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erweitert
Erweiterung des Hauptbahnhofs
geschrieben von MiRo 
"Gleichzeitig verfolge die DB Pläne, den Hauptbahnhof Richtung Hühnerposten zu erweitern." (http://www.db.de/site/bahn/de/unternehmen/presse/presseinformationen/ubh/h20080124a.html)
Weiß jemand, welche Pläne konkret bestehen. Insbesondere: wird es dadurch mehr Bahnsteige geben?
Wieder so eine schöne Presseerklärung, die kaum etwas konkretes sagt. Ausweitung des Hauptbahnhofes "zum Hühnerposten" - auch so eine hingeworfene Sache. Wird dieser Stil jetzt normal? Das ist doch keine Meldung.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
histor schrieb:
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> Wieder so eine schöne Presseerklärung, die kaum
> etwas konkretes sagt. Ausweitung des
> Hauptbahnhofes "zum Hühnerposten" - auch so eine
> hingeworfene Sache. Wird dieser Stil jetzt normal?
> Das ist doch keine Meldung.

Es heißt in der Meldung aber ja auch, "dass in absehbarer Zeit eine Einigung mit Hamburg über konkrete Pläne erzielt werden könne. Gegenwärtig gebe es aber noch keine Entscheidungen." Insofern wollte man vielleicht eine erste vage Stellungnahme zu irgendwelchen Gerüchten abgeben, den Senat aber nicht mit der Veröffentlichung von in der internen Diskussion befindlichen Plänen verprellen.

Um mal die aktuellen Projekte des DB-Konzerns etwas zu überspitzen, eine kleine Vision von der Zukunft des Hauptbahnhofs:
Zumindest die Gleise 3-8 werden bis zum Hühnerposten oder ein bisschen darüber hinaus überdeckelt. Oben drauf kann dann die neue Hamburgzentrale der DB entstehen, mit einer Shoppingmall in den unteren 2-3 Stockwerken versteht sich. Damit diese Shoppingmall ein bisschen durch Fahrgäste bevölkert wird, enden dann die Regionalzüge aus Richtung Lübeck, Rostock und Bremen am neuen "Hanseterminal" am Hühnerposten mit den Kopfbahnsteigen 7c bis 10c.

Die Zustimmung von Senat und Bürgerschaft bekommt man mit ein wenig Bauchpinselei, dass der Hamburger Hauptbahnhof natürlich in Sachen Größe nicht dem Berliner oder gar Leipziger nachstehen darf.
Ne "Shoppingmall" neben dem Museum für Kunst und Gewerbe ? Viel Glück für alle Ladeninhaber, die da was mieten. Und durch den Überbau der Gleise die Südfassade des Hauptbahnhofes zukleistern? Welche schöne Vision. Irgendwie steht da noch das ehemalige kaiserliche Postamt herum - jetzt Zentralbücherei. Weg damit? Und von den Gleisen am Hühnerposten schwebt dann der Transrapid zu den anderen Gleisen 1 - 8 und 11 - 14 und zur U-Bahn? ;-)

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Dann hätten wir ja quasi ungefähr den Status von Stuttgart Hbf erreicht - mit unglaublich langen Wegen von Gleis zu Gleis und einem Wirrwar von verschiedenen Über- und Unterführungn...

Gruß

Jonas
,



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.04.2008 00:39 von Frank Muth.
Wenn ich es akustisch richtig verstanden habe, dann hat Herr Mehdorn von der Erweiterung des Hauptbahnhofes Richtung Hühnerhof gesprochen. *LACH*

LG Olli
Für das Geld, das man für die U4 in den Sand setzt, hätte man fast schon zwei neue Regio/ Ferngleise in einem Bogen unter der Hafen City buddeln können, durch eine Rampe ab nordende Elbbrücken abtauchend, und dann von Westen her in einen viergleisigen unterirdischen Durchgangsbahnhof unter dem ZOB mündend. Der Bogen wäre wohl kurzer als der U4- Bogen, dafür das Tunnelprofil größer plus Rampe. Inklusive Bahnhof und Anschlussbauwerke im Bereich Berliner Tor an die Lübecker und Büchener Strecke käme man dann doch auf eine etwas größere Summe. So ein Projekt hätte aber einen 100 mal größeren Nutzen, weil nicht nur für das Ego einiger Hamburger Politiker, sondern für eine ganze Region, die im Bahnverkehr viele Nadelöhre hat und nicht grade von Bahnverkehr sprudelt.

Wenn mir jemand präsentiert, wie man eine Erweiterung des Hbfs billiger haben kann, bin ich gespannt.

Liebe Grüsse
Andreas
netzplaner schrieb:
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>.... und dann von Westen her in
> einen viergleisigen unterirdischen
> Durchgangsbahnhof unter dem ZOB mündend. ....Inklusive Bahnhof
> und Anschlussbauwerke im Bereich Berliner Tor an
> die Lübecker und Büchener Strecke käme man dann
> doch auf eine etwas größere Summe.........

Moin,

na, für diesen unterirdischen Bahnhof unter dem ZOB ist allerdings zumindestens die U1 im Weg. Letztendlich hieße das, daß dieser Bahnhof sehr tief liegen müßte. Und die Steigung bis Berliner Tor als Anschluß nach Lübeck und Büchen wäre von Fernzügen auf dem kurzen Stück nicht zu schaffen.

Ein Anschluß von Lübeck (und der festen Belt-Querung) in Richtung Süden ist kostengünstig sicherlich nur über Lauenburg - Lüneburg unter Umgehung von HH möglich. Ansonsten bleibt wohl weiterhin das Kopfmachen im Hbf übrig. Kommt halt immer auf die Fahrgastströme an.

Gruß Volker
Pläne zur Erweiterung des Hauptbahnhofes durch eine unterirdische tiefliegende Querung zwischen den dort liegenden U-Bahnlinien mit kilometerlangem Tunnel gab es hier ja schon vor einigen Wochen. Abgesehen von den technischen Fragen, lohnt es?

Wie groß ist der Bedarf von Lübeck, um mit der Bahn nach Süden zu kommen? Das ist doch für den Aufwand in Rechnung zu stellen. Und Züge können Kopf machen, wenn in Hamburg nicht umgestiegen werden soll. Das ist ja heutzutage einfacher als zu Dampflokzeiten. Vermutlich kann man eher durch Entfernen der Gepäckbahnsteige und statt nur eines statt zweier Durchfahrgleise im Hauptbahnhof zwei Gleise hinbekommen, die sowohl von Lübeck als auch von den Elbbrücken aus erreichbar sind.

Dass Fernzüge z.B. auf ihrem Laufweg in Frankfurt / Main Kopf machen - wen stört das? Warum ist das in Hamburg das größere Problem?

Um von Lübeck weiter nach Süden zu kommen, ist die eingleisige Strecke über Lauenburg nach Lüneburg nicht der Knaller. Vielleicht für Güterzüge - wenn sie denn ausgebaut wird.

Die "Erweiterung" des Hauptbahnhofes durch eine verlängerte Halle (wie vor einigen Tagen in der Hamburger Presse beschrieben) stelle ich mit schon irgendwie seltsam vor, wenn mitten dadurch der Steintordamm führt. Oder soll es eine weitere Halle nur zwischen Steintorwall und Altmannbrücke werden? Das hat natürlich mit einer Kapazitätserweiterung des Hauptbahnhofes direkt nichts zu tun.

Edit = natürlich Steintordamm (Steintorbrücke)

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.01.2008 13:53 von histor.
Volker-Kiel schrieb:
> na, für diesen unterirdischen Bahnhof unter dem
> ZOB ist allerdings zumindestens die U1 im Weg.
> Letztendlich hieße das, daß dieser Bahnhof sehr
> tief liegen müßte.

sehr, seeeeehr tief: unter dem hbf befindet sich ein grosser, massiver atombunker.

histor schrieb:
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> Die "Erweiterung" des Hauptbahnhofes durch eine
> verlängerte Halle (wie vor einigen Tagen in der
> Hamburger Presse beschrieben) stelle ich mit schon
> irgendwie seltsam vor, wenn mitten dadurch der
> Steintorwall führt. Oder soll es eine weitere
> Halle nur zwischen Steintorwall und Altmannbrücke
> werden? Das hat natürlich mit einer
> Kapazitätserweiterung des Hauptbahnhofes direkt
> nichts zu tun.

so habe ich das auch verstanden - die presse hat sich wohl etwas unglücklich ausgedrückt mit dem wörtchen "erweiterung".
die halle zu erweitern finde ich eine schöne idee und so praktisch, weil die CDU doch genau das in ihrem wahlprogramm fordert. und schwupps will die bahn das auch. wahlversprechen schon vor der wahl erfüllt. da wird sich ole gefreut haben und sich bestimmt erkenntlich zeigen. ;-)

gruss, rycon.


Der Hamburger Weg: [youtu.be]
Zitat

sehr, seeeeehr tief: unter dem hbf befindet sich ein grosser, massiver atombunker.
Interessante Information... Lässt die sich irgendwie untermauern? Mir sind nur der 40er Jahre Tiefbunker am Steintorwall neben dem Bahnhof und der ebenfalls aus den 40ern stammende Bunker auf der anderen Seite unter dem Hachmannplatz bekannt. Von einem Bunker unter dem Bahnhof habe ich noch nicht gehört.

Obwohl eine Erweiterung der Bahnhofshalle sicherlich auch mit Hintergedanken verbunden ist, finde ich die Idee an sich reizvoll. Ich habe gerade kurz bevo das durch die Presse ging mir versucht vorzustellen, wie eine solche Erweiterung sinnvollerweise aussehen könnte, ohne den Charakter des Gebäudes zu beinträchtigen. Zumindest in Richtung Harburg halten ja eine Menge Züge außerhalb der Halle, da in die Breite kein Platz mehr vorhanden ist, ist eine Verlängerung in der Länge wohl am sinnvollsten.

Gruß

Jonas
Erweiterung entweder durch Verbreiterung (immer in der Breite) oder Verlängerung (immer in der Länge) oder beides. :-)

Die Verlängerung hat natürlich den Nachteil längerer Wege für die Reisenden - mit Koffer oder ohne. Daher würde ich eine "Verbreiterung" vorziehen durch besseres Ausnutzen des Innenraumes. Dabei scheiden wohl die Gleise 13 und 14 insofern aus, als - wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht - auf dem "Gepäckbahnsteig" zwischen den Gleisen 13 und 12 die Träger der Hallenkonstruktion stehen. Die weiteren Gepäckbahnsteine werden ja jetzt nicht mehr für den ursprünglichen Zweck benutzt und vielleicht langt eines der beiden Durchgangsgleise, so dass man noch vielleicht einen zusätzlichen Bahnsteig hineinquetschen kann (notfalls nur mit einer Gleiskante - besser als nichts). Ob außerdem im Westen beim alten Postgleis unter dem Steintorwall noch ein weiteres Gleis (Wendezüge - mit Prellbock endend) möglich ist, wurde in diesem Forum vor einigen Monaten bezweifelt, aber das sollte man doch mal ernstlich untersuchen. Das würde schon einiges bringen (6 Gleise statt 4 Richtung Süden / Elbbrücken)

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Hm, vielleicht schafft ja auch wer eine Verlängerung in der Breite...

Die Wege würden sich ja eigentlich nicht verlängern, sondern würden gleich bleiben, denn schon heute halten ja eine Menge Züge außerhalb der Bahnhofshalle. Eine bessere Nutzung des Innenraumes wäre wohl die einzige Möglichkeit die Wege ernsthaft zu verkürzen. Dabei allerdings frage ich mich nach dem Nutzen der Durchgangsgleise vor dem Hintergrund, dass der Engpass ohnehin die Verbindungsbahn ist und nur ausgesprochen wenige Züge ohne Halt den Hbf durchfahren - von Rangierfahrten abgesehen. Ob selbst bei gründlicher Umstrukturierung zwei weitere Bahnsteigkanten möglich wären wage ich allerdings zu bezweifeln. Meinen Schätzungen nach wären aber mit zwei zusätzlichen Bahnsteigkanten die "b"-Gleise nicht zu ersetzen.

Gruß

Jonas
Zitat

jonpro schrieb:
Dabei allerdings frage ich mich nach dem Nutzen der Durchgangsgleise vor dem Hintergrund, dass der Engpass ohnehin die Verbindungsbahn ist und nur
ausgesprochen wenige Züge ohne Halt den Hbf durchfahren - von Rangierfahrten abgesehen.

Genau - Bis zum Beweis des Gegenteiles nahme ich mal an, dass ein Durchgangsgleis genügt, zumal ja seit einigen Jahren die Bedienung des Postbahnhofes weggefallen ist.

Zitat

Ob selbst bei gründlicher Umstrukturierung zwei weitere Bahnsteigkanten möglich wären wage ich allerdings zu bezweifeln.

Wären aber zwei Bahnsteigkanten in der Mitte des Bahnhofes, die dann sowohl von Lübeck als von Harburg erreichbar wären. "Durchläufer" könnte man dann besser händeln.

Zitat

Meinen Schätzungen nach wären aber mit zwei zusätzlichen Bahnsteigkanten die "b"-Gleise nicht zu ersetzen.

Das wird sicher weiterhin nötig sein. Aber nicht auch noch "c"-Gleise in Richtung Hühnerposten

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Zitat
histor
Das wird sicher weiterhin nötig sein. Aber nicht auch noch "c"-Gleise in Richtung Hühnerposten
Nein, das wäre wohl tatsächlich ein bisschen weit. Aber selbst die utopischsten Interpretationen (Ich denke die hat wie üblich die BILD gedruckt) dieser noch nicht allzu vielsagenden Presseerklärung der DB reichen nur bis zur Altmannbrücke und das hielte ich noch nicht für allzu absurd, zumal über den Südsteg, welchen die DB ja in jedem Falle gern ausbauen möchte (ist der nicht in seinem aktuellen Zustand gerade erst vorletzes Jahr fertig geworden), eine zentrale Erreichbarkeit der dann gleichfalls überdachten a und b Gleise gesichert ist. lediglich Wandelhalle und U2 wären dann leider etwas abgelegen. Die Wandelhalle als Einkaufsgelegenheit fände aber, wenn man mal Bahnhofsneu- oder umbauten der vergangenen Jahre betrachtet, sicherlich im Süden einen würdigen Nachfolger.

Gruß

Jonas
Um die Wandelhalle habe ich auch bei Erweiterung des Hauptbahnhofes nach Süden (z.B. bis zur Altmannbrücke) eigentlich keine Angst. Sie ist der Zugang zur Spitalerstr. und zum Geschäftsviertel Richtung Georgsplatz und Ballindamm und auch auf der St. Georg-Seite für das Westende der Langen Reihe.

Nur die neue Halle über den Freiraum zwischen Steintordamm und Altmannbrücke - begrenzt im Osten vom Museum für Kunst und Gewerbe - ob das der Knaller wird? Vielleicht, wenn man das als echte zentrale Markthalle konzipiert wie früher die Halle am Klosterwall? In anderen Städten ist sowas voll beliebt (z.B. Riga - auch direkt am Bahnhof oder Sevilla, direkt am zentralen Busbahnhof)

Aber vielleicht wertet diese Konstruktion ja auch die Gegend um das östliche Ende der Steinstr. auf. Wäre zu hoffen. Dann sollte man sich aber auch endlich aufraffen, die potthäßlichen Häuser des sogenannten "City-Hofes" zwischen Klosterwall und Johanniswall abzureißen und durch etwas besseres zu ersetzen.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Ich weiß gar nicht wo der ganze Verkehr herkommen soll. Und wo da Engpässe sind, außer der fahrstraßenkreuzung Dammtor-Berliner Tor mit Harburg Dammtor.

Wenn zwischen Harburg und HBF im Personenbverkehr 12 fahrten pro Stunde stattfinden ist da alles abgedeckt. Das ist soviel, wie auch bei de S-Bahn. Diese kommt auf der Strecke mit 2 Gleisen aus und im HBF zusammen mit dem gesamten Rest der S-Bahn mit 4 Gleisen. Da sollte wohl die Fernbahn das ganze auch mit 5 Gleisen (also einschließlich Gleis 8) schaffen.

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Zitat

Nur die neue Halle über den Freiraum zwischen Steintordamm und Altmannbrücke - begrenzt im Osten vom Museum für Kunst und Gewerbe - ob das der Knaller wird? Vielleicht, wenn man das als echte zentrale Markthalle konzipiert wie früher die Halle am Klosterwall? In anderen Städten ist sowas voll beliebt (z.B. Riga - auch direkt am Bahnhof oder Sevilla, direkt am zentralen Busbahnhof)
Wenn die Halle eine schöne Architektur aufweisen kann und den Stil der bestehenden Halle schön aufgreift, lässt sich die Umgebung sicherlich insgesamt aufwerten. Immerhin stehen die ehem. Hauptpost und das Museum dann nicht mehr so abgeschieden. Und auch der unattraktive Cityhof könnte profitieren. Interessant wäre dann aber, dass die U1 dann zwei Mal am Hbf halten würde...

Gruß

Jonas
Hauptbahnhof Süd Süd ;)
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