Nachdem die meisten MAN-Schienenbusse der AKN nach der Pleite der Karsdorfer Eisenbahn im Jahr 2007 in Karsdorf verschrottet worden sind, ist an diesem Wochenende anlässlich des 80jährigen Bestehens der Buckower Kleinbahn der VT2.17 wieder in Berlin aufgetaucht. Bilder von dieser Sonderfahrt gibt es hier:
www.drehscheibe-online.de
Leider ist VT2.17 recht entstellt, aber es ist gut, dass es noch ein Lebenszeichen von diesem VT gibt. Bleibt nur zu hoffen, dass VT2.17 im Rahmen einer Sonderfahrt auch mal wieder aufs AKN-Netz kommt.

Wieso entstellt? Sieht doch noch immer sehr nach AKN aus - das verkleinerte Mittelfenster für die Zugzielanzeige, Rückwand scheint auch noch drin zu sein hinterm Fahrer.

Ich vermisse sie schon ein bißchen - gehörten für mich mehr zur AKN als die Uerdinger - deswegen fand ich auch die Entscheidung schade, die MAN wegzugeben und die Uerdinger da zu behalten für Sonderfahrten - davon gibt es ja Fahrzeuge in Hülle und Fülle

StephanHL schrieb:

> Wieso entstellt? Sieht doch noch immer sehr nach
> AKN aus - das verkleinerte Mittelfenster für die
> Zugzielanzeige, Rückwand scheint auch noch drin zu
> sein hinterm Fahrer.

Entstellt ist fraglos nicht das richtige Wort. Die Geschichte eines Fahrzeuges hört nicht mit dem Verkauf durch den Ersteigentüumer auf, oft beginnt die Geschichte dann erst.

Und dass ein Fahrzeug unbedingt in den Urzustand zurückversetzt werden muss, ist auch kein Automatismus. Zumal wenn im Laufe der Zeit weitere Veränderungen vorgenommen wurden, es sinnvoller sein kann den Stauts Quo zu erhalten.

Der Eigentümer des VT 2.17 hat es m.M. nach richtig gemacht, und das Fahrzeug angelehnt an die bisherige Farbgebung als Touristikfahrzeug wieder in Betrieb genommen. Ihm kann man nur viel Erfolg wünschen und das Fahrzeug von weiteren Vandalismusattacken verschont bleibt. Berlin ist da bekanntermaßen ein sehr schweres Pflaster.

Gruß

Jan

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Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]

Hallo Jan!

Natürlich heisst es das nicht. Ich finde eigentlich sehr schön, dass das Fahrzeug erhalten wurde.

Meine Intention war es ja auch eher zu sagen, dass ich die Entscheidung damals unglücklich fand, die MAN-Triebwagen, die für die AKN und ANB ja typisch waren, abzugeben und stattdessen die Uerdinger als Museumstriebwagen zu behalten.

Klar - wird seine Gründe gehabt haben aber schade finde ich es auch heute nocht.

Gruß

Stephan

StephanHL schrieb:
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> Wieso entstellt? Sieht doch noch immer sehr nach
> AKN aus - das verkleinerte Mittelfenster für die
> Zugzielanzeige, Rückwand scheint auch noch drin zu
> sein hinterm Fahrer.
>
Schau dir mal die Inneneinrichtung an. Einige Sitze für Traglasten, Fahrkartenautomat und andere Gerätschaften rausgenommen, übrige Sitze neu bezogen, Wände gelb lackiert. Wenn wenigstens die gelbe Farbe entfernt werden würde, würde das Fahrzeg schon wieder originaler aussehen. Aber das sind Kleinigkeiten, die mit verhältnismäßig geringem Aufwand rückgängig gemacht werden können.

Da ich in der AKN-Region bin habe ich keinen Einblick in das innere aber da wurde auch zur AKN-Zeit schon viel gemacht. Könnte jetzt einbringen, dass die Triebwagen zur AKN-Zeit keinen Fahrkartenautomaten hatten. Insofern alles immer relativ.

StephanHL schrieb:
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> Da ich in der AKN-Region bin habe ich keinen
> Einblick in das innere aber da wurde auch zur
> AKN-Zeit schon viel gemacht. Könnte jetzt
> einbringen, dass die Triebwagen zur AKN-Zeit
> keinen Fahrkartenautomaten hatten. Insofern alles
> immer relativ.
>
Bei der AKN wurden in den 80er Jahren die Trennwände zwischen Führerstand und Fahrgastraum eingezogen, die Sitze wurden mit blauen Kunststoff anstelle von roten bezogen. Wahrscheinlich wurden dabei auch die Gepäckablagen entfernt, aber das weiß ich nicht mehr. Hat hier jemand noch Aufnahmen vom Innenraum aus der AKN-Zeit? Falls ja, bitte hier reinstellen.

Die Umbauten, die zur "Entstellung" geführt haben (also Sitzreihen raus, Fahrkartenautomaten rein), sind aber sicher bei der KEG vorgenommen worden, oder?

Bei der Draisinenbahn hätten die Automaten sicher wenig Sinn.

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Gruß,
Flo

Bei der AKN hatten die Triebwagen definitiv keine Fahrkartenautomaten drin. Nach der Einstellung des Fahrkartenverkaufs beim Fahrer wurden keine Fahrtkarten mehr im Fahrzeug bei der AKN verkauft bis vor ein paar Jahren bei einer kurzen Episode der Fahrkartenautomaten in den VT2E und VTA

Zitat
HSV-Sonderzug
Die Umbauten, die zur "Entstellung" geführt haben (also Sitzreihen raus, Fahrkartenautomaten rein), sind aber sicher bei der KEG vorgenommen worden, oder?

Richtig, diese Umbauten sind bei der KEG vorgenommen worden. Es bleibt nur zu hoffen, dass diese Umbauten im Laufe der Zeit rückgängig gemacht werden, denn so tut es weh, den 2.17 so zu sehen. Vielleicht lässt der Eigentümer da mit sich reden. Das Programm von 2.17 soll übrigens demnächst auf www.berlinschienenbus.de veröffentlicht werden. Also in Zukunft öfter auf dieser Seite nachschauen und dann ggf. nach Berlin fahren. Wichtig ist, dass wir das jetzt öfter beobachten und am Ball bleiben. Nicht zu vergessen sind 2.09 in Aumühle und 4.42 im Hafenmuseum. Über 2.09 gibt es ebenfalls eine Webseite: www.vt209.de

Zitat
StephanHL
Bei der AKN hatten die Triebwagen definitiv keine Fahrkartenautomaten drin.

Doch, eine Ausnahme gab es: Der 2.20 welcher Anfang dieses Jahres von Karsdorf nach Rumänien gegangen ist, hatte im Herbst 1992 kurz vor Einsatzende noch einen Fahrkartenautomaten erhalten. Der Grund dafür soll meines Wissens nach gewesen sein, dass bestimmte Fahrten im Spätverkehr auf der Strecke Kaltenkirchen - Neumünster nicht mit VT2E, sondern mit MAN geleistet worden sein sollen. Dafür war 2.20 als Stammfahrzeug vorgesehen, welcher aus diesem Grunde auch nur selten auf der A2 gelaufen ist. Wenn 2.20 dann doch mal auf der A2 gelaufen ist, was dann und wann auch mal vorgekommen ist, fiel dieser sofort durch diesen Fahrkartenautomaten sofort auf.

Und ich hab bei Wikipedia ein Bild von AKN Zügen in Frankfurt entdeckt!!

timmithie schrieb:
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> Und ich hab bei Wikipedia ein Bild von AKN Zügen
> in Frankfurt entdeckt!!


Die gehören auch der FKE, bei der AKN liefen die vorher nicht.

Viele Grüße
Dominik Herz

Dominik Herz schrieb:
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> Die gehören auch der FKE, bei der AKN liefen die
> vorher nicht.

Wenn man sich den Taunusbahn-Artikel im Wiki durchliest, erfährt man auch die Hintergründe: Die AKN-Fahrzeuge waren wie geschaffen für die seinerzeit herrschenden Bedingungen bei der Taunusbahn bzw. deren Vorläufer Frankfurt-Königsteiner Eisenbahn FKE (u.a. Bahnsteighöhen). Dort hatte man sich ein AKN-Fahrzeug zur Erprobung ausgeliehen.

Wie ja schon anderswo geschrieben, laufen auch in Österreich bei der Graz-Köflacher Bahn (GKB) einige von den Dingern.

Gruß Ingo