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2. Versuch, das undenkbare zu denken
geschrieben von Daniel Vielberth 
Hallo allseits,

als ich das das letzte Mal thematisieren wollte, hat ja der Teil der Forumsnutzer, der den Heilsversprechungen der Politik blind glaubt, eine ernsthafte lösungsorienierte Diskussion recht schwierig bis unmöglich gemacht, aber da ich sehe, das inzwischen es wohl Leute gibt, die bereit sind, auch das zu denken, was sich zwar keiner von uns wünscht, aber eben dennoch zu befürchten nicht unrealisistisch ist, würde ich es gerne versuchen, da mal tatsächlich sich nochmal vertiefte Gedanken drüber zu machen, wie man den Schaden begrenzen könnte, wenn das Pegnitztal eines Tages zwischen Vorra und Neuhaus keinen Zugverkehr mehr hätte.

Anlass ich für mich folgendes Zitat von Bummelzug:

"Neulich hat der Landrat des Landkreises in einem Artikel der "Hersbrucker Zeitung" die Befürchtung geäußert, dass bei ausbleibender Elektrifizierung eine Stillegung der Strecke droht. Ich muss Ihn da leider recht geben. Sobald die Metropolenbahn fertig ist, wird das NKV noch weiter sinken und die Brücken werden ja auch nicht jünger. Zudem rückt 2040 (und damit das Ende der reinen Dieseltriebzüge) immer näher,

Wie mal in einem anderen Beitrag hier im Forum mal diskutiert, ist es ab der Stillegung im Pegnitzal schwer den SPNV nördlich davon, ohne Abstriche aufrecht zu erhalten. Südlich davon ist ja S-Bahn die Lösung. "

Als Rahmenbedingungen gegeben ist: Deutschlandtakt scheitert bzw ist eh noch nicht in Kraft, wenn das passiert, Brückensanierung wird nicht weiter gemacht, zweites Gleis sinkt erst auf Streckenklasse A dann Betriebsverbot durch EBA für Vorra bis Neuhaus. Infrastruktur sonst wie heute, also keine Neubaustrecken oder Umgehungsbahnen gebaut, gesucht wird ein Verkehrskonzept, wie dann überregionalen Züge, die heute im Pegnitztal weiter verkehren sollen (Weiden, Bamberg ganz anders), RE-Verkehr Bayreuth - Nürnberg wie? etc.. Infrastrukturmaßnahmen bitte mit erwähnen (z.B wenn Bau neuer Zugdeckungssignale nötig, weil Flügeln auf Bahnhöfen stattfinden muss, wo heute noch keine Signale dafür stehen), und wie der flankiernede RS/ S-Bahn Verkehr aussehen sollte. Wenn möglich sollte Neuhaus von Norden angebunden bleiben, andere Konzepte (Einstellung bis Pegnitz, oder gar Vorra - Bayreuth und Vorra Kirchenlaibach ohne Betrieb) bitte entsprechend begründen, bzw künftige Buskonzepte mit vorstellen. Das ganze sollte auch auf langfristig durchführbar optimiert sein, natürlich darf man sich an baustellenbedingten Umleitungen der Vergangenheit und Zukunft orientieren. Fragestellung darf ruhig so detailliert wie möglich behandelt werden, Takte, Fahrzeuge, umbauten an Stationen, zusammenpassen mit Fahrplänen der alternativ befahrenen Strecken (Stichwort Zugkreuzungen bei eingleisigen), je ausführlicher um zu besser.

Und gleich vornweg. Beiträge mit "das wird nicht passieren, weil..." sind hier ausdrücklich NICHT erwünscht, wer also sich außer Stande sieht, die Themenfrage zu durchdenken wird nachdrücklich gebeten, dann auf einen Kommentar hier zu verzichten (dafür gibt es andere Themen oder eigenes Thema aufmachen), wer hingegen sich ernsthafte Gedanken machen möchte, sei hier herzlich willkommen. In diesem Thread gilt die Einstellung als gesetzter Fakt, und die Fragestellung ist, wie damit umgehen, was tun?

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Wo wären die Lösungen?
26.07.2023 19:03
@Daniel: Dass die Elektifizierung des Pegnitztals scheitert, halte ich für sicher. Der Verkehr nach Tschechien wird über Schwandorf ertüchtigt. Und nach Sachsen über Kulmbach. Erscheint mir für sinnvoll.
Was bleibt da für das Pegnitztal? Der Nahverkehr nach Neuhaus, Pegnitz und weiter nach Bayreuth. Da gibt es schon noch einige Orte, die Nahverkehr brauchen können. Und das geht auch mit Akkus.
Ich bin da nicht so pessimistisch. Neuhaus und Pegnitz und die Orte nördlich wird man nicht ohne Not abhängen.
Eine echte Perspektive wäre der Tunnel gewesen. Dann wäre das eine Strecke des Fernverkehrs geworden. Das hätte die Haltepunkte Rupprechtstegen und Velden gekostet. Den Preis wollte man nicht zahlen.
Bemerkung: Zitate kursiv

"Sobald die Metropolenbahn fertig ist" wird der Güterverkehr sicherlich über diese verkehren.

Beim Personenverkehr Nürnberg - Marktredwitz sieht es so aus:
* über Kirchenlaibach 124 km
* über Weiden 147

Durch die elektrifizierte und schnellere Strecke, wird es zeitlich kaum Unterschiede geben.

Bei Nürnberg - Bayreuth sieht es anders aus:
* über Schnabelwaid 93 km
* über Weiden 155 km

Diese Strecke wäre zeitlich uninteressant. Da würden die Menschen eher auf Auto oder Bus umsteigen.

Aber moment, Personenzüge kann man mit Akkutriebzügen betreiben. Da braucht es keine Elektrifizierung und keine Tunnelaufweitung.

Brücken müssten halt saniert oder erneuert werden.

Streckenstilllegung "wird nicht passieren..." zu schreiben ist ja "ausdrücklich unerwünscht" darum nur als Zitat.

Edit: nochmals nachgelesen. Nürnberg - Weiden soll nicht mehr elektrifiziert werden. Dann ist es eh unerheblich.

Die Aussage zu Güter und Akku trifft weiterhin zu.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.07.2023 20:12 von Stanze.
Was der Landrat da so daherlabert ist er erstmal zweitrangig. Ich war neulich erst wieder mit ein paar Freunden von Neuhaus bis Rupprechtstegen wandern und mindestens eine oder zwei Brücken wurden bereits komplett erneuert, der Rest ist eingerüstet. Ob sich da noch was tut? - Keine Ahnung. Auf jeden Fall sind wenigstens an Wochenenden die Züge bis Neuhaus prall gefüllt durch Freizeitenaktivitätler und Touristen, die rege in Hohenstadt, Vorra, Rupprechtstegen oder Velden zu- oder aussteigen. Selbiges gilt für Heimspieltage des FCN.

Letztendlich wird es auf S-Bahnstecken bis nach Hersbruck und Simmelsdorf-Hüttenbach hinauslaufen. Den Rest erledigen dann Mehrsystemfahrzeuge bis Neuhaus mit einer Ladeinsel mit kurzem Oberleitungsstück auf halber Strecke oder eben in den Endbahnhöfen. Das hängt dann davon auf, wie weit die Technologie bis dahin fortgeschritten ist.

An ein komplettes Diesel-Aus auf der Strecke glaube ich hingegen nicht, zumindest im Güterverkehr.

Manchmal hab ich eh das Gefühl, dass Daniel alles zu Negativ sieht und er jeden Spruch der Politik als gegeben ansieht. Fast so wie in der Kirche. Denn die Zukunft schreitet nicht so voran, wie es sich mancher vorstellt. Oder reisen wir heute schon mit Flugautos durch die Gegend oder bewegen uns auf Laufbändern anstatt auf nem Gehsteig?! Zum Glück nicht, auch wenn manche Bücher aus den 1960ern oder Filme aus den 1980ern dies so vorausgesehen hätten.
Zitat
401/402
Oder reisen wir heute schon mit Flugautos durch die Gegend oder bewegen uns auf Laufbändern anstatt auf nem Gehsteig?! Zum Glück nicht,

Flugtaxis :D
Zu Laufbändern statt Gehsteigen, das fände ich irgendwie sehr witzig wenn es sowas in einer deutschen Fußgängerzone noch heute geben würde, das wäre sicher eine gewisse Attraktion.

Zitat
Daniel Vielberth
bzw künftige Buskonzepte mit vorstellen.

Wenn dieser Worstcase eintritt würde ich mir irgendwie eine Reaktivierung des Busses von Nürnberg ZOB bis Pegnitz vorstellen, allerdings wurde diese Linie jetzt erst kürzlich eingestellt auf ihrem verkümmerten Reststückchen den diese noch hatte...

Bayreuth anbinden ginge ja eben über aktuelle Strecken wie etwa via Weiden oder Bamberg, es wird nur wesentlich länger dauern das ist klar.
Ich bin eher gespannt ob und vor allem wann die 612er mal das zeitliche segnen, im Optimalfall würde man ja auch eine RB schaffen die in Neukirchen b S-R flügelt ein Zugteil nach Regensburg und einer nach Bayreuth über Weiden, mit halten in Nürnberg Ost bis Hersbruck (rechts), Pommelsbrunn, Hartmannshof, Etzelwang, Neukirchen B S-R (und der Rest dann eben was noch so an Haltepunkten existiert, ggf könnte man auch wieder aufgelassene Halte neu hochziehen dafür) jedenfalls sollte der Zug eben erstmal wie bis jetzt über die rechte Pegnitzseite gefahren werden! Die linke Pegnitzseite bleibt ja wohl in S-Bahn-Hand.

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Sorry aber ich stelle fest 4 Antworten, 4x Themaverfehlung. Vielleicht habe ich die Aufgabe nicht klar genug gestellt, ich probiere es nochmal:

Die hier zu bearbeitendes Aufgabenstellung ist folgende. Die Strecke Vorra - Neuhaus wurde vom EBA beidseitig für jeglichen Verkehr gesperrt, eine Wiederherstellung des Verkehrs ist für mindestens 15 - 20 Jahre nicht möglich, möglicherweise nie wieder. Es dürfen keinerlei Regelzüge dort mehr fahren, als auch keine Akkuzüge. Hinter Vorra und bei Neuhaus muss auf Weisung EBA eine gesicherte Gleislücke eingebaut werden. Denkt euch in die Rolle von BEG und/ oder DB Regio und stellt ein Konzept auf, wie ihr die Züge ab den Tag Sperrung +1 verkehren lasst. Annahme ist, das der Fahrplan zu diesem Zeitpunkt direkt vor der Sperrung dem heutigen entsprach (sonst wisst ihr ja nicht welche Züge ihr umleiten, oder auf SEV umstellen müsst), und es sollte versucht werden, das möglichst viele Fahrbeziehungen dennoch auf Schiene abgewickelt werden. Das diese Routen natürlich teilweise unattraktiver weil länger sind, steht außer Frage, aber das Pegnitztal steht euch aus Strecke nicht mehr zur Verfügung. Und ihr sollt nun das beste draus machen.

Die Frage, ob das je passieren wird, ist unerheblich. Geht davon aus es sei passiert, und nun steht man wie der Ochs vorm Berg, und muss von einem Tag auf den andern ein Notkonzept zimmern. Und da hoffe ich auf möglichst viele verschiedene Ideen, weil dann kann man vergleichen, was das Beste wäre. Deswegen bitte jeweils euer Konzept auch begründen, warum ihr wie fahrt.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.07.2023 09:21 von Daniel Vielberth.
Zitat
Daniel Vielberth
….

Die Frage, ob das je passieren wird, ist unerheblich. Geht davon aus es sei passiert, und nun steht man wie der Ochs vorm Berg, und muss von einem Tag auf den andern ein Notkonzept zimmern. Und da hoffe ich auf möglichst viele verschiedene Ideen, weil dann kann man vergleichen, was das Beste wäre. Deswegen bitte jeweils euer Konzept auch begründen, warum ihr wie fahrt.

Das Notkonzept ist folgendes:
Es gibt kein Notkonzept. Jeglicher Verkehr auf dem Abschnitt wird eingestellt.
Es wird auch keinen SEV Busverkehr geben, mangels qualifizierter Busfahrer und mangels Fuhrpark. Der Betreiber der Zugstrecke zahlt lieber die Vertragsstrafe an die BEG, weil günstiger/wirtschaftlicher als SEV Betrieb oder Zugverkehr auf Teilstrecken (=Personal und Betriebskostenseinsparung).
Die dünn besiedelte Region dort braucht keinen ÖPNV, jeder dort besitzt ein eigenes Auto.
Ergänzung zum Beitrag von Mezzo:

Da es nicht genügend öffentliche Parkplätze gibt, kommen auch keine Ausflügler mehr ins Pegnitztal, womit dem Klimaschutz bestens gedient ist.

Zitat Daniel unter "49 € Ticket": >> Meiner Beobachtung nach sind speziell die Wochendzüge deutlich voller, also liegt der Schluss nahe: Mehr unnötigen Freizeitverkehr generiert. <<

Noch eine Ergänzung:

Als Eigentümer der Brücken einer stillgelegten Bahnstrecke ist die DB weiterhin für die Sicherheit der unter den Brücken befindlichen Straßen, Wege und Grundstücke verantwortlich. Zum Vergleich der Fall einer Bahnbrücke in Weida, die schon zu DDR-Zeiten stillgelegt worden ist:

[www.zeit.de]



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.07.2023 12:47 von Manfred Erlg.
Wenn da tatsächlich etwas sinnvolles herauskommen sollte - was ich bezweifleì -, so besteht doch die Gefahr, dass dann Entscheidungsträger das hernehmen, nach dem Motto "es geht doch".

Oder noch schlimmer: Es werden nicht sinnvolle Ideen umgesetzt. Die dann auch noch von Bahnfreunden kommen.

@Daniel, sorry: Aber eine derart masochistische Diskussion gefällt mir gar nicht. Sollten unsere Ideen nicht vielmehr dahin gehen, wie man möglichst viel retten könnte?

Dass der Verkehr tatsächlich komplett eingestellt werden könnte, ist eine schlimme Befürchtung. Aber dass heutzutage jemand so verrückt ist, das tatsächlich auch nur vorzuschlagen, kann ich nicht glauben.

Was tatsächlich passieren könnte: Eine "kalte Stilllegung" aus "technischen Gründen". Aber da sollten wir uns auch besser überlegen, was zu tun wäre, um das abzuwenden.

Dieser Beitrag ist jetzt für Dich auch eine Themenverfehlung. Aber das Thema so zu diskutieren, wie Du möchtest, halte ich für gefährlich.
Zitat
Mezzo
Die dünn besiedelte Region dort braucht keinen ÖPNV, jeder dort besitzt ein eigenes Auto.

Das ist die Verbindungstrecke nach Bayreuth, Hof und Eger. Die Züge sind in der Regel gut ausgelastet.
Also ich denke zwar auch nicht, aber gesetzt den Fall, daß es doch mal so kommt:
- die Brücken werden ja anscheinend etwas gepflegt. D.h. das dauert noch ziemlich lange bis da endgültig Schluß wäre.
- Bis dahin sind die aktuellen großen dringlichen bundesweiten Neubauprojekte alle abgeschlossen.
- Da dann mehr Geld zur Verfügung steht und der Verkehr auf der Schiene aus irgendwelchen Gründen zunimmt wird eine Neubaustrecke Nürnberg - Dresden gebaut.
- Die Neubaustrecke geht dann zwischen Nürnberg und Bayreuth überwiegend entlang der B2. Ein Abzweig wird über Marktredwitz Richtung Prag geführt.
- Da man in Nürnberg vom Hbf nicht direkt nach Norden zur B2 kommt gibts 2 Möglichkeiten:
-- wie in Urzeiten schon vor dem Bau der Pegnitztalstrecke angedacht über Simmelsdorf-Hüttenbach. Evtl. kommt das für den ÖPNV auch parallel zu:
-- Ein Nord-Süd-Tunnel unter Nürnberg durch wie in Berlin. Da der Verkehr bis dorthin so zugenommen hat, daß der Hbf keinen Mehrverkehr mehr verträgt ist die Tiefebene die einzig mögliche Erweiterung.

----> Problem gelöst. FV durch den Tunnel, NV-Züge N - Neuhaus - Simmelsdorf-Hüttenbach - Pegnitz - Bayreuth/Marktredwitz - Hof

Neuhaus ist dann wie ja gesetzt nur noch Stichstrecke von Pegnitz her, von Hersbruck her ist die Frage ob der Erhalt bis Vorra noch Sinn macht.

Tschö
UHM



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.07.2023 17:30 von UHM.
Hallo allseits,

na gut was da kommt ist sehr mager, es mangelt immer noch weitgehend an der Bereitschaft. Wenn es so käme, schimpft dann wieder jeder, wie scheiße das Notkonzept ist, und das es doch viel besser ginge. Aber genauso, wie man sicher bei der Bahn (einzelne FDL-Kollegen ausgenommen) sich vorher keine Gedanken macht, und in dem Fall mit heruntergelassenen Hosen dastünde, so auch hier. Aber gut, das wenige was gekommen ist, versuche ich im Anschluss aufzugreifen, vorher jedoch noch kurz zu

an HansL

> Aber eine derart masochistische Diskussion gefällt mir gar nicht. Sollten unsere Ideen nicht vielmehr dahin gehen, wie man möglichst viel retten könnte?

Das würde aber, wenn es eintrifft auch nicht helfen. Wünschen tu ich mir das auch nicht, aber ausschließen kann ich es eben auch nicht. Und was man nicht ausschließen kann, auf das sollte man vorbereitet sein

> Dass der Verkehr tatsächlich komplett eingestellt werden könnte, ist eine schlimme Befürchtung. Aber dass heutzutage jemand so verrückt ist, das
> tatsächlich auch nur vorzuschlagen, kann ich nicht glauben.

Was ist an Vorsorge schlechter, als nicht vorzusorgen?

an Mezzo

Danke das du zumindest den Versuch unternimmst. Tatsächlich glaube ich aber, aber dieser Zustand eher unwahrscheinlich ist, zwar kann in späteren Phasen darauf hinaus laufen, aber trotz aller Schelte die die DB heutzutage oft abbekommt: So schnell gäbe man, denke ich nicht auf, insofern denke ich nicht, das dass das der Zustand direkt nach der Sperrung wäre.

an UHM

> -- wie in Urzeiten schon vor dem Bau der Pegnitztalstrecke angedacht über Simmelsdorf-Hüttenbach. Evtl. kommt das für den ÖPNV auch parallel zu:
> -- Ein Nord-Süd-Tunnel unter Nürnberg durch wie in Berlin. Da der Verkehr bis dorthin so zugenommen hat, daß der Hbf keinen Mehrverkehr mehr verträgt
> ist die Tiefebene die einzig mögliche Erweiterung.

Als langfristige Idee sicher verfolgenswert, aber ja vermutlich erst Jahrzehnte nach Beginn der Sperrung verfügbar, weil man ja dann erst Planung, Ausschreibung und co. begänne wenn das Kind schon im Brunnen liegt (siehe oben), insofern bräuchte es da dennoch ein Übergangskonzept.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.07.2023 23:24 von Daniel Vielberth.
Guten Tag,

in die Runde.

Ich meine, dass so eine Stillegungsdiskussion mal ernsthaft geführt werden muss, damit sich mal überhaupt was rührt.
Das Gemecker in Velden wegen der Tunnellösung unter Hartenstein war schon groß. Sicherlich wird das auch in diesem Szenario so eintreten. Wenn dann die Bürger vor Ort endlich schnallen wie gefährtet der SPNV ist, wird sich widerstand rühren.
Letztes Jahr durfte die IGE mit Ihrem Sonderzug wegen den Brücken keine Doppeltraktion fahren. (Sandwich) Das sagt viel über den Zustand aus.

Sz. 1 Politik rafft sich nicht durch überhaupt was zu machen. Stillegung aus technischen Gründen

Stillegung Vorra -Neuhaus, Ersatz durch Bus 440
Einstellung PV Pegnitz - Kirchenlaibach wegen NKV
Der Bereich Kirchenlaibach - Marktredwitz ist durch Agilis-Verkehr gesichert.
Bayreuth - Pegnitz: Stundentakt
Neuhaus - Pegnit ? Die Gemeinde ist mehrheitlich nach Nürnberg orientiert. Ich denke maximal alle 2h mit HVZ
Ab Vora: S-Bahn mit halt an jedem Dorf bis Hersbruck (ist sowieso geplant)
Die rechte Pegnitzstrecke dürfte wegen der Metropolenbahn und der kapazitätsschwachen linken Schwester als gesichert betrachtet werden.

Es werden dann sicherlich die Diskussion über eine A9 nahe NBS geführt werden = Hamburg-Hannover 2.0 Wutbürger die alle Lösungen und Varianten blockieren.

Sz. 2 Kostengünstige Lösung.

Im Bereich der Tunnel Eingleisigkeit. Streckenklasse auf das minimalste (Br 612, 622 usw) begrenzt
Bleibt zu hoffen, dass der 612 Nachfolger möglichst leicht wird.
Kein GV und ein begrenztes Angebot
evtl. Streichung Rupprechtstegen um Fahrzeit zu gewinnen

Sz 2.1 kostengünstiger Ausbau mit Oberleitungsabschnitten und (sofern machbar) begegnungsmöglichkeiten in Velden.

Ich hoffe, dass diese Horrorszenarien hoffentlich nie zu tragen kommen müssen.
Im Moment gibt es keinen Fernverkehr mehr auf der Strecke. Den man Richtung Prag und Dresden bräuchte. Aber den könnte man auch über Schwandorf und Kulmbach führen, wenn alle angedachten Ausbaumaßnahmen durchgeführt sind. Und dann auch den Güterverkehr.
Bleibt noch der Nahverkehr mit RE Richtung Hof und Bayreuth sowie der auf S-Bahn auszubauenden RB-Verkehr nach Neuhaus und hoffentlich irgendwann mindestens bis Pegnitz. Beides darf keinesfalls eingestellt oder reduziert werden und schon gar nicht eingestellt. Das muss unbedingt verhindert werden.
Das Problem sind die Tunnel, deren Aufweitung das gravierendste Problem sind. Baufahrzeuge kommen da auf der Straße schlecht heran. Aber man wird nicht alles über die Bahntrasse abwickeln können. Dafür ist einiges zu sperrig.
Wäre abschnittsweise Eingleisigkeit eine mögliche Lösung? Auf den tunnelfreien Abschnitten könnte die Zweigleisigkeit problemlos beibehalten werden. Betrachte ich zwar auch noch als Notprogramm, aber besser als gar nichts mehr.
Ein paar Fragen sind da noch immer zu klären:
- Wo gibt es Eingleisigkeit?
- Wo und wie lange wären dann die zweigleisigen Begegnungsabschnitte?
- kann man damit die bisherigen Verkehre nicht nur beibehalten? Sondern in erforderlichem Maße ausbauen?
- kann man dann die Tunnel auch elektrifizieren? Oder reicht die Höhe nicht, so dass man Fahrzeuge mit Akku bräuchte, um ohne Fahrleitung durch die Tunnel zu kommen?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.07.2023 12:04 von HansL.
Aktuell wird vielfach einer Reaktivierung von Bahnstrecken gesprochen, bei der Politik, Interessensgruppen und Bevölkerung. Da geht es um Strecken die abgebaut und teilweise überbaut sind.

Und hier wird jetzt darüber diskutiert, was nach einer Stilllegung einer in Betrieb befindlichen Hauptbahn, die gut genutzt wird und wichtige Orte verbindet, passiert.

So wirklich kann ich das Thema nicht nachvollziehen. Nur weil ein Politiker schwarz sieht, ist das nicht realistisch.

Noch unrealistischer ist eine Neubaustrecke entlang der B2, Das ist doch erheblich teurer als die Brücken und Strecken zu sanieren.

Und nur weil man die Gegenteilige Sicht schreibt, ist man nicht OffTopic, nur anderer Meinung.
Zitat
Stanze
Noch unrealistischer ist eine Neubaustrecke entlang der B2, Das ist doch erheblich teurer als die Brücken und Strecken zu sanieren.

Dann wären Neubaustrecken ja allgemein unrealistisch. Man könnte doch immer irgendwelche Altstrecken pflegen. Wer braucht schon Geschwindigkeitsgewinne?

Tschö
UHM
Zitat
UHM
Zitat
Stanze
Noch unrealistischer ist eine Neubaustrecke entlang der B2, Das ist doch erheblich teurer als die Brücken und Strecken zu sanieren.

Dann wären Neubaustrecken ja allgemein unrealistisch.

Nein, das zu verallgemeinern ist Unfug. Im vorliegenden fall sogar ziemlicher Unfug.
Hallo allseits,

an Bummelzug

> Ich meine, dass so eine Stillegungsdiskussion mal ernsthaft geführt werden muss, damit sich mal überhaupt was rührt.
> Das Gemecker in Velden wegen der Tunnellösung unter Hartenstein war schon groß. Sicherlich wird das auch in diesem Szenario so eintreten. Wenn dann
> die Bürger vor Ort endlich schnallen wie gefährtet der SPNV ist, wird sich widerstand rühren.

Das ist sicher richtig, und falls dieser Thread dazu Beiträgt hat er zumindest einen Kollateralnutzen, aber das war nicht mein vordringliches Ziel. Mein Ziel war ein ausgewogenes Konzept zu finden, das man als Vergleichsbasis hat, wenn der Worst-Case eintritt, damit man Qualifizierte Vorschläge gegen das dann zunächst einsetzende Chaos bringen kann.

> Letztes Jahr durfte die IGE mit Ihrem Sonderzug wegen den Brücken keine Doppeltraktion fahren. (Sandwich) Das sagt viel über den Zustand aus.

Ich kann nicht viel sagen, nur, das ich schon meine Gründe habe, warum ich das Szenario so in den Raum stelle, auch wenn ich es bewusst leicht verändert habe.

Dein Sz1 ist das einzige, was die korrekten Ausgangsbedingungen benutzt, allerdings für mich fast schon ein Worst Case Szenario darstellt, von dem ich hoffe, das es nicht eintritt. aber dennoch danke dafür,ich werde es später nochmal aufgreifen

an Stanze
> Aktuell wird vielfach einer Reaktivierung von Bahnstrecken gesprochen, bei der Politik, Interessensgruppen und Bevölkerung. Da geht es um Strecken die
> abgebaut und teilweise überbaut sind.

Ja gesprochen wird viel, und geschehen ist ausnehmend wenig, und Bayern steht in landesvergleich richtig mies da. Da können die Bonzen von der Autofahrerpartei noch soviele Kampfbegriffe und Nebelkerzen wie "Verkehrswende" und "E-Mobilität" raushauen. Es gab bei Pro Bahn mal so eine Liste, Streckenreaktivierungen nach Bundesländern, die war sehr gut (und ernüchternd, vor allem aus bayrischer Sicht), wenn ich die wiederfinde, verlinke ich die an geeigneter Stelle (nicht hier).

> Und nur weil man die Gegenteilige Sicht schreibt, ist man nicht OffTopic, nur anderer Meinung.

Weil du, wie viele andere auch, das Thema offenbar leider missverstehst. Es geht hier nicht darum denkbare Zukunftsszenarien zum 100ten mal durchzudiskutieren, sondern ein Fallbeispiel konkret abzuarbeiten. Nenn es meinetwegen virtual realitiy, nur eben diesmal nicht, wie könnte ein Verkehrsnetz aussehen, wenn Nürnberg ne 12 Millionen Stadt wäre, sondern wie sähe das Notstandsnetz aus, wenn auf der Pegnitzbahn das schlimmste passiert? Und jeder, der diese Vorbedingung umgeht, indem er eine andere Ausgangslage nutzt, bei der man zwischen Vorra und Neuhaus noch auf Schienen fährt, ist damit off-Topic. Tut mir leid, so sind hier die Regeln.

Die Diskussion kommt mir grad so vor, wie wenn ein Kind im Brunnen liegt, und man diskutiert, ob man mit einem höheren Geländer oder mehr Aufsicht das hätte verhindern können, statt zu überlegen, wie man das Kind aus dem Brunnen kriegt, wenn es erstmal drin ist. Mich interessiert, wie man das Kind hoch bekäme.

Und dabei nehme ich in Kauf, das, wie HansL weiter Oben schrieb: "doch die Gefahr [besteht], dass dann Entscheidungsträger das hernehmen, nach dem Motto "es geht doch"." Im Idealfall ist das was man hier in Ruhe und ohne Zeitdruck erbrütet, besser, als das was in höchster Eile und Not zusammengeschustert wird wenn es erstmal passiert ist. So verhindert man dann auch, das "nicht sinnvolle Ideen umgesetzt [werden]. Die dann auch noch von Bahnfreunden kommen." Deswegen bitte ich nochmals nachdrücklich darum, die gegeben Vorbindungen zu akzeptieren, oder wer das nicht kann, bitte ein eigenes Thema zu Zukunftsszenarien der Strecke aufmachen.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
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Um vielleicht mal ein gutes Beispiel zu geben, paar schnelle Einfälle von mir.

Da man ja nicht wissen kann, wann es passiert, wir die erste Phase sicher der Versuch sein, Busse Hersbruck - Neuhaus mit allen Zwischenhalten für die RB und Expressbusse aus Nürnberg bis Neuhaus (oder gar Pegnitz) über die Autobahn für die zunächst bis Neuhaus zurückgezognen RE-Linien zu erreichen.

Sofern man sich Gedanken gemacht hat, und die Sperrung einen nicht grade an einem Freitag trifft, könnte bereits eine Woche später ein Notkonzept in Kraft sein, das die beiden RE Strecken über Marktredwitz (Cheb und Hof) vorübergehend zumindest als ein Single 612er an den Weidener Zug gekuppelt über Neukirchen mitgeführt werden. Für Bayreuth - Neuhaus wird ein 648er Pendelzug eingerichtet (Halte Neuhaus - Pegnitz - Schnabelwaid - Creussen - Bayreuth HBF), wenn es die Fahrzeiten hergeben stündlich, ich denke aber, wird auf Zweistundentakt herauslaufen, ich denke wie Bummelzug, der Restverkehr wird kaum Fahrgäste haben. Unterstützend ggf DB Expressbus Bayreuth - Nürnberg.

Die freiwerdenden 612er nutzt man, um die Linie Hof - Münchberg - ... so umzuorganisieren, das diese in Bayreuth köpft, auf die Bayreuth-Bamberger Züge übergeht, und dann über Bamberg - Nürnberg fährt, hier bin ich mir noch nicht sicher, welche Zwischenhalte man mitnehmen sollte (ggf Forchheim und Erlangen?)? Aber es sollte keinesfalls nonstop sein, sondern den befahrenen Strecken Kollateralnutzen bringen.

Als Ausgleich verstärkt man den Agilisverkehr Kirchenlaibach - Markredwitz ggf auch bis Hof, um dort weiterhin zwei Fahrtmöglichkeiten pro Stunde zu haben. Soweit zulässig, mit allen Zwischenhalten (dann müsste man es wohl die Agilis fahren lassen, würde aber den meisten nutzen bringen), wenn nicht, mit Halteschema wie der RE. Unschlüssig bin ich, ob es Sinn machen würde, jene Zusatzzüge zumindest bis Pegnitz zu führen, oder ob man für Kirchenlaibach - Pegnitz künftig umsteigen in Bayreuth anvisieren würde und die Strecke über Vorbach und Engelsmansreuth zunächst "betriebsfähig konserviert". Hier bin ich mir auch über das Fahrzeugmaterial unsicher - evtl Agilis auf Rechnung DB, weil der DB dürften bei den vorgenannten Umwegen und Leistungen langsam aber sicher die Fahrzeuge ausgehen.

Versuche RE über die Stockauer Strecke nach Bayreuth zu bringen, würde ich hier also ausklammern, weil damit würde man wohl das RB-Grundangebot zu sehr aus den Takt bringen, ebenso keine RE Zugläufe Weiden - Kirchlaibach.

Von Nürnberg her würde ich die Bahnen bis Vorra führen, und die Streckengleise nach dem Weichenbereich der Neuhauser Ausfahrt auf 400 Metern zu Abstestellgleisen erklären, und mit Stegen ausstatten, damit Herbruck nicht mit bei Wenden rumstehenden 648ern und 622 ertränkt wird.

Soweit mal meine Gedanken, wie ein einfaches Notkonzept aussehen könnte.

Gruß D. Vielberth
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2 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.07.2023 23:59 von Daniel Vielberth.
Hallo Herr Vielberth,

das Thema mit der über-nacht-Sperrung ist sicherlich ein Thema womit man sich beschäftigen muss. Da reicht ein Gutachten bei einer der Brücken oder sonst irgendwelche gravierende Abweichung aus.

Ich denke, dass ein Eintreten unter der Woche schon folgen hätte.

Für den Südabschnitt wäre genau das konzept was Sie gedacht haben natürlich von Nutzen. (Abstellgleise etc)

Im Mittelabschnitt, wäre es am einfachsten den Fahrplan für den 440er anzupassen und diesen wieder bis Neuhaus zu verlängern. Die Sägefahrt nach Hartenstein entfällt natürlich. Man will ja keine Nutzniesser ;)
Frage wäre dann, ob da auch Meidenbauer mitspielen kann (Personal). Das wäre eine Dauerlösung.

Südlich Bayreuth greift in meinem Szenario ein Stundentakt mit REs nach Neuhaus mit Anschluss in Pegnitz an Schnellbusse via A9 nach Neunkirchen am Sand oder Lauf. Dort evtl. Pendelverkehr oder Zusatzhalt der anderen REs von der Metropolenbahn. Die Züge müssten wegen Abstellung natürlich evtl. in Hersbruck beginnen oder enden. Man muss halt Fahrzeitreserven bei den Bussen einplanen.

Man spart den Reisenden so die Landstraßenschleicherei nach Hersbruck. Das Durchfahrszenario was Herr Vielberth genannt hat. RE´s via Bamberg, Lichtenfels, Bayreuth hat es schon mal während einer regulären Sperrung gegeben. Ich meine das Expressbuskonzept ist hier schneller.

Zum Thema Cheb Anbindung. Evtl. an die Agilis-Züge Kirchenlaibach-Marktredwitz einen zweiten Teil nach Cheb und Pegnitz ranhängen. Auf DB/BEG Kosten natürlich.

Die Hofer-Züge müssten den schnelleren von beiden Korridoren nehmen. (Hof - Kulmbach -Bamberg) oder Hof - Weiden - Nürnberg. Aufgrund der Kapazitätslage Bamberg - Nürnberg müssten Züge bereits in Bamberg enden. Wobei bei einer Führung via Weiden der Agilis-Teil von Cheb (wie vorhin beschrieben) überflüssig wäre. Stattdessen 612-Anhang aus Cheb. Agilis somit nur Marktredwitz - Pegnitz
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