Jan Borchers schrieb:
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> INW schrieb:
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> > Daß der Vertrag zwischen HPA und Raillion (oder
> > wie der Güterverkehr bei der Bahn aktuell gerade
> > heißt) irgendwann demnächst ausläuft, ist ja bekannt.
>
> Ah.
Dir nicht?
Der Vertrag läuft m.W. bis Ende 2009 oder 2010.
> > Ist der oben zitierte Bericht von welt.de so zu
> > deuten, daß die Hochbahn sich über die Tochter
> > Benex um den Güterverkehr im Hamburger Hafen
> > beworben und die Ausschreibung gewonnen hat?
>
> Ich sehe nichts von einer entsprechenden
> Deutungsmöglichkeit.
>
> Bevor hier die wildesten Spekulationen ins Kraut
> sprießen - es muss im Eisenbahnbetrieb immer
> unterschieden werden zwischen Eisenbahnbetrieb und
> Eisenbahninfrastruktur.
Du hast ja so recht...
Ist doch wahr -- so habe ich es nicht gesehen.
> Nach meiner Lesart ist in der Diskussion, dass die
> Verantwortung der Hafenbahninfrastruktur an die
> Hochbahn gehen soll - man kann seitens des Senats
> immer nur Infrastruktur "staatlich beschließen".
Auch nicht falsch.
Warum auch sollen sich -- ob nun über den Umweg HGV/Hochbahn/AKN oder direkt durch die HPA -- mehrere Behörden bzw. staatliche Firmen um Schienennetze kümmern? Die Hochbahn betreibt schließlich seit bald 100 Jahren ein Netz von inzwischen mehr als 200 km Gleisen (die U-Bahn hat 101 km Strecken, fast alle zweigleisig plus die Betriebshofgleise), da fallen die etwa 300 km Gleise im Hafen auch nicht mehr auf...
> Der Betrieb der Hafenbahn ist an DB Schenker
> vergeben, und dieses ist auch nicht mal eben so zu
> ändern. Und dieses kann auch nicht der Senat "mal"
> eben ändern. Warum auch? Der Betrieb wird "auf
> Rechnung" von der DB gefahren und das ändert sich
> auch nicht durch das EIU Hochbahn.
>
> Was der Staat wirklich "an der Backe hat", ist die
> Infrastruktur der Hafenbahn über die HPA. Und hier
> im Bereich der Infrastruktur des Hafens soll
> offenbar eine völlige Neuorganisation erfolgen.
> Offenbar im direkten Zusammenhang mit der völligen
> Übernahme der AKN in städtisches Eigetum (egal ob
> die fraglichen 50% beider der HGV oder der
> Hochbahn geparkt werden).
Ist da schon irgendwas entschieden?
Meines Wissens war bisher die Hochbahn als einziges Unternehmen bei der AKN und hat Einsicht in die Bücher erhalten, besonders was das Inventar (Strecken, Fahrzeuge, Betriebsanlagen) angeht. Und auch das sind auf den AKN-eigenen Strecken A1,A2,A3 knapp 100 km Strecke, teilweise zweigleisig, also etwa 150 km Gleise. Die Nordbahn- und die Schleswig-Holstein-Bahn-Strecken gehören m.W. DB-Netz. Und dann ist da noch das Streckennetz in Billbrook. Bis nach Glinde raus kommen da auch noch mal einige Kilometer zusammen.
Veolia bietet zwar mit, aber m.W. nur um den Betrieb der AKN-Strecken, nicht um das Inventar.
> Sollte es so kommen, dass die Hochbahn in
> irgendeiner Form die Infrastruktur der Hafenbahn
> bekommt - vielleicht via AKN als EIU - dann ist
> Schenker noch längst nicht "raus", denn der
> Betrieb ist letztlich durch die ganzen Trennungen
> bei der Eisenbahn nur ein durchlaufender Posten in
> Infratrukturbetrieben.
Gut erklärt... So habe ich das nicht gelesen...
Gruß Ingo