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Von München lernen
geschrieben von Daniel Vielberth 
an Filobus

> - Die neuen Ansagen werden vom verursachenden Klientel größtenteils nicht verstanden und sowieso nicht beachtet.

Das die Verursacher oft slawische Sprachen sprechen (russisch? ukrainisch?) und an sonsten noch arabisch ist mir in N auch schon aufgefallen, vielleicht hatte ich einfach Glück, das bei meinem Fahrten in München sich alle dran gehalten haben.

> Ansonsten ist der Betrieb von U-Bahn und Tram seit etwa 10 Jahren in einem immer schlechteren Zustand. Es mangelt an Zügen, Abstellanlagen,
> Werkstätten und Personal. Fahrtausfälle, ständige Verspätungen, Kurzzüge, Angebotskürzungen sind zu einem Dauerzustand geworden. Verstärkerlinien
> werden gekürzt oder bei der Tram komplett gestrichen. Angebotserweiterungen wie bei der Strab in Nürnberg sind undenkbar.

Wie ich da war hab ich nur das mit U4 im Takt gekürzt und U7 mit Kurzzügen (meinten die wirklich Kürzzüge???) angekündigt, wohl irgendwas mit Radverschleiß, konnte aber nichts näheres rausfinden. OK, und meine 17er hatte 8,5 Minuten die sich dann noch auf 10,5 erhöht haben. Mehr hat mich da aber gestört, das man HBF Nord den Fahrkartenautomat abgebaut hat, und ich zurück ins Untergeschoss musste, um an ein Straßenbahnticket zu kommen.

> - Die Bahnhöfe verfallen zusehends, fast überall fehlt die Hälfte der Deckenverkleidung und die andere Hälfte ist seit 20 Jahren nicht gereinigt. Abseits der
> Vorzeigeprojekte (Sendlinger Tor) werden Bahnhöfe heruntergewirtschaftet, die sogenannten Sanierungen bestehen aus dem Entfernen von Fließen und
> Wandverkleidungen, im besten Falle wird schlampig Farbe auf den Beton geklatscht, im schlimmsten Falle dürfen Fahrgäste den originalen Spritzbeton
> anstarren (U2 Theresienstraße).

Ich hatte das für Bauzwischenzustände gehalten - soll das etwa der Endzustand sein? allerdings diese traurigen Zustände habe ich bundesweit schon gesehen, da scheint eher Nürnberg die rühmliche Ausnahme - wobei warten wir mal ab, wie Lorenzkirche Verteilergeschoss wirklich wird.

> - Das U-9-Vorhaltebauwerk hat es glücklicherweise in die Planungen geschafft, dass es mit der U9 in den nächsten 30 Jahren was wird, wage ich zu
> bezweifeln. Insgesamt ist die Bilanz Münchens der letzten 10 Jahre im Vergleich zu Nürnberg miserabel, insbesondere wenn man die weitaus größeren
> finanziellen Kapazitäten der Landeshauptstadt miteinbezieht.

Mit der U9 würde München den Nürnberger Fehler nachhahmen allen Umsteigeverkehr auf den Hauptbahnhof zu bündeln - da würde ich eher drauf hoffen, das euch dieser Fehler erspart bleibt. Ich bin mir sicher, Klaus Zimniok würde sich im Grabe umdrehen, wenn er die U9 noch erleben müsste. Woebi vermutlich würde er auch schon bei den fehlenden Halten der zweiten Stammstrecke speien...

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Re: Von München lernen
10.04.2025 00:47
Ich finde es insbesondere etwas befremdlich, dass der U-Bahnhof Hauptbahnhof derzeit "nackten Beton" hat. Der Nürnberger Hauptbahnhof mag nicht der gelungenste U-Bahnhof der Stadt sein, aber wenigstens hat es für Kacheln gereicht. Der Hauptbahnhof ist – neben dem Flughafen – das "Eingangstor" zur Stadt und sollte schon auch als "Visitenkarte" dienen. Wenn man da gefühlt im letzten Rattenloch ankommt sagt das schon einiges. Wie wurde über Penn Station in NYC Mal geschrieben? "Einst kam man an wie ein König, heute kommt man gekrochen wie eine Ratte"...

Was Kurzzüge angeht: nach meiner Kenntnis ist in München ein "Kurzzug" zwei DT (also ein Nürnberger "Langzug") und ein "Langzug" drei DT. Einzelne DT sind in München nicht vorgesehen. Entsprechend ist die Münchner Baureihe C (aufbauend auf der selben Siemens Inspiro Plattform wie der VAG G1) sechs Wagen lang.

____________
Selbstverständlich sollten wir mehr Schienen bauen!
Re: Von München lernen
10.04.2025 00:52
Zitat
Daniel Vielberth
Mit der U9 würde München den Nürnberger Fehler nachhahmen allen Umsteigeverkehr auf den Hauptbahnhof zu bündeln - da würde ich eher drauf hoffen, das euch dieser Fehler erspart bleibt.

Ich hatte ja einen Vorschlag, wie man Umsteigeverkehr vom Hauptbahnhof weg lenken könnte. Die Reaktion hier in diesem Forum sprach Bände. Die B4R-U-Bahn. Man könnte natürlich den Ring auch woanders hin bauen, aber die B4R erscheint mir am zweckmäßigsten, da man "einfach" nur unter einer bestehenden Straße in offener Bauweise bauen müsste und es bei U-Bahn und Straßenbahn bereits etliche Haltestellen an der B4R gibt. S-Bahn wäre gegebenfalls noch nachzurüsten....

Eine andere dezentrale Option wäre das "Ostblock-Dreieck" wie man es zum Beispiel in Prag hat, aber das passt eigentlich nicht mehr in die bestehende Linienstruktur. Das Ostblock-Dreieck hat drei Linien, von denen sich jeweils zwei an drei Punkten schneiden. So ist jeder Punkt im Netz mit einem Umstieg erreichbar und kein Umsteigepunkt wird völlig überlastet. Das Problem ist – und das zeigt sich gerade in Prag – wo kommt die vierte Linie hin?

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Selbstverständlich sollten wir mehr Schienen bauen!
UHM
Re: Von München lernen
10.04.2025 01:34
Zitat
Nukebro
Was Kurzzüge angeht: nach meiner Kenntnis ist in München ein "Kurzzug" zwei DT (also ein Nürnberger "Langzug") und ein "Langzug" drei DT. Einzelne DT sind in München nicht vorgesehen. Entsprechend ist die Münchner Baureihe C (aufbauend auf der selben Siemens Inspiro Plattform wie der VAG G1) sechs Wagen lang.

Ich habe da eher in Erinnerung, die Begriffe in München und Nürnberg sind gleich in der Bedeutung. Die in Nürnberg nicht existenten 3 DTs sind dabei ein Vollzug.

Tschö
UHM
Re: Von München lernen
10.04.2025 05:31
Zitat
Nukebro
Zitat
Daniel Vielberth
Mit der U9 würde München den Nürnberger Fehler nachhahmen allen Umsteigeverkehr auf den Hauptbahnhof zu bündeln - da würde ich eher drauf hoffen, das euch dieser Fehler erspart bleibt.

Eine andere dezentrale Option wäre das "Ostblock-Dreieck" wie man es zum Beispiel in Prag hat, aber das passt eigentlich nicht mehr in die bestehende Linienstruktur. Das Ostblock-Dreieck hat drei Linien, von denen sich jeweils zwei an drei Punkten schneiden. So ist jeder Punkt im Netz mit einem Umstieg erreichbar und kein Umsteigepunkt wird völlig überlastet. Das Problem ist – und das zeigt sich gerade in Prag – wo kommt die vierte Linie hin?

Schau dir Dortmund an: 3 (Stamm)-Linien und nur eine fährt zum Hauptbahnhof, die anderen sind noch nicht mal richtig ans S-Bahnnetz angeschlossen.

Und das wäre eben auch in Nürnberg eine Sache, die verbessert werden müsste.

Zitat
Nukebro
Ich hatte ja einen Vorschlag, wie man Umsteigeverkehr vom Hauptbahnhof weg lenken könnte. Die Reaktion hier in diesem Forum sprach Bände. Die B4R-U-Bahn. Man könnte natürlich den Ring auch woanders hin bauen, aber die B4R erscheint mir am zweckmäßigsten, da man "einfach" nur unter einer bestehenden Straße in offener Bauweise bauen müsste und es bei U-Bahn und Straßenbahn bereits etliche Haltestellen an der B4R gibt. S-Bahn wäre gegebenfalls noch nachzurüsten....

Und trotzdem scheint der entweder zu weit draußen oder eben zu nah an der Stadt zu sein.

Idealer Verknüpfungspunkt einer Tangente mit den S-Bahnlinien wäre Steinbühl, wobei jeder Gedanke an eine U4 das Straßenbahnnetz verstümmeln würde. Eine großzügige U-Trasse für StraB und StuB wäre dort wohl angebracht. Inwieweit man dort eine Linie als Ring anlegen sollte (Die 4 vom FEP über Plärrer, Steinbühl, Aufsessplatz und die Wölckernstraße ist ja schon fast ein Halbring.)

Eine weitere Tangente als Teil eines Ostrings sehe ich vom Rathenauplatz (U2,U3, Str8) über die OHM zum Dürrenhof (S1,S2 und hoffentlich auch bald zur rechten Pegnitzstrecke!) - Das würde ich auch eher als Strab mit eigener Trasse anlegen.

Gegen die B4R sprechen imho die fehlenden Ziele und eben der nötige Neubau aller Infrastruktur.

Hier wäre der Eisenbahnnordring ein erster Schritt. Vom Nordostbahnhof (RB21 und U2) über Bucher Str (StuB, EWF der Uni*) und Dorfäcker (U3) irgendwie zur U1/-S-Bahn in Richtung Fürth. Ob das dann als RB, S-Bahn oder U-Bahn fahren sollte, müsste man dann in einem zweiten Schritt herausfinden.

* Und das wäre eben gute Stadtplanung: Das Schöllergelände zu einem Uni-Zentrum mit Zielverkehr ausbauen und dann mit einer vorhandenen Trasse besser erschließen als vorher.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.04.2025 06:46 von laufer.
an Nukebro

> Ich hatte ja einen Vorschlag, wie man Umsteigeverkehr vom Hauptbahnhof weg lenken könnte. Die Reaktion hier in diesem Forum sprach Bände. Die B4R-
> U-Bahn. Man könnte natürlich den Ring auch woanders hin bauen, aber die B4R erscheint mir am zweckmäßigsten, da man "einfach" nur unter einer
> bestehenden Straße in offener Bauweise bauen müsste und es bei U-Bahn und Straßenbahn bereits etliche Haltestellen an der B4R gibt. S-Bahn wäre
> gegebenfalls noch nachzurüsten....

Ich hatte auch mal Pläne für eine Ring-S-Bahn die weitgehend im Tunnel und Teils auf/ entlang der Ringbahn verlief, aber dafür ist Nürnberg vorerst noch zu klein. München hat ja auch keine Ringbahn, Tangentialverkehr macht dort noch der Bus und irgendwann künftig dann die Straßenbahn, Teil im Bau ist die ja schon, am Romanplatz liegt schon das Gleisdreieck für die Künftige Anbindung. Dafür hat man das Ostblock-Dreieck vorbildlich umgesetzt, auch wenn dort je zwei Linien eine Stammstrecke bilden. Wobei es in München auch 4 Stammstrecken sind, die S-Bahn zählt auch dazu.

Nürnberg selbst ist ja eigentlich auch auf das Dreieck geplant worden, mit der dritten Stammstrecke eben Aufsessplatz - Plärrer wobei Nürnberg dahingehend aus den Rahmen gefallen wäre, das der U-Bahn-Abweig nach Gibitzenhof soweit ich weiß einseitig nur den Aufseßplatz erreicht hätte aber nicht über den Plärrer gegangen wäre (m. W. wäre deren Abzweigbahnhof der im Bereich Christuskirche/Heynestraße geworden), also die Abzweigung so wie heute die 11er fährt. Für Nürnberg ist dreischenklige Netz derzeit in weiter Ferne, aber München hätte es, und gibt es leichtfertig auf. Zu dem Preis das dabei auch noch U-Bahnstationen geschlossen und Erschließung verschlechtert wird. Also eines der Beispiele dem man in Nürnberg keinesfalls folgen sollte. Aber eiegntlich hatte ich im Ausgangspost geschrieben, das ich die Fehlentwicklungen dort, wie sie mit der zweite Stammstrecke und der U9 passieren werden, hier nicht besprechen will.

> Eine andere dezentrale Option wäre das "Ostblock-Dreieck" wie man es zum Beispiel in Prag hat, aber das passt eigentlich nicht mehr in die bestehende
> Linienstruktur. Das Ostblock-Dreieck hat drei Linien, von denen sich jeweils zwei an drei Punkten schneiden. So ist jeder Punkt im Netz mit einem Umstieg
> erreichbar und kein Umsteigepunkt wird völlig überlastet. Das Problem ist – und das zeigt sich gerade in Prag – wo kommt die vierte Linie hin?

Naja irgendwann wird aus jedem Netz ein vermaschtes Netz, kuck dir die ganzen wirklich großen Netze an, London, Paris, Berlin. Irgendwann hast du eine polyzentrische Stadt und damit kannst du neue Linien immer "irgendwo" kreuzen lassen. So wie jetzt eben in Prag, wo man Pankrác als Umsteigepunkt erkoren hat, und den nun ziemlich umbaut: [www.youtube.com]

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Re: Von München lernen
10.04.2025 13:11
Wenn man sagt "es gibt entlang der B4R keine Ziele" (was ich nach wie vor bezweifle), dann gilt das für die Ringbahn noch viel mehr. Wenn es entlang der B4R keine Ziele gibt, warum hält dann jede U-Bahn-Linie zwei Mal dort und jede Straßenbahn-Linie außer der 7? (Und die 7 soll mit der Verlängerung nach Süden ja auch eine Haltestelle am Ring bekommen). Ja, die S-Bahn hält "nur" drei Mal am Ring, aber das könnte man mindestens zum Teil nachrüsten.

In München gibt es übrigens eine Ringbahn deren Reaktivierung im Personenverkehr diskutiert wurde, derzeit aber gegen die zweite Stammstrecke "verloren" hat. [de.m.wikipedia.org]

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Zitat
Nukebro
Zitat
Daniel Vielberth
Mit der U9 würde München den Nürnberger Fehler nachhahmen allen Umsteigeverkehr auf den Hauptbahnhof zu bündeln - da würde ich eher drauf hoffen, das euch dieser Fehler erspart bleibt.

Ich hatte ja einen Vorschlag, wie man Umsteigeverkehr vom Hauptbahnhof weg lenken könnte. Die Reaktion hier in diesem Forum sprach Bände.

Es würde schon helfen, wenn Busverbindungen besser auf die S-Bahn abgestimmt wären. Wenn man mit der S4 kommt und in die Südstadt will, dann hat man, wenn man in Schweinau zum 68er umsteigen will, regelmäßig 10 Minuten Wartezeit. Das führt dann dazu das man mit der S-Bahn bis Hbf und dann ab Celtisplatz mit der 5er eigentlich genauso schnell ist.
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