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Warum keine Bahnverbindung zur Landesgartenschau 2011 in Norderstedt?
geschrieben von MH 
Bin die Norderstedter Industriebahn mal abgefahren, um den aktuellen Zustand kennenzulernen. Dabei fiel mir auf, das Hauptgleis endet direkt vor dem Gelände der geplanten Landesgartenschau. Die Nutzung der Strecke hält sich momentan wohl in Grenzen, obwohl da mal viel Geld, beispielsweise für die Schrankenanlagen, reingesteckt wurde. Wäre es nicht möglich, die Strecke für einen direkten Bahnanschluß der Landesgartenschau zu nutzen?, Die notwendigen Umbauten hielten sich in Grenzen: Ein provisorischer Bahnsteig am Streckenende, Ein-und Ausschaltkontakte für die letzten Bahnübergänge, Weichenverriegelungen und Gleissperren für die Anschlüsse. Signaltechnisch ist der Abzweiger ja bereits angebunden. Man könnte (auch) ein historisches Fahrzeug einsetzen. Das nur mal als Idee, die mithelfen könnte, die Strecke als Ganzes erstmal zu erhalten. MH
Die Norderstedter Industriebahn wird zur Zeit Mo - Fr abends von einem Güterzug bedient. Ich denke, das wird sich auch so schnell nicht ändern.

Deine Idee erscheint auf den ersten Blick nicht übel, aber von wo sollen diese Sonderzüge kommen? Aus Norderstedt-Mitte müßte man zwischen Quickborner Straße und Haslohfurth die Fahrtrichtung ändern, für die Rückfahrt den Gleiswechsel nutzen. Während des 10-Minuten-Taktes würden keine zusätzlichen Fahrten auf die Strecke passen.
Züge aus Eidelstedt wären denkbar, die dann die Verbindungskurve bei Ulzburg Süd benutzen müßten. Aber auch hier ginge das keinesfalls während der HVZ.
Ein Betrieb wäre bestenfalls am Wochenende denkbar, aber die Frage ist wirklich, ob sich das lohnt. Das Gros der Besucher kommt sicherlich mit der U-Bahn aus Richtung Hamburg und wir Busse zur Gartenschau benutzen.

Gruß vom Vielfahrer
Wie Vielfahrer schon meinte - aufgrund des 10-Minuten-Taktes in der Hauptverkehrszeit wäre dies nur möglich, wenn man quasi in Meeschensee noch einen Zwischenblock anschliessen würde - nur dann wäre eine Verdichtung des Taktes dort möglich. Die Fahrt von Ulzburg Süd bis zum Abzweig der NIB dauert ca. 5 Minuten - man könnte bei 0 Reserve vielleicht noch nen Zug reinquetschen aber dann hast Du Verspätungsanfälligkeit hoch drei.

Die Idee mit der Bahnverbindung wäre wirklich gut aber aus diesen praktischen Erwägungen heraus denke ich mal wird man da nichts machen. Ne Möglichkeit wäre ggf. eine Reaktivierung des ehemaligen Ladegleises und ein provisorischer Haltepunkt zum Umsteigen aber selbst das halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Davon mal abgesehen gäbe es auch keinerlei Fahrzeugreserven für den Verkehr - hier müssten also Triebwagen oder sonstiges Fahrzeugmaterial angemietet werden. Durch die Ausdehnung auf den Zehn-Minuten-Takt auf der A1 und A2 ist die Fahrzeugreserve quasi null bei der AKN - steht ein Wagen in der Werkstatt muss irgendwo ein Zug verkürzt werden - die HVZ-Züge auf der A1 fahren schon als Einfach-Triebwagen und die Fahrt dadrin ist schon extrem kuschelig! ;-)
2011 ist natürlich noch eine Weile hin. Grundsätzlich lassen sich die jetzigen Fahrzeuge problemlos flügeln, vielleicht würde das helfen. Neue Fahrzeuge braucht die AKN sowieso in absehbarer Zeit: Von einer Ausschreibung der Strecken ist keine Rede mehr.
Eigens der Gartenschau wegen ist eine Bahnverbindung zu bezweifeln, zudem das Areal selbst eine Infrastruktur in dieser Größenordnung mit Nachhaltigkeit nicht rechtfertigt. Es handelt sich um ein singuläres Ereignis, so dass mit einer Fortentwicklung von Besucherströmen nicht zu rechnen ist. Erschwerend kommt hinzu, dass es sich um eine Landesgartenschau handelt und selbst etwaige BUGAS heutzutage nicht besonders prosperierend sind, wie uns die vergangenen Jahre leider lehren.

Vielmehr aber ist es bedauerlich, dass ein Stadion wie die AOL-Arena keinen adäquaten Schienenanschluss besitzt, obgleich man hierbei eben mit jenen nur sporadisch stattfindenden Events argumentiert, die allerdings in einem ungleich höheren Intervall geschehen dürften als in Norderstedt eine Gartenschau.
Generell klingt die Idee ja nicht schlecht und wenn die Streck ohnehin regelmäßig im Güterverkehr genutzt wird sie sich ja im geeigneten Wartungszustand befinden.
Da ergeben sich aber die genannten Haken mit der Auslastung der Strecke - ein Fahrtrichtungswechsel auf der Strecke dürfte selbst am Wochenende knapp werden und eine Zufahrt von Eidelstedt ist doch ein mächtiger Bogen, der wohl kaum von Fahrgästen angenommen würde. Da es keinerlei Gleiswechsel im Bereich der zweispurigen Trasse gibt wäre auch ein "ausweichen" des Linienverkehrs nicht möglich.
Andernfalls wäre es ja überlegenswert gewesen solch einen Zug mit einem der umliegenden Vereine für historische Bahnen oder z.B. mit den historischen Fahrzeugen der AKN oder EVB auf die Beine zu stellen. Wären die vorher genannten Probleme nicht glaube ich solche Fahrten (an Wochenenden) hätten wegen ihres Musealen Charakters eher eine Chance auf Auslastung, als ein behelfsmäßiger Linienverkehr mit modernen Fahrzeugen.
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