Hallo,
ich lese schon etwas länger in diesem Forum mit und konnte mir trotzdem folgende Fragen nicht beantworten:

1) Meines Wissens nach hat die Hochbahn drei Betriebswerke und mehrere großflächige Abstellanlagen (Ochsenzoll, Billstedt, Hagenbeck), die S-Bahn hingegen nur das Bw Ohlsdorf + Außenstelle Elbgaustraße?! Der Umfang beider System scheint relativ gleich, warum gibt dennoch diese Unterschiede?

2) Warum sind die großen Abstellanlagen der U-Bahn (Ochsenzoll & Billstedt) entgegen der Fahrtrichtung Innenstadt ausgerichtet? So muss doch jedes Mal beim Bereitstellen bzw. Transfer eines Zuges in der Station kehrt gemacht werden? Hat dies rein bauliche Gründe oder steht dahinter ein System?

Die dritte Frage ist mir gerade entfallen, die wird nachgeliefert ;-)

Vielen Dank schonmal und gute Nacht,
Lennard

Hallo Lennard, Herzlich willkommen!

> Meines Wissens nach hat die Hochbahn drei Betriebswerke...

es sind zwei Werkstätten: Barmbek (Bba) und Farmsen (Bfa). Wobei nur in Barmbek die wirklich großen Untersuchungen stattfinden. In Saarlandstraße (Bsa) hingegen sind nur Arbeitsfahrzeuge beheimatet. Dann gibt es in Saarlandstraße (Lsa) und Ohlsdorf (Loh) noch die Lagerbahnhöfe, die Bahnmeistereien vergleichbar sind.

> ...und mehrere großflächige Abstellanlagen (Ochsenzoll, Billstedt, Hagenbeck), ...

und noch einige weitere mehr. Man sollte staunen, was in den normalen Kehrgleisanlagen alles untergebracht werden kann. In Mümmelmannsberg etwa passen 12 DT-4-Einheiten rein, wenn ich das jetzt richtig in Erinnerung habe. (kann momentan auf die nötigen Unterlagen nicht zugreifen)

> ...die S-Bahn hingegen nur das Bw Ohlsdorf + Außenstelle Elbgaustraße?!...

Und auch einige weitere Abstellanlagen. Poppenbüttel und Neugraben etwa sind sicher nicht kleiner als Hagenbeck.

> Warum sind die großen Abstellanlagen der U-Bahn (Ochsenzoll & Billstedt) entgegen der Fahrtrichtung Innenstadt ausgerichtet?

Das hat nur bauliche Gründe. Hinter Ochsenzoll war eben nicht so viel Platz, davor schon. Ebenso in Billstedt. Wobei in Billstedt die Pläne eigentlich anders aussahen, denn dort war eine weitere BW vorgesehen, die sicher auch von Legienstraße aus befahrbar gewesen wäre. Die Pläne wurden aber zusammengestrichen und so wurde das nur eine Abstellanlage mit viel freiem Land davor, das inzwischen ein Wald ist.

Viele Grüße
Marcus



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.01.2010 01:02 von Netzspinne.

Netzspinne schrieb:
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> Das hat nur bauliche Gründe. Hinter Ochsenzoll war
> eben nicht so viel Platz, davor schon.

Ursprünglich endete die Langenhorner Bahn am Ochsenzoll, der Bahnhof lag und liegt vor der Langenhorner Chaussee. Folglich konnte die Abstellanlage auch nur vor dem Bahnhof gebaut werden. Die Verlängerung nach Garstedt wurde ja erst Ende der 60er-Jahre gebaut.

Netzspinne schrieb:
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> Das hat nur bauliche Gründe. Hinter Ochsenzoll war
> eben nicht so viel Platz, davor schon. Ebenso in
> Billstedt. Wobei in Billstedt die Pläne eigentlich
> anders aussahen, denn dort war eine weitere BW
> vorgesehen, die sicher auch von Legienstraße aus
> befahrbar gewesen wäre. Die Pläne wurden aber
> zusammengestrichen und so wurde das nur eine
> Abstellanlage mit viel freiem Land davor, das
> inzwischen ein Wald ist.

Der Wald wurde übrigens neuerdings verkleinert. Eigentlich schade, denn ich fand, dass sah immer so "lustig" aus, wenn man aus der U Bahn durch die Bäume auf den anderen Bahnsteig gucken konnte.

EDDH schrieb:
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> Hallo,
Hallo! :-)

> So muss
> doch jedes Mal beim Bereitstellen bzw. Transfer
> eines Zuges in der Station kehrt gemacht werden?
> Hat dies rein bauliche Gründe oder steht dahinter
> ein System?

Warum sie da ist, haben die anderen ja erklärt.
Außerdem hats dafür beim Abstellen der Züge den Vorteil, dass der Fahrer nach der Überprüfung, ob niemand mehr im Zug ist, nicht wieder nach vorn gehen muss - könnte auch bei kleineren Verspätungen darüber entscheiden, ob man in Garstedt oder Norderstedt seinen Bus bekommt, weil der Bahnsteig schneller frei gemacht wird :-)

Alles klar, gut zu wissen:)!