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Pläne zur Hochbahn Ausweitung
geschrieben von dirk 
[www.abendblatt.de]

Hochbahn: Peiner befürwortet Pläne zur Expansion
AKN-Fusion: Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Rohwer (SPD) zeigt sich zurückhaltend.

Von Sven Kummereincke

Finanzsenator Wolfgang Peiner steht voll hinter den Plänen von Hochbahn-Chef Günter Elste, sein Unternehmen zum größten norddeutschen Verkehrskonzern auszubauen. "Die Hamburger Hochbahn AG hat eine große Chance, sich zu einem überregionalen Unternehmen zu entwickeln", sagte Peiner dem Abendblatt. Wie berichtet, möchte Elste die Pinneberger Verkehrsgesellschaft (PVG), die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) und die AKN Eisenbahn AG unter dem Dach der Hochbahn vereinen. "Das brächte Synergie-Effekte und würde den Haushalt entlasten", so Elste.

Peiner sagte, zur Zeit werde geprüft, ob es zu der Verschmelzung kommt. Er kündigte eine Entscheidung in den kommenden Monaten an. Bei der PVG und der VHH wäre dies vergleichsweise unkompliziert. Hamburg hält jeweils knapp 95 Prozent der Anteile. Anders verhält es sich mit der AKN, die zu je 50 Prozent Hamburg und Schleswig-Holstein gehört.

Schleswig-Holsteins Wirtschafts- und Verkehrsminister Bernd Rohwer (SPD) sagte dem Abendblatt, daß noch keine Entscheidung über die künftige strategische Ausrichtung der AKN getroffen worden sei. "Auf der Grundlage eines Gutachtens laufen zur Zeit Gespräche, die aber noch nicht abgeschlossen sind", sagte Rohwer. Er betonte, daß es bisher keine konkreten Absichten gebe, Anteile an der AKN zu verkaufen. Rohwer: "Klar ist, daß die AKN auch allein leistungsfähig ist."

Bernd Rohwers Zurückhaltung erklärt sich auch daraus, daß in Schleswig-Holstein die heiße Phase des Landtagswahlkampfs begonnen hat. In dem von ihm erwähnten Gutachten wird eine Fusion der AKN mit der Hochbahn als ein möglicher Weg aufgezeigt. Beide kooperieren bereits - sie haben gemeinsam die Nordbahn gegründet, die unter anderem die Strecke Bad Oldesloe-Neumünster bedient.

AKN-Chef Johannes Kruszynski zeigte sich von der Debatte um sein Unternehmen wenig begeistert. "Ich habe volles Vertrauen in unsere Eigentümer und gehe davon aus, daß Hamburg und Schleswig-Holstein zur AKN stehen."

Peiner kündigte indes an, daß es nach der Landtagswahl am 20. Februar Gespräche mit Schleswig-Holstein geben werde. Grundsätzlich befürworte er die Schaffung eines großen Verkehrskonzerns mit Sitz in Hamburg. "Bevor ich mir eine abschließende Meinung bilde, möchte ich aber mit allen Beteiligten sprechen", sagte Wolfgang Peiner. Es erscheint wahrscheinlich, daß zunächst die VHH und die PVG mit der Hochbahn zusammengehen. Die AKN könnte dann in einem zweiten Schritt folgen. Peiner erinnerte daran, daß die PVG und die VHH früher schon mal zur Hochbahn gehört hätten, dann aber ausgegliedert worden seien.

Der Finanzsenator betonte gegenüber dem Abendblatt nochmals, daß er keine Pläne habe, die Hochbahn ganz oder in Teilen zu privatisieren: "Es wird keinen Verkauf von Anteilen geben." Die Hochbahn bleibt somit zu 100 Prozent im Besitz der Stadt. "Das Unternehmen hat ein gutes, erfolgreiches Management. Für einen Verkauf gibt es daher überhaupt keine Notwendigkeit", sagte Wolfgang Peiner.

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