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Verbotenes Rauchen im Zug: Kann da was passieren?
geschrieben von MH 
Hallo, ich meine nicht die Brandgefahr, sondern eventuelle Konsequenzen. Ich habe noch nie erlebt, dass ein Raucher da Ärger bekommen hat. Mehr als eine mündliche Ermahnung vom Personal gab es nicht. Allerdings gibt es auch Fahrgäste, die sich das nicht gefallen lassen. Die meisten Raucher sind dann auch einsichtig, so meine Erfahrungen. Aber was nützt ein Verbot, wenn die Nichtbeachtung keine Konsequenzen hat? Wäre hier nicht ein Bußgeld angebracht? Möglicherweise spielt eine Rolle, dass viele Bahnmitarbeiter selbst Raucher sind. Das Qualmen vorne in der S-Bahn, im Trieb-und Steuerwagen ist ja nicht selten. Selbst im Tiefbahnhof Altona habe ich schon Bahnmitarbeiter auf dem Bahnsteig rauchen sehen. Gruß,MH
Das ist eine heikle Sache.

Was nützt ein Verbot gegen Fahrgästen, wenn Mitarbeiter selber verbotenerweise rauchen?

Bei vielen privaten ÖPNV-Unternehmen (auch Stadtbahn, Straßenbahn etc.) habe ich in Führerständen schon Schilder gesehen, die es den Fahrern verbieten, dort zu rauchen. Bei der S-Bahn Hamburg (und auch bei der U-Bahn?) gibt es das bisher nicht, soweit ich weiss. Oder täusche ich mich da...

Meine Meinung dazu (und das obwohl ich selbst rauche...): Allein aus reiner Freundlichkeit seinen nichtrauchenden Mitmenschen gegenüber sollte man das Rauchen am Arbeitsplatz unterlassen. Ich quartze auch nicht mein Großraumbüro voll. Und wenn man dann tatsächlich einige Stunden nicht ohne Kippe auskommt, hat man immer noch Pausen, in denen man außerhalb des Büros bzw. Führerstands rauchen kann.
Als die Metronom-Züge neu im Einsatz waren, habe ich einmal eine Durchsage gehört, dass es ein absolutes Rauchverbot gilt und ein die Mißachtung 40 Euro kostet.
Nils_H schrieb:
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> Als die Metronom-Züge neu im Einsatz waren, habe
> ich einmal eine Durchsage gehört, dass es ein
> absolutes Rauchverbot gilt und ein die Mißachtung
> 40 Euro kostet.

Doch, die kenne ich auch noch...

Gruß Ingo
Nils_H schrieb:
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> Als die Metronom-Züge neu im Einsatz waren, habe
> ich einmal eine Durchsage gehört, dass es ein
> absolutes Rauchverbot gilt und ein die Mißachtung
> 40 Euro kostet.

Die Durchsagen, daß es sich um komplette Nichtraucherzüge handelt, gibt es eigentlich heute noch bei jeder Metronom- Fahrt. Letztes Mal gab es dann auch die Extra- Durchsage an eine konkrete Gruppe: Wenn sie NOCH einmal beim Rauchen erwischt würden, säßen sie an der nächsten Station draußen.

Allgemein finde ich die Durchsetzung der Verbote und damit verbundenen Strafen aber auch zu lasch, sei es in den Zügen oder auf den Bahnsteigen. Es wird noch zu oft an die diesbezüglich nicht vorhandene Vernunft und Einsicht appelliert.


Hallo, bei einer Sucht gibt es selten Vernunft und Einsicht. Nur wenn es weh tut,also Geld kostet,siegt der Verstand.Aber die Bahnraucher rauszusetzen,das wäre auch keine schlechte Idee. Gruß,MH
Thomy71 schrieb:
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> Die Durchsagen, daß es sich um komplette
> Nichtraucherzüge handelt, gibt es eigentlich heute
> noch bei jeder Metronom- Fahrt. Letztes Mal gab es
> dann auch die Extra- Durchsage an eine konkrete
> Gruppe: Wenn sie NOCH einmal beim Rauchen erwischt
> würden, säßen sie an der nächsten Station
> draußen.
>
Sowas ähnliches habe ich auch einmal im Metronom erlebt: Als der Zub mit der Fahrscheinkontrolle durch war, steckten sich die Teilnehmer einer Reisegruppe munter ihre Zippen an. Ich ging in den nächsten Wagen und verständigte dort den Zub, der daraufhin den Sicherheitsmitarbeiter zu sich rief und anschließend mit diesem in meinem Wagen nach dem Rechten sah. Nachdem die Raucher murrend ihre Zigarretten ausgemacht hatten, kam folgende Durchsage:
"Achtung, Verehrte Fahrgäste, wir bitten nochmals um Ihre Aufmerksamkeit: Aus gegebenen Anlass weisen wir nochmals darauf hin, dass dieser Zug ein reiner Nichtraucherzug ist. Das Rauchen ist somit im gesamten Zug einschließlich der Türräume, Übergänge und Toiletten nicht gestattet. Zuwiderhandelnde Fahrgäste werden von unserem Sicherheitsdienst des Zuges verwiesen! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Verständnis."
Ich würde das Ziel als erreicht ansehen (mir begegnen fast nie Raucher). 100-prozentige "Sauberkeit" gibt es nie, nirgends. Für den letzten Rest übertriebene Kontrollen durchzuführen, wäre unpragmatisch, lächerlich und viel zu teuer.
Als ich vor einiger Zeit am rauchfreien Bahnhof Pinneberg 20 Minuten warten musste und deshalb einen Kaffee trank, zündete sich eine Passantin neben mir eine Kippe an. Ich stand im Wind und musste mir den Rauch in den Kaffee wehen lassen. Ich hätte kotzen können!
Als ich sie ansprach, erwiderte sie patzig, ich solle mir dann eben einen anderen Platz suchen!
In den nächsten 20 Minuten habe ich auf dem rauchfreien Bahnsteig weitere acht Raucher gezählt.
Würde man von jedem 15 Euro kassieren, hätte die Bahn 135 Euro in 20 Minuten eingenommen. Damit könnte man genügend Personal einstellen, die das Rauchverbot überprüft.

Bitte erkläre mir jemand, wie man bei 9 Rauchern in 20 Minuten von einem "fast erreichten Ziel" sprechen kann.
Hallo .Lo.,

> Würde man von jedem 15 Euro kassieren, hätte die
> Bahn 135 Euro in 20 Minuten eingenommen. Damit
> könnte man genügend Personal einstellen, die das
> Rauchverbot überprüft.
>
> Bitte erkläre mir jemand, wie man bei 9 Rauchern
> in 20 Minuten von einem "fast erreichten Ziel"
> sprechen kann.

Man darf dabei nie den Verwaltungsaufwand vergessen. Man kennt doch solche Tips "So müßen Sie Ihr Knöllchen nicht zahlen...". Das selbe greift sicher auch da.

Nicht das ich das nicht auch so sehen würde wie Du, besonders bei den Parkkünstlern Klosterstern, etc.


Grüße, Boris

P.S. Mikes Aussage dürfte für Hamburg aber schon zutreffen.
.Lo. schrieb:
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> Bitte erkläre mir jemand, wie man bei 9 Rauchern
> in 20 Minuten von einem "fast erreichten Ziel"
> sprechen kann.

Ich hatte jetzt mehr an Tunnelstationen und das Innere von Zügen und Bussen gedacht. Im Freien lässt sich ein Rauchverbot natürlich schwer vermitteln.
Mike schrieb:
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> Ich hatte jetzt mehr an Tunnelstationen und das
> Innere von Zügen und Bussen gedacht. Im Freien
> lässt sich ein Rauchverbot natürlich schwer
> vermitteln.

Als ich vor einiger Zeit mal wieder per Bahn zu meiner Arbeit anreisen durfte, habe ich am Hauptbahnhof folgendes Szenario erlebt: Eine Gruppe junger Leute zückte die Kippenschachteln, jeder hatte eine im Mund und noch bevor sie alle die Kippen angezündet hatten, tauchten 6 Sicherheitsleute auf. Jeder sollte die 15 Euronen abtreten und die Kippen sofort ausmachen.

Danach rollte mein Zug ein, somit habe ich das Ende der Aktion nicht mehr mitbekommen (also ob sie tatsächlich gezahlt oder Tickets bekommen haben).

Gruß Ingo
Ein Blick ins Gleisbett zeigt doch wie sehr das Rauchverbot greift.

Aber kann mir als Nichtraucher, vielleicht mal ein Raucher erklären, warum er neben einem Aschenbecher steht und trotzdem seine Kippe in der Umgebung entsorgt?

Danke
Martin
INW schrieb:
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> Eine Gruppe junger Leute zückte die Kippenschachteln,
> jeder hatte eine im Mund und noch bevor sie alle
> die Kippen angezündet hatten, tauchten 6
> Sicherheitsleute auf. Jeder sollte die 15 Euronen
> abtreten und die Kippen sofort ausmachen.


Wer mit Kippe dem Personal in die Arme läuft, sollte natürlich zur Kasse gebeten werden.
Man sollte bei Rauchern genaoso streng durchgreifen, wie man es mit Schwarzfahrern macht. Wenn ich keinen Fahrschein habe, dann bittet mich der Kontrolleur auch nicht, dass ich mir jetzt einen besorgen möchte.
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