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Neue Tarife + Umbau Jungfernstieg
geschrieben von der_msh 
Wollte Euch nur auf folgende zwei Artikel im Abendblatt hinweisen:

Neue Bus- und Bahntarife geplant
[www.abendblatt.de]

Nächster Halt: Jungfernstieg
[www.abendblatt.de]

Gruß

Irgendwie kriege ich unter beiden Links dasselbe ;-)

Und ohne das jetztige Tarifsystem für perfekt zu halten: Ich möchte nicht wissen, was dabei heraus kommt, wenn die Damen und Herren Limousinenfahrer das Tarifsystem überarbeiten. Schlupflöcher und "Ungerechtigkeiten" hat es noch überall gegeben. Allein wenn ich schon lese, daß es nach Stationenanzahl gehen soll... die Abstände sind natürlich alle genormt, gell? Da kann es keine Ungerechtigkeiten mehr geben.
oh, sorry, hier der richtige link zum thema jungfernstieg:

[www.abendblatt.de]
einheitliche Tarife
26.04.2005 13:03
Ich persönlich finde, dass es nur wenige, aber dafür übersichtliche Tarife geben soll, der denn gesehen auf die Strecke vielleicht' ungerecht' wirken würde. Die Darstellung mit den 1001 und eine Zone ist ja grauenhaft! Einheitstarif und gut (siehe London). Wenn man es ganz 'gerecht' machen würde, müsste man für jede Strecke einen anderen Fahrpreis zahlen. Auswärtige und selbst Einheimische verzweifeln langsam aber sicher an der Komplexität der Tarife.
Was haltet ihr davon, den Tarifjungel abzuholzen?
Anonymer Benutzer
Re: Neue Tarife + Umbau Jungfernstieg
26.04.2005 16:00
Wenn man nach der Stationenanzahl geht, ergeben sich in der Tat genau solche Ungerechtigkeiten, wie sie heute auch schon vereinzelt existieren. Zwei Beispiele : Wenn ich mit der U1 von Farmsen nach Berne fahre, müsste ich nach dem neuen Tarifmodell einen Euro bezahlen. Falls ich jetzt aber aus irgend einem Grunde nicht so gerne U-Bahn fahre und stattdessen den 168er für die gleiche Strecke bevorzuge, muss ich das doppelte bezahlen, denn der einen Station U-Bahn stehen hier mehr als fünf Bushaltestellen gegenüber.

Das umgekehrte Beispiel ergibt sich auf der Strecke Lübecker Straße - Wandsbek Markt : Mit der U1 überschreite ich die Bahnhofsanzahl für die Kurzstrecke um eine Station und muss daher zwei Euro zahlen. Wenn ich dagegen unter der Woche nachts den 608er benutzen kann, sind es fünf Bushaltestellen und ich fahre nachts zum halben Fahrpreis (und es war noch gar nicht so lange her, dass man für die Nachtbusse sogar Zuschlag zahlen musste).

Ich bin auch dafür, den HVV-Tarif zu vereinfachen, allerdings auf eine ganz andere Weise :

- Es wird auch innerhalb des Großbereichs die Fahrpreisermittlung nach Tarifzonen und den bereits in den Außengebieten geltenden Preisstufen eingeführt. Das unübersichtliche Nebeneinander von Zahlgrenzen und Tarifzonen kann dann entfallen, jeder Fahrgast kann sich auch ohne den HVV-Tarif-Wälzer, der ohnehin immer schwierig zu bekommen ist, sondern nur mit dem an jeder Ecke aushängenden Tarifzonenplan seinen Fahrpreis selbst ausrechnen.

- Der Schnellbuszuschlag wird abgeschafft und die Schnellbusse in das bestehende System aus Stadt- und Metrobussen integriert.

- Für die ganz kurzen Strecken könnte man den in der Innenstadt und in einzelnen Städten des Außenbereichs bereits existierenden City-Fahrschein ggf. flächendeckend einführen. Hierfür sollte dann gelten : Nur Bus - ohne Umsteigen - bis 5 Minuten nach Einstieg.
> - Es wird auch innerhalb des Großbereichs die
> Fahrpreisermittlung nach Tarifzonen und den
> bereits in den Außengebieten geltenden Preisstufen
> eingeführt. Das unübersichtliche Nebeneinander von
> Zahlgrenzen und Tarifzonen kann dann entfallen,
> jeder Fahrgast kann sich auch ohne den
> HVV-Tarif-Wälzer, der ohnehin immer schwierig zu
> bekommen ist, sondern nur mit dem an jeder Ecke
> aushängenden Tarifzonenplan seinen Fahrpreis
> selbst ausrechnen.

Sehr gut! Weg mit dem Nahbereich!

> - Der Schnellbuszuschlag wird abgeschafft und die
> Schnellbusse in das bestehende System aus Stadt-
> und Metrobussen integriert.

Sehr gut! Weg mit dem Zuschlag!
Aber die 31 ließe sich dann wohl nicht mehr eigenwirtschaftlich betreiben :-(

> - Für die ganz kurzen Strecken könnte man den in
> der Innenstadt und in einzelnen Städten des
> Außenbereichs bereits existierenden
> City-Fahrschein ggf. flächendeckend einführen.
> Hierfür sollte dann gelten : Nur Bus - ohne
> Umsteigen - bis 5 Minuten nach Einstieg.

5 Min finde ich zu knapp bemessen!
Für die kurzn Strecken dann eher ein Kurzstreckenticket (Einstieg + 3 Hst.).
In den Stadtverkehren, wo die City-/Stadtkarte jetzt gilt ist man gerne ma ca.20 Min. unterwegs! Das Umsteigeverbot besteht zwar auch jetzt schon, aber ich halte es für wenig sinnvoll - denn innerhalb einer Kleinstadt sollte man schon von einer Ecke zur anderen fahren dürfen! z.B. in Ratzeburg, Mölln, Lauenburg ist in manchen Fällen ein Umsteigen nötig!

Aber bis auf den Nahbereich finde ich das HVV-Tarifsystem nicht sonderlich kompliziert.


Und im Artikel vermisse ich Übergangstarife nach Lübeck und Neumünster.

Gruß
Kevin

[www.ratzeburgbus.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.04.2005 17:38 von Kevin von Wissel.
> In den Stadtverkehren, wo die City-/Stadtkarte jetzt gilt ist man gerne
> ma ca.20 Min. unterwegs! Das Umsteigeverbot besteht zwar auch
> jetzt schon, aber ich halte es für wenig sinnvoll - denn innerhalb
> einer Kleinstadt sollte man schon von einer Ecke zur anderen fahren
> dürfen! z.B. in Ratzeburg, Mölln, Lauenburg ist in manchen Fällen
> ein Umsteigen nötig!

Das Umsteigen im City-Bereich und im Stadtverkehr ist durchaus erlaubt.
Hmmm....Du hast Recht!
"Außer bei Kurzfahrten im SchnellBus sind Umsteigen in Richtung auf das Fahrtziel sowie Fahrtunterbrechungen zulässig."

Ein Busfahrer wollte mir einst weiss machen, dass es nicht erlaubt sei. Irgendwo hab' ich mir dann im Gemeinschaftstarif das passende zusammengeschustert :-S

Sollte ich ihn mal wieder sehen, kann ich ihn ja eines besseren belehren.
Aber ohne schriftlichen Beweis dürfte das schwierig werden
Warum stehen die Beförderungsbedingungen/Gemeinschaftstarif eigentlich nicht im Fahrplanbuch/der Broschüre "Fahrkarten und Preise"? Das (recht dicke) Tarif-Buch habe ich bisher nur bei Verkehrsbetrieben gesehen.

Gruß
Kevin

[www.ratzeburgbus.de]
Neue Tarife
26.04.2005 21:08
Ich finde es zunächst einmal positiv, wenn nach vielen Jahren einfach mal wieder darüber nachgedacht wird, ob das jetzige Tarifsystem noch zeitgemäß ist. Die Initiatoren der CDU stören sich an Tarifungerechtigkeiten und sie fragen sich, ob die Sperrzeiten noch angebracht sind.

Für besonders kompliziert halte ich den HVV-Tarif übrigens nicht. Das Zählen der Ringe ist beherrschbar. Und was den Nahbereich angeht: Da gibt es einfach eine Liste mit allen Stationen. Vielleicht etwas unübersichtlich dargestellt, weil auf zwei Tabellen verteilt (USAR-Ziele und Ziele im Nahbereich mit Umsteigen), aber das ist eher eine Darstellungsfrage.

Ernst zu nehmen ist der Kritikpunkt der Ungerechtigkeit. Stationenzählen ist zwar ein schlechter Vorschlag, weil sowohl für Fahrgäste als auch für Kontrolleure kaum beherrschbar. Nur deshalb sollte man den Vorschlag der CDU nicht verdammen, es soll ja (von Profis) untersucht werden, wie man es besser machen kann, und Stationenzählen muss ja nicht die Lösung sein.

Das Tarifzonenmodell wäre tatsächlich eine Lösung. In diesem Forum wurde schon manchmal über dieses Modell diskutiert, aber das Problem der Finanzierung nicht geklärt. Jetzt gibt es einen Finanzierungsvorschlag der CDU: Es wird der Preis für die Fahrt im Großbereich einfach auf 3 Euro angehoben, im Gegenzug kann man dann für 1,50 Euro weiter fahren.

Die verbilligten Tickets mit Sperrzeiten halte ich allerdings anders als die CDU für gut, denn die Fahrten zur HVZ sind für die Betrieber die teuersten. Sehr schön kann das z.B. an der S2 gesehen werden, für die Züge bereit stehen, die nur zwei Fahrten am Tag machen. So etwas ist teuer. Werden durch spezielle Tickets mit Sperrzeiten die HVZ-Spitzen geglättet, so haben die Rabatte auf diese Tickets durchaus eine Berechtigung.
Re: Neue Tarife
26.04.2005 22:53
juergen_waszkewitz schrieb:
... denn die Fahrten zur HVZ sind für die Betrieber die
teuersten...


Wieso sind denn diese Fahrten die teuersten? Ich würde eher sagen, dass diese Fahrten den Betreibern am meisten bringen, denn diese Züge sind sehr gut ausgelastet.Fahrten mit ausgelasteten Zügen bedeutet für mich ein gutes Geschäft. Fahrten am späten Abend (mit wenigen Fahrgästen) würden einzelnd betrachtet, Verlust einfahren. (obwohl man beim Nahverkehr vorsichtig sein muss bezüglich Verlust/Gewinn)
Gruss,Ingo
Ertrag der S2
27.04.2005 03:03
Mal ehrlich, die S-Bahn bricht sich keinen Zacken aus der Krone wenn die HVZ freigegeben würde.
Denn wenn man schon die Züge der S2 vorhalten muss, sollten diese auch genutzt werden.
Tatsächlich verstehe ich den Sinn dieser Linie nicht einen Meter, im Tunnel sinnlos und leer, ab Hbf chronisch überfüllt, immer verspätet und die langen Standzeiten werden Montag morgen in Bergedorf dadurch kompensiert, dass erstmal alle Türen aufgemacht werden müssen um den Muff aus dem Zug zu kriegen.

Viel weniger verstehe ich aber die Besteller.
Ein Betrieb, ähnlich der S11 ist meiner Meinung nach sinnvoll und gerechtfertigt.

Im Nahverkehr geht es generell ja auch nicht um finanzielle Ausgeglichenheit sondern darum , dass die Leute ihn nutzen. Rechnen tut sich vieleicht die M5, vielleicht...

Andererseits muss eine günstige Karte die viele zum Erwerb verführt auch Nachteile haben um noch teurere anbieten zu können, was liegt da näher als einen kleinen aber wichtigen Zeitraum auszuklammer der noch den Nebeneffekt hat die Fahrgastlast zu verteilen oder den flotten vierziger für vergessliche in die Kasse zu spülen?!
Ich denke auch, dass Sperrzeiten bei 9-Uhr und CC-Karten ok sind. Und wenn viele Werktätige ihre Arbeitszeiten verlegen, dass sie entsprechend später fahren, dann ist das ja auch gerade der gewünschte Effekt. Die U- und S-Bahnen verwaisen dadurch ja nicht in der HVZ (wenn ich mir morgens so die U3 zwischen Schlump und Sternschanze ansehe...)

Mich regen nur kleinere Ungerechtigkeiten auf - nämlich die schleichtende Benachteiligung der Abokarteninhaber, die das Rückrat der HVV Einnahmen darstellen. Warum brauchen CC-Karten Inhaber noch die 1. Klasse, wenn sie eh schon weniger zahlen? Oder sind die Schnellbusse in der Nebenzeit so leer? Dann lieber wirklich den Schnellbuszuschlag ganz abschaffen. Oder die Vorteile für Tageskarteninhaber auf dem Dom - warum bekommen Abokarteninhaber keine Vorteile? Ach ja, die zahlen ja eh brav jeden Monat, die laufen uns schon nicht weg... Da kann man ja sogar die Mitnahmeregelung am Wochenende einschränken. Oder bald ganz abschaffen?

Tobias
Re: Neue Tarife
27.04.2005 11:38
Drei Euro finde ich ebenfalls ziemlich viel.
Besser wäre in meinen Augen ein System ähnlich dem in New York, wo die U-Bahn seit einigen Jahren bereits schwarze Zahlen fährt (fahren soll). Hier zahlt man als Kunde einen Einheitspreis und darf sich dafür so lange in dem entsprechenden Zug/Bus tummeln, wie man lustig ist. Zum Umsteigen kann man günstig ein Umstiegsticket (Transfer) dazulösen, an einigen U-Bahn-Stationen ist das Umsteigen sogar kostenlos.

In Hamburg könnte das so aussehen:

Eine Kurzstrecke (bis zu 10 Stationen Bus oder 3 Stationen Bahn) kostet 1,-€
Eine Fahrt OHNE Umsteigen im Großbereich (egal wie weit) kostet 1,50€
Eine Fahrt MIT Umsteigen (egal wie oft) in EINE Richtung (egal wie weit) kostet 2,-€

Eine Überschreitung der Großbereichsgrenze sowie jedes weiteren Ringes außerhalb kosten 0,50€ oder 1,-€
Innerhalb außerhamburger Gemeinden gibt es einen City-Tarif für 1,-€ oder 1,50€.
Für Regionalzüge und Schnellbusse gibt es ebenfalls einen Aufpreis von 0,50€ bis 1,-€.

Somit wüßte ich, daß ich - wenn ich mal eben zum Supermarkt um die Ecke fahren möchte - genausoviel zahle wie für den Einkaufswagen im Supermarkt. Bei längeren Strecken in Hamburg hören sich 2,-€ wesentlich freundlicher an als - sagen wir mal - 2,40€. Durch diese leicht merkbaren Preise kann ich mir vorstellen, würden mehr Leute auf den ÖPNV ausweichen, was den Einnahmeverlust von 0,40€ pro Großbereichsticket kompensieren sollte.

In den Städten und Gemeinden außerhalb Hamburgs sollte der einheitliche Kurzstreckentarif gelten, bei Überschreitung eines Ringes bei Fahrten außerhalb des Großbereiches müßte dann ein Aufpreis von 0,50€ oder 1,€ erhoben werden.

ÖPNV wird immer ein hochdefizitäres Zuschußgeschäft bleiben, solange nicht mindestens 50% aller Verkehrsteilnehmer die Vorteile für den Geldbeutel und/oder die Umwelt erkannt haben, und wenn man über sehr überschaubare, leicht zu merkende Tarife mehr Leute in Bus und Bahn bekommt, sollte dies auch bei der Politik oberste Priorität haben. Wenn ich aber - trotz vorhandenem ÖPNV mit dem Auto eine Strecke für einen Bruchteil des Fahrpreises zurücklegen kann, so würden mich auch Benzinpreise von 4,-€/Liter noch nicht abschrecken, auf den Bus umzusteigen (bestes Beispiel Reinbek: innerorts Hin- und Rückfahrt mit dem Bus: 4,80€, Strecke: 7km. Vergleich mit dem Auto: Verbrauch 10l/100km, Literpreis 1,50€ --> Verbrauch 0,7l = 1,05€ (bei 4,-€/Liter wären es "nur" 2,80€ und somit immer noch weit günstiger als der Bus)).
Deckung der Kosten
27.04.2005 11:45
Mich würde mal den Deckungsgrad der Kosten durch die reinen Fahrgasteinahmen intressieren.
Re: Neue Tarife
27.04.2005 12:28
> Wenn ich aber - trotz vorhandenem
> ÖPNV mit dem Auto eine Strecke für einen Bruchteil
> des Fahrpreises zurücklegen kann, so würden mich
> auch Benzinpreise von 4,-€/Liter noch nicht
> abschrecken, auf den Bus umzusteigen (bestes
> Beispiel Reinbek: innerorts Hin- und Rückfahrt mit
> dem Bus: 4,80€, Strecke: 7km. Vergleich mit dem
> Auto: Verbrauch 10l/100km, Literpreis 1,50€ -->
> Verbrauch 0,7l = 1,05€ (bei 4,-€/Liter wären es
> "nur" 2,80€ und somit immer noch weit günstiger
> als der Bus)).


moin,
Milchmädchenrechnung...
Wenn ich mit dem Auto fahre könnte es um Einiges teurer werden.
Sagen wir ich benutze ein Auto für 5 Jahre. Das Auto hat € 20000 gekostet. Nach 5 Jahren verkaufe ich es für € 2000. Ich fahre jedes Jahr 20000 Kilometer und gebe im Jahr 2000 Euro für Steuern, Versicherung und Reperaturen aus. Das heißt das Auto kostet mich im Jahr
((20000-2000)/5)+2000=5600 Euro
oder 5600/20000= 0,28 Euro pro Kilometer

Zu deinen 1,05 Euro Benzinkosten kommen also noch mal 1,96 Euro dazu...

Wer sich dafür genauer interessiert: Der ADAC gibt auf Anfrage Tabellen herraus, an denen man Ablesen kann was, wann, welches Auto im Jahr kostet...

Ich habe die Rechnung jetzt mehr so aus dem Kopf gemacht, und wahrscheinlich ist es eher noch teurer, aber man vergisst leicht eine Ganze Menge...


mfg,
maddin
bc1
Re: Neue Tarife
27.04.2005 13:43
Ich finde die Planung der CDU sehr gut. Das jetzige System ist undurchschaubar. Wen interessieren außer uns Freaks denn Tarifringe oder Tarifzonen? Obwohl ich hier gerne mal etwas schreibe, kenne ich leider nur den Großbereich Hamburg und den Gesamtbereich. Ringe oder ähnliches interessieren mich überhaupt nicht.
Ein faires System wird man beim ÖPNV übrigends nie hinbekommen. Ein berechnen der Fahrstrecke in Kilometern ist komplett unrealistisch. Wie soll man das anstellen? Ein berechnen der Haltestellenzahlen ist da viel einfacher. Das ist zumindest ein Wert, mit dem man einigermaßen Vernünftig messen kann. Man müsste nur noch ergänzend definieren: Reginalbahn 1 Haltestelle 1 Euro, 3 Haltestellen 2 Euro, Großbereich 3 Euro.
Eine andere Alternative wären gekaufte Beförderungsminuten. Ich finde dies aber noch ungerechter, als die zurückgelegte Haltestellenzahl.

Den ÖPNV wird man übringends in Hamburg absehbar nie gewinnbringend betreiben. In New York setzt man die billigsten Züge ein und das Aussehen der gsamten U-Bahn ist nicht einladend. Die Tunnel würden wahrscheinlich gnadenlos durch die strengen EU-Kontrollen durchfallen. Notausgänge sind nicht ausreichend vorhanden und und und. In der EU ist man hierbei einfach übetrieben streng.
Übrigends ist der ÖPNV in den USA zwar gewinnbringend, aber letztendlich eine reine Katastrophe.

Gruß

BC
Re: Neue Tarife
27.04.2005 14:16
Hallo bc1,

> Eine andere Alternative wären gekaufte
> Beförderungsminuten. Ich finde dies aber noch
> ungerechter, als die zurückgelegte
> Haltestellenzahl.

Wie soll man das denn kontrollieren? Wenn ein Bus im Stau steht oder die
Bahn nicht kommt/mehr geht bin ich als Fahrgast dann schuld und muß
zahlen, weil meine Beförderungszeit abgelaufen ist? Das kanns, aus
Kundensicht, ja wohl nicht sein.

Auch das Zählen von Haltestellen halte ich nicht für besonders sinnvoll.
Es gibt dann immer irgendwelche Punkte wo jemand zurecht oder unrecht
jammert und nachgebessert wird. Und ehe man sich versieht, hat man
wieder so und so viele Ausnahmen von der Regel.


> In der EU ist man hierbei einfach übetrieben streng.

Über die Nothähne, aussen am Bus, kann man sich gerne streiten, aber
ich möchte nicht in einem dunklen und verräucherten Tunnel zur nächsten
Haltestelle umherirren müssen.


Grüße, Boris
Ich finde auch einen zeit-abhängigen Tarif am durchsichtigsten, die Ringe werden komplett abgeschafft.

10 Min. = 1 Euro
30 Min. = 2 Euro
2 Std. = 3 Euro
6 Std. = 4 Euro
24 Std. = 6 Euro

Okay, damit würde man den Tarif deutlich zugunsten von Einzelkarten verschieben, außerdem werden Fahrten im RegionalExpress dadurch unverhältnismäßig günstig (Hbf. - Bad Oldesloe oder Hbf. - Elmshorn im Flex für 2 Euro ist einfach zu billig), auch eine Hin- und Rückfahrt mit dem 900er wäre für 4 Euro wesentlich zu günstig.

Unterm Strich finde ich aber, dass das derzeitige System schon sehr gerecht ist, weil es nicht nach Zeit und auch nicht nach Anzahl der Haltestellen geht, sondern in erster Linie nach Entfernung in Kilometern. Dass man z. B. für eine Fahrt Büchen - Ratzeburg mit der R21 genau so viel zahlen soll wie für eine Fahrt Hauptbahhof Süd - Rödingsmartk (dafür braucht man zu Fuß nicht mal 30 Min.), beides sind Abstände von 3 Haltestellen mit einer Schnellbahn, ist nun derfinitiv nicht fair.

In Hamburg finde ich dabei den Kurzstreckentarif besonders teuer. Wer wirklich nur 2 kurze Haltestellen mit dem Bus fährt (z. B. Jenfeld-Zentrum - Rodigallee (Ost)), weil er z. B. Einkäufe dabei hat oder zum Arzt muss und darum nicht so gerne 1 km zu Fuß gehen will, für den sind 3 Euro schon verdammt viel Geld im Vergleich zur in Anspruch genommenen Leistung. Ohne das jetzige System komplett umzukrempeln, könnte man ganz einfach den City-Tarif auf den gesamten HVV ausdehnen.

Gruß, Alexander.
Hallo Alexander,

> Ich finde auch einen zeit-abhängigen Tarif am
> durchsichtigsten, die Ringe werden komplett
> abgeschafft.

Am einfachsten zu durchschauen ist der allemal, aber wie gesagt,
wie soll man das vernünftig kontrollieren können?


> Unterm Strich finde ich aber, dass das derzeitige
> System schon sehr gerecht ist, weil es nicht nach
> Zeit und auch nicht nach Anzahl der Haltestellen
> geht, sondern in erster Linie nach Entfernung in
> Kilometern.

Das sehe ich auch so.


> In Hamburg finde ich dabei den Kurzstreckentarif
> besonders teuer.

Da wäre sicher noch Potential, wenn das optimiert würde.


Grüße, Boris
didi schrieb:
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> Drei Euro finde ich ebenfalls ziemlich viel.
> Besser wäre in meinen Augen ein System ähnlich dem
> in New York, wo die U-Bahn seit einigen Jahren
> bereits schwarze Zahlen fährt (fahren soll). Hier
> zahlt man als Kunde einen Einheitspreis und darf
> sich dafür so lange in dem entsprechenden Zug/Bus
> tummeln, wie man lustig ist. Zum Umsteigen kann
> man günstig ein Umstiegsticket (Transfer)
> dazulösen, an einigen U-Bahn-Stationen ist das
> Umsteigen sogar kostenlos.


Hallo!

Den Tarif vom Umsteigen abhängig zu machen halte ich auch für wenig sinnvoll. Angenommen ich will jetzt von Mohnhof nach Binnenfeldredder und die 12 ist mir gerade vor der Nase weg gefahren. Es kommt aber gleich eine 335 und in Bergedorf steht dann gleich die 136 bereit. Dann müsste ich ja mehr zahlen, nur weil ich umgestiegen bin. Außerdem: wie oft werden Linien geändert!? Ich denke z. B. nur an den Linientausch U2/U3. Jetzt könnte ich von Steinfurther Allee bis St. Pauli durchfahren. Bald müsste ich aber zum einen Berliner Tor umsteigen und zum anderen auch noch mehr bezahlen, weil ich ja umsteige. Das überzeugt mich nicht wirklich...

Thorsten.
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