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Busverkehr ERH [Dez 2018: Neuordnung im Aurach- und Regnitzgrund]
geschrieben von Manfred Erlg 
Vogel/Schütt hatte angeboten, die Linienbündel 5 und 7 eigenwirtschaftlich (d.h. ohne Zuschüsse) zu betreiben.

Die neue Ausschreibung für Linienbündel 5 datiert vom 30.04.2020, also nach den Fahrplanausdünnungen wg. Corona.
Danke für die Info! Das erklärt es natürlich.
Presseartikel zum Betreiberwechsel (Vogel/Schütt >> OVF) auf den Linienbündeln 5 "Aurachgrund" und 7 "Regnitzgrund" am 1. Januar:

Mehr Busfahrten im Landkreis ERH

Die ÖPNV-Linien werden im Januar weiter optimiert - vor 1 Stunde

[www.nordbayern.de]

Die Fahrpläne sind im Rahmen der erneuten Ausschreibung optimiert worden. Insbesondere die Schüler und -innen sind noch besser an die Schulen angebunden.
Zitat
Manfred Erlg
Vogel/Schütt hatte angeboten, die Linienbündel 5 und 7 eigenwirtschaftlich (d.h. ohne Zuschüsse) zu betreiben.

Die neue Ausschreibung für Linienbündel 5 datiert vom 30.04.2020, also nach den Fahrplanausdünnungen wg. Corona.

Bereits Ende 2019 hat Schütt Antrag auf Entbindung von der Betriebspflicht für die Linienbündel ERH-05 und ERH-07 bei der Regierung von Mittelfranken gestellt. Diesem wurde dann auch zugestimmt.
Infolge dessen Erfolgte eine Notvergabe, welche an Schütt vergeben wurde.
Da Notvergaben eine Höchstlaufzeit von 2 Jahren haben, wurde jetzt eine Neuausschreibung durchgeführt.
Super! Ein Riesengewinn für Mitarbeiter von Adidas, Puma und Schaeffler! Bisher hatte ich morgens immer 12 Minuten Umsteigezeit am Busbahnhof in Erlangen und wenn der RE ausgefallen ist (was ja durchaus mal vorkommt), musste ich ewig auf einen anderen Bus warten. Jetzt dauert der Umstieg sowohl von der S-Bahn, als auch vom RE nur 4 Minuten. Das ist ein gigantischer Gewinn für mich und all meine Mitreisenden auf dieser Strecke!
Zitat
Lieblingsfranke
Jetzt dauert der Umstieg sowohl von der S-Bahn, als auch vom RE nur 4 Minuten. Das ist ein gigantischer Gewinn für mich und all meine Mitreisenden auf dieser Strecke!

Diese Euphorie kann ich nun überhaupt nicht teilen, und halte die dahinter steckende Fahrplan-Anpassung für einen Fehler. Ich bin ganz entschieden gegen so knappe Umsteigezeiten, wenn sie nicht am selben Bahnsteig stattfinden und der Anschlussaufnehmer wartepflichtig ist. Beides ist hier nicht der Fall. 4 Minuten braucht man als gehbehinderter Fahrgast schon aller-mindestens, um die Strecke vom Bahnsteig zum Busbahnhof überhaupt zurückzulegen; leicht auch mehr, wenn man erst die dritte Aufzugfahrt erwischt, um nur mal ein Beispiel zu nennen. 4 Minuten sind auch alles andere als eine seltene Verspätung auf der Bamberger Strecke. Die Verbindung wird dadurch also eher unzuverlässiger. Schon zahlreiche Male habe ich Anschlüsse dort verpasst oder nur mit Rennen gerade noch erreicht, die fahrplanmäßig weitaus mehr als 4 Minuten hatten. Daher bin ich der Meinung, dass dort 10 Minuten Umsteigezeit der Regelfall sein sollten, denn nicht jeder kann Rennen. Und wenn in 30-50% der Fälle der Bus weg ist, dann hat man in den übrigen Fällen auch nichts von dieser "Beschleunigung" um 8 Minuten, die Du jetzt so preist. Dafür kann man bei 10-12 Minuten Umsteigezeit, wenn S/RE pünktlich sind, noch kurz bei Yormas einen Kaffee, eine Breze, etc. kaufen.
Wenn man von Tür zu Tür über eine Stunde braucht und sich bei jeder Warterei erneut überlegt, ob man nicht doch lieber aufs Auto umsteigen sollte, dann ist man über jede gesparte Minute froh. Wir reden hier über eine wöchentliche Zeitersparnis von 40 Minuten, nur am Morgen! Meine Erfahrung ist eher die, dass die Züge in der Früh zu 95% pünktlich sind. Wenn nicht, dann ist die Verspätung so groß, dass man den Bus eher nicht mehr schafft. Jetzt hat man aber für solche Fälle 15 Minuten später den nächsten Bus. Nach einiger Zeit kennt man ja seine Mitreisenden und diejenigen ab Nürnberg/Fürth kaufen sich nie etwas am Bahnhof und sind auch alle fit zu Fuß. Das ist eine Pendlerverbindung, die von 16-40 jährigen benutzt wird, man sollte also den Fahrplan auch auf die Zielgruppe hin anpassen. Wer mobilitätseingeschränkt ist hat dann, so hart es klingt, auch mal Pech und braucht halt mal 15 Minuten länger. Dafür im Gegenzug allen anderen Reisenden 8 Minuten mehr Reisezeit aufzubrummen steht da in keinem Verhältnis. 4 Minuten sind für den Umstieg übrigens genau richtig, da man bei normaler „Pendlergehgeschwindigkeit“ etwa 2,5 Minuten zu den Bussen braucht. Für mich ist dieser Fahrplanwechsel mit das beste Weihnachtsgeschenk und wer etwas anderes behauptet, der nutzt diese Verbindung nicht täglich.
Zitat
Lieblingsfranke
Jetzt hat man aber für solche Fälle 15 Minuten später den nächsten Bus.

Die Linie 200 fährt in der Hauptverkehrszeit im 30-Minuten-Takt ab Erlangen Hbf, zur Minute 10 und 40; tagsüber sogar nur alle 60 Minuten. Lediglich zwei Verstärkerfahrten um 06.25 und 08.25 machen daraus vier 15-Minuten-Intervalle. Die zu kurze Umsteigezeit von 4 Minuten besteht aber auch bei den Fahrten im 30-Minuten-Takt.

Zitat
Lieblingsfranke
Wer mobilitätseingeschränkt ist hat dann, so hart es klingt, auch mal Pech und braucht halt mal 15 Minuten länger. Dafür im Gegenzug allen anderen Reisenden 8 Minuten mehr Reisezeit aufzubrummen steht da in keinem Verhältnis.

Wenn Du mit den 15 Minuten über den ganzen Tag Recht hättest, könnte man das vielleicht so sehen. So ist es aber nicht. Der, der den Anschluss verpasst, ist dann gleich 30 Minuten später dran.

Im Übrigen ist die Diskiminierung von Behinderten nach Artikel 3 Grundgesetz verboten und die Barrierefreiheit im ÖPNV gesetzliches Ziel. Da passt ein Pech gehabt! recht schlecht dazu. So richtig versteht man das aber erst, wenn man einmal selbst in dieser Situation ist oder war, also "Behinderung" erlebt (hat): Sei es mit einem Elternteil im Rollstuhl, oder mit Kindern und Kinderwägen, mit Fahrrad, mit Einkaufstüten, sehbehindert, oder gar nur mit Koffer oder mangelnder Ortskenntnis unterwegs (Bussteig erst finden müssen)...

Zitat
Lieblingsfranke
4 Minuten sind für den Umstieg übrigens genau richtig, da man bei normaler „Pendlergehgeschwindigkeit“ etwa 2,5 Minuten zu den Bussen braucht.

Hier wäre aber auch noch zu berücksichtigen, dass die Verspätungen im S-/R-Bahn-Verkehr nicht so binär sind, wie Du es darstellst (wenn dann so stark verspätet, dass der Anschluss keinesfalls funktioniert). Schon 1,5 bis 2,0 Minuten Verspätung, die meines Erachtens weitaus öfter als nur in 5% der Fälle auftreten dürften, ruinieren diesen Anschluss sogar den Sportlichen, oder sie müssen dann schon Rennen.

Zitat
Lieblingsfranke
Für mich ist dieser Fahrplanwechsel mit das beste Weihnachtsgeschenk und wer etwas anderes behauptet, der nutzt diese Verbindung nicht täglich.

Da freu ich mich ja sogar für Dich mit, auch wenn ich einen solchen Fahrplan nie konstruiert hätte. Nur ein Bisschen neugierig bin ich schon auch, falls Du es mir verraten magst: Was genau stellst Du mit den 8 gewonnenen Minuten an?



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.01.2021 20:28 von benji2.
Zitat
benji2
Im Übrigen ist die Diskiminierung von Behinderten nach Artikel 3 Grundgesetz verboten und die Barrierefreiheit im ÖPNV gesetzliches Ziel. Da passt ein Pech gehabt! recht schlecht dazu. So richtig versteht man das aber erst, wenn man einmal selbst in dieser Situation ist oder war, also "Behinderung" erlebt (hat): Sei es mit einem Elternteil im Rollstuhl, oder mit Kindern und Kinderwägen, mit Fahrrad, mit Einkaufstüten, sehbehindert, oder gar nur mit Koffer oder mangelnder Ortskenntnis unterwegs (Bussteig erst finden müssen)...

Wir sprechen hier aber vom 200er und NICHT dem 201er. Den 200er nutzt quasi kein Einwohner (hält ja auch nirgends), sondern fast ausschließlich die Mitarbeiter von Adidas, Puma und (teilweise) Schaeffler (erkennt man zur Zeit übrigens sehr schön an den Firmenmasken, die die Leute tragen). Diese sind, wie bereits beschrieben, alle fit zu Fuß und als ungeduldige Pendler für jede Minute dankbar.
Der Fahrplan des 201ers zeigt ganz klar, dass eben auch an diese Menschen gedacht wurde, da hier die Umstiegszeit zwischen 8 und 15 Minuten liegt. Gehbehinderte Bewohner werden ja auch eher mit dem 201er bis kurz vor die Haustüre fahren, anstatt von einer der wenigen abgelegenen 200er-Haltestellen (an denen übrigens auch noch andere Busse wie der 199er abfahren) kilometerlang zum Ziel zu laufen.
Mal ein kurzer Zwischenbericht zu einem der schlimmsten Betreiberwechsel, den ich je mitgemacht habe. Heute war der erste Tag diese Woche, an dem der ganze Spaß ohne Probleme funktioniert hat. Sonst haben die (immerhin sehr netten) Busfahrer spontan mal Fahrten ausfallen lassen, oder sind deutlich zu spät losgefahren. Auch die eingesetzten Busse finde ich jetzt nicht so den Hit.
Fazit: Der neue Fahrplan ist super, beim Betreiber bin ich mir noch nicht so sicher.
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