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U-Bahnfahrer jagt Schwarzfahrer
geschrieben von Anonymer Benutzer 
Anonymer Benutzer
U-Bahnfahrer jagt Schwarzfahrer
05.07.2002 01:07
Lübecker Str., U1, Südausgang lungern 15 Dealer und Junkies im Gang herum. Keine Kameras. 22:52 Uhr: U-Bahn fährt ein, ungefähr 6 Junkies gehen auf den Kurzzug zu, der Fahrer geht auf den Bahnsteig und verlangt die Fahrkarten, die Junkies haben keine. Der Fahrer verbietet ihnen einzusteigen, und es kommt wie es kommen musste: Die Junkies steigen weiter hinten ein. Dann wird es lächerlich: Der Fahrer läuft hinterher, versucht die Junkies aus der Bahn zu vertreiben und scheitert natürlich. Die Fahrgäste sind genervt, der Zug häuft drei Minuten Verspätung an.

Und ich hatte mich schon öfter gewundert, warum abends, wenn kaum was los ist, die U-Bahnen oft verspätet sind und Kellinghusenstr. der Anschluss nicht klappt...

is ja heftig da muss der fahrer ja ziemliche probleme mit drogen und abhängigen haben
Ich finde, man sollte den Triebfahrzeugführer nicht kritisieren. Die Junkies sind meist Sozialhilfeempfänger und könnten ohne Probleme an eine HVV-Sozialkarte kommen.

Wenn man bedenkt, wieviele Busfahrer abends keine Fahrkartenkontrolle durchführen (hierzu wurden im Forum ja reichlich Diskussionen geführt), war der Tf ja richtig mutig. Meiner Meinung sollte man ihn für seine Zivilcourage loben!
Hallo!

Es ist natürlich nicht nachzuweisen, dass diese von Mike als "Dealer" bezeichneten Personen auch gedealt haben. Sollte dieses aber so gewesen sein, tritt §1.2 der Beförderungsbedingungen in Kraft: "Fahrgästen ist insbesondere untersagt in den Fahrzeugen oder auf den Betriebsanlagen unbefugt zu handeln, Druckschriften zu verteilen oder Propaganda zu betreiben." §1.6: "Verletzt ein Fahrgast trotz Ermahnung die ihm obliegenden Pflichten nach den Absätzen 1.1 bis 1.5, so kann er von der Beförderung oder der Benutzung der Anlagen ausgeschlossen werden." Ich denke, eine derartige Situation lag hier vor.
Also: Ich glaube kaum, dass der Fahrer Probleme mit Drogenabhängigen hat. Ich kann es aber durchaus nachvollziehen, dass er dann Personen, die gegen die Beförderungsbedingungen verstoßen und dann nicht einmal im Besitz einer gültigen Fahrkarte sind, von der Fahrt ausschließen will. Im Gegenteil, ich kann mich der Meinung von Ax nur anschließen. Das zeugt von Zivilcourage. Ich kann mir nämlich vorstellen, dass den Fahrgästen eventuell auch ein mulmiges Gefühl plagt, wenn Drogenabhängige neben ihnen sitzen. Der Fahrer wollte den Fahrgästen dieses vielleicht ersparen und wollte diese Personen deshalb von der Fahrt ausschließen. Das zeugt in meinen Augen von Fürsorge gegenüber den Zug, den er fährt und den Fahrgästen, die sich in ihm befinden. Er hätte sich ja auch einfach vorne in seinem sicheren Führerstand um gar nichts kümmern brauchen und es hätte es ihm ganz egal sein können, was hinten im Zug vor sich geht.
Der Hamburger Verkehrsverbund ist schließlich kein Wohlfahrtsverein. Er betreibt öffentlichen Peronennahverkehr in Hamburg. Die Beförderung kostet Geld. Und da finde ich es nur gut, dass gelegentlich gewisse "Fahrgäste" auch darauf aufmerksam gemacht werden.

Thorsten.
Anonymer Benutzer
Re: U-Bahnfahrer jagt Schwarzfahrer
05.07.2002 19:50
Um keine Zweifel aufkommen zu lassen: Ich fand es im ersten Moment sehr gut, dass der Fahrer die Initiative ergriffen hat und die Schwarzfahrer draußen lassen wollte. Aber er hätte eher merken müssen, dass es sinnlos ist, 6 Junkies, die zwischen 8 Türen herumwuseln, aussperren zu wollen. Cooler wäre gewesen, über Funk den Ordnungsdienst oder die Polizei zum nächsten oder übernächsten Bahnhof zu bestellen statt hundert Fahrgäste aufzuhalten. Ich wollte den Fall auch eher als Kuriosum schildern.

Anonymer Benutzer
Re: U-Bahnfahrer jagt Schwarzfahrer
22.03.2003 22:13
An Zivilcourage gibt es meiner Meinung nach nichts zu kritisieren..
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