Ich hab mir vorhin mal wieder Zeit für eine Hafenrundfahrt mit der 62 genommen (12:00 ab Landungsbrücken).
Vor dem Feuerwehranleger in Finkenwerder gab's dann ein kleines Ballett, das man sonst nur von den Schleppern beim Hafengeburtstag kennt. Das Einfädeln in die "Parklücke" hat einige Minuten in Anspruch genommen.
Warum das so schwierig war weiß ich nicht (Strömung?), aber ich war kurz davor in der Feuerwache anzurufen und einen Einweiser runterzu bestellen ;)

Simon

siehe mein Bericht "Will der HVV mich verarschen".
Dort habe ich mit der HADAG auch so ein tolles Problem gehabt. war bestimmt der selbe Freizeit-Kapitän.

Vielleicht ist es dir entgangen, das die Hadag-Schiffe in dieser Woche nicht den üblichen Anleger benutzen können und daher auch die Kapitäne sich auf die neuen Gegebenheiten einspielen müssen.
Wenn sich jeder gleich verarscht fühlt, sollte er erst einmal in sich gehen ob er alles neue sofort beherrscht und kann dann mit Steinen schmeissen.

Mit Kopschütteln über solche Schriftsätze

Wilfried W.

Für den Fall, daß Du mit "Schriftsätze" auch meinen Eintrag meinst:
Ich fand die ganze Aktion eher lustig - mir ist auch klar, daß man so eine Hafenfähre nicht mal eben so einfach einparken kann wie einen PKW oder auch einen Bus.

Ich fahre gerne immer mal wieder mit der 62 (auch und gerade im Winter) und hab schon einige geniale Improvisationen (umrunden von zwei kleineren Schiffen vor Neumühlen - die Wasserschutzpolizei hat das andere abgeschleppt) und 180° Drehungen bei den Anlegemanövern mitbekommen. Sowas macht die Fahrt doch gerade interessant, vor allem wenn das wie in meinem Fall eine "Vergnügungsfahrt" ist und man keinen Zeitdruck hat - beim Ablegen in Finkenwerder waren dann doch 4 Minuten Verspätung zustandegekommen.

Noch zwei Fragen zu den Fähren:
- Wo bunkern (Tanken) die Hafenfähren eigentlich?
- Wielange reicht eine Tankfüllung (dritte Frage: wieviel ist das)?

Simon

Von sehr gut ausgebildeten Kapitänen mit Hafenpatent und Berechtigung zur Personenbeförderung ( O-Ton HADAG) erwarte ich aber vernünftiges Fahrverhalten und nicht hilfloses Herumfahren in neuen "Vehrkehrssituationen".Gut Ausgebildete Schiffsführer müssen auch in für sie ungewohnten Situationen zurecht kommen. Dafür sind sie ja schließlich ausgebildet.O-Ton: "Unseres Schiffsfüher sind Profis".
Als Autofahrer darf sowas auch nicht passieren. Selbst wenn man in einen anderen "Parkplatz" als sonst bekommt. So jemand hat auch keine Berechtigung zum Führen eines Fahrzeuges.

"Parken" tun die Fähren zwischen dem Anleger Altona und der Landungsbrücke 10, wenn mich nicht alles täuscht. Ich nehme an (weiß es aber nicht!), dass sie sort auch tanken.

Hallo Marc ,

ich unterstelle einmal , dass du selber-wie auch andere Teilnehmer des forums- noch kein Schiff manövriert hast und auch nicht dabei gewesen bist , als der Hafenfährenkapitän versuchte , einen ihm eventuell unbekannten Anleger anzusteuern . Daher kannst Du auch nicht die Qualifikation des Schiffsführers beurteilen . Ich selber könnte das vielleicht ein wenig , da ich Kapitän auf großer Fahrt und nunmehr Lotse bin . Aber aller guten Ausbildung zum Trotze kommt man in Situationen , wo man auch nicht mehr aus seinem Erfahrungsschatz , der bei mir aufgrund meines eher jugendlichen Alters gering genug ist , schöpfen kann . Aus dem Nähkästchen geplaudert : ich selber kam aus der weltweiten Großcontainerfahrt . Kurz nach meiner Bestallung mußte ich einen Großsegler ( die "Khersones" , etwa so groß wie die "Passat" ) bei ungünstistem Wetter zu einem liegeplatz lotsen , den ich nur vage aus der Theorie kannte , weil dieser er so selten angelaufen wird , dass man in einem "Lotsleben" vielleicht nur einmal dorthin kommt , obwohl diese Pier in meiner Bestallung enthalten ist . Zudem hatte ich nicht den blassesten Schimmer , wie ein Segelschiff manövriert wird ( nun gut , der Hadag-Kapitän sollte zumindest das Manövrierverhalten seines schiffes kennen ) , natürlich anders , als das , was ich bislang so fuhr . Der Segler war voll mit Tagesgästen , der Kapitän sah mich erwartungsvoll an ( "Mr. Pilot , she is yours" ) , die unsterbliche Blamage schien mir gewiss , ich hatte keine Ahnung , was ich tun sollte , versuchte nur verzweifelt , das zu kaschieren , lief gravitätisch auf und ab und hoffte , meine Stimme würde nicht allzu hysterisch klingen . Dass das Manöver -gaaaanz langsam und vorsichtig- im ersten Anlauf gelang , war pures Glück . Du kannst , auch bei bester Ausbildung , vor Situationen gestellt werden , die du bestenfalls aus der Theorie kennst und bei denen Du einfach Glück haben musst . Der Hadag-Kapitän hatte das scheinbar nicht ( und ein Schiff ist nunmal kein Auto...) , dass man mit PDC in eine Lücke zwirbelt und das sofort bremst , wenn man das Pedal drückt .

Andreas

Zudem fände ich es unfair, von den Hafenkapitänen Sachen zu erwarten, die man bei den Busfahren nicht selten hinnehmen muß. Man muß ja nur die Beulen an den Bussen zählen oder schauen, wie mancher Fahrer auf neue Baustellen oder ein nicht ganz gerade geparktes Auto reagiert. Da fühlt man sich schnell mal an die kleine Ameise am Beginn von "Das große Krabbeln" erinnert...

Also bevor sich einige hier über "Hafenkapitäne" beschweren , sollten diejenigen erstmal vor der eigenen Tür "kehren".

Und bevor sich hier darüber ausgelästert wird, weil es so geil mal wieder ist, erstmal die verantwortlichen (HADAG,Hafenaufsichtsamt,Behörden etc.) kontaktieren, wenn es jemanden wirklich "ankotzt".

Aber dieses "zwei Zeilen" Beschweren zeigt doch mal wieder , das dieses nur rumgepolterte Luftleere Aussagen sind . Vor dem sich die "Ankotzerer" aus mehrfachen Gründen oder auch Mühen scheuen dem Tätigkeiten folgen zu lassen.

Vielleicht mal mehr "Machen" als nur "Reden" .....
Aber der Gros der "Transferleistungsempfänger" kann (oder will) halt mitlerweile nichts mehr anderes .....;-)

Wie auch immer hier das Fährverhalten der Hafenkapitäne beurteilt wird -
ich bin sicher, daß einige von ihnen nassdistisches Neigungen haben ( Hinzufügen von "Schmerzen" durch feuchte Elemente ;-) - anders ist sonst nicht zu erklären,
warum in der scharfen Kurve, von Finkenwerder kommen, bei sowieso schon leicher Kränkung des Schiffes noch mal so richtig Schub gegeben wird, um sich durch die heranschwappende Restwelle eines dicken Potts wieder aufrichten zu lassen.
Nun ja, es war fast noch Sommer, so daß die mit dem Manöver verbundene aufkommende Erfrischung auf dem Oberdeck mehr für schadenfrohes Gelächter, als zu Beschwerden geführt hat ...
Ich glaube schon, daß unsere Schipper ihr Handwerk normalerweise ziemlich gut beherrschen.