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Mio.-Strafe für S-Bahn Hamburg
geschrieben von Stromschienenschalterraum 
Die tun mir leid. :)
Puhvogel schrieb:
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> Die tun mir leid. :)

Dafür dürfte die Hochbahn schön Geld kassieren von dem Bonus, den sie bekommen könnten. ;)

Spaß bei Seite, ich frage mich, ob die DB S&S auch eine Geldstrafe bekommt, was die Haltestellen anbetreffen. Einige von ihnen (z.B. Berliner Tor) sind in einem erbärmlichen Zustand. Oder müsste dafür die S-Bahn alleine verantwortlich sein, was bedeutet, dass die DB S&S ungeschoren davon kommen würde?

Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator
Hallo Richie,

Vertragspartner ist die S-Bahn. Wie die mit Mindereinnahmen umgeht ... tja ... das dürfte bei DB S&S ( ;-) ) keinen interessieren, geschweige den kümmern müssen.



Grüße,
Boris
Tja. Es ist eigentlich schon fast lächerlich, was da abgeht. Die Hochbahn investiert sichtlich in ihre Anlagen und den Service, um Kunden zu gewinnen.

Derweil fährt die S-Bahn u.a. dank abgewracktem Netz wochenlang mit ungenügender Pünktlichkeit durch das Land der offensichtlich dauerhaft abgehängten und undichten Decken. An vielen S-Bahnhöfen wird nicht saniert, obwohl man sich beinahe wie auf einem Reichsbahnhof im Jahr 1989 vorkommt. Wird eine Änderung notwendig, wird sie in der wohl billigst- und fahrgastfeindlichst möglichen Version ausgeführt - siehe Brandschürzen.

Selbstverständlich gibt es auch 2009 nicht an allen S-Bahnhöfen im Stadtgebiet vollständig vorhandene dynamische Fahrgastinformation in beiden Richtungen. Bei der Hochbahn gibt es längst an zig größeren Bahnhöfen selbst in Zwischengeschossen entsprechende Anzeiger - und selbst Bushaltestellen, die häufig sicher weniger Nutzer haben als S-Bahnhöfe wie Diebsteich oder Langenfelde, sind mit dynamischer Fahrgastinformation ausgestattet.
Wohin fließt das Geld eigentlich, wenn sämtliche Mitglieder die Pünktlichkeitsquote nicht erreichen? Gibt es da einen Jackpot für das folgende Jahr oder wird das Geld in andere Punkte verteilt?? Fragen über Fragen und Sinn und Unsinn für dieses System. Ich sehe es eigentlich indirekt als Konkurrenzkampf zwischen der HOCHBAHN und der DB-S-Bahn. Wie ist es eigentlich mit der VHH? Die fährt doch im Auftrag der HHA einige Linien? Versauen dann die VHH-Fahrer die Quote der HHA, wenn da etwas nicht korrekt läuft? Wer muß dafür blechen oder wird der Strafpott geteilt?
Ich könnte noch mehr spezifische fragen stellen, aber kein bock mehr.
Hat jemand vielleicht für dieses System niedergeschriebene Spielregeln zur Hand, würde mich mal interessieren.
Einen ausführlicheren Artikel gibts hier:

[www.abendblatt.de]
Zitat

Sie wird gewährt für die gute Information der Fahrgäste bei Betriebsstörungen.

Hmm. Bei der Hochbahn gibt es umgehend Durchsagen in den Zügen bei Betriebsstörungen. Verspätungen werden automatisch auf den Bahnhöfen angesagt. Zugausfälle sind mir noch nicht aufgefallen.

Bei der S-Bahn erreicht eine Störung irgendwann mal optisch die Anzeiger, die es aber ja noch gar nicht an allen Bahnsteigen gibt. Dazu Durchsagen an den Bahnhöfen, aber das ausgesprochen unregelmäßig und eher spät. Wenn ein Zug ausfällt, wird das m.E. regelmäßig erst Minuten nach dessen vorgesehener Abfahrt durchgesagt.

Und während bei der Hochbahn mittlerweile kurzfristig Taxen eingesetzt werden, müssen S-Bahn-Fahrgäste weit über eine halbe Stunde auf den Busersatzverkehr warten.
Es wurde aber auch Zeit, dass die Auftraggeberin endlich für die Einhaltung der vertraglichen Vereinbarungen sorgt.

Zwar fährt damit noch kein einziger Zug pünktlich(er), aber es ist hoffentlich Anlass für die beteiligten Verantwortlichen, mit dem "management by jeans" Schluss zu machen und ordentliche Dienstleistungen anzubieten.

Zitat aus dem Abendblatt-Artikel:
"Wir erstellen derzeit eine Zustandsanalyse des S-Bahn-Netzes. Etwaige Mängel werden dann, möglichst ohne den Betrieb zu behindern, beseitigt", kündigte Arnecke an. - Man wundert sich, dass das erst jetzt geschieht.

ich sage mal nicht: "senk ju vor träwelling"

Dieter

[www.nachdenkseiten.de] - Dein intellektuelles Pfefferminz



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.01.2009 11:37 von E 94 285.
Ich höre schon förmlich das Gejammer...

"Der Zustand der Schienen ist gar nicht unsere Sache. Die gehören doch DB Netz." etc.

Wenn ich zu spät zur Arbeit komme, dann kann ich auch nicht die Schuld auf die schlechten Straßen meiner Heimatstadt schieben. Vor allem nicht, wenn es fast ständig passiert!

Und woher der Bonus für "gutes Informationsmanagement" herkommt, dass verstehe ich wirklich überhaupt nicht.
Das ist neben Sauberkeit/Bauzustand von Stationen bzw. Zügen und Pünktlichkeit eines der größten Probleme.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.01.2009 13:49 von Tim Schneider.
Der Artikel ist interessant. Die Frage ist nur, was solche Strafzahlungen bringen. Dadurch wird die Liquidität ja noch weiter reduziert und damit auch der Spielraum für Investitionen! Aber es stimmt schon, dass die Pünktlichkeit derzeit sehr schlecht ist. So beobachte ich in letzter Zeit, dass Anschlüsse von der S31 auf die S1 in Altona derzeit zu nicht einmal 50% gehalten werden, seit gestern liegt diese Quote sogar bei glatt 0% (erforderlicher Bahnsteigwechsel wegen Weichenstörung vor Gl. 4). Dabei wird augenscheinlcih nicht die geringste Rücksicht auf 20-Min.-Takte genommen.

Mich würde ja mal interessieren, wie hoch die Bonuszahlungen für die HHA (nur Bereich U-Bahn) ist. Die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit finde ich geradezu faszinierend. Trotz Großbaustelle Berliner Tor habe ich in den zurückliegenden Jahren so gut wie keine Probleme erlebt - allenfalls mal 5 Minuten durch einen Anschlussverlust Berliner Tor, aber mehr nicht.

Viele Grüße
Alexander
Tim Schneider schrieb:
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> Wenn ich zu spät zur Arbeit komme, dann kann ich
> auch nicht die Schuld auf die schlechten Straßen
> meiner Heimatstadt schieben. Vor allem nicht, wenn
> es fast ständig passiert!
............

naja, wenn das auf deinem Arbeitsweg so wäre mit den Straßen und du mit dem Auto fahren würdest, würdest du warscheinlich auch 10 min früher losfahren
...da wir in HH den Luxus eines 10min Taktes haben, kann ich das ewige gejammer hier absolut nicht nachvollziehen, und nocheinmal möchte ich die S-Bahn Hannover als Beispiel nehmen. Die haben teilweise einen 1h Takt, da könnte ich das Gejammer ABSOLUT verstehen, hier in HH ÜBERHAUPT nicht
Während die Hochbahn jedes ein Teil Seines Netzes Saniert und dann auch meist in Hauruckaktionen wird bei der DB immer nur gekleckert. Die wollen möglichst viel Gewinne in der Bilanz stehen haben. Dabei ist gerade ein gutes heiles Netz maßgeblich für die Pünktlichkeit.

Angeblich soll die S-Bahn ein Bonus für ihre Informationen bei Baustellen bekommen haben. Ich finde die Informationen eher erbärmlich, vor allem Die Ansagen auf den Tunnelbahnhöfen, dort versteht mein kein Wort. Bei der Pünklichkeit kann man happy sein wenn der zug sich 10 Minuten verspätet dann merkt man es nicht.
Hallo Alexander,

> Der Artikel ist interessant.

Sehr sogar. Besonders frage ich mich, ob es so geschickt ist, die Analyse des Netzes in dem Zusammenhang zu erwähnen. Bei mir hinterlässt das den Eindruck als ob jemand die Hausaufgaben vergessen hat, aber in der nächsten Stunde nachreichen will, bevor die Zensur schlechter wird.


> Die Frage ist nur,
> was solche Strafzahlungen bringen. Dadurch wird
> die Liquidität ja noch weiter reduziert und damit
> auch der Spielraum für Investitionen!

Das ist die immer unbeachtete Seite der Medaille. Aber wie sollte man sowas sonst angehen?



Grüße,
Boris
Ich hoffe, dass der S-Bahn-Chef auch sein Wort hält und er nun ein Zustandsanalyse erstellt und schnell einige Arbeiten im Netz vornimmt.
Ein kleiner Schritt ist zum Beispiel der Umbau der Haltestelle Othmarschen im März und auch der Einbau von Dynamischen Anzeigen zwischen Ohlsdorf und Hauptbahnhof stadtauswärts. Doch es gibt viel zu tun.
Jetzt kann der seit 2008 als S-Bahn-Chef Kay Uwe Arnecke zeigen, was er tut.
Ich glaube, dass in Berlin seit 2008 der Aufsitzrat von neuen Leuten geführt wird. Seit dem wird auch dort der Fahrplan erweiter und über Verspätungen reagiert. Davor wurde viel im Fahrplan verringert und eingespart.
Dies sollt der neue S-Bahn-Chef auch sofort.
Da sieht man, das neue Leute in den Verkehrsbetrieben manchmal was gutes bringen können.

Zudem sollte sich die S-Bahn Hamburg mal mit der Hochbahn zusammensetzten und einiges von der lernen, denn die Hochbahn hat saubere Bahnhöfe ( außer Feldstraße) und fährt fast immer pünktlich. Davon würde auch die Hochbahn profitieren,denn wenn der Service der S-Bahn schlecht ist, werden einige Fahrgäste vielleicht nicht mehr mit der S-Bahn und der Hochbahn ( die Sie zu der S-Bahn bringt) fahren und das ist schlecht, auch für die Hochbahn. So wird dann die S-Bahn Hamburg auch für Fahrgäste der Hochbahn eine wichtige Rolle spielen.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.01.2009 15:31 von Norderstedt.
@trainman-hh

Ein (fast inzwischen tägliches) Beispiel zum "Gejammer":

Fahrtweg Friedrichsberg - Burgwedel (laut Geofox Fahrzeit 37 Min.);

Tatsächlich: S1 mit durchschnittlich 2-3 Min. Verspätung am Hbf., dadurch kein Anschluß am Hbf.; 8-10 Min. Wartezeit auf S21 (je nach Verkehrslage).
A1-Anschluß in Eidelstedt nicht mehr gegeben. Fahrzeit: fast 60 Min.

Klug, denkt der Beförderungsfall sich, fahre ich im 10-Min.-Takt halt eine Bahn früher. Also nochmal: S1 + 2/3; Anschluß S21 Hbf. verpaßt. Neuerdings S21 etwa mit +4/5. Dadurch Anschluß A1 verpaßt. Fahrzeit: fast 70 Min.

Da hilft auch kein 10 Min.-Takt !

Das Bsp. läßt sich leider auch beliebig "umdrehen" (Gegenrichtung). Da passiert es schön fast täglich, dass man vom Durchläufer der A1 zum Hbf. "eingeholt" wird (also +10 Min. über A1 und S21) und dann zu allem Überfluß die S1/S11 auch noch verspätet ankommt.

Wenn sich dann der tägliche Weg zur Arbeit von etwa 40 Min. auf fast 60 oder 70 Min. erhöht, ist das Ganze nicht mehr ganz so witzig ...
@trainmann-hh:

Stromschienenschalterraum hat es an einem Beispiel sehr anschaulich dargestellt. Soetwas summiert sich auf, wenn man mehrmals umsteigt!

Und ich bleibe dabei: mit dem Fahrplan wird ein "Angebot"/"Versprechen" abgegeben und es wird nicht eingehalten.
Da zählt das Argument "in zehn Minuten kommt die nächste Bahn" für mich als Kunde gar nicht.
trainman-hh schrieb:
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> ...da wir in HH den Luxus eines 10min Taktes
> haben, kann ich das ewige gejammer hier absolut
> nicht nachvollziehen, und nocheinmal möchte ich
> die S-Bahn Hannover als Beispiel nehmen. Die haben
> teilweise einen 1h Takt, da könnte ich das
> Gejammer ABSOLUT verstehen, hier in HH ÜBERHAUPT
> nicht

Der Vergleich von Äpfeln aus Hannover mit Birnen aus Hamburg führt zu keiner sinnvollen Schlussfolgerung.

Demgegenüber führt der Vergleich zwischen der S-Bahn Hamburg und der U-Bahn Hamburg durchaus zu sinnvollen Betrachtungen, wenn man die systembedingten Unterschiede berücksichtigt. Die S-Bahn hat größere Haltestellenabstände und die U-Bahn fährt viel häufiger im Tunnel. Deshalb ist die U-Bahn systembedingt weniger störanfällig, weil witterungsbedingte Störungen geringer sind (z.B. eingefrorene Weichen). Gleichwohl ist das Bemühen um den Kunden bei der HHA eindeutig ausgeprägter, weil sich diese Firma Hamburg historisch verbunden fühlt(e). Bahnhöfe mit "Reichsbahnambiente" gibt es eben bei der U-Bahn nicht.

Dieter

[www.nachdenkseiten.de] - Dein intellektuelles Pfefferminz
Die DB S-Bahn sollte besser Ihr Schienennetz inkl. Züge in Hamburg an die HOCHBAHN abgeben, dann würde auch mit natürlich einiger Zeitverzögerung vielleicht alles besser laufen und sauberer werden. Nur ein Gedanke, vielleicht auch hirnrissig, aber nur ein Gedanke.
Hallo,

laut NDR 90,3 wurden Teile an den Zweisystemern getauscht, für den schnelleren Wechsel Gleich-/Wechselstrom. Ist die Info neu oder hatte ich Augen und Ohren gut geschlossen?



Grüße,
Boris
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