Re: Was ist vom Lokführerstreik zu halten? 27.01.2024 22:43 |
Re: Was ist vom Lokführerstreik zu halten? 27.01.2024 22:50 |
Re: Was ist vom Lokführerstreik zu halten? 28.01.2024 08:58 |
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Daniel Vielberth
Hallo allseits,
Glücklich bin ich über den Zustand...
Re: Was ist vom Lokführerstreik zu halten? 28.01.2024 10:56 |
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Daniel Vielberth
Hallo allseits,
Glücklich bin ich über den Streik keineswegs, ich bin ja auch voll betroffen besonders übel wird Montag morgen, wo laut Streikfahrplan noch mehr Züge nicht fahren sollen, als am Wochenende (im Prinzip gibt es einen, und das ist ein RE als sehr fraglich, ob der dann wirklich fährt, vor allem, wenn die GDL jetzt so dazwischenfunkt).
Aber andererseits die Wut der Lokführer kann ich verstehen. Von der EVG gnadenlos ignoriert, die erst aktiv die Spaltung der von ihr vertretenen in 70% Profiteure und 30% die leer ausgehen (u. a. alle Lokführer in der EVG) betrieben hat, sich dann hinstellt und erzählt, sie habe die Spaltung der Belegschaft verhindert - bitte was??!!! - also das empfand ich obwohl ich zu den Profiteuren des EVG-Tarifvertrags gehörte, selbst als abstoßend. Das da die Lokführer größtenteils sagen, wenn die EVG für uns nimmer verhandeln will, gehen wir eben zur GDL, kann ich voll verstehen. Und das Weselsky dann 97% der GDL-Belegschaft bei der Urabstimmung hinter sich hat (man schaue sich nur mal im Vergleich an, wie knapp der Kompromis der EVG nur durch die Abstimmung gekommen ist) ist dann auch kein großes Wunder.
Mal eine Größenordnung, die damals im Rahmen der EVG-Verhandlungen gefallen ist (bei der Abschlusskonferenz der Schichtung) und durch eine Reporterfrage rauskam, der die EVG nicht widersprechen konnte: Ein Reporter hat der EVG damals vorgerechnet, das die Eisenbahner seit dem letzten Abschluss 20% Kaufkraftverlust hatten, die maximale Erhöhung, die die EVG rausgehandelt hatte waren 14%. Ergo, die 70% der EVG-Mitglieder, die von der EVG zuletzt dann Streicheleinheiten bekamen, haben jetzt also "nur" noch einen Kaufkraftverlust von 6% (auch nicht sofort, weil die Erhöhung ja in zwei Stufen ist, aber einfach nur als Vergleichszahl). Die Lokführer haben nach wie vor den Kaufkraftverlust von 20% weil deren Tarifgruppen durch die EVG nicht mitverhandelt worden sind. Obwohl es Lokführer in der EVG gibt hieß es einfach: Nee ihr diesmal nicht. Deren Hoffnung ist jetzt einzig, die GDL so viel stärker zu machen, das die künftig in den Betriebsteilen in denen bislang die EVG-Verträge galten, die EVG in die Minderheit gerät, damit die GDL Tarifverträge gelten, damit die nicht eine komplette Tarifrunde lang eine Nullrunde haben.
Von daher so nervig es für uns als Kunden ist, aber Weselsky erntet gerade die Saat, die die EVG unter den Lokführern gesät hat. Und das Tarifeinheitsgesetz sorgt dafür, das es maximal eskaliert. Früher wurde auf jeden Mitarbeiter individuell der Tarifvertrag angewendet, in welcher der 3 später 2 Gewerkschaften er eben war. Seit dem Tarifeinheitsgesetz, hingegen geht es nach Unterfirmen. Wenn sagen wir bei Nei-Tec-Netz Nordbayern die meisten Lokführer EVG sind, gilt auch für die GDL-Mitglieder in den Betriebsteil der EVG Vertrag, also Nullrunde. Das das kein dauerhafter Zustand sein und bleiben kann, sollte einleuchten.
Re: Was ist vom Lokführerstreik zu halten? 28.01.2024 17:33 |
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Der GDL-Streik wird vorzeitig zum 29.01., 2 Uhr beendet. Der Notfahrplan der DB Verkehre gilt noch bis 28.01. Am 29.01. kommt es voraussichtlich noch zu Beeinträchtigungen. Bitte informieren Sie sich regelmäßig auf bahn.de bzw. im DB Navigator oder in der App DB Streckenagent über Ihre Verbindung und auf bahn.de/aktuell über die aktuelle Lage. Telefonische Auskünfte zu Auswirkungen des GDL-Streiks erhalten Sie unter der kostenfreien Hotline 08000-996633.
Re: Was ist vom Lokführerstreik zu halten? 28.01.2024 20:51 |
Re: Was ist vom Lokführerstreik zu halten? 29.01.2024 00:19 |
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HansL
Bei aller Solidarität: was da jetzt abgeht, kann ich nicht mehr mittragen. Leidtragene sind die, die sich auf ÖPNV verlassen. Keinerlei Rücksicht!
Autofahrer, die nie bereit sind, den ÖPNV zu nutzen, sind jetzt die Gewinner. Kann es das sein?
Wer jetzt darauf angewiesen ist, mit Zügen in der Region zu pendeln, ist absoluter Looser.
Sorry, das kann ich nicht anders formulieren: Unsozial agierende Lokführer nehmen uns in Geiselhaft.
Sorgt doch wenigstens dafür. dass man von Nürnberg nach Lauf zur Arbeit kommt!
Re: Was ist vom Lokführerstreik zu halten? 29.01.2024 05:47 |
Re: Was ist vom Lokführerstreik zu halten? 29.01.2024 08:33 |
Re: Was ist vom Lokführerstreik zu halten? 29.01.2024 08:45 |
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Daniel Vielberth
an Christian0911
Ja genau auf solche Jubelmeldung bezog sich mein früherer Beitrag, das man auf solche Meldungen bitte nicht hereinfallen soll. Die Züge stehen da, wo man sie für eine Betriebsaufnahme am Montag um 18:00 gebraucht hätte, und nicht da, wo man die Montag 2:00 Nachts gebraucht hätte und selbiges gilt für die Personalplanung. Ein normaler Betriebsstart Montag um 2:00 nachts ist auszuschließen. Deswegen warne ich explizit davor, solche Meldungen für voll zu nehmen!
Re: Was ist vom Lokführerstreik zu halten? 29.01.2024 10:16 |
Re: Was ist vom Lokführerstreik zu halten? 29.01.2024 10:19 |
Re: Was ist vom Lokführerstreik zu halten? 29.01.2024 10:48 |
Re: Was ist vom Lokführerstreik zu halten? 29.01.2024 11:09 |
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Daniel Vielberth
Ich hatte oben ausdrücklich geschrieben, wer auf Züge hofft, die es nach Streikfahrplan nicht geben würde, der wird vergeblich auf seinen Zug warten. Wer bisserl mitdenkt, dem ist auch klar, das eine spätest seit Freitag feststehende Personalplanung für diese Woche nicht umgeschmissen werden kann, wenn plötzlich am Sonntag die GDL angeschissen kommt und die ahnungslose Presse verkünden lässt, der Streik ende früher. Die Warnung stand da, mehr kann man nicht tun.
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Daniel Vielberth
Hochgradig bedauerlich ist nur, das die Bahn diese in meinen Augen Falschmeldung auch über eigene Medien mit hat verbreiten lassen - statt klar zu sagen, das ein Verkürzen des Streik betrieblich nun nicht mehr möglich ist und allerhöchstens in Laufe des Tages einzelne Züge dazu kommen werden.
Re: Was ist vom Lokführerstreik zu halten? 29.01.2024 12:26 |
Re: Was ist vom Lokführerstreik zu halten? 29.01.2024 12:38 |
Re: Was ist vom Lokführerstreik zu halten? 29.01.2024 12:57 |
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Daniel Vielberth
Es war zu erwarten, das auch diesmal wieder ettliche auf den Trick der GDL herein fallen würden, jeglichen schwarzen Peter der Bahn zu zu schieben, indem die GDL die Verkürzung wieder genau dann verkündet , wenn sichergestellt ist, das die Bahn darauf nicht mehr reagieren kann.
Re: Was ist vom Lokführerstreik zu halten? 29.01.2024 13:01 |
Re: Was ist vom Lokführerstreik zu halten? 29.01.2024 13:06 |
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Phantom
Dass im FERNverkehr noch viele Züge am falschen Ort sind, lass ich mir ja eingehen.
Aber wieso die Bahn das in unserem (jetzt nicht extrem weitläufigen und komplexen) S-Bahnnetz man nicht mal bis heute abend hinbekommen sollte? Und wenn schon (schlimm genug!), dann wäre diese Unfähigkeit vielleicht anders zu kommunizieren als "noch einzelne Verzögerungen und Ausfälle möglich". Verständnis für den Streik ja, für Missmanagement nein.
Re: Was ist vom Lokführerstreik zu halten? 29.01.2024 13:34 |