etwa eine 4 Zonen-Mobicard, sondern vielmehr vielmehr eine Gesamtraum kriegt steht eigentich in keinem Verhältnis zueinnader. Mit Ausnahme der Gesamtraum-Karten ohne Auschlusszeit sind nahezu sämtliche andere (viel zu) stark verbilligt, und das sage ich als einer, der sich gerne mal ein TT+-Gesamtraum holt. Ich kannte sogar Leute, die zwar überwiegend in Nürnberg unterwegs waren, sich aber immer die Gesammtraum-9-Uhr-Mobicard holten, weil die so vergleichsweise günstig war (und immer noch ist),und dann eben jedes Wochenede groß auf Tour sind.


Das Problem ist dabei eben, das das im Gesamtraum i.d. R Fahrten von Gelegenheitskunden sind, während vermutlich kaum ein Fahrgast täglich mehr als 10 Zonen fährt. Man subventioniert den Ausflugsverkehr, und weil der Verbund da auch noch mit dem Bayernticket konkuriert, kann er da keine realistischen Preise verlangen. Denn wenn wir ehrlich sind müsste die große 9 Uhr Mobicard statt 92,50 eher 192,50 kosten eher sogar noch mehr, wenn bloß 5 Stunden mehr 283,60 kosten!

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.10.2015 20:25 von Daniel Vielberth.
Nachtrag, ich habs jetzt mal stark vereinfach ausgerechnet:

Eine 9-Uhr-Mobicard Gesamtraum müsste reel 212,70 Kosten (über Dreisatz errechnet
20 Stunden Nutzungsdauer/ pro tag = 283,60 Euro
15 Stunden/ pro Tag = 212,70.

Das Tages-Ticket 10+ müsste, wenn man mal davon ausgeht, das manche Verbundgrenze eigentlich gute 15 Zonen vom Zentrum Nürnberg weg wäre, und man ja von einer Ausßengrenze zur andern durchfahren darf irgendwas wie ein Ticket über 2x15=30 Zonen kosten, 10 Zonen einfach kosten 10,80, dann müssten 30 Zonen entsprechend 32,40 kosten, Tagesticket soll sowiel Kosten wie hin und Rückfährt gäbe dann reellen Wert von mindestens 64,80 Euro. Kurzumdas TT-Gesammtraum kostet nur 27% seines Wertes, wochenends sogar nur 13,50%!

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Um wirklich mit dem Auto konkurieren zu können müsste auch das TT Gesamtraum ohne Zeitbegrezung m.E. deutlich billiger sein, wobei du Daniel mit deiner Rechnung schon Recht hast, aber Bayerntickets gelten ja unter der Woche auch erst ab 9:00 Uhr, da könnte der VGN schon einiges verdienen selbst wenn sie ein TT Gesamt ohne Begrenzung zum halben Preis verkaufen würden!

Für Menschen ohne Firmenabo die viel vor 9 Uhr fahren müssen ist der jetzige Preis m.M. zu teuer, sorry.
Zitat
UHM
Das Wort Abschrenkung gibt's aber auch, und so verkehrt ist das hier auch nicht.

Was ist denn die Bedeutung davon? Ich finde nur "Abschrankung".
Oh, stimmt. Das habe ich jetzt verwechselt :(

Tschö
UHM
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