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TV-Tipp: 30 Minuten Deutschland
geschrieben von Netzspinne 
`Mann pöbelt auf dem U-Bahnsteig Passanten an' - das ist der Auftragseinsatz, der Marc Blöcker, Bernd Sommer und René Breuer per Handy aus der Leitzentrale erreicht. Sofort macht sich das Team inklusive Polizeihund Bella auf den Weg. Den Mann hören sie schon von weitem auf dem Bahnsteig lärmen...

30 Minuten Deutschland
Alarm im Untergrund - Einsatz für die U-Bahn-Sheriffs

Gleich auf RTL
23.30 Uhr

Viele Grüße
Marcus
Tolle Reportage. "Im Auftrag der Sicherheit" hat das Team von der Hochbahnwache einen Schlafenden auf einer Bank im U-Bahnhof Mönckebergstr. aufgespürt. Wahnsinnig wichtiger Einsatz. Schlafen im U-Bahnhof, sowas geht ja nun gar nicht ;-) Also wurde noch die Polizei hinzugezogen, um den Betrunkenen, der überdies keine Fahrkarte hatte, aus dem Bahnhof zu entfernen. Ihm fehlte die 1,70 Euro, oder was eine Fahrkarte so kostet. Und wegen dieser 1,70 haben zehn Leute Personal eine Stunde lang "gearbeitet", also ca. 400 Euro Personalkosten verursacht.

In Berlin ist man pragmatischer und lässt solche Typen einfach liegen. Lohnt sich nicht, dafür einen Finger zu krümmen. Aber Hamburg ist halt eine Kleinstadt.

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metrobits.org
Mike schrieb:
> In Berlin ist man pragmatischer und lässt solche Typen einfach liegen.

...die dann womöglich abkratzen, weil sie möglicherweise ein ganz anderes gesundheitliches Problem haben, etwa Diabetis.

Ich nehme an, dass sich dann dieses Verkehrsunternehmen, ob in Berlin oder sonstwo, wegen unterlassener Hilfeleistung ganz warm anziehen sollte.

Viele Grüße
Marcus
Sicher. Jeder der schläft, hat Diabetes.

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metrobits.org
Ok, du bist also der Meinung, dass man diese Leute alle liegen lassen sollte? Sehr interessant.

Sicher, der Einsatz der Hochbahnwache kostet Geld. Aber für alle anderen Fahrgäste ist es nun einmal wesentlich angenehmer, wenn da niemand liegt, evtl. noch nach Alkohol stinkt oder sonstwas! Ich bin sehr froh, dass es die Hochbahnwache gibt!

Sollte man deiner Meinung nach auch den Typen, den sie aus Hbf Süd entfernt haben, einfach gewähren lassen, weil er ja keine Gefahr darstellt? Nein! Ein bisschen Ordnung schadet nicht.
Ich persönlich finde es ausgesprochen widerwärtig, wenn ich (v. a. frühmorgens) an "Schnapsleichen" und anderen ungepflegten Gestalten vorbeiziehen muss, die einen U-Bahnhof (noch schlimmer: das Fahrzeug selbst) mit ihrem Bett/ihrer Wohnung/... "verwechseln" und melde solche Leute regelmäßig über die Infosäulen. Ich habe sehr großes Verständnis für Leute, die sagen, dass genau dieses Gesocks sie vom Nutzen des ÖPNV abhält, weil sie das echt ekelt. Gut, dass man etwas dagegen unternimmt.

Viele Grüße
Alexander
Alexander Lehmann schrieb:
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> Ich persönlich finde es ausgesprochen widerwärtig,
> wenn ich (v. a. frühmorgens) an "Schnapsleichen"
> und anderen ungepflegten Gestalten vorbeiziehen
> muss, die einen U-Bahnhof (noch schlimmer: das
> Fahrzeug selbst) mit ihrem Bett/ihrer Wohnung/...
> "verwechseln" und melde solche Leute regelmäßig
> über die Infosäulen. Ich habe sehr großes
> Verständnis für Leute, die sagen, dass genau
> dieses Gesocks sie vom Nutzen des ÖPNV abhält,
> weil sie das echt ekelt. Gut, dass man etwas
> dagegen unternimmt.

Ich persönlich finde es ausgesprochen widerwärtig so über sozialbenachteiligte "Menschen" herzuziehen!
Nur weil diese nicht so sind oder sein können/dürfen wie Sie.
Anstatt über diese Menschen zu lästern, sollten Sie vielleicht Initiative ergreifen ihnen zu helfen!
(Oder vielleicht die 1,65 die Sie ja nicht so schmerzend empfinden, ihnen einfach als Hilfe mitgeben? Aber das würden Sie ja mit Sicherheit und absolut 1000 prozentig als allerletztes tun!)
Einfach beschämend, welch Mitgefühl noch Menschen haben!
Aber am grössten herumjaulen, wenn Ihnen mal was abverlangt wird. Ach Gott oh Gott oh Gott! ;-)

MM



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.02.2009 09:41 von StadtbahnHamburg.
Zitat

StadtbahnHamburg schrieb:
> Ich persönlich finde es ausgesprochen widerwärtig
> so über sozialbenachteiligte "Menschen" herzuziehen!
> Nur weil diese nicht so sind oder sein können/dürfen wie Sie.
> MM

"Sozial benachteiligt" hat ja nun viele Facetten und Ausprägungsgrade. Und eine Schnapsleichze NICHT liegen zu lassen, hat eben auch weniger mit Ordnungssinn als unterlassener Hilfeleistung zu tun.

Per se ist ein "sozial benachteiligter" Mensch kein besserer oder schlechterer als der nicht benachteiligte. Manch einer hat eine durchaus tragische Story, wie er in diese Situation geriet - manch anderer ist einfach lethargisch und sozial etwas luschig. Als ich noch in Hamburg arbeitete, konnte man auf dem Südsteg beim Warten auf den Zug entsprechende interessante Gespräche führen. Es gibt also sonne und solche und auch vor Sozialromantik sollte man sich hüten.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Man sieht auch Obdachlose an Bushaltestellen schlafen.
Wieso schlafen die nicht im Obdachlosenheim?
Ich bin weder für Sozialromantik noch für Law and Order. Natürlich wird es Subjekte geben, die man entfernen muss, z.B. bei übermäßiger Ausdünstung. Aber wenn sich zehn Mann Personal bei einem harmlosen Schläfer eine Stunde lang aufhalten, läuft was schief. Da sollten die Sicherheitstypen drüber hinwegsehen, und ich als Fahrgast würde es lieber sehen, wenn die gesparten Personalkosten in Netzausbau etc. fließen würden.

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metrobits.org
Mike schrieb:

> Aber wenn sich zehn Mann Personal bei einem
> harmlosen Schläfer eine Stunde lang aufhalten,
> läuft was schief. Da sollten die Sicherheitstypen
> drüber hinwegsehen, und ich als Fahrgast würde es
> lieber sehen, wenn die gesparten Personalkosten in
> Netzausbau etc. fließen würden.

"Schläfer" haben sich wiederholt als Tot herausgestellt. Das Risiko geht keiner so schnell ein. Ich hoffe, dass Du hier nur versehentlich unterlassene Hilfestellung angeregt hast.

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Da gebe ich Mike schon recht - manchmal lässt das Sicherheitspersonal an Fingerspitzengefühl arg zu wünschen übrig.
Und ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Fahrgäste schon froh sind, wenn aggressiven oder fixenden Mitmenschen Grenzen aufgezeigt werden - mit der Vielzahl von "Gestrandeten" jedoch eher Mitleid haben bzw. maximal Gleichgültigkeit zeigen.
@ Jan Borchers

Nichts für Ungut, aber zwischen der Überprüfung, ob jemand Hilfe benötigt und der überzogenen Demonstration von "Wir-haben-hier-das-Sagen" ist schon eine gewisse Spannbreite übrig...
CycleToCoffee schrieb:

> Nichts für Ungut, aber zwischen der Überprüfung,
> ob jemand Hilfe benötigt und der überzogenen
> Demonstration von "Wir-haben-hier-das-Sagen" ist
> schon eine gewisse Spannbreite übrig...

Kennst Du die Arbeitsanweisungen der U-Bahnwache? Glaubst Du im Ernst, dass im Gegenwart vom Fernsehen die U-Bahnwache als Samariter auftritt?

Oder sind wir hier grad in einem Stück Realsatire?

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Jan Borchers schrieb:
-------------------------------------------------------

> Kennst Du die Arbeitsanweisungen der U-Bahnwache?
> Glaubst Du im Ernst, dass im Gegenwart vom
> Fernsehen die U-Bahnwache als Samariter auftritt?

Nö, kenne ich nicht. Und ich erwarte auch nicht das Auftreten der Bahnwache als "Samariter". Aber ich erwarte schon, dass die Mitarbeiter versuchen sich der Situation angemessen zu verhalten (Egal ob mit TV im Nacken oder nicht). Das muss ich in meinem Beruf auch.
Wobei ich mir schon bewusst bin dass die Arbeit der Bahnwache sicher nicht immer einfach ist, und es sicher die Minderheit der Mitarbeiter ist die mal aus der Rolle fällt. Und ja, auch ich bin durchaus froh dass es diese Leute gibt, keine Frage.
Aber hier und da müssen sich die Mitarbeiter der Bahnwache ein Hinterfragen ihres Verhaltens gefallen lassen.
Jan Borchers schrieb:
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> "Schläfer" haben sich wiederholt als Tot
> herausgestellt. Das Risiko geht keiner so schnell
> ein. Ich hoffe, dass Du hier nur versehentlich
> unterlassene Hilfestellung angeregt hast.

Welches Risiko? Ein Toter bleibt doch tot. Außerdem lässt sich das in wenigen Sekunden überprüfen.

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metrobits.org
Es ist übrigens nicht das erste Mal gewesen, das die U-Bahn Law & Order Sherriffs, die Grundrechte von Menschen in Ihren "Zuständigkeitsbereichen" einfach außer acht ließen und eigentlich grundlos Selbstjustiz ergriffen. Getreu dem Motto, Haus und Hofrecht steht über Grundrecht und Würde. Sind ja eh nur Menschen die Gesocks und Pöbel (frei nach Herrn Alexander Lehmann) sind und damit Recht und Grundlos als Freiwild freigegeben. (Harte Ziele grüssen!)
Und natürlich wird das ja klein und unter Tisch gehalten! Wäre ja ein Unding, nein sogar ein schlagkräftiger Skandal, wenn das stimmen würde in dem ach wie feinen Rechtsstaat BRD!

MM

P.S: Obdachlosenheime für Obdachlose - ach wie toll - und Raub wie körperliche Übergriffe sind passe! Was für ein Schlaraffenland doch in den Köpfen von Obdachhabigen mitlerweile so angewachsen ist! tststs
@ Stadtbahn Hamburg
Nun haben doch schon einige hier versucht, das Thema durchaus differenziert anzugehen. Schwarz-weiß-Malerei ist nie hilfreich.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
histor schrieb:
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> @ Stadtbahn Hamburg
> Nun haben doch schon einige hier versucht, das
> Thema durchaus differenziert anzugehen.
> Schwarz-weiß-Malerei ist nie hilfreich.

Also etwa Black Beauty spielen? - danke der Fürsorge, die Farbenlehre ist mir schon ein Begriff. Aber vielleicht darf es noch meine eigene Obacht sein welche ich wähle?
Ein Standpunkt ist so lange ein Standpunkt wie er steht, aber mit Sicherheit nicht wenn man aus Ihm einen Eiertanz/Differenzen macht.
6 Milliarden Menschen sind nämlich noch lange nicht 6 Milliarden Individualmeinungen - zum Glück! (auch wenn man denken könnte hier müssten alle anderer Meinung als die des anderen sein, sprichwörtlich die differenzierte Meinung der differenzierte Meinung, der differenzierten Meinung des anderen, nächsten und übernächsten - nun wars das auch und ich trinke in Ruhe -ohne DigitalStrömungen- meinen letzten Absacker!)
Hallo MM,

Du legst mir da Sachen in den Mund, dass ich das nicht mehr so recht in Ordnung finde. (Man könnte das auch Verleumdung nennen.) Komm mal wieder auf den Teppich. Wer mich kennt, weiß, dass ich großes Verständnis für sozial Schwache habe (gehöre selbst ja auch dazu), aber ich habe nur wenig bis kein Verständnis dafür, wenn man sich derartig gehen lässt, dass man für seine gesamte Umgebung nur noch eine einzige Zumutung darstellt. Dies sind ja nur sehr sehr wenige Menschen, aber diese wenigen "schaffen" es halt leider, viele Menschen, die genau dies nicht akzeptieren wollen, vom Nutzen des ÖPNVs fernzuhalten. Und für "Law und Order" bin ich schon mal so überhaupt gar nicht.

Den Bericht im TV habe ich übrigens nicht gesehen, aber ich kann mir gut vorstellen, da die Sendung auf RTL lief, dass dort kein repräsentatives Bild des HUW-Mitarbeiters gezeigt wurde. Schade eigentlich, dass man nicht "Charlotte Roche unter ... U-Bahn-Wächtern" produziert hat, die Sendereihe war nämlich richtig gut. Aber der Sender ZDFdoku hat natürlich auch ein komplett anderes Zielpublikum. Übrigens, bevor mir wieder irgendwas in den Mund gelegt wird: Ich kann mir gut VORSTELLEN, dass die Reportage auf RTL recht reißerisch war, ich behaupte dies jedoch nicht!

Viele Grüße
Alexander
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