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"zurück bleiben bitte!" in Berlin kein Problem...
geschrieben von s-bahn-fan 
folgender Vergleich...
S-Bahn Hamburg:

"zurück bleiben bitte"...piep piep...
"ooooohhh ich muss ja einsteigen"
die Tür wird wieder mit Gewalt geöffnet und geht teilweise bei den 472 kaput oder beim 474 zeitweise auf Störung.
Oder noch besser...
"zurück bleiben bitte"...piep piep...
"nö meine Mitreisenden sind noch nicht an der letzten Tür, naja stell ich mich mal 5 min in die Tür da der Zug ja jetzt nicht abfahren kann, was Interessiert mich dass schon"
...oder noch besser ein Rentner der sich anschliessend beim TF beschwert das er in der Tür eingeklemmt wurde nachdem er mit seinem Krükstock die Tür wieder aufgehebelt hatte...(neulich auf dem Harburger-Strang beobachtet)

WIESO ist das in Berlin KEIN Problem, dort kommt "zurück bleiben bitte"
NUR IM Fahrzeug die viel schönere Warn-"Melodie" und die Türen schliessen.
Die Fahrgäste bleiben erstaunlicherweise stehen und öffnen nicht so "militant" wieder die Türen oder halten sie auf.

Ich frage mich, sind die Hamburger Fahrgäste
erstens zu blöd
oder
zweitens einfach nur abgebrüht / unverschämt
Vielleicht kommen wir ja irgendwann wieder auf die gute alte Schiebetür zurück. Der DT3 hat noch dieses wunderbare Modell eingebaut.

-Man kann diese Türen noch während der Fahrt öffnen und aus dem Zug springen.
-Man kann diese Tür offenhalten, sei es mit einem Krückstock oder mit den Händen am griff, um jemanden wieder reinzulassen.
-Die Türen gehen mit einem ordentlichen Rums zu, so dass manche sich nicht trauen dazwischenzugehen.
-Ein warnendes Piepen braucht man nicht. Das "Zurückbleiben bitte" sollte reichen.
-Sie gehen vor allem so gut wie garnicht kaputt.

Gruß

BC
Vielleicht liegt es daran, daß früher in Berlin (ob heute noch, weiß ich nicht) die U-Bahn nach dem "Zurücktreten"-Ruf sofort während des Schließvorgangs der Türen abfuhr! War immer wieder angenehm überrascht, wenn ich als Hamburg in Berlin mit der U-Bahn fuhr, wie schnell die Abfertigung der Züge war…

So sind halt die Berliner vorsichtiger, wer will schon mitgeschleift werden…

Gruss Erik
wird in berlin nicht auch noch: Zug nach ........; ...einsteigen bitte ......; ......Zurück bleiben bite! Warn melodie!! -angesagt??

Soweit ich weiß doch schon oder?



Niggo

wieder Online
www.nahverkehr-elmshorn.de.vu



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.06.2005 13:41 von niggo123.
In Städten wie Hamburg, Berlin, München verstehe ich sowieso all jene nicht, die Zügen hinterher rennen, vorher wie irre die Rolltreppen runterstolpern, Kopf und Kragen bei Türöffnungsaktionen riskieren etc. - it's a 5-Minuten-Takt, man! Und wenn's 10 sind, bringt einen das auch nicht um.
Ein einziges Mal hatte ich gesteigertes Bedürfnis, gerade DEN Zug zu bekommen, in den ich mich dann noch waghalsig (DT3-Türen sei Dank) reinquetschte: Kurz nach dem Aussteigen fiel mir auf, daß mein frisch gekauftes Stativ noch drin war. Der Streß hat mir aber auch definitiv ein für alle Mal gereicht, ich war froh, vor der Tunnelwand alle Körperteile im Zug zu haben.
Thomy71 schrieb:
-------------------------------------------------------
> In Städten wie Hamburg, Berlin, München verstehe
> ich sowieso all jene nicht, die Zügen hinterher
> rennen, vorher wie irre die Rolltreppen
> runterstolpern, Kopf und Kragen bei
> Türöffnungsaktionen riskieren etc. - it's a
> 5-Minuten-Takt, man! Und wenn's 10 sind, bringt
> einen das auch nicht um.
Das stimmt, besonders faszinierd ist die Situation beim 5er Metrobus. Die Leute rennen Hals über Kopf über die/den Hoheluftchaussee/Grindelberg - egal wieviele Autos gerade vorbeifahren - um den Bus noch zu bekommen. Obwohl der nächste meistens bereits am Horizont erkennbar ist....




niggo123 schrieb:
-------------------------------------------------------
> wird in berlin nicht auch noch: Zug nach ........;
> ...einsteigen bitte ......; ......Zurück bleiben
> bite! Warn melodie!! -angesagt??
>
> Soweit ich weiß doch schon oder?

Ja, so wird es heute meistens gemacht (ich habe es bisher einmal erlebt, dass das Band nicht ging und der Zf manuell sprach, aber nach demselben Muster). Oft wird aber auch nur "Zurückbleiben bitte!" und Warnton abgespielt, besonders an "ruhigen" Bahnhöfen.
Damit auch @Eriksmail: Die Abfertigung der Berliner Züge läuft heute meistens vom Band nach obigem Schema. Wer also das "Zurückbleiben bitte!" hört, hat noch ein paar Sekunden Zeit, durch die Türen zu springen. Und angefahren werden kann / darf sowieso erst, wenn alle Türen dicht und verriegelt sind.


Gruß
Golo




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Golo Kahlert
[www.deutscher-nahverkehr.de.vu]
Bei vielen Fahrgästen sind noch viele Urinstinkte erkennbar, zum einen der Jagdtrieb wie hier zuvor geschildert wurde, wie auch der Trieb des Menschen als Herdentier. Oder wie soll man sonst erklären, dass bei längeren Zügen (egal ob U-Bahn oder Regionalexpress) die Leute die vorderen Wagen fast leer lassen (das sind dann die cleveren Fahrgäste, z.B. wir Bahninfo-Member) und sich in den letzten bis vorletzten Wagen zwängen..
schotterfuerst schrieb:
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> [...] Oder wie soll man sonst erklären,
> dass bei längeren Zügen (egal ob U-Bahn oder
> Regionalexpress) die Leute die vorderen Wagen fast
> leer lassen (das sind dann die cleveren Fahrgäste,
> z.B. wir Bahninfo-Member) und sich in den letzten
> bis vorletzten Wagen zwängen..

Weil beim RE meistens im ersten Wagen (hinter der Lok) die erste Klasse und kein Bahnsteigaufgang ist. Wenn denn doch mal erst ein B-Wagen kommt, danach ein A und der Rest des Zuges wieder B, dann wird es richtig lustig. Der erste Wagen ist dann wirklich fast leer. Beim Steuerwagen vorne ist es aber wundersamerweise genauso, da muss ich mich deiner These anschließen.

Aber ich glaube, es zählt mehr der Faktor des Bahnsteigausganges. Am Bahnhof bleiben die Leute grundsätzlich in Treppennähe (meistens Zugmitte) stehen. Im U-Bahnhof ist das dann entsprechend; bei Ausgängen am Bahnsteigende verschieden. Es ist halt meistens so, dass, wenn man den Zug auf die letzte Minute noch erreicht, man komischerweise immer so in den Bahnhof kommt, dass man in den letzten Wagen hechtet. Das machen dann noch drei andere Leute und der Wagen wird voller und voller... ;-)






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Golo Kahlert
[www.deutscher-nahverkehr.de.vu]
In der Tat, da kann ich mich auch immer wieder nur wundern… wir sind ja gut dran mit den Taktfolgen unserer Öffis! Wenn ich an meine vierjährige Abstinenz in Essen denke… die S-Bahn im Halbstundentakt, die "Möchtegern-" U-Bahn (eher ne Turbo-Tram) macht schon um 22:30 Uhr ihre letzte Tagesfahrt… man o mann, das war ne Art zum Abgewöhnen.

Mein Kumpel in Mainhattan alias Frankfurt mußte immer meine Frotzeleien ertragen, wenn wir am S-Bahnsteig die roten Lichter seiner S-Bahn sahen und die Gewißheit hatten, die nächste kommt erst inner halben Stunde…

Metrobus 5 eignet sich ganz gut für wissenschaftliche Forschungen zum Thema Mensch… *lach*


Mußte mich ma austoben, gruß, Erik :-D
Na ja, das ist doch klar, wenn die Tür auf ist, wird noch eingestiegen.Wo ist da was zu erklären?! So ist der Mensch nun mal..solange die Türe offen ist, steige ich auch ein, weil ich weiß, der Zug fährt noch nicht gleich ab ... Pieptöne erklingen.
Gruss, Ingo
Ist mir nicht aufgefallen, dass in Hamburg besonders viele Leute nach dem "Zurückbleiben bitte" noch einsteigen.

Wenn es doch so ist, liegt es vielleicht daran, dass das "Zurückbleiben bitte" meistens viel zu plötzlich kommt. Ein Mensch über 60 kg besitzt eine gewisse Massenträgheit und kann nicht mitten in der Bewegung einfach erstarren. Deshalb wird in Berlin vor dem "Zurückbleiben bitte" meistens "Einsteigen bitte" gesagt.

Wie Eriksmail schrieb, kann es auch daran liegen, dass die Bahnen in Hamburg nach dem Türenschließen noch eine halbe Ewigkeit rumstehen und Zeit vergeuden. Dann sagen sich mancher, dass man ja auch noch ganz gut einsteigen kann.


______

metrobits.org
Das ist mir auch in Paris aufgefallen: die Bahnen stehen ziemlich genau 10 Sekunden, bis der langezogene Warnton kommt (kein "zurückbleiben bitte", wie das auch immer auf Französisch heißen würde), während dessen Ende die Türen zugehen und dann auch sofort losgefahren wird.
Im Endeffekt stehen die vielleicht halb so lange an jeder Station wie hier.
Außerdem scheint es noch etwas mit dem Standort im Netz zutun zu haben. Jedenfalls war die Abfertigung, als ich noch in Norderstedt wohnte, auf norderstedter Gebiet meist deutlich weniger gemächlich als in Hamburg. Die wechseln doch auch den Zugführer in Ochsenzoll, wo sind denn die Leute angestellt nur für die letzten 3 Stationen? Sieht mir nach einem ziemlichen Personalaufwand aus für früher ja sogar nur eine Station (Garstedt).

Ein wenig habe ich das Gefühl als dauere es länger, je mehr man zur Stadtmitte hinkommt. Hier bei meiner Station Ritterstraße hätte ich nach "norderstedter Standard" schon etliche Bahnen verpaßt.
Hallo straßenritter,

> Die wechseln doch auch
> den Zugführer in Ochsenzoll, wo sind denn die
> Leute angestellt nur für die letzten 3 Stationen?
> Sieht mir nach einem ziemlichen Personalaufwand
> aus für früher ja sogar nur eine Station
> (Garstedt).

Nicht immer. Manche fahren offenbar nur Norderstedt Mitte - Ochsenzoll, sind dann auch ohne "Gepäck" unterwegs. Allerdings weiß man ja nicht, was die sonst noch fahren müssen. Genauso gibt's auch welche die die ganze Strecke fahren, usw. usf.


Grüße, Boris
Anonymer Benutzer
Re: "zurück bleiben bitte!" in Berlin kein Problem...
02.07.2005 18:22
straßenritter schrieb:
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Die wechseln doch auch
> den Zugführer in Ochsenzoll, wo sind denn die
> Leute angestellt nur für die letzten 3 Stationen?
> Sieht mir nach einem ziemlichen Personalaufwand
> aus für früher ja sogar nur eine Station
> (Garstedt).

Hallo erstmal,

dr Fahrerwechsel in OZ hat dienstplantechnische Gründe (Pause,
Dienstbeginn, -ende usw.).
Es gibt keine Zf die nur bestimmte Streckenabschnitte fahren.

Grüße
Thomas


Das "Einsteigen bitte" bei der Berliner U-Bahn ist meines Wissens Teil der "Ankunft-Ansage". Sobald der Zug steht, heißt es "Zug nach Pankow - Einsteigen bitte". Dann die kurze Pause, und dann eben "Zurückbleiben bitte"...
In Hamburg gabs - früher habe ich es bedeutend öfter gehört - das schöne, vom Abfertiger gesprochene "Beim Ein- und Aussteigen beieilääääään" (immer bei leichten Verspätungen).
@Thomy71:
Zum Thema "5 Min warten bringt einen nicht um": Mag sein, daß das stimmt, wenn man nur zum Shoppen in die Stadt will oder als Eisenbahnfan irgendwelche Strecken abfährt. Mitunter gibt es aber auch Fahrgäste, die Termine haben oder einen Anschlußzug im Fernverkehr erreichen müssen. Dann machen 5 Minuten Wartezeit durchaus etwas aus!
Arne schrieb:
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> @Thomy71:
> Zum Thema "5 Min warten bringt einen nicht um":
> Mag sein, daß das stimmt, wenn man nur zum Shoppen
> in die Stadt will oder als Eisenbahnfan
> irgendwelche Strecken abfährt. Mitunter gibt es
> aber auch Fahrgäste, die Termine haben oder einen
> Anschlußzug im Fernverkehr erreichen müssen. Dann
> machen 5 Minuten Wartezeit durchaus etwas aus!

Es ist immer die selbe Leier: Wer wichtige Termine hat, muß eben etwas mehr Sicherheitspuffer einplanen. So einfach ist das.
Re: Sicherheitspuffer
05.07.2005 14:22
Expertentelefon schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Es ist immer die selbe Leier: Wer wichtige Termine
> hat, muß eben etwas mehr Sicherheitspuffer
> einplanen. So einfach ist das.
>


Sehr richtig, ausserdem fährt es sich dann auch viel entspannter.


Arne schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das "Einsteigen bitte" bei der Berliner U-Bahn ist
> meines Wissens Teil der "Ankunft-Ansage". Sobald
> der Zug steht, heißt es "Zug nach Pankow -
> Einsteigen bitte". Dann die kurze Pause, und dann
> eben "Zurückbleiben bitte"...

Eigentlich war es immer Teil der Abfahrtsansage, einige Sekunden vor dem "Zurückbleiben bitte".

Besonders sinnvoll ist das "Einsteigen bitte" an den Anfangshaltestellen der Linien. Typisches Szenario in Berlin: Man kommt die Treppe runter, sieht den Zug dastehen, und man hat keine Ahnung, ob es noch 15 Sekunden oder 5 Minuten bis zur Abfahrt sind. Man will vielleicht nochmal auf den Fahrplan gucken, sich die Beine vertreten oder sich mit dem Bekannten unterhalten, der einen zum Bahnhof gebracht hat. Beim "Einsteigen bitte" weiß man, dass es in den nächsten 30 Sekunden losgeht, und dass man nun besser langsam einsteigen sollte.

In Hamburg dagegen ist man genötigt, wie ein Esel sofort in jeden dastehenden Zug zu hetzen. Kann sein, dass er noch 5 Minuten rumsteht, aber wenn er abfährt, tut er das ohne Vorwarnung. Bei der letzten Silbe von "Zurückbleiben bitte" sind die Türen manchmal schon zu. Wenn man sich gerade den Fahrplan oder die bunte HVV-Werbung in der Vitrine anguckt, verpasst man den Zug unweigerlich.

So wird man in Berlin als mündiger Mitbürger behandelt, während man sich in Hamburg wie ein Beförderungsfall vorkommt, auf den das Personal lieber verzichten würde.

______

metrobits.org
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