Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Der VGN kennt wenigstens seine Schwächen
geschrieben von HansL 
Sehr interessant die Angebotsanalyse des VGN: [www.vgn.de]
Was wir alle wissen: Je größer die Städte, um so besser das Angebot. Aber die Bedienung des flachen Landes ist weit unter dem Durchschnitt vergleichbarer Verbunde. Das will man jetzt systematisch ändern. Wird spannend, was davon in nächster Zeit umgesetzt wird.

Was man zumindest erkannt hat:

Nötig sind nicht nur Verbesserungen des Angebots.


Zitat
VGN
Wirkungsvolle Steuerung des Pkw-Verkehrs
„Ohne Push-Maßnahmen wird die Verkehrswende nicht
gelingen“

Mit einem echten Vorrang für den ÖPNV und den Umweltverbund
sind zwangsläufig Einschränkungen für den Pkw-Verkehr
verbunden
Eine flächendeckende Parkraumbewirtschaftung sorgt für
Chancengleichheit zwischen den Verkehrsmitteln, u. a. hinsichtlich:
‒ Kosten der Mobilität
‒ Erreichbarkeit
‒ Reisezeit
Eine Verkehrswende wird es nie geben!

Auf dem Land wird ÖPNV nie eine Chance haben.

Niemand kann und will ÖPNV auf dem Land bezahlen.


ÖPNV ist nur in der Stadt und dem Speckgürtel attraktiv und dort ist der ÖPNV schon relativ gut ausgebaut und verdichtet.
Die Schweiz macht es vor!
17.11.2023 14:04
Zitat
Mezzo
Eine Verkehrswende wird es nie geben!

Auf dem Land wird ÖPNV nie eine Chance haben.

Niemand kann und will ÖPNV auf dem Land bezahlen.

ÖPNV ist nur in der Stadt und dem Speckgürtel attraktiv und dort ist der ÖPNV schon relativ gut ausgebaut und verdichtet.

In der ganzen Schweiz gibt es Busse meist im Stundentakt auch noch in die entlegendsten Dörfer. Die Busse werden genutzt.

Wenn es keine Verkehrswende bei uns gibt, so liegt es daran, dass man dem ÖPNV auf dem Land keine Chance gibt. Das kostet Geld, ist aber durchaus zu bezahlen. Wenn man sich entscheidet, dass man das will. Wenn man eine Verkehrswende will. Das ist eine politische Entscheidung!

Das Geld ist jedenfalls da! Alleine die Abschaffung des Dienstwagenprivilegs könnte schon einen wesentlichen Beitrag leisten. Oder die Abschaffung der Zersiedelungsprämie namens Pendlerpauschale. Dann wäre erst mal genug Geld da, um das Angebot sinnvoll auszubauen.
Ich frage mich, was der VGN mit dieser Studie erreichen will. Dass der ÖPNV im Großraum Nürnberg Defizite hat und Stiefmütterlich behandelt wurde/wird ist nun wirklich kein Geheimnis. Es gibt zwar seit 1987 eine S-Bahn, aber die 3 Großstädte Nürnberg - Fürth - Erlangen wurden erst 2010 damit verbunden. Herzogenaurach, Sitz von 3 Weltfirmen hat bis heute keinen SPNV.

Auch zweifle ich die Vergleichbarkeit der Verbünde an, gerade mit jeden aus Österreich und der Schweiz. Im Alpenraum wohnen die Menschen hauptsächlich in den Tälern und große Flächen sind fast unbesiedelt. Beispielsweise hat Dornbirn ca. 80% der Einwohner auf ca. 20% der Fläche siehe Link: [www.google.com] Da frage ich mich, warum z.B. nicht Linz als Vergleichsregion hergezogen wurde.

Im Land um Nürnberg sind die Siedlungen kleinteilig über die Fläche verstreut. Auch ist im VGN durch seine Ausdehnung überproportional viel ländliches Gebiet dabei, im Vergleich zu allen anderen Verbünden.

Aber immerhin hat die Studie richtig erkannt, dass die Taktdichte und die Anbindung an SPNV am Land zu gering ist. Aber das ist nun keine weltbewegende Erkenntnis.

Das Fazit besteht aus einer Seite, auf der die Vergleiche nochmal zusammengefasst wurde. Und aus weiteren sieben Seiten, die den Eindruck machen, als wenn jemand in die Schublade gegriffen hat und Allgemeinplätze einfach angefügt. Da wurde nicht mal die Wortwahl geändert. Z.B. wird mehrmals von "landesweiten" statt "verbundweiten" Maßnahmen gesprochen.

Auch passen die Lösungen nicht zu den Problemen, die die Studie aufzeigt. Laut Studie ist hauptsächlich am Land nachhol bedarf.

Wie Hansl aus der Studie zitiert: "Mit einem echten Vorrang für den ÖPNV und den Umweltverbund sind zwangsläufig Einschränkungen für den Pkw-Verkehr verbunden"
Am Land ist das jedoch kein Problem, da kann man 50 Busse am Tag fahren lassen, ohne dass es für PKWs Einschränkungen geben müsste.

Oder auch das nächste: "Eine flächendeckende Parkraumbewirtschaftung..." Das macht am Land kaum Sinn, wenn die Parkplätze an der S-Bahnhaltestelle auch noch kosten würden. Dann fahren die Leute nicht mit der Bahn. In der Stadt macht es Sinn. Ob aber Nürnberg seine Parkeinnahmen abgibt um den ÖPNV im Landkreis Fürth zu forcieren wage ich zu bezweifeln.

Das Fazit ist vor allem allgemeines und teilweise ideologisches BlahBlah.


Zitat
HansL
Oder die Abschaffung der [...] Pendlerpauschale.

Oh weh. Die Pendlerpauschale ist vor allem eine Reduzierung der Bürokratie. Die Kosten des Arbeitsweg kann steuerlich immer geltend gemacht werden. Ob mit ÖPNV oder Auto. Die Pendlerpauschale vereinfacht das nur um Steuerbehörden und Steuerpflichtigen abrechnungsaufwand zu ersparen.
Das ist eine weltweit einmalige Besonderheit im Steuerrecht.
Und mit der 49 EUR-Flatrate nicht mehr sinnvoll. Wo es noch keinen Stundentakt gibt, kann man ja über Härte-Übergangsregelungen nachdenken. Und die Fahrt zum nächsten Bahnhalt so lange noch subventionieren, bis es ein ÖPNV-Angebot gibt. Mindestens ein Bedarfstaxi jede Stunde. Das lässt sich problemlos auch in der Fläche einrichten. Und wird auch genutzt, wenn man es macht wie Erlangen. Und nicht unbedingt so unbrauchbar wie im Landkreis Lichtenfels.

Was in der Studie steht, ist jedenfalls alles andere als Bla Bla. Es gibt den aktuellen Stand der Verkehrswissenschaft wieder, wie eine Verkehrswende gelingt.

Und ganz klar: Parkräume muss man von den Innenstädten aus nach außen hin anfangen, zu bewirtschaften. Anders schafft man es nicht, dass auch Pendler so weit als möglich umsteigen.
Zitat
HansL
...Mindestens ein Bedarfstaxi jede Stunde. Das lässt sich problemlos auch in der Fläche einrichten. Und wird auch genutzt, wenn man es macht wie Erlangen. Und nicht unbedingt so unbrauchbar wie im Landkreis Lichtenfels.

Bedarfstaxi auf dem Land. Was passiert wenn es plötzlich mehrere gleichzeitig benötigen und die Kapazität nicht ausreicht?
Dann wird man aufs nächste Taxi in x-Minuten oder x-Stunden vertröstet. Das ist doch schon wieder viel zu unflexibel.
Da steigt der Landbewohner gleich ins eigene Auto ein und fährt selbst. Gerade auf dem Pendelweg zur Arbeit wo jede Minute zähl!

Zitat
HansL
Und ganz klar: Parkräume muss man von den Innenstädten aus nach außen hin anfangen, zu bewirtschaften. Anders schafft man es nicht, dass auch Pendler so weit als möglich umsteigen.

Die Parkplätze in der Innenstadt sind sowohl teils Anwohner als auch öffentliche kostenpflichtige Parkplätze.
Als Anwohner zahlt man für einen öffentlichen Anwohnerstellplatz 30€/Jahr.
Auch in der Innenstadt gibts es Leute mit eignem Auto und leider nur begrenz private Stellplätze. (70€/Monat)
Die Stadt Nürnberg reduziert diese öffentlichen Parkplätze in der Innenstadt in letzter Zeit sukzessive.
Dadurch entgeht der Stadt natürlich das Geld der Parkraumbewirtschaftung.
Der neuste Gau: Parkplätze werden für e-Scooter umgewidmet.

Thema Verkehrswende:

Es fehlt nicht nur Geld, es fehlen auch Fachkräfte, die die Busse und Bahnen fahren! Das wird die nächsten Jahre noch schlimmer!
Keiner hat mehr Lust auf diese schlecht bezahlten Jobs mit Schichtarbeit!
Zitat
HansL
Das ist eine weltweit einmalige Besonderheit im Steuerrecht.

Das man den Weg zur Arbeit steuerlich absetzen kann, gibt es eigentlich in allen Industrieländern.

Zitat
HansL
Und mit der 49 EUR-Flatrate nicht mehr sinnvoll.

Tatsächlich wird das Ticket eingerechnet, wenn es der Arbeitgeber bezahlt. Ansonsten, was nützt ein Ticket, wenn es keinen ÖPNV gibt. Dir scheint nicht klar zu sein, dass es auch hier am Land Orte gibt, an denen nur ein Schulbus fährt.

Zitat
HansL
Und nicht unbedingt so unbrauchbar wie im Landkreis Lichtenfels.

Du meinst, weil du lieber in eine Gaststätte eingekehrt bist, als dich rechtzeitig um deine Verbindung zu kümmern, ist es unbrauchbar?

Zitat
HansL
Es gibt den aktuellen Stand der Verkehrswissenschaft wieder, wie eine Verkehrswende gelingt.

Das ist keine Studie zur Verkehrswende, sondern zum Zustand des VGN.

Zitat
HansL
Parkräume muss man von den Innenstädten aus nach außen hin anfangen, zu bewirtschaften. Anders schafft man es nicht, dass auch Pendler so weit als möglich umsteigen.

In der Innenstadt ist kaum PKW Pendlerverkehr. Große Firmen oder Gewerbeparks in Nürnberg haben eigene Parkplätze und die sind größtenteils am Stadtrand.
Zitat
Stanze
Zitat
HansL
Das ist eine weltweit einmalige Besonderheit im Steuerrecht.

Das man den Weg zur Arbeit steuerlich absetzen kann, gibt es eigentlich in allen Industrieländern.

Na, da werden Sie sicher noch Links bieten können, die das belegen. Bin Gespannt!

Zitat
Stanze

Zitat
HansL
Und mit der 49 EUR-Flatrate nicht mehr sinnvoll.

Tatsächlich wird das Ticket eingerechnet, wenn es der Arbeitgeber bezahlt. Ansonsten, was nützt ein Ticket, wenn es keinen ÖPNV gibt. Dir scheint nicht klar zu sein, dass es auch hier am Land Orte gibt, an denen nur ein Schulbus fährt.
Wenn der Arbeitgeber nichts zahlt, zahlt man einfach die 49 EUR. Und steckt ansonsten die Pendlerpauschale ein. 49 EUR für alle Wege im ÖPNV ist unschlagbar günstig. Da braucht es keine weitere Subvention mehr.

Und klar: Es muss ein Angebot geben. Das war doch der Ausgangspunkt. Wer nur einen Schulbus hat, sollte halt den Weg noch bis zum Bahnhof subventioniert bekommen. Bis es ein vernünftiges Angebot gibt. Das man genau mit dem Geld schaffen kann, das man mit solch unsinnigen Subventionen einsparen kann.

Zitat
Stanze
Zitat
HansL
Und nicht unbedingt so unbrauchbar wie im Landkreis Lichtenfels.

Du meinst, weil du lieber in eine Gaststätte eingekehrt bist, als dich rechtzeitig um deine Verbindung zu kümmern, ist es unbrauchbar?

Ich musste in die Gaststätte, weil es nur da Internetverbindung gab. Oberhalb Funkloch. Alles dargestellt, aber von Ihnen ignoriert. Und dann eine der miserabelsten Apps, die ich kenne, um den Rufbus zu bestellen. Mit so etwas schafft man keinen attraktiven Nahverkehr. Hatten wir auch schon. Müssen wir da noch eine Runde drehen?
So wie Sie diese Schrottsoftware verteidigen, könnte man meinen, Sie hätten diese selbst entwickelt. Das ist übrigens auch einer der Maßnahmen des VGN, die längst überfällig ist: Rufbusse und Taxen nach einem einheitlichen System. Das den Kunden zumutbar ist. Gibt es durchaus. Zum Beispiel in Erlangen. War da neulich angenehm überrascht.

Zitat
Stanze
Zitat
HansL
Es gibt den aktuellen Stand der Verkehrswissenschaft wieder, wie eine Verkehrswende gelingt.

Das ist keine Studie zur Verkehrswende, sondern zum Zustand des VGN.

Das ist eine Studie des VGN, in der untersucht wird, wie der Verbund die Strategie Bayerns zur Verkehrswende umsetzen könnte. Steht alles in der Präsentation. Und da hat der VGN mal seine Schwächen darlegen lassen. Erst mal ein guter Anfang.

Zitat
Stanze
Zitat
HansL
Parkräume muss man von den Innenstädten aus nach außen hin anfangen, zu bewirtschaften. Anders schafft man es nicht, dass auch Pendler so weit als möglich umsteigen.

In der Innenstadt ist kaum PKW Pendlerverkehr. Große Firmen oder Gewerbeparks in Nürnberg haben eigene Parkplätze und die sind größtenteils am Stadtrand.

Da sehen Sie sich mal in der Fürther Straße um! Klar eigene Parkplätze der Firmen. Die Platz wegnehmen. Und gegenüber des Gerichtsgebäudes ein riesiges Parkhaus gleich neben den U-Bahn-Stationen. Da fliegen die Autofahrer hin oder wie? Klar erzeugen solche Parkhäuser auch zum Beispiel am Kohlenhof völlig unnötigen Pendler-Verkehr. Der einer Verkehrswende entgegen steht. Bevor Sie solche steilen Thesen aufstellen, dass es in Nürnbergs Innenstadt kaum PKW-Pendlerverkehr gäbe, sollten Sie sich wenigstens mal die offiziellen Verkehrszählungen ansehen. Innerhalb des Altstadtrings ist es teilweise gelungen, die Pendler fernzuhalten. Innerhalb des Rings B4R verschärft sich nach wie vor das Problem. Innenstadt ist nicht nur Altstadt!
Zitat
HansL
Und klar: Es muss ein Angebot geben. Das war doch der Ausgangspunkt. Wer nur einen Schulbus hat, sollte halt den Weg noch bis zum Bahnhof subventioniert bekommen. Bis es ein vernünftiges Angebot gibt. Das man genau mit dem Geld schaffen kann, das man mit solch unsinnigen Subventionen einsparen kann.

Die Bürokratie und die Bürger freuen sich schon über noch mehr aufwand bei der Steuererklärung.
Und dem Pendler wird dann womöglich auch noch ein Fahrtenbuch aufgezwungen mit dem er den Sinn jeder Fahrt direkt zum Arbeitsplatz statt bis nur zum Bahnhof belegen muss?
Zitat
marco2206
Zitat
HansL
Und klar: Es muss ein Angebot geben. Das war doch der Ausgangspunkt. Wer nur einen Schulbus hat, sollte halt den Weg noch bis zum Bahnhof subventioniert bekommen. Bis es ein vernünftiges Angebot gibt. Das man genau mit dem Geld schaffen kann, das man mit solch unsinnigen Subventionen einsparen kann.

Die Bürokratie und die Bürger freuen sich schon über noch mehr aufwand bei der Steuererklärung.
Und dem Pendler wird dann womöglich auch noch ein Fahrtenbuch aufgezwungen mit dem er den Sinn jeder Fahrt direkt zum Arbeitsplatz statt bis nur zum Bahnhof belegen muss?

Na ja, wer eine Subvention haben möchte, muss halt nachweisen, dass er sie zu Recht erhält. Das ist bei doppelten Wohnsitzen und Arbeitszimmern nicht anders.
Für Schichtarbeiter dürfte das kein Problem sein. Dass es Nachts kein Angebot gibt, lässt sich unschwer nachweisen. Wer auf dem Land wohnt, muss halt maximal zwei Fahrplanausdrucke beilegen. Einen, um nachzuweisen, dass es noch nicht mal einen zumutbaren Schulbus gibt. Und noch einen, dass auch die Bahn auf halbem Wege nicht in Frage kommt. Weil Fahrplan und Arbeitszeit nicht zusammen passen.
Bei heute weit verbreiteten Gleitzeit- und Home-Office-Regeln dürfte es vielen schwer fallen, den zwingenden Gebrauch des Autos nachzuweisen. Die so eingesparte Subvention kann der VGN nutzen, um alle tagsüber Arbeitenden mit einem zumutbaren Angebot zu versorgen. Wenn man das eingesparte Geld so zweckgebunden verwendet. Dann bleiben nur noch die Schichtarbeiter in Bereichen, wo es noch länger kein nächtliches Angebot gibt. Die können gerne weiter unterstützt werden. Zum Beispiel auch Sie als Lokführer, von mir aus auch ohne Einzelnachweis.
Aber sehr viele Andere pochen doch nur auf überholte Privilegien.

Können wir jetzt zurück zum Thema kommen? Wie schafft es der VGN, ein flächendeckendes Angebot zu organisieren?
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen