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Beschleunigung der BR 474.3 auf Wechselstromspannung
geschrieben von Ringbahn 
OK, ich habe eine Frage zur Beschleunigung der Tamagotchies während des Wechselstrombetriebs. Hier ist ein Video dazu: [de.youtube.com]

Die Sache ist, dass hier in dem Video, das in Buxtehude gedreht wurde, die BR 474 etwas langsamer anfährt. Das fiel mir auch in einem Video von einer Abfahrt von Fischbek und Neu Wulmstorf auf. Verglichen dazu habe ich die Abfahrt einer S-Bahn vom Jungfernstieg und von Bf. Altona angesehen, und dort beschleunigen sie schneller.

Soweit ich weiß wurde, als das Gleichstromnetz eingeführt wurde, eine Spannung von 1200 V ausgewählt, um eine schnellere Beschleunigung zu haben als die S-Bahn in Berlin, die auf 700 V DC läuft. Meine Frage ist: Ist die Beschleunigung des BR 474, bei normalen Anlauf, generell schneller im 1200 V Gleichstromnetz als im 15 kV 16,7 Hz Wechselstromnetz?

Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator
Hallo Ringbahn,

das hat nichts mit dem Strom zu tun, sondern ist signalbedingt.



Viele Grüße,
Boris
Ringbahn schrieb:
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> Meine Frage ist: Ist die Beschleunigung des
> BR 474, bei normalen Anlauf, generell schneller im
> 1200 V Gleichstromnetz als im 15 kV 16,7 Hz
> Wechselstromnetz?
>
Nein, die Stromart hat keinen Einfluss auf die Beschleunigung. Die 474 sind für 1200 V Gleichstrom ausgelegt. Auf dem Abschnitt Neugraben - Stade wird der Wechselstrom entsprechend der Stromschienenspannung runter transformiert und gleichgerichtet, so dass dem 474 eine Stromschienenspannung von 1200 V= vorgetäuscht wird. Der Wechselstrombetrieb dürfte daher nur wenig Einfluss auf die Beschleunigungswerte der 474 haben.
Hallo Ringbahn,

wie meine Vorredner schon sagten, hat das nichts mit AC/DC zu tun. Lies dir vielleicht mal als Anfang [tinyurl.com] durch, insbesondere auch "restriktiver Modus" bei PZB90. Vor vielen Haltepunkten ist ein 500er, sodass danach langsam angefahren werden muss.

Ich bin zwar auch kein Experte, aber bei einer Ausfahrt aus Neu Wulmstorf habe ich im ersten Monat nach der Verlängerung auch mal eine Vollbremsung erlebt, nachdem der Zug zu schnell angefahren war. (da gehe ich jedenfalls von aus, dass es deswegen war) Aber die Bahn kann schon schnell beschleunigen und macht das manchmal auch.

Edit: Url durch tinyurl ersetzt. Wie schafft man es, dass die Forensoftware den Link anzeigt und nicht beim "ö" abbricht?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.08.2008 19:24 von Raubtier.
hinzu kommt, dass die 474.3 sowieso träger sind als 474.1 und 474.2 da sie einige Kilo mehr an Gewicht beschleunigen müssen, aber die gleiche Zugkraft haben.
Ich denke, dass der letzte, von trainman-hh angesprochene Punkt einer der wesentlichen ist. Auch als die 474.3 noch regelmäßig auf der S1 unterwegs waren, fiel mir auf, dass sie deutlich langsamer von den Haltepunkten weg kommen als ein 474.1 oder 474.2.

Man hat auch den Eindruck (und da muss ich den oben genannten Punkten bzgl. der PZB 90 widersprechen), dass unter Wechselstrom-Oberleitung zwar dieselbe Spannung (nämlich 1200 V) an den Traktionsbereich des 474.3 übergeben wird, dass aber die Leistung (und das ist denke ich der bestimmende Wert) erheblich niedriger ist als direkt an der Gleichstrom-Stromschiene.

Es gilt zu bedenken, dass es an dieser Strecke nur noch wenige Bahnhöfe gibt, in denen im "restriktiven Modus" angefahren werden muss. Neu Wulmstorf ist nun weggefallen. Seit der BÜ hinter dem Bahnsteig Richtung Stade verschwunden ist, hat die S-Bahn im Allgemeinen schon Hp1, wenn sie den Bahnhof erreicht. Danach kann nach den PZB-90-Regelungen ganz normal wieder beschleunigt werden. Und so ist es auch an den meisten anderen Bahnhöfen. Eigentlich fällt mir nur noch Neukloster Richtung Stade ein, wo aufgrund der Bahnübergangs hinter dem Bahnhof und der damit verbundenen Ankunft auf Hp0 an besagtem Bahnsteig nach dem Stationsaufenthalt langsam angefahren werden muss. Bei sämtlichen anderen Stationen wird meist darauf geachtet, dass die Ausfahrsignale der Bahnhöfe bereits Hp1 zeigen, wenn der Zug den Bahnhof erreicht. Dies mag in der Früh-HVZ im 10-Minuten-Takt aufgrund der Blockbelegung durchaus anders sein...
Ich weiß nicht, ob trainmanns Punkt wirklich der wichtigste ist. Dieser berücksichtigt doch nur den Vergleich 474.3 gegenüber 474.1 und .2, es ging aber um den Vergleich von Wechselstrom und Gleichstrom. Und da muss man dann sinnvollerweise einen 474.3 bei der Beschleunigung unter DC mit einem 474.3 unter AC vergleichen. Sonst hat man ja keine Aussage über AC/DC, sondern vergleicht einen schweren Zug unter AC mit einem leichten unter DC.

@Arne: wenn ich morgens in Neu Wulmstorf einsteige, ist meistens ein Vr0-Wiederholer zu sehen, der dann meist kurz vor Halt des Zuges am Bahnsteig in Vr1 umspringt. Und auch hinter Fischbek muss fast immer langsam angefahren werden (zumindest morgens). Dass der BÜ in Neu Wulmstorf weg ist und die Bahn schneller anfahren kann, ist ja schön! Bin seit dem noch nicht in Ri. stadtauswärts gefahren, aber stimmt jetzt die planmäßige Zeit in Neukloster? Ich rechne bis jetzt immer 2 Minuten drauf, falls ich mich dort abholen lasse.
@Raubtier: Du hast natürlich recht. Das höhere Gewicht eines 474.3 ist natürlich auch unter Gleichspannung vorhanden. Und macht sich dort im Vergleich zum 474.1 und 474.2 auch bemerkbar, wie ich finde. Allerdings ist die Beschleunigung unter Wechselstrom meines Erachtens NOCH etwas schwächer als unter Gleichstrom.

Die langsamen Anfahrten in Fischbek sind mir auch schon aufgefallen. Übrigens auch dann, wenn der Vorsignalwiederholer bereits bei der Ankunft Vr1 mit Vmax 80 km/h anzeigte (dies ist die Geschwindigkeit, mit der in die Systemwechselstelle eingefahren werden darf). Allerdings fehlt mir hierzu das Wissen über die PZB 90. Möglicherweise ist der Magnet aufgrund der Geschwindigkeitsbeschränkung aktiv, obwohl eigentlich Vr1 angezeugt wird. Weiß jemand näheres?
Hallo liebe Hamburger Nahverkehrsfreunde,

wenn ich es bei einer Besichtigung der Hauptwerkstatt Ohlsdorf richtig verstanden habe, ist die Drei-Wagen-Einheit des Zwei-System-Triebzuges 474.3 immerhin 6t schwerer als die Gleichstrom-Einheiten. Davon entfallen 4t auf die zusätzliche Wechselstrom-Einrichtung und 2t auf die schwerere Mittelwagen-Grundkonstruktion. Man hat ja die alten Mittelwagen bis auf das Sitzgestühl und die Leuchtbänder unter der Decke sonst komplett weggeworfen (verschrottet). Wenn aber die Einheit 6t schwerer ist, dann sind das pro Wagen im Durchscnitt 2t. (Wieviel Tonnen Fahrgäste fasst eigentlich ein einzelner S-Bahn-Wagen?). Wenn dem Drehstrom-Asynchron-Motoren-Antrieb keine Leistungsreserven zusätzlich beigegeben sind, dann dürften die verschiedenen Beschleunigungen eines 474.3 gegenüber den 474.2 und 474.1 ebenso bemerkbar sein wie beim reinen Gleichstromzug zwischen leerem Zug ("um Mitternacht") und einem gerade mit sitzenden Fahrgästen fahrenden - also kaum.

Mit besten Grüßen
Willy Laaser
Großhansdorf
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