Bekanntlich hat man in Nürnberg mit dem Bau der U1 begonnen, bevor man sich wirklich gründlicher Gedanken über das Gesamtnetz zu machen. Deswegen waren später alle Grundnetzvorschläge an die U1 gebunden. Wenn man aber eine "leere Landkarte" unter der Maßgabe "zwei bis vier Hauptlinien" gehabt hätte, dann glaube ich nicht, dass die U1 zwangsläufig so wie heute existierend gebaut worden wäre.

Ich weiß, dass das Messegelände erst Anfang der 1970er Jahre "umgezogen" ist, aber weiß jemand ab wann das im Raum stand? Denn wenn das damals schon mindestens angedacht war, hätte man zumindest bedenken können, ob die für internationale Besucher wichtige Achse Flughafen-Hbf-Messe wirklich einen Umstieg nötig machen muss. Also wäre die "U1 wenn es anders gekommen wäre" (zur besseren Lesbarkeit "Strecke A) wohl eine Kombination aus heutiger U1 Süd und heutiger U2 Nord. Die alternative zweite Linie also "Strecke B" wäre im Wesentlichen von Fürth kommend die Strecke A am Hbf kreuzend weiter nach Osten verlaufen - und hätte sich dort auf Zabo und Erlenstegen aufgespalten.

In einem derartigen Netz sind natürlich U2 Süd und U3/U21 noch gar nicht angebunden. Daher eine Strecke C: von Thon (Erweiterung Richtung Erlangen möglich) kommend über den Plärrer nach Süden mit Abzweig Richtung Stein und Richtung Oberasbach / Zirndorf.

So hätte es kommen können, wenn man nicht losgebaut hätte bevor man einen Plan hatte...

Aber wie heißt es so schön? "Kein Plan überlebt den Erstkontakt mit dem Feind"

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Selbstverständlich sollten wir mehr Schienen bauen!

an Nukebro

die Frage ist schnell beanwortet: Lambert-Gutachten, Feuchtinger Gutachten nehmen. 1960er war noch nicht die Idee der Voll-U-Bahn. Und wenn du es auf die Spitze treiben willst: Versuche das P, Q, R, und S - Modell (siehe [de.wikipedia.org] ) mit den beiden Gutachter-Entwürfen zu verquicken. Dann hast du schon mal mindestens 8 denkbare andere Grundnetze.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.11.2024 20:35 von Daniel Vielberth.

Alle diese Modelle sehen die U1 als "gegeben" an. Mein alternatives Szenario tut eben das nicht...

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Selbstverständlich sollten wir mehr Schienen bauen!

Zitat
Nukebro
Mein alternatives Szenario tut eben das nicht...

Was soll das eigentlich bringen?

Die U1 ist da, da gibt es nichts zu rütteln. Es sei denn, man steht auf alternative Fakten...

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!

Welchen Erkenntnisgewinn haben wir, wenn wir derart alten Käse aufwärmen?

Dass die U1 von Langwasser direkt zum Flughafen geführt worden wäre, ist eine schräge Idee. Da muss man sich nur ansehen, wo früher die Hauptachsen der Straßenbahnlinien waren. Von der Bauernfeindstraße zum Bahnhof und durch die Lorenzer Altstadt oder am Burgring zum Plärrer und weiter nach Fürth. Ein zweite Achse führte nach Schweinau. Die anderen Strecken und insbesondere die Strecke nach Ziegelstein war ab Nordostbahnhof nur eine Linie. Bis dorthin auch nur 3.

Diese Linien wollte man bündeln, um die Straßenbahn zu ersetzen und so kam als erstes die U1 und dann die U2 zustande.

Dass Flughafen und Messe für eine U-Bahn-Linie maßgeblich sein könnte, kann man ausschließen. Zum einen gibt es nur wenige große Messen während weniger Wochen im Jahr, die für starken Verkehr sorgen würden. Zum anderen fahren die Messegäste vom Flughafen ohnehin selten mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Sondern fahren meist Taxi oder Mietwagen.

Jedenfalls haben wir jetzt 3 U-Bahn-Linien sowie ein langsam wieder entstehendes vernünftiges Straßenbahnnetz. Wegen U-Bahn brauchen wir erst mal nicht weiterdiskutieren. Und wegen Straßenbahn auch erst, wenn die bereits begonnenen und geplanten Projekte fertiggestellt sind.

Wer das nicht akzeptiert, eröffne doch bitte ein neues Thema "Visionen". Dort können dann all diese "genialen" Ideen gesammelt werden. Da wissen dann alle an ernsthaften Diskussionen Interessierten, dass dieses Thema nicht zu verfolgen brauchen.