"In dem Maße, in dem wir Radverkehr fordern und fördern, ohne gravierend in die Infrastruktur einzugreifen, werden wir auch immer mehr solcher Unfälle haben. Die Zahl der Radfahrerunfälle wird weiter steigen." So eine Aussage von Siegfried Brockmann (Leiter der Unfallforschung im Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft) in einem von Peter Neumann geführten Interview in der heutigen Berliner Zeitung (S. 16).

Derzeit gelte "das Primat der "Flüssigkeit und Leichtigkeit des Verkehrs", dem alles andere untergeordnet ist. Darum gilt auf Bundesstraßen Tempo 100, um nur ein Beispiel zu nennen. (...) Aus der Sicht von Vision Zero (Senatsziel - keine tödlichen Unfälle mehr, der Sezzer) müsste dort langsamer gefahren werden - Tempo 70 oder 80."

Für Interessierte noch ein Link zur Online-Fassung: des Interviews: [www.berliner-zeitung.de]#

Noch einen schönen Nachmittag wünscht Euch
Marienfelde
Hatte gerade bei einem Besuch in Frankreich erlebt, wie dort die Emotionen hochgepeitscht wurden von der Autofahrerlobby, weil die Regierung ein generelles Tempolimit von 80 statt bisher 90 km/h auf Landstraßen beschlossen hat. Da kann man der Politik und der Verwaltung nur wünschen, dass sie den Mut hat, auch Entscheidungen zu Gunsten der Verkehrssicherheit zu treffen, wenn diese von den Autofahrern bekämpft werden, als wolle man ihnen sonst was Schlimmes antun.
Hier ein Bild von einem innerstädtischen Verkehrsschild in Lille, dass eigentlich Tempo 30 vorschreibt. Nichtsnutzige Autofahrer-Raser haben daraus eine 80 gekritzelt:


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