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Seilbahn von St. Pauli nach Wilhelmsburg ab 2013
geschrieben von BussHamburg001 
Ja - das ist kein Witz! Die Frage, die sich mir stellt: Gehört das jetzt zum ÖPNV oder ist das dann eigentlich PPNV?
Infos:
Die Welt berichtet

Aber natürlich auch ne Idee, die noch keiner hatte: Wir bauen Seilbahnen!

Osdorf - Altona - Brahmfeld - Steilshoop aus der Luft - wer braucht da schon Stadtbahnen?




- Edit - Ich weiß, dass das Thema erst gestern im Stadtbahn-Thread diskutiert wurde, aber da es sich um ein neues Verkehrsmittel handelt und ich das Forum weniger off-topic-lastig halten möchte, habe ich es mir erlaubt, dazu einen neuen Thread aufzumachen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.03.2011 07:08 von BussHamburg001.
Ganz ehrlich, ich glaube kaum, das die Seilbahn in St. Pauli beginnt.

Überlegt doch mal, die müsste an die 80m über der Elbe schweben, damit Queen Mary 2 und co. da noch unterdurch kann. Die Pfeiler, die die Seilbahn tragen, müssten am Elbrand gut 150m hoch sein und spätestens da wird unrealistisch!
Ich glaube kaum, dass man sich das Stadtbild durch so eine unnötige Touristenattrakion kaputt machen lässt.

Außerdem müsste die Seilbahn ca. an der U Bahnhaltestelle St. Pauli beginnen, denn eine Seilbahn ist einer Steigung von 100% glaube ich kaum gewachsen (Das würde ja sonst auch unnötig teurer...) und dann wird es sogar verkehrlicher Blödsinn.

Und außerdem ist dieser ganze Artikel Mist, den die Bahn soll 5,2 Km lang sein!
Wie weit kommt man damit wohl, wenn man in St. Pauli anfängt?
Man kommt mit Glück bis zur Freihafenbrücke und dann müssten die Fußgänger noch etwa 3 Km laufen!

Ein klassischer Fall von schlecht recherchiertem Journalismus, wahrscheinlich hat der Reporter im Papiermüll des Unternehmens gewühlt und ist dabei auf diesen unausgegorenen Plan gestoßen.


Gruß aus Hamburg Rahlstedt

P.S. Selber Beitrag wie im Stadtbahn Thread, ist nur kopiert.
Klar reichen da 5.2km aus, wenn man direkt ab Landungsbrücken plant:

googlemaps
Wenn die Strecke so gebaut wird na dann prost Mahlzeit!

Wir fahren die internationalen Touristen erstmal durchs Gewerbegebiet im Hafen, also da fehlt mir echt das Verstänis.

Ich sehe schon den Tourgide in der Bahn:
"Zu ihrer Linken sehen sie jetzt die modernsten Faultürme Europas und da vorne Rechts befindet sich die Chemiefabrik und das dahinten rechts ist das Kohlekraftwerk Moorburg. Sie müssen zugeben: Hamburg ist einfach schön. Leidis und Tschentelmen wie are now in the port of Hamburg (...) we wisch ju a pleaent tschörney" XD XD
Dann will ich meine Missgunst auch gerne hier noch einmal bekunden ...

Zitat
LevHAM
Ein Planfeststellungsverfahren welches bezahlt ist und fast zuende geführt ist soll abgebrochen werden, damit wird ein zweistelliger Millionenbetrag mit der Gießkanne zum Fenster hinausgeschüttet ... Aber jetzt kommt der Hammer: Ab 2013 soll eine SEILBAHN St. Pauli direkt mit der IGA/IBA in Wilhelmsburg verbinden! Das ist doch blanker Hohn! Das ist doch die absolute verarsche jedes Steilshoopers, Bramfelders, Osdorfers, Lurupers, Ottenseners, Lokstedters, Uhlenhorsters, Jenfelders, Rönneburgers ..............................................................

Aber wenn man dann schon ein neues Verkehrssystem einführt ( =P ), ist es dann zuviel verlangt wenn ich eine Seilbahn von Steilshoop Center zum U-Bahnsteig Barmbek forder? Als zweite Strecke sozusagen ;-) ... Ich finde langsam bewegt sich die Hamburger Verkehrspolitik vom Provinziellen und Kurzsichtigen zum absolut Lächerlichen ... Verlegung einer Straße für hunderte Millionen, Bau einer Hafenquerspange für eine knappe Millarde, teurer Betrieb eines teilweise völlig am Rande der Kapazität operierenden Bussystems, Bau einer Seilbahn direkt über die Elbe (DER Schildbürgerstreich schlechthin!) ... aber für eine Stadtbahn ist kein Geld da ...

@HOCHBAHN-Fan: Genau, das Hafengebiet westlich von St Pauli wird auch von großen Schiffen angelaufen, damit sind nicht nur sämtliche Kreuzfahrtschiffe gemeint die zum HafenCity Cruise Terminal wollen. Die Wirtschaftsbehörde und HHLA wird sicher ein großes Interessa daran haben das dies so bleibt, also muss die Durchfahrthöhe bei wohl mindestens 80-90 Metern liegen. Bedeutet Pylonen für die Seilbahn die Höher sind als die Elbphilharmonie und eventuell sogar als der Michel! Ich glaube spätestens wenn das bekannt wird ist aus die Maus mit der Seilbahn. In Hamburg wird ja schon wegen jedem "Hochhaus" was nur 90 Meter hoch werden soll Stress geschoben bei der Höhenphubie die man hier hat. Bestes Beispiel hier der Channel Harburg wo gerade verordnet wurde das der Tower 5 statt 100 nur 75 und der Channel X statt 75 nur 65 Meter hoch werden darf ... absoluter Unsinn. Und nebenan das 100 Meter Hohe Kraftwerk Moorburg und sämtliche Industrieanlagen mit Schornsteinen weit höher als 100 Meter ....

Hinzu kommt: man denke daran wie die Leute auf die ach so verschändliche Oberleitung einer Stadtbahn reagieren ... jetzt eine Seilbahn quer über die Elbe? Abgesehen davon würde diese die komplette Südansicht der Stadt verschändeln.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.03.2011 10:51 von LevHAM.
Laut Abendblatt soll die Strecke unterteilt sein. Vom Bismarckdenkmal verkehren große Gondeln zum Theater im Hafen, dort steigt man in kleine Gondeln zur IGA um. Meine Meinung: Wenn die Elbüberquerung nicht genehmigt wird, dann sollte trotzdem der andere Teil realisiert werden, über die Elbe kommt man auch mit der Barkasse.
Sorry, eine blöde Frage: wo ist das Theater im Hafen?
Zitat
LevHAM
Sorry, eine blöde Frage: wo ist das Theater im Hafen?

In Steinwerder. Zurzeit läuft dort das Musical "Der König der Löwen".

Paddy
Die Firma Doppelmayr, die Seilbahnen in aller Welt baut, und das Musicalunternehmen Stage Entertainment wollen das Projekt gemeinsam realisieren, Beide Unternehmen wollen dem Bericht zufolge rund 50 Millionen Euro investieren.

Also ich lese da nicht`s von, das Hamburg etwas dazu bezahlen soll, und wenn die genannten Firmen dieses Projekt durchziehen (bezahlen) wollen sollte man sie lassen.

MfG
Die Seilbahn sorgt für Aufsehen auch im Spiegel. Am Südufer soll es eine 120 Meter hohe Stütze geben hoffentlich ist die erdbebensicher wenn das 10 Jahre in Betrieb sein soll.

Spiegel berichtet

Übrigens wurde 1979 schon mal eine C-Bahn durchgeplant, die von der Citynord nach Altona laufen sollte und war da nicht was mit Steilshoop? Das kann man jetzt als Seilbahn bauen weil es den Verkehr nicht stört. Aber irgendjemand meckert bestimmt weil dann der Rettungshubschrauber nicht mehr landen kann. Also doch besser unterirdisch verlegen. Irgendwo gab es doch auch mal Seilbahnen, die hatten ganz lange Fahrzeuge so wie Straßenbahnen. Irgendwo in Deutschland war das doch. Das führt man in Hamburg ein und alles wird gut.

Wer Ironie findet darf sie behalten. Aber diese Bahn könnte tatsächlich 2013 laufen? Schönen Gruß an Frau Hajduk.

Uli



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.03.2011 13:35 von Glinder.
Zitat
STZFa
Also ich lese da nicht`s von, das Hamburg etwas dazu bezahlen soll, und wenn die genannten Firmen dieses Projekt durchziehen (bezahlen) wollen sollte man sie lassen.

Eben, eben...deshalb fragte ich ja ganz oben auch, OB es sich dabei um öffentlichen Nahverkehr oder halt privaten Nahverkehr handelt.

Gegen eine Eingliederung in den HVV hätte ich jedenfalls trotzdem nichts einzuwenden, auch wenn's tendenziell a-sozial wäre (mit Hvv-Karte kostenlos fahren, trotz fehlender Steuerfinanzierung).

Andererseits:
Für eine Gartenschau gehen genug Steuermillionen drauf.
Auch die Stadt wird bei diesem Projekt nicht um kosten herum kommen! An geplanter Stelle wird die Seilbahn das Stadtbild auf jeden Fall verschandeln. Der komplette Südblick wäre dahin, der Blick von den Elbbrücken auch. Dann kann man auch die Living Bridge bauen!

Hier mal mein Alternativ Vorschlag: die Seilbahn ab HafenCity Universität bauen. Erstens steht die dann etwas abseits der Innenstadt und richtet so geringeren optischen Schaden an, zweitens müssten dort auch die Pylone nicht so hoch sein. Zu erreichen wäre die Bahn wunderbar durch die dann eröffnete U4 ...

EDIT: angesehen davon ließe das die Elbphilharmonie lächerlich aussehen! Wäre sie 150 Meter hoch ginge es noch, sie ist aber nunmal nur 110 ... Ein Glück hat man sie nicht nur 90 Hoch gebaut wie ursprünglich geplant!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.03.2011 13:52 von LevHAM.
Sollte die Bahn nach der IBA nicht wieder abgebaut werden?
(Wenn ja, dann wäre ja alles halb so schlimm, aber wenn nicht, dann sollte man sofort eine Initiative gegen diese Seilbahn gründen) Ob von Privat oder von der Stadt gebaut ich lass mir das Stadtbild nicht durch so eine Seilbahn zerstören!
Zitat
HOCHBAHN-Fan
Sollte die Bahn nach der IBA nicht wieder abgebaut werden?
(Wenn ja, dann wäre ja alles halb so schlimm, aber wenn nicht, dann sollte man sofort eine Initiative gegen diese Seilbahn gründen) Ob von Privat oder von der Stadt gebaut ich lass mir das Stadtbild nicht durch so eine Seilbahn zerstören!

Sie wird wohl erst gar nicht rechtzeitig zur IGS fertig.
[www.ndr.de]

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Die Seilbahn wird dann sicherlich die Höchste im Norden sein, jedoch nicht die Nördlichste.
Wir hatten in Kiel sowas schon in den 70er. Leider existiert die Bahn heute nicht mehr.

[www.cable-car.de]
Zitat
LevHAM
Bedeutet Pylonen für die Seilbahn die Höher sind als die Elbphilharmonie und eventuell sogar als der Michel!

Neinneinnein, du verstehst das falsch. Um kosten zu sparen wird der Michel-Turm als Pylon benutzt. Da gibt es sogar schon einen Fahrstuhl drinnen mit dem man zur Seilbahn-Abfahrtsplatzform hochfahren kann.
Zitat
christian schmidt
Zitat
LevHAM
Bedeutet Pylonen für die Seilbahn die Höher sind als die Elbphilharmonie und eventuell sogar als der Michel!

Neinneinnein, du verstehst das falsch. Um kosten zu sparen wird der Michel-Turm als Pylon benutzt. Da gibt es sogar schon einen Fahrstuhl drinnen mit dem man zur Seilbahn-Abfahrtsplatzform hochfahren kann.

Wie cool, damit hast du meinen Tag gerettet! =D ...
Darauf habe ich eigentlich jetzt noch gewartet. Eine Seilbahn durch Hafen und Industriebrachen.

Hat ja bei derartigen Veranstaltungen eine gewisse Tradition:
1953 oder 63, müsst ich nachschlagen, hatten wir sowas auch mal bei der IGA. Und in Berlin gab es 1957 anlässlich der INTERBAU auch eine Seilbahn vom Zoo zum Hansaviertel. Mitfahrt kostete damals 1,50 (DM-West) Für Besucher aus dem Osten gegen Ausweis auch 1,50 (Ost). Das war viel Geld. Werde heute abend mal im Abendblatt nachschlagen, wie das damals in Hamburg war.

Viel spannender fand ich persönlich den Philipsturm, der einst in Planten un Blomen stand. Ein Geschenk des Philips-Konzerns anlässlich der IGA 53. Aber sowas wird ja nicht geehrt, sondern abgerissen. Muss so Ende 1971 gewesen sein.

Sowas sollten sie mal wieder bauen.

Viele Grüße
Marcus
Der Tagesschau-Newsletter verweist auch auf eine Meldung auf der Homepage des NDR, die über die Seilbahn berichtet. Scheint wohl doch keine komplette Ente zu sein...

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Gregor Jacobs
root@127.0.0.1 <-- Don't send mail or else!
So, hab jetzt etwas gegraben. Hier eine Auswahl von Berichten zur Seilbahn auf der IGA 1963:

Übrigens: In Köln gibt es eine Seilbahn quer über den Rhein, erbaut anlässlich der BUGA 1957, in Stuttgart entstand eine Seilbahn zur BUGA 1961.

Hamburger Abendblatt am 16. März 1961 (also vor ziemlich exakt 50 Jahren!)

Attraktion für die Internationale Gartenschau 1963 / Neuer Aussichtsturm
Zum Millerntor mit der Seilbahn
16.03.1961 "Der Vorvertrag für die Drahtseilbahn mit den Von-Roll'schen-Eisenwerken in Bern (Schweiz) ist bereits unterzeichnet", erklärte Direktor David, "schon in diesem Sommer werden die Fundamente für die ersten Masten der Seilbahn gegossen."

Die Seilbahn wird über eine 1,6 Kilometer lange Strecke führen. Sie soll von der äußersten Ecke "Planten un Blomens" an der Kreuzung Jungiusstraße-'Bei den Kirchhöfen über Jungiusstraße, Gorch-Fock- und Holstenwall am Rande der Kleinen und Großen Wallanlagen entlang bis zum Millerntor verlaufen. 60 Gondeln für zwei oder vier Fahrgäste werden im Abstand von

30 Metern die IGA-Besucher in acht bis zwölf Meter Höhe für eine Mark über das Aüsstellungsgebäüde "schaukeln".

Hamburg kostet die Seilbahn keinen Pfennig. Dafür darf die Schweizer Firma das Fahrgeld kassieren. Nach der IGA kann sie bis auf die Fundamente alle übrigen Teile (Gondeln, Masten, Seile usw.) wieder verwenden.

Der 140 Meter hohe Aussichtsturm mit Restaurant auf der Spitze soll an der Ecke Millerntor und Glacischaussee gebaut werden, falls Senat und Bürgerschaft der Verlegung der Feuerwache und der Krankentransportzentrale nach Alsterdorf zustimmen. Jeder Turmbesucher müßte 1,50 Mark Eintritt zahlen.

Die Hochbahn bereitet für die IGA eine Sonderbuslinie vor. Zum Einheitsfahrpreis von 30 Pfennigen will sie ebenfalls die Ausstellungsbesucher, allerdings auf den regulären Straßen, zwischen Dammtor und Millerntor transportieren. '

Mit Befremden haben die IGA-Planer zur Kenntnis genommen, daß der Verwaltungsausschuß von "Planten un Blomen" unter Vorsitz von Bürgermeister Engelhard (FDP) und Finanzsenator Dr. Weichmann (SPD) die Verlängerung der kleinen Eisenbahn innerhalb des Parks abgelehnt hat. In dem 32 Hektar großen "Planten un Blomen" soll es also entgegen den ursprünglichen Plänen des Senats kein Verkehrsmittel geben. 1.

Hamburger Abendblatt am 8. Januar 1963:

Elf Pfeiler für Seilbahn der IGA
08.01.1963 Trotz des Frostes geht ein großer Teil der Arbeiten auf dem Gelände der Internationalen Gartenbau-Ausstellung (IGA) zwischen Alster und Elbe weiter. Die Ausstellung, so versprechen die

Planer, wird pünktlich zum Eröffnungstermin am 26. April fertig.

Im Eiltempo werden zur Zeit die elf Pfeiler für die Seilbahn montiert. Die Fundamente wurden ? einschließlich der Sprenglöcher für den "Abbruch" nach der IGA ? schon vorher gegossen. Die IGA-Gäste werden in 120 Zweier- Gondeln in 15 bis 26 Meter Höhe durch das Ausstellungsgelände gefahren.

Ohne Unterbrechung wird auch bei tiefsten Temperaturen die Montage der Hochbauten fortgesetzt. In den Großen Wallanlagen nähern sich Teehaus und Cafeteria, in den Kleinen Wallanlagen das Grillrestaurant ihrer Fertigstellung.

Nur die Erd- und Pflanzarbeiten ruhen. Aber auch hier haben die Fachleute keine allzu großen Sorgen. Über 80 Prozent waren schon vor Beginn der Frostperiode fertig. Viele der fehlenden Pflanzen und Sträucher, vor allem aus wärmeren Gegenden, können ohnehin erst nach dem Ende des Winters gesetzt werden.

"Die IGA soll helfen, Hamburg zur schönsten Stadt Deutschlands zu machen", sagte Bürgermeister a. D. Dr. Max Brauer gestern zur Eröffnung der IGA-Vortragsreihe im Patriotischen Gebäude. 1.

Hamburger Abendblatt vom 6. Mai 1963:

Gondelfahrt kostet mehr
06.05.1963 Endlich kann man sich das IGA- Gelände von oben ansehen: Seit Sonnabend mittag ist die Seilbahn freigegeben. Nach anfänglichen Pannen, die auf falsches Bedienen der Sicherheitseinrichtungen zurückzuführen sind, wurden übers Wochenende fast 7000 Fahrgäste gezählt.

Eine ärgerliche Sache ist allerdings die überraschende Preiserhöhung für die Luftreisen. Eine Rundfahrt kostet statt der seit zwei Jahren zwischen IGA-Leitung und Seilbahn-Konstrukteuren vereinbarten 3 Mark jetzt 3,50 Mark. Off izielle Begründung der Seilbahnleute: Die vielen zusätzlichen Sicherheitseinrdchtungen haben zur Überprüfung der Preiskalkulation gezwungen. Die IGA-Leitung wurde mit der Erhöhung buchstäblich überfahren. Direktor David von Planten un Blomen: "Wenigstens die Preise für Kinder hätten, stabil bleiben sollen!" Aber statt der versprochenen 1 Mark für die Rundfahrt .werden 1.50 Mark- kassiert, hn


Hamburger Abendblatt 18. Juli 1963:

Bleibt die Gondelbohn?
18.07.1963 Die Seilbahn ist die große Attraktion Hamburgs geworden. Ursprünglich sollte sie nach der Ausstellung wieder abgebaut werden. Die Beliebtheit der Gondelbahn hat aber inzwischen dazu geführt, daß man sich im Rathaus ernsthaft überlegt, sie zu behalten. Man erwägt sogar, sie zu verlängern und als ständiges "Verkehrsmittel" zwischen dem Dammtorbahnhof und den Landungsbrücken fahren zu lassen.

Hamburger Abendblatt vom 25. Sept. 1963:

Senat entschied: IGA- Gondelbahn wird abgebaut
25.09.1963 Die IGA-Gondelbahn wird nach der Gartenschau nicht mehr fahren. Gestern hat sich der Senat nach langer Diskussion entschieden: Es bleibt bei dem ursprünglichen Plan, die Seilbahn mit Ende der IGA am 13. Oktober abzubrechen. Begründung: Umbaukosten und Risiko für einen Weiterbetrieb sind zu hoch.

Die Seilbahngesellschaft selbst hat es abgelehnt, die Bahn in eigener Regie weiterfahren zu lassen. Sie hat sie dem Senat zum Kauf angeboten. "Wir haben alle Möglichkeiten genau geprüft", er" läuterte Staatsrat Mestern nach der Senatssitzung. "Wenn die nur für den Sommerbetrieb gebaute Bahn eine Dauereinrichtung werden sollte, muß" ten ganz erhebliche Umbauten vorgenommen werden."

Die jetzige Endstation auf dem Heiligengeistfeld ist nicht attraktiv. Deshalb wären erforderlich: Verlängerung der Seilbahn bis zum Hafen. Der Bau zweier neuer Winkelstationen. Die Versetzung einiger Pfeiler, die zu dicht am Physikalischen Institut stehen. Der Einbau zusätzlicher Sicherungsanlagen wie z. B. Netze über dem Karl-Muck-Platz. Staatsrat Mestern: "Das wäre am Ende so teuer wie der komplette Neubau einer Seilbahn."

Auch über den übrigen "IGA-Nachlaß" hat der Senat gestern entschieden. Abgerissen werden: Die Holzbrücke zwischen Planten un Blomen und dem Botanischen Garten, die Fußgängerbrücke über die Glacischaussee an der Krankentransportzentrale, die Gaststätten "Le Paris" und "Wallterrassen" (beide sind zu leicht und nur für einmaligen Sommerbetrieb gebaut), das IGA-Fertighaus, das Haus des Individualisten, das Haus im Garten Noah, die Cafeteria und alle Anlagen auf dem Heiligengeistfeld.

Erhalten bleiben dagegen das Kleine Teehaus, die Pylonenbrücke über die Glacischaussee, Wasserlauf und die attraktiven Wasserspiele.

Der Botanische Garten wird der Universität zurückgegeben. Er soll der Bevölkerung nach der IGA wieder zum kostenlosen Besuch zur Verfügung stehen. Weitgehend erhalten bleiben auch die gärtnerischen Anlagen in den Kleinen und Großen Wallanlagen. Daraus soll ein öffentlicher Park werden.

Salomonisch hat der Senat die Frage "Einfriedigung der Kleinen und Großen Wallanlagen" gelöst. Der Zaun bleibt vorläufig bestehen, aber die Eingangstore sollen Tag und Nacht zum kostenlosen Besuch offen sein.

Staatsrat Mestern: "Wenn sich herausstellt, daß die Anlagen nicht beschädigt werden, kann der Zaun eines Tages abgebrochen werden." thi.

Viele Grüße
Marcus
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