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Vortrag zum Hamburger U-Bahn-Ring am 30.10.
geschrieben von Klaus Müller 
Am nächsten Donnerstag (30.10.) findet an der Universität ein Vortrag des Kunsthistorikers Jörg Sch.illing (was ist an dem Namen so verwerflich, daß er mit Schilling kodiert wird, wenn man ihn normal schreibt?) mit dem nicht ganz korrekten Titel "Die Monumentalisierung kommunaler Versorgungsbauten am Beispiel der Hamburger Ringbahn 1906-1912" statt. Zeit: 16.15 bis 17.45 Uhr, Ort: Hörsaal A im "Philosophenturm", Von-Melle-Park 6. Es handelt sich um eine Veranstaltung im Rahmen des Allgemeinen Vorlesungswesens, d.h. man muß weder Student sein noch sonst etwas mit der Uni zu tun haben, um teilnehmen zu können. Eintritt frei.
Ach - hat das Forum immer noch Probleme mit Sch.iller und Sch.illing und sogar Sch.ill (als Senator charakterlich nicht geeignet) ? - Mannomann, mal die Tabu-Wortliste entrümpeln

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Ex-Senator Schill
24.10.2008 16:01
Ach, d a s ist der Grund - an Sch.ill hatte ich nun gar nicht mehr gedacht.
INW
Re: Ex-Senator Schill
25.10.2008 02:36
Klaus Müller schrieb:
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> Ach, d a s ist der Grund - an Sch.ill hatte ich
> nun gar nicht mehr gedacht.

Warum wird der Name (und nicht nur das Wort) eigentlich im Forum blockiert -- und in der Newest100-Liste korrekt ausgeschrieben (ohne die Hieroglyphen)?

Gruß Ingo
Habe mir den Vortrag heute reingezogen.

Der Vortragende beging die vortragstechnische Todsünde, von Anfang bis Ende jedes einzelne Wort vom Blatt abzulesen. Da das Ganze aber nach 40 Minuten schon wieder zu Ende war, hielt sich das Schnarchen im Publikum in Grenzen.

Herr Schi||ing ist Spezialist für das Bismarckdenkmal in Hamburg und hat bereits mehrere Bücher und Artikel über dieses weltbewegende Thema veröffentlicht. Der heutige Vortrag schien eine Art Abfallprodukt dieser Arbeit zu sein, denn die Beschreibung des Bismarckdenkmals nahm mindestens 10 Minuten ein, obwohl der Zusammenhang mit der dem U-Bahnring eher marginal ist. Der Vortrag war wenig strukturiert und hat auch auf die naheliegende Möglichkeit verzichtet, einmal entlang des Ringes herumzugehen und jeden Bahnhof zu beschreiben.

Ansonsten ging es hauptsächlich um den Architekten des Bismarckdenkmals, Emil Schaudt, seine Arbeiten in Berlin (KaDeWe, U-Bhf. Rathaus Schöneberg) und seine Beiträge zu den Hochbahnhöfen der Hamburger Ringbahn. Im Wesentlichen sind das die Vorkriegsversion von Landungsbrücken (Hafentor), die Vorkriegsversion von Schlump sowie Mundsburg und die Eingangstreppenumrahmungen von St. Pauli und Rathaus. Das wars dann eigentlich auch schon.

Der Vortrag bewegte sich gänzlich in der angegebenen Zeit, es wurden viele nette alte Bilder an die Wand geworfen. Ein bisschen ging es noch um Geschichte und das Ringen, ob man beim Bau des Hamburger Massenverkehrsmittels dem Beispiel Berlins oder Wuppertals folgen wollte. Es wurde erwähnt, wie umstritten die Hochbahn in Berlin aus ästhetischen Gründen anfangs war, und wie man in Hamburg daraus lernte und manche Fehler durch Gestaltung der Viadukte sowie intensive Öffentlichkeitsarbeit vermied. Es wurden Gestaltungsklassen erwähnt, in die man die Bahnhöfe und Streckenbestandteile einteilte. 1=aufwendig (Hafentor, Isestraßenviadukt etc.), 2=mittelprächtig (Eppendorfer Baum, Hoheluftbr.), 3=einfach (Strecken und Bahnhöfe in Arbeitervierteln). Weiterhin wurde das Hochbahn-Kraftwerk Nähe Stadtpark (Barmbek) gezeigt. Nicht erwähnt wurden Kostenaspekte, andere Architekten, unterirdische Bahnhöfe.

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metrobits.org
Hallo,

vielen Dank für den Hinweis.

Die bad-word-list wurde soeben entsprechend angepasst, Schilling kann nun ausgeschrieben werden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.11.2008 13:29 von Forummaster Hamburg.
In der Tat, besonders toll war der Vortrag nicht, das Spezialthema des Vortragenden - das Bismarckdenkmal - nahm, wie Mike schon schrieb, breiteren Raum ein als angemessen. Herrn Schillings allgemeine geschichtliche Kenntnisse ließen auch zu wünschen übrig, sprach er doch dauernd davon, bestimmte Bauten des U-Bahn-Ringes hätten soundsoviel Reichsmark gekostet. Ein Kunsthistoriker, der sich ja immerhin auch "Historiker" nennt, sollte wissen, daß es die Währungsbezeichnung "Reichsmark" erst seit 1924 gibt; die in der Inflation untergegangene Währung des Kaiserreichs wurde einfach als "Mark" bezeichnet. Schon schlimm genug, daß das von Hobbyhistorikern immer wieder falsch gemacht wird - von einem Wissenschaftler würde ich allerdings Besseres erwarten.
Klaus Müller schrieb:
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> Ein
> Kunsthistoriker, der sich ja immerhin auch
> "Historiker" nennt, sollte wissen, daß es die
> Währungsbezeichnung "Reichsmark" erst seit 1924
> gibt; die in der Inflation untergegangene Währung
> des Kaiserreichs wurde einfach als "Mark"
> bezeichnet.

Vielleicht nannte er es Reichsmark, weil es damals eine Reichsbank gab. Du hast aber Recht, im Kaiserreich gab es keine Reichsmark, nur die Mark (später, noch vor der Einführung der Rentenmark und Reichsmark, Goldmark für die Münzen und Papiermark für die Banknoten).

Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator
Klaus Müller schrieb u.a.:
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> Schon schlimm genug, daß das von
> Hobbyhistorikern immer wieder falsch gemacht wird
> - von einem Wissenschaftler würde ich allerdings
> Besseres erwarten.

Danke für den Tip. Ich habe bei meiner Homepage die betroffenen etwa 10 Stellen gerade korrigiert :-)

Fredrik

[fredriks.de]
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