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T-Wagen gedreht
geschrieben von Jan Gnoth 
T-Wagen gedreht
12.04.2013 20:38
Als ich heute nachmittag mit der S-Bahn von Ohlsdorf aus in Barmbek vorbei gekommen bin, standen die T-Wagen 11 & 220 draußen und irgendetwas kam mir merkwürdig vor. Also sah ich bei der Fahrt mit der U3 über das Viadukt nach Habichtstraße genauer hin und stellte fest, dass die Wagen plötzlich anders herum gestanden haben, als wie man es sonst so gewohnt ist. Normalerweise steht Wagen 11 von der Werkstatt aus gesehen mit seinem Führerstand in Richtung Haltestelle Barmbek, während Wagen 220 mit seinem Hauptführerstand von Hst. Barmbek aus gesehen in Richtung Werkstatt steht. Aber heute stand Wagen 220 mit seinem Hauptführerstand von der Werkstatt aus gesehen in Richtung Hst. Barmbek und Wagen 11 zeigte mit seinem Führerstand von Hst. Barmbek in Richtung Werk. Also müssen die Wagen vor kurzem gedreht worden sein. Aber die Drehscheiben in Barmbek sind schon seit mindestens regulärem Einsatzende der T-Wagen 1970/71 ausgebaut und ein Drehen der Wagen ist auf dem Netz nicht möglich. Also müssen die Wagen 11 & 220 das Netz vorrübergehend verlassen haben. Auffällig hierbei ist, dass auf dem Gelände der Werkstatt an der Hellbrookstraße aufgrund der Arbeiten an dem Kantinengebäude zur Zeit ein Kran aufgestellt ist. Ist es möglich, dass der Kran bei dieser Gelegenheit auch dafür genutzt worden ist, um damit T-Wagen 11 & 220 nach über 40 Jahren wieder einmal zu drehen?
Re: T-Wagen gedreht
12.04.2013 20:41
Kann man die Wagen nicht drehen, indem man eine Runde über den U3 Ring fährt?

Oder beachte ich ein Detail nicht?
Zitat
Jan Gnoth
Ist es möglich, dass der Kran bei dieser Gelegenheit auch dafür genutzt worden ist, um damit T-Wagen 11 & 220 nach über 40 Jahren wieder einmal zu drehen?

Möglich ist alles, wobei das in der Regel Telekräne sind, die für sowas genutzt werden. Vor drei Wochen ist ja der V6E 3642 aus Bba geholt worden, das kann natürlich eine gute Gelegenheit gewesen sein.

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Re: T-Wagen gedreht
12.04.2013 20:52
Zitat
cedric30003
Kann man die Wagen nicht drehen, indem man eine Runde über den U3 Ring fährt?

Nein, das kann man nicht, weil die Wagen dabei an der gleichen Stelle ankommen, wo sie abgefahren sind. Wenn du mit einem DT3 von Barmbek aus einmal den Ring abfährst, wirst du feststellen, dass der DT immer mit dem selben Wagen voran wieder in Barmbek ankommt, weil der Zug während dieser Fahrt über den Ring nicht in sich gedreht wird. Aber die T-Wagen 11 & 220 sind in sich gedreht und das wäre nur mit einer Fahrt z.B. über die Güterumgehungsbahn oder S-Bahn über Altona, also nur außerhalb des Hochbahn-Netzes möglich.

Zitat
cedric30003
Oder beachte ich ein Detail nicht?

Ja. Es gibt im ganzen Hochbahn-Netz keine Weichenverbindung, über die im Dreieck gefahren werden kann.
Zitat
cedric30003
Kann man die Wagen nicht drehen, indem man eine Runde über den U3 Ring fährt?

Oder beachte ich ein Detail nicht?

Tröste Dich, dieser Irrglaube stirbt auch im Betrieb nicht aus. Kommt in der Bauabteilung hin und wieder mal vor, wenn was "falsch herum" geliefert wurde "fahr doch einmal um Ring" oder "von welcher Seite kommt Ihr Mundsburg? Muss das wissen wegem dem Aufladen, nicht dass das falsch rum ist"... Kam vor und wird immer wieder vorkommen. :-D

Gruß

Jan

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Re: T-Wagen gedreht
12.04.2013 21:25
Zitat
Jan Borchers
Möglich ist alles, wobei das in der Regel Telekräne sind, die für sowas genutzt werden.

Das habe ich auch gedacht: Warum stehen 11 & 220 plötzlich anders herum? Ist dafür der Baukran genutzt worden? Eigentlich werden für solche Aktionen doch wohl eher Teleskop-Kräne genutzt. Aber warum nach über 40 Jahren plötzlich neben dem Baukran auch noch einen Teleskop-Kran bestellen?

Zitat
Jan Borchers
Vor drei Wochen ist ja der V6E 3642 aus Bba geholt worden, das kann natürlich eine gute Gelegenheit gewesen sein.

Das ist natürlich auch möglich, dass bei dieser Gelegenheit der Teleskop-Kran dafür gleich mitgenutzt worden ist. Auf diese Idee bin ich bisher noch gar nicht gekommen. Vielleicht steht in der nächsten HN mehr darüber...
Re: T-Wagen gedreht
12.04.2013 22:35
Warum muss man sich drüber den Kopf zerbrechen? Es wird schon irgendwelche Gründe haben warum das gemacht wurden ist.

Mfg

Sascha Behn
Zitat
Sascha Behn
Warum muss man sich drüber den Kopf zerbrechen? Es wird schon irgendwelche Gründe haben warum das gemacht wurden ist.

einseitige spurkranzabnutzung, wenn ich mich nicht irre
Zitat
BruceMcLaren
Zitat
Sascha Behn
Warum muss man sich drüber den Kopf zerbrechen? Es wird schon irgendwelche Gründe haben warum das gemacht wurden ist.

einseitige spurkranzabnutzung, wenn ich mich nicht irre

Das wäre sicher naheliegend, doch

a) haben die T-Wagen keine sehr hohe Laufleistung
b) wurde seit 40 Jahren nichts gedreht

Dafür wäre jetzt ein Problem beseitigt, was zwar auch kein wirkliches war, aber stets etwas Aufwand erforderte. Die Trennung vom 220 bei Einsätzen ohne den Wagen 11. Da stand der 220 immer zur Halle hin, während der 11 vorne war. Jetzt reicht einfaches Abkuppeln. Was nun genau der Grund war (habe ich selbst noch nicht gesehen), wird sich sicher bald klären lassen.

Gruß

Jan

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Re: T-Wagen gedreht
13.04.2013 01:56
Zitat
Jan Borchers
Dafür wäre jetzt ein Problem beseitigt, was zwar auch kein wirkliches war, aber stets etwas Aufwand erforderte. Die Trennung vom 220 bei Einsätzen ohne den Wagen 11. Da stand der 220 immer zur Halle hin, während der 11 vorne war. Jetzt reicht einfaches Abkuppeln.

Hätte dafür nicht auch einfach ein Umrangieren der beiden Wagen genügt? Wäre zumindest aus meiner laienhaften Sicht sinnvoller, als ein Umsetzen per Kran.

Paddy
Zitat
PrettyP
Hätte dafür nicht auch einfach ein Umrangieren der beiden Wagen genügt? Wäre zumindest aus meiner laienhaften Sicht sinnvoller, als ein Umsetzen per Kran.

[disclaimer]Ich kenne bisher weder die Gründe, noch habe ich das selbst gesehen, sondern ich gehe mal davon aus, dass Jan Gnoth durchaus richtig gesehen hat[/disclaimer]

Fallbeispiel: Im Juni 2012 gab es eine Fahrt von 11&220 im Verband (100 Jahre HOCHBAHN und Busersatzverkehr durch HOV) und am folgenden Tag eine Charteranfrage nur für Wagen 220. Entsprechend wurde nach der letzten Fahrt auf kreative Weise in Barmbek am Bahnsteig der Zugverband getrennt. Wagen 11 fuhr dabei entgegen aller Grundätze alleine und rückwärts (mit entsprechender Streckenbeobachtung durch Begleitpersonal). Das war eine doch sehr kreative Nummer, die es m.W. zuvor nur einmal (ohne rückwärts fahren) 1987 mit Wagen 11 zur Verstärkung des 220 bei Linieneinsatz auf der U3 gegeben hat.

Natürlich ist es möglich mit Umsetzfahrten das gleiche Ergebnis zu erzielen, muss ja auch bei Vermischungen T/TU angewendet werden. Doch gibt es eben auch Fallbeispiele, wo die Drehung der Wagen vieles einfacher machen täte. Und wie erwähnt vor drei Wochen wurde der V6E aus Bba abgeholt, hier wäre mit nur wenig Zusatz-Aufwand kostengünstig dieses Problem lösbar gewesen. Ich gehe davon aus, dass dies auch bei dieser Gelegenheit geschah (hoffentlich mit mehr Sorgfalt als beim V6E 3642, der Blech- und Glasschaden beim Transport davontrug).

Gruß

Jan

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Re: T-Wagen gedreht
13.04.2013 14:08
Zitat
Sascha Behn
Warum muss man sich drüber den Kopf zerbrechen? Es wird schon irgendwelche Gründe haben warum das gemacht wurden ist.

Und was soll dieser blödsinnige Kommentar? Wenn man ehrlich ist, sind nach Deiner sichtweise bis an die 100% der hier gestarteten Themen überflüssig.

P.S.: Und ich finde diese Frage/Bemerkung wesentlich spannender als z.B. die Feststellung, dass die Linie 213 wieder mal zu spät dran ist.
Re: T-Wagen gedreht
13.04.2013 16:33
Zitat
PrettyP
Hätte dafür nicht auch einfach ein Umrangieren der beiden Wagen genügt? Wäre zumindest aus meiner laienhaften Sicht sinnvoller, als ein Umsetzen per Kran.

Nein, das hätte nicht genügt, weil ein Umrangieren der Wagen im gesamten Hochabhn-Netz nicht möglich ist. Wie ich bereits einige Beiträge zuvor geschrieben habe, gibt es im gesamten Hochbahn-Netz keine derartige Gleisverbindung, über die Schleifen- oder Dreiecksfahrten möglich sind. Folglich sind auch keine Drehungen der Fahrzeuge im Netz möglich. Sollte also ein U-Bahnfahrzeug gedreht werden, müsste es dazu das Hochbahn-Netz vorrübergehend verlassen und eine Schleifenfahrt über DB-Gleise machen.

Zitat
Jan Borchers
Fallbeispiel: Im Juni 2012 gab es eine Fahrt von 11&220 im Verband (100 Jahre HOCHBAHN und Busersatzverkehr durch HOV) und am folgenden Tag eine Charteranfrage nur für Wagen 220. Entsprechend wurde nach der letzten Fahrt auf kreative Weise in Barmbek am Bahnsteig der Zugverband getrennt. Wagen 11 fuhr dabei entgegen aller Grundätze alleine und rückwärts (mit entsprechender Streckenbeobachtung durch Begleitpersonal). Das war eine doch sehr kreative Nummer, die es m.W. zuvor nur einmal (ohne rückwärts fahren) 1987 mit Wagen 11 zur Verstärkung des 220 bei Linieneinsatz auf der U3 gegeben hat.

Diese Aktionen hat es einige Male mehr gegeben. So habe ich bei einer Betriebsbesichtigung in Bba mit der Schule 1989 gesehen, wie 11 & 220 für irgendwelche Film- und Fotoaufnahmen im Gleisvorfeld von Bba alleine umher rangiert worden sind. Ebenso habe ich Wagen 11 einige Male alleine auf dem Gleis zwischen Hast Barmbek und Bba gesehen. Von daher gehe ich schon davon aus, dass Wagen 11 einige Male aus eigener Kraft auf dem Gelände umher rangiert worden ist.
Zitat
Jan Gnoth
Diese Aktionen hat es einige Male mehr gegeben. So habe ich bei einer Betriebsbesichtigung in Bba mit der Schule 1989 gesehen, wie 11 & 220 für irgendwelche Film- und Fotoaufnahmen im Gleisvorfeld von Bba alleine umher rangiert worden sind. Ebenso habe ich Wagen 11 einige Male alleine auf dem Gleis zwischen Hast Barmbek und Bba gesehen. Von daher gehe ich schon davon aus, dass Wagen 11 einige Male aus eigener Kraft auf dem Gelände umher rangiert worden ist.

Ach sach an. Lese meinen Text nochmal und verstehe ihn.

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Dann gibt es ja jetzt auch einige neue, zuvor hahrzehntelang nicht mögliche Fotooptionen mehr... :-)
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