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Hamburg-Berlin- IC/ICE - der letzte Zug
geschrieben von MiRo 
Der letzte Zug von Hamburg nach Berlin fährt an den meisten Wochentagen 21.28, von Berlin nach Hamburg 21.45. D.h., dass man keine Abendveranstaltung in der "Nachbarstadt" besuchen kann. Damit wird ein wahrscheinlich ziemlich großer Kundenkreis nicht erschlossen, der bei der Bahnfahrt ein Hotel buchen muss, was er sich beim PKW ersparen kann.

Wie ändern? Vielleicht gibt es ja in Hamburg und Berlin findige Veranstalter,die zunächst zu besonderen Anlässen einen Zug chartern und ihn dann öffentlich anbieten (Hafengeburtstag, Alstervergnügen, usw.). Vielleicht könnte ja auch CONNEX hier eine lukrative Marktlücke finden.

Auf die Dauer würde die DB dann auch erkennen, dass es Sinn macht, einen späteren Zug fahren zu lassen- oder z.B. den 21.28/ 21.45 Zug einfach zwei Stunden später zu legen.
Wenn ich sehe, wie abgekoppelt von der Außenwelt man hier in Bielefeld ist... da ist auch nix mit Freunde, Veranstaltungen, Fußballspiele besuchen im Ruhrgebiet oder Hannover und dann abends locker noch nach Hause kommen. Und die Bahn guckt zu und macht nix. Und deren Aufgabe wäre es in meinen Augen wohl doch eher. Wenn die Veranstalter das erstmal selbst organisieren undd afür auch noch zahlen, warum soll die Bahn dann überhaupt noch einen Finger krumm machen? ;-)

Ich weiß nicht, welche Strategie die Bahn verfolgt, aber mit findigen oder offensichtlichen Ideen auf Kundenfang zu gehen, gehörte doch noch nie dazu. In meinen Augen scheint das Fernziel zu sein, nur noch für teures geld das Schienennetz zu betreiben und zu vermieten und vielleicht ein paar selbstgehende ICE- Strecken zu behalten...
Ich habe irgendwo vor einigen Tagen in der Welt gelesen, dass die Bahn AG eine Marktanalyse durchgeführt hat, die ergeben soll, dass sich die Spätzüge nicht rechnen, da Theaterbesucher angeblich die anschließende Übernachtung in Berlin bez. Hamburg bevorzugen.

Ich finde das ganze schon etwas seltsam, da ja auf anderen Fernverkehrsrelationen auch oft die letzten Züge erst nach Mitternacht ankommen. Und nur auf der Relation Hamburg-Berlin rechnen sich Spätzüge nicht?

Leider ist ausgerechnet dieser Artikel im elektronischen Archiv der Welt unauffindbar.
ap-hh schrieb:
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> ...eine Marktanalyse
> durchgeführt hat, die ergeben soll, dass sich die
> Spätzüge nicht rechnen, da Theaterbesucher
> angeblich die anschließende Übernachtung in Berlin
> bez. Hamburg bevorzugen.

Da wird die Bahn wohl Ursache und Wirkung verwechseln. Wenn die Leute lieber Übernachten, hat das wohl eher den Hintergrund, daß sie nicht nach dem letzten Akt oder während der ersten Zugabe wie blöd zum Bahnhof hetzen wollen, weil danach kein Zug mehr fährt.
...man kann nur noch später ab Berlin Richtung Hamburg wenn man ein paar mal umsteigt (IC/EC, RE, RE, usw.) - ist natürlich nicht Sinn der Sache - auch nicht
wenn man die Nacht "durchmacht" und am nächsten morgen den ersten durchgehenden
Zug nimmt, Stimmt: Ist irgendiwe sch.... zumal ja Hamburg die 2.größte Stadt
(nach Berlin) in Deutschland ist.




MfG
Thomas Friedrich
bahnfried@freenet.de
Moin Moin,

ap-hh schrieb:
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> Ich finde das ganze schon etwas seltsam, da ja auf
> anderen Fernverkehrsrelationen auch oft die
> letzten Züge erst nach Mitternacht ankommen. Und
> nur auf der Relation Hamburg-Berlin rechnen sich
> Spätzüge nicht?

Auf welchen anderen Fernverkehrs-Relationen besteht denn eine spätere Abfahrtsmöglichkeit als um 21:30 Uhr ?

Die letzten Züge beispielsweise von den Metropolen/Flughäfen Düsseldorf, Essen, Frankfurt und Köln verkehren doch noch eher als 21:30 Uhr. Aufgrund der weiteren Entfernungen treffen in Hamburg aus Richtung Bremen und Hannover eben noch später Züge ein als aus Richtung Berlin.

Viele Grüße,
Birger Wolter

P.S. Nach einem Theaterbesuch der irgendwann zwischen 22:00 und 23:00 Uhr endet, stelle ich mir das Ausklingen an einer Bar mit anschließendem Sinken in ein Hotelbett irgenwie angenehmer vor, als irgendwann mitten in der Nacht wieder zu Hause zu sein.
Birger_Wolter schrieb:
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> P.S. Nach einem Theaterbesuch der irgendwann
> zwischen 22:00 und 23:00 Uhr endet, stelle ich mir
> das Ausklingen an einer Bar mit anschließendem
> Sinken in ein Hotelbett irgenwie angenehmer vor,
> als irgendwann mitten in der Nacht wieder zu Hause
> zu sein.

Genau das ging mir auch durch den Kopf. Sicher wäre es schön, wenn man spät abends noch von Berlin nach HH käme, aber bei so einem Musical / Theater Besuch nehm ich mir auch lieber ein Hotelzimmer.

Tobias

> Auf welchen anderen Fernverkehrs-Relationen
> besteht denn eine spätere Abfahrtsmöglichkeit als
> um 21:30 Uhr ?

Klassisches Beispiel ist die Relation Hamburg-Köln:

Die "Städteverbindungen Hamburg" (aktualisierte Ausgabe 13.6. bis 11.12. 2004) weisen folgende Möglichkeiten aus:

IC2021 Hamburg Hauptbahnhof 22.53 ab, Köln Hbf. an 3.21 (täglich!)
IC2020 Köln Hbf. 2.26 ab, HH Hbf. 6.47 (täglich)
Diese Züge sind übrigens nicht als Nachtzüge geführt!

Hannover-Hamburg (von der Fahrzeit her annähernd vergleichbar, wenn auch kürzer als Hamburg-Berlin)

Hamburg-Hannover:
HH Hbf ab 22.28, Hannover Hbf. an 23.56 (Sa, So mit IC2473), oder 0.44 (IC2071, Mo-Fr).
Zurück ist günstiger, wenn auch komplizierter:
Mo-Fr: Hannover ab 22.43, HH Hbf. 0.06 an (Mo-Sa)
sonntags gibt es spätere Verbindungen: ICE 570 Hannover 23.19 ab, HH Hbf. 0.37 an oder IC2070 Hannover 23.50 ab, HH Hbf. 1.24 an.




Moin Moin,

ap-hh schrieb:

> IC2021 Hamburg Hauptbahnhof 22.53 ab, Köln Hbf. an
> 3.21 (täglich!)
> IC2020 Köln Hbf. 2.26 ab, HH Hbf. 6.47 (täglich)

Jene Züge verkehren aber hauptsächlich um den Charter-Flughafen Düsseldorf International anzubinden. Sie sind auch die einzigen Züge auf dieser Relation welche am Flughafenbahnhof einen Stop einlegen. Es wird von bisweilen sehr guter Auslastung dieser Züge berichtet, hauptsächlich Flugreisende.

> Hannover-Hamburg (von der Fahrzeit her annähernd
> vergleichbar, wenn auch kürzer als
> Hamburg-Berlin)

Aehemm ... Die Leinestadt wollte ich dann doch nicht mit den Metropolen an Main, Rhein, Ruhr und Spree vergleichen :-)

Viele Grüße aus der Provinzstadt Bergedorf,
Birger Wolter
Zwischen den beiden größten Städten Deutschlands muss wohl logischerweise auch der meiste Verkehr stattfinden.

Das heißt auch ein entsprechnedes Angebot. ICE-Verkehr muss somit wenigstens alle Stunde stattfinden (zwischen Hamburg und Hannover fährt man alle halbe Stunde !)

Der gequälte nicht saubere über Stunden-Takt aus zwei überlagerten 2-Stunden-Takt-Linien (ICE und Bummel IC/EC) ist eigentlich schon etwas beschämend.

Der letzte Zug allerdings auf dieser Strecke verkhert eine gute Stunde vor der letzt möglichen Trasse. Womit im Prinzip alles beim alten bleibt (ist jetzt auch so). Komischerweise geht es von Hannover und Bremen anders.

Die letzten Fernzüge sollten allerdings so rechtzeitig in Hamburg sein, dass sie auch bei etwas größerer Verspätung noch Anschluss an die letzten S-Bahnzüge haben...

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Martin schrieb:
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> Die letzten Fernzüge sollten allerdings so
> rechtzeitig in Hamburg sein, dass sie auch bei
> etwas größerer Verspätung noch Anschluss an die
> letzten S-Bahnzüge haben...
>
> ***************************************

Du möchtest also, dass die Bahn alle Züge aus dem
Fahrplan streicht, die keinen S-Bahn-Anschluss haben?

mfG - Marcus
Eine Möglichkeit (die m.E. sogar attraktiv wäre), wäre die Durchbindung des EC 170 von Budapest nach Berlin bis Hamburg (mit Halt in Bergedorf und Büchen). Er wäre dann 0.44 in Bergedorf und etwa 0.55 im Hauptbahnhof, ca. 1.10 in Altona.

Dies wäre am Wochenende vor den letzten S-Bahnen, da ja an Wochenenden künftig viele S-Bahnen auch nachts verkehren - an Wochentagen gibt es ja noch die Nachtbusse.

Aber angeblich rechnet sich dies ja nicht.

Martin schrieb:
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> Das heißt auch ein entsprechnedes Angebot.
> ICE-Verkehr muss somit wenigstens alle Stunde
> stattfinden (zwischen Hamburg und Hannover fährt
> man alle halbe Stunde !)

[...]
> Die letzten Fernzüge sollten allerdings so
> rechtzeitig in Hamburg sein, dass sie auch bei
> etwas größerer Verspätung noch Anschluss an die
> letzten S-Bahnzüge haben...

Im Grunde hast du recht - aber jedes Mal, wenn ich dienstlich aus Gütersloh komme, verpasse ich in Hannover meinen Anschluss ICE, weil der Bielefelder 10 min Verspätung hat. Dann heisst es meist eine Stunde warten. Glücklicherweise ist man inzwischen so kulant, ICE Reisende im IC in die 1. Klasse zu lassen... Ein geplanter Anschluss bringt also nix, wenn er ständig verpasst wird. In Hamburg kann ich mir dann zur Not auch noch ein Taxi nehmen - von Hannover nach Hamburg wäre das wohl übertrieben.
Kleine Ergänzung: Im Berliner Forum wird über diese frage auch diskutiert:
[forum.bahninfo.de]
Und noch eine Ergänzung:
http://fhh.hamburg.de/stadt/Aktuell/pressemeldungen/2005/januar/20/2005-01-20-bwa-ice-berlin.html (Staatliche Pressestelle) von gestern, 20.1.2005:

Zitat

Hamburger Senat schlägt Spätverbindung vor

(bwa) Die Senatoren Dr. Michael Freytag und Gunnar Uldall haben Bahnchef Hartmut Mehdorn in einem gemeinsamen Schreiben darum gebeten, die ICE – Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Hamburg und Berlin um eine zusätzliche Spätverbindung zu erweitern.

Der Senat hält es für besonders wünschenswert, dass zwischen den beiden größten deutschen Städten eine attraktive Spätverbindung eingerichtet wird. Eine kundenfreundliche Abfahrtzeit von jeweils ca. 23 Uhr würde den Bürgern den Besuch von abendlichen Kultur- und Sportveranstaltungen ermöglichen. Bislang fährt der letzte Zug von Hamburg aus um 20.38 Uhr und von Berlin aus um 21.45 Uhr.

Wollen wir mal sehen, ob das hilft.
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