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Junge Union gegen Stadtbahn
geschrieben von Norderstedt 
Die Junge Union in Hamburg hat sich wegen der hohen Kosten für den Neubau eines Betriebshof, Anschaffung von Fahrzeugen und Bau eines neuen Systems und wegen des Streckenverlaufs gegen die Stadtbahn ausgesprochen.
Dafür möchte die Junge Union die U-Bahn weiter ausbauen. Dabei könnte man dann auf die jetzigen Fahrzeuge und Technologien zurückgreifen. Zudem könnte man das Geld für einen neuen Betriebshof einsparen. [www.abendblatt.de]

Meine Meinungn:
Ich finde erst mal, dass man in Hamburg das U-Bahn-Netz ausbau kann und vielleicht auch sinnvoller währe für den ÖPNV. Nun zu den Kosten: Ein Bau einer U-Bahn-Strecke ist deutlich höher als bei einer Stadtbahn, aber dies weiß die Junge Union wahrscheinlich nicht, sonst würde sie den Bau der Stadtbahn nicht so teuer finden.

Eine Frage an euch:
Würdet ihr lieber das U-Bahn-Netz ausgebaut haben oder wollt ihr lieber eine Stadtbahn haben? Bei dieser Frage geht es nicht um die Kosten, sondern nur um eure Meinung was für den ÖPNV aus eurer Sicht besser währe oder was für die Stadtbahn bzw. U-Bahn spricht.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
NICHT SCHON WIEDER DAS THEMA!!!!
zurückbleiben-bitte schrieb:
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> NICHT SCHON WIEDER DAS THEMA!!!!

Findest du, dass zu viel über die Stadtbahn diskutiert wird?

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Es gibt schlicht und einfach Beiträge, die sich selbst disqualifizieren. Und der Beitrag der Jungen Union gehört definitiv dazu.

Tobias
Norderstedt schrieb:
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> Eine Frage an euch:
> Würdet ihr lieber das U-Bahn-Netz ausgebaut haben
> oder wollt ihr lieber eine Stadtbahn haben?
>
U-Bahn-Netz ausbauen.
McPom schrieb:
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> Es gibt schlicht und einfach Beiträge, die sich
> selbst disqualifizieren. Und der Beitrag der
> Jungen Union gehört definitiv dazu.

Warum findest du dies so?

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Ich behaupte, die Junge Union weiss es sehr genau, das sie Müll redet. Ich setze einmal voraus, das jeder, der in der Jungen Union oder sonstwo politisch tätig ist, schon einmal aus Hamburg herausgekommen ist und in anderen Städten gesehen hat, das dort Straßenbahnen fahren. Und wenn man sie nicht selbst gesehen und ausprobiert hat, so zähle ich es einfach mal zur Allgemeinbildung, das man weiß, das es Straßenbahnen in moderner Form gibt.

Wenn man dann, wie die Junge Union, sich anschickt, einmal Politik machen zu wollen - oder schon macht - dann sollte man sich einmal mit den Fakten für oder gegen eine Straßenbahn auseinandersetzen. Wenn man das nicht tut, dann kann das an zwei Gründen liegen. Entweder pure Bequemlich- und oder Dämlichkeit oder Lobbyismus.

Es ist interessant, das die Junge Union weiß, das die Errichtung einer komplett neuen Infrastruktur einen Haufen Geld kostet. Sie bleibt aber auf der anderen Seite die Frage schuldig, wie sie denn die neuen und benötigten U-Bahnen bezahlen will.

Oder um es mal ganz platt zu sagen: diesen ganzen "Schiet" haben wir schon von der CDU und der Schill - PArtei zu hören bekommen. Die wollten auch U-Bahn statt Straßenbahn. Wie sie das bezahlen wollten, das haben sie nicht verraten.

Ich habe damals schon geschrieben, das man solch dämlichen Treiben am besten dadurch begegnen würde, wenn man die Parteien, die so einen Stuss von sich geben dazu finanziell in die Pflicht nehmen würde.

Der Jungen Union und anderen, die meinen, das sie lieber U-Bahn statt Straßenbahn wollen, sollte man deshalb immer wieder ununterbrochen zurufen: Prima, ihr Schlauköpfe, baut Eure U-Bahnen aber gefälligst jetzt und heute und nicht am St. Nimmerleinstag. Seht zu, wie ihr das Geld rankriegt, es gibt genügend Verkehrskorridore in Hamburg, die wirklich u-bahnwürdig sind(Hbf - Niendorf über Nedderfeld, Anbindung von Lurup und Steilshoop und nicht zu vergessen die Querverbindung Altona - Burgstrasse über Eppendorf - Winterhude).

Wer U-Bahn will, soll sagen, wir es sie bezahlen will. Wer Straßenbahn will, muß das auch. Diese ganze Sch...debatte kotzt mich mittlerweile sowas von an! Seit 1989 wird bei Euch nur geredet und immer, wenn man denkt, endlich hat der Sachverstand gesiegt, dann kommen wieder so ein paar Deppen dahergelaufen und bringen alles zu Fall.

Ich finde es schockierend, das in einer angeblichen Weltstadt mit hanseatischer Tradition der verkehrspolitische Sachverstand anscheinend gründlich flöten gegangen ist. Seit den 1960iger Jahren will man U-Bahnen, die man auch braucht, aber sich nicht leisten kann. Dafür könnte man eine Straßenbahn haben, die man auch braucht und selbst das Netz von 1972 wäre noch brauchbar gewesen, hätte man die Stra0enbahn modernisiert. Aber man will sie nicht. Das ist dumm. Aber wie sagt man doch so schön? Niemanden kann man zu seinem Glück zwingen...hier wäre auch die Hamburger Bevölkerung gefordert, die aber, so scheint es mir, hält von der Straßenbahn auch nichts. Also sollen sie sich weiter in überfüllte Busse drängen, nach Steilshoop usw oder Auto fahren....oder aber Druck machen, das ihre Politiker mal in die Hufe und wieder zur Besinnung kommen....oder endlich mal was dazu lernen.....
Stimmt, ist die alte Diskussion.
Bin natürlich weiterhin für die U-Bahn.
Zitat

Polski schrieb:
> Ich finde es schockierend, das in einer
> angeblichen Weltstadt mit hanseatischer Tradition
> der verkehrspolitische Sachverstand anscheinend
> gründlich flöten gegangen ist. Seit den 1960iger
> Jahren will man U-Bahnen, die man auch braucht,
> aber sich nicht leisten kann. Dafür könnte man
> eine Straßenbahn haben, die man auch braucht und
> selbst das Netz von 1972 wäre noch brauchbar
> gewesen, hätte man die Stra0enbahn modernisiert.
> Aber man will sie nicht. Das ist dumm. Aber wie
> sagt man doch so schön? Niemanden kann man zu
> seinem Glück zwingen...hier wäre auch die
> Hamburger Bevölkerung gefordert, die aber, so
> scheint es mir, hält von der Straßenbahn auch
> nichts. Also sollen sie sich weiter in überfüllte
> Busse drängen, nach Steilshoop usw oder Auto
> fahren....oder aber Druck machen, das ihre
> Politiker mal in die Hufe und wieder zur Besinnung
> kommen....oder endlich mal was dazu lernen.....
Klare vernünftige Worte. So richtig Mitleid kann man mit den Hamburgern in der Tat nicht haben. Seit den 1970-ern nur Gelaber.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.02.2010 23:32 von histor.
Wurde aber auch schon oft genug gesagt.

Und in welcher Stadt geht man schon für ne Bahn auf die Straße?
eine U-Bahn nach Steilshoop/Bramfeld kann derzeit gar nicht ins Hamburger U-Bahnnetz sinnvoll integriert werden (ne s-Bahn schon garnicht, eh hier wieder Vorschläge kommen sollten). Darum alleine schon macht die Stadtbahn Sinn.
Tja bei dem ganzen gerede um Straßenbahn kann ich nur als Steilshooper von meinem täglichen Arbeitsweg erzählen.

Ich gehe um ca 1330 zur Bushaltestelle César-Klein-Ring, um den M26 um 1332 zu nehmen. An der Anzeigetafel steht der 26 in 6min, der nächste schon in 9. Irgendwo dazwischen der 118 und die 7er. Das ich die S1 um 1441 vergessen kann ist eigentlich klar, der 26 ist eh immer zu spät. Also kann ich diese auch nun vergessen. An der Haltestelle ist das so unglaublich voll das der wirklich breite Fuß-/Fahrradweg zwischen EKZ-Wand und Haltebucht der Busse völlig verstopft ist. Man muss sich durchdrängeln, mit dem Fahrrad kommt man erst recht nicht mehr durch.

1335, sowohl M26 als auch 118 kommen. Der M26 fast bis auf den letzten Platz voll -- jetzt wollen nochmal gefühlte 40 Leute einsteigen in den kleinen Bus. Ein einziges gedrängel, geschiebe geschubse. Das am hellichten Tage, nichtmal morgens um 8 oder sowas. Nachdem der Bus mindestens 1,5 Minuten stand und alle bis auf ca 10 Personen eingestiegen sind (10 Personen die nicht mehr reinpassen und den nächsten Bus nehmen wollen), gehen nach 3 Versuchen endlich die Türen zu, weil immer jemand in der Lichtschranke stand.

Der Bus gibt mit einem Ruck Gas, alles wird erstmal nach hinten geschleudert und ein "ouuhhh" geht durch die Menge. Da es so gepackt voll ist kann man aber garnicht mehr umfallen, man wird einfach in die 4-5 Personen die im abstand von gerade mal 5-10cm zu einem stehen gedrückt -- wenigstens ein Vorteil ...

Tja, so geht das dann bis Rübenkamp. Ankunft in Rübenkamp um 1441. Klasse, Bahn weg. Aber deswegen nehm ich ja einen Bus früher als Geofox mir sagt, die S1 schaffste eh nicht! Also muss ich von Steilshoop genauso früh los um zum Airport zu kommen wie als wenn ich vom Hauptbahnhof fahren würde. Schon traurig ...

In Rübenkamp dann angekommen entlädt sich die Menge langsam aus dem Bus. Da etwa 95% aller Aussteigenden zur S-Bahn will müssen alle über die 6-Spurige Straße. Da der Bus meistens 1 Minute vor Abfahrt der S1 nach Airport und 2min vor Abfahrt der S1 in die Stadt kommt ist Eile angesagt. So läuft kaum einer die ca 50 Meter bis zur Ampel, um dann auf der anderen Seite wieder zurückzulaufen, sondern es wird so über die 6-Spure Straße gelaufen, und das mit mindestens 20-30 Leuten. Wenn dann der Abbiegerverkehr aus dem Rübenkamp kommend in die City Nord fahrend Grün bekommt wird fast jedes mal einer Überfahren mit einem laufen Hupen.

Dann rennt man durch den Dreck den weiten weg bis zur S-Bahn um sie dann am Bahnsteig ankommend vor der Nase wegfahren zu sehen. 10 Minuten warten ... Das jedes mal -- immer wieder.
Computerfreak schrieb:
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> eine U-Bahn nach Steilshoop/Bramfeld kann derzeit
> gar nicht ins Hamburger U-Bahnnetz sinnvoll
> integriert werden (ne s-Bahn schon garnicht, eh
> hier wieder Vorschläge kommen sollten). Darum
> alleine schon macht die Stadtbahn Sinn.

Und ob, jetzt in Barmbek endene U3 können wunderbar nach Steilshoop/Bramfeld fahren. Also jede zweite nach Wandsbek-Gartenstadt, jede zweite nach Steilshoop/Bramfeld.

Und wenn dies so sinnlos sein sollte, muss es eben erstmal einen Inselbetrieb geben bis Barmbek, also eine kurze Linie mit 5-6 Stationen, welche in einem unterirdischen Bahnhof Barmbek endet, und später Erweitert werden kann. Alles besser als oben geschildertes. Die Straßenbahn wird das erstmal etwas ändern, nach Rübenkamp. Aber allen Bramfeldern/Steilshoopern die nach/über Barmbek wollen (die meisten) ist da wenig geholfen ..................



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.02.2010 00:09 von LevHAM.
Zitat

Und ob, jetzt in Barmbek endene U3 können wunderbar nach Steilshoop/Bramfeld fahren. Also jede zweite nach Wandsbek-Gartenstadt, jede zweite nach Steilshoop/Bramfeld.

Grausam diese Variante:

- Noch ne Linie die sich teilt.
- Die U3 wird dann völlig unübersichtlich.
- Keine Ringfahrten mehr, bzw. ständiger Umsteigezwang aus Richtung Saarlandstraße in Barmbek
- Außerdem reicht die U3 mit ihren zu kurzen Zügen nicht aus, um den verkehr aufzunehmen.

Zitat
LevHAM
Und wenn dies so sinnlos sein sollte, muss es eben erstmal einen Inselbetrieb geben bis Barmbek, also eine kurze Linie mit 5-6 Stationen, welche in einem unterirdischen Bahnhof Barmbek endet, und später Erweitert werden kann. Alles besser als oben geschildertes. Die Straßenbahn wird das erstmal etwas ändern, nach Rübenkamp. Aber allen Bramfeldern/Steilshoopern die nach/über Barmbek wollen (die meisten) ist da wenig geholfen ..................

Womit du meinen ersten Post bestätigst.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.02.2010 00:22 von Computerfreak.
Computerfreak schrieb:

Zitat

Grausam diese Variante:

- Noch ne Linie die sich teilt.
- Die U3 wird dann völlig unübersichtlich.

Naja, man könnte die Linien auch umbenennen: U3 bis Wandsbek-Gartenstadt, U5 bis Steilshoop

Zitat

- Keine Ringfahrten mehr, bzw. ständiger Umsteigezwang aus Richtung Saarlandstraße in Barmbek

Sicherlich ein Ärgernis, aber nicht so ärgerlich wie die jetzige Situation für die Steilshooper/Bramfelder.


Zitat

- Außerdem reicht die U3 mit ihren zu kurzen Zügen nicht aus, um den verkehr aufzunehmen.

* Stadtbahn: 75 m Länge
* U-Bahn auf der jetzigen U3: 90 m Länge

Wenn Du also der Meinung bist, daß die U-Bahn den Verkehr nicht aufnehmen kann, wie soll es dann eine Stadtbahn schaffen?
Hallo LevHAM,

> Und ob, jetzt in Barmbek endene U3 können
> wunderbar nach Steilshoop/Bramfeld fahren. Also
> jede zweite nach Wandsbek-Gartenstadt, jede zweite
> nach Steilshoop/Bramfeld.

Soll das einen 20 Minuten Takt Barmbek - Wandsbek-Gartenstadt bedeuten?



Grüße
Boris
Hallo,

> - Außerdem reicht die U3 mit ihren zu kurzen Zügen
> nicht aus, um den verkehr aufzunehmen.
>
> * Stadtbahn: 75 m Länge
> * U-Bahn auf der jetzigen U3: 90 m Länge
>
> Wenn Du also der Meinung bist, daß die U-Bahn den
> Verkehr nicht aufnehmen kann, wie soll es dann
> eine Stadtbahn schaffen?

Wir sollten bei der Diskussion bedenken, die von LevHAM geschilderte Situation hat was mit dem Schulschluß zu tun. Die Schüler der Handelsschule kommen aus fast der ganzen Stadt und wollen nach Schulschluß da auch wieder hin bzw. in die "Innenstadt".



Grüße
Boris
Trotzdem sind 75 m weniger als 90 m.

Und die Situation in LevHAMs Beispiel würde durch sowohl eine U- als auch eine Stadtbahn um einiges entschärft, aber die Ausgangsansprache von Computerfreak war:

Zitat

eine U-Bahn nach Steilshoop/Bramfeld kann derzeit gar nicht ins Hamburger U-Bahnnetz sinnvoll integriert werden (ne s-Bahn schon garnicht, eh hier wieder Vorschläge kommen sollten). Darum alleine schon macht die Stadtbahn Sinn.

Und mit dem, was er in seinem nächsten Posting sagte, versuchte er das ja zu untermauern. Und mir ging es eben darum, ihm aufzuzeigen, daß er unrecht hatte.
Hallo Boris

nein, natürlich sollen dann sowohl nach wandsbek-gartenstadt als auch nach steilshoop/bramfeld die züge alle 10 minuten fahren. Da man auf dem ring sowieso alle 5 unterwegs ist passt das doch. Und am sonntag wo es teils einen 10-minuten-takt gibt fährt eben ein pendelzug nach steilshoop oder wandsbek, bahnsteiggleich mit zeitlich direktem anschluß versteht sich.

Das da schulschluß ist stimmt. Zum berufsverkehr sieht das ganze aber auch nicht anders aus! Weder auf der 26 bis rübenkamp noch auf 7, 118, 277 und bramfelder linien.
Computerfreak schrieb:
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> eine U-Bahn nach Steilshoop/Bramfeld kann derzeit
> gar nicht ins Hamburger U-Bahnnetz sinnvoll
> integriert werden (ne s-Bahn schon garnicht

Ich denke, das ist genau die Haltung, die in Hamburg seit Jahrzehnten die Verkehrspolitik lähmt und blockiert. Nicht jede neue Verbindung kann umsteigefrei sein. Eine Umsteigephobie ist in der Verkehrsplanung einer Millionenstadt nicht zielführend.

______

metrobits.org
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