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Nachtverkehr
geschrieben von Thorsten Techentin 
Nachtverkehr
17.04.2002 15:34
Hallo!

In anderen Städten Deutschlands ist schon der durchgehende U- und S-Bahn-Verkehr an Nächten eingefürt worden. In Hamburg gibt es dieses jedoch noch nicht. Hier fährt nachts einzig und allein der Nachtbus. Dennoch habe ich den Eindruck, dass die Nachtbusse gerade an den Wochenendnächten zunehmend voller werden und dass das Verkehren der U- und S-Bahnen in der Nacht meines Erachtens durchaus Sinn machen würde.
Mich würde deshalb mal interessieren, was ihr von einem durchgehenden Nachtverkehr der Bahnen und auch der Stadt- und Metrobuslinien haltet und welche Nachteile und Probleme dieses eventuell mit sich bringen könnte. Auch Vorschläge für ein Konzept des Nachtverkehrs sind interessant. Ich werde bei Gelegenheit auch selbst eins schreiben und hier posten.

Thorsten.
Re: Nachtverkehr
17.04.2002 15:53
Ich habe mir auch schon mal überlegt, ob es sinnvoll wäre, die U- und S-Bahnlinien an den Wochenendnächten auf bestimmten Abschnitten durchfahren zu lassen. Ich sehe hier jedoch einige Probleme :

* Die Nachtbuslinien könnten nur schwer auf die zusätzlichen Schnellbahnen abgestimmt werden, so daß dann auch in den Wochenendnächten stattdessen bestimmte Stadtbuslinien verkehren müßten. Diese würden dann jedoch teilweise in ihrem Linienweg stark von den normalen Routen abweichen müssen und so zusätzlich verwirren (man teile nur als Paradebeispiel mal die Linie 638 auf die entsprechenden Tageslinien auf). Alternative wären häufige Umsteigezwänge oder ein nicht zu finanzierender zusätzlicher Ausbau des Nachtbusnetzes.

* Dadurch käme es zu dem Zustand, daß an den Wochenendnächten ein völlig anderes Liniennetz angeboten würde als in der Woche. Ich halte es für schwierig bis unmöglich, dies Gelegenheits- oder gar auswärtigen Fahrgästen zu erläutern. Der alternativ ebenfalls vorstellbare durchgehende Schnellbahnbetrieb an allen Wochentagen würde sich wohl nicht lohnen und wäre noch weniger finanzierbar.

* Manche Leute meiden heute das Schnellbahnnetz in den Abendstunden, weil sie sich dort nicht sicher fühlen (ob begründet oder nicht, ist eine andere Frage). Mit Umstellung des Nachtnetzes auf Schnellbahnen würde dieses Problem auch in den Nachtstunden auftreten, hier aber durch die gegenüber dem Abend noch weiter verminderten Fahrgastzahlen in noch stärkerer Form.

In der Folge halte ich durchgehende Nachtverkehre nur bei besonderen Festen und Feiern in Hamburg (Silvester, Hafengeburtstag, Alstervergnügen etc.) für sinnvoll, da dann die Fahrgastzahlen soweit ansteigen, daß sie vom normalen Nachtbusnetz nur schwer bewältigt werden können.
Hallo!

Hier mal mein Vorschlag zum durchgehenden Nachtverkehr.
Grundsätzlich ist meiner Meinung nach zwischen den Nächten vor Samstagen, Sonntagen oder Feiertagen und sonstigen Nächten zu unterscheiden. Für die Nächte in der Woche denke ich, dass das bisherige Nachtbusangebot ausreicht. Hier ist es auch in Ordnung, wenn die Bahnen eine Betriebspause haben, da diese ja auch für betriebliche Zwecke erfoderlich ist.
Wo man aber etwas verbessern müsste ist der Nachtverkehr am Wochenende. Mein Konzept sieht dabei vor, dass es an Wochenendnächten ein 30-Minuten-Grundtakt gibt. Alle 30 Minuten müsste für viele Strecken reichen. Allerdings sind Anschlüsse hier dann sehr wichtig und sollten unbedingt sicher gestellt werden, notfalls auch durch fahrplanmäßige längere Überliegezeiten.
Bezüglich der Bahnen denke ich, dass alle U- und S-Bahnlinien an den Wochenenden durchgehend alle 30 Minuten verkehren sollten. Auf der Linie U3 würde ich zwischen St. Pauli/Schlump und Billstedt einen 15-Minuten-Takt einrichten, auf dem Abschnitt Bergedorf-Aumühle (S21) sowie auf den Linien zu S3, S4, S5, A1, A2, A3 reicht meines Erachtens ein 60-Minuten-Takt.
Bezüglich der Busse fahren alle Metrobuslinien die ganze Nacht auf folgenden Streckenabschnitten im 30-Minuten-Takt durch:

1 Bahnhof Altona - Sülldorf, Sierversstücken
2 Bahnhof Altona - Schenefelder Platz
3 Rathausmarkt - Bahrenfeld, Trabrennbahn
4 Rathausmarkt - Eidelstedt, Wildacker
5 Hauptbahnhof/ZOB - A Burgwedel
6 U Rödingsmarkt - U Borgweg
7 U S Barmbek - Steilshoop, Borchertring
8 U Wandsbek-Markt - S Poppenbüttel
9 U Wandsbek-Markt - S Rahlstedt
10 U Wandsbek-Markt - Barsbüttel, Am Bondenholz
11 U Steinfurther Allee - Neuschönnigstedt
12 U Billstedt - Geesthacht, Oberstadt
13 S Veddel - Kirchdorf (Süd)
14 Eißendorf, Strucksbarg - Sinstorfer Kirchweg
20 Bahnhof Altona - S Rübenkamp
21 S Klein Flottbek - U Niendorf-Nord
22 U Kellinghusenstraße - Rugenbarg (Nord)
23 U Billstedt - U Niendorf-Markt
24 S Rahlstedt - U Niendorf-Markt
25 U Burgstraße - U Kellinghusenstraße
26 S Rahlstedt - S Rübenkamp
27 U Billstedt - Bramfeld, Thomas-Mann-Straße

Zusätzlich zu den Metrobuslinien sollten noch folgende Stadtbuslinien mindestens im 60-Minuten-Takt fahren:

109 Rathausmarkt - U Alsterdorf
110 U S Ohlsdorf - Flughafen
112 Bahnhof Altona - U Steinstraße
114 U Lattenkamp - Groß Borstel, Warnckesweg
120 Hauptbahnhof/ZOB - Rothenburgsort
145 S Harburg - Marmstorf, Zum Jägerfeld
150 Bahnhof Altona - Finkenwerder, EADS
261 U Horner Rennbahn - Horn, Böcklerstraße
262 U Wandsbek-Markt - Rahlstedt, Sorenkoppel
362 S Rahlstedt - Rahlstedt, Großlohe
171 U Dehnhaide - U Farmsen
175 S Poppenbüttel - U Volksdorf
276 S Poppenbüttel - U Ohlstedt
277 U S Barmbek - U Berne
378 U Ochsenzoll - Glashütte, Markt
192 U Langenhorn-Markt - Glashütte, Markt
292 U Ochsenzoll - Flughafen

Die Nachtbusse verkehren dann an den Wochenendnächten bis auf vier Ausnahmen nicht. Es fahren noch:

627 Bergstedt, Markt - Bargteheide
629 S Bergedorf - S Bergedorf
640 S Harburg - Neu Wulmstorf
641 S Harburg - Winsen

Ich denke, dass dieses erweiterte Angebot an den Wochenendnächten deutlich attraktiver ist als das bisherige. Gerade zu den von der Innenstadt weit entfernten Stadtteilen dauert die Fahrt mit dem Nachtbus oft sehr lange. So hätten die Fahrgäste ihre gewohnten Bahn- und Busverbindungen und es gibt keine überfüllten Nachtbusse mehr. Vielfach gibt es nämlich Fahrgäste, die irritiert in der Innenstadt stehen und nicht wissen, welcher Nachtbus denn nun zu ihnen fährt. Diese Situation würde dann nur noch in der Woche eintreten. Hier sind die Nachtbusse aber deutlich leerer und es handelt sich nicht vorrangig um besoffene Partyeulen...
Mein Konzept steht zur Diskussion. Meinungen dazu würden mich interessieren.

Thorsten.
Re: Nachtverkehr
17.04.2002 20:31
Hallo,

ich habe in München den Nachtverkehr kennen und lieben gelernt :-)

Mein Vorschlag:

Die Nacht-S-Bahn sollte zuerst auf der Strecke
Altona-Königstraße-Reeperbahn-usw.-Jungfernstieg-Hbf.-Berliner Tor oder stattdessen nach Harburg fahren.

Neben dem Nacht-ZOB Rathausmarkt sollte ein Nacht-ZOB Bahnhof Altona (und evtl. Bahnhof Harburg) entstehen.

Dann müßten keine überfüllten Nachtbusse mehr über die Reeperbahn fahren.

Zum Argument "Subjektives Unbehagen" zwei Gegenargumente:
1.) Sicherheitspersonal einsetzen
2.) Wenn viele Fahrgäste da sind, ist das Unbehagen viel kleiner.

In den Außenbezirken halte ich Busse für geeigneter.

Steffen
Re: Nachtverkehr
17.04.2002 22:20
Hallo

Für einen Nachtverkehr halte ich es für sinvoll die S1 von Altona (AS) ü.
Landundungsbücken (LAS) -Hbf nach Barmbek fahren zu lassen,denn der 607 ist an den WE Tagen sehr voll (ÜBERVOLL).
Die S3 von AS - LAS - Hbf - Harburg ntlastet den 640.
Die U1 sollte von Kellingkusenstrasse nach Wandsbek-Markt fahren.
608 überfühlt.

Thorsten
Anonymer Benutzer
Re: Nachtverkehr
17.04.2002 22:56
. Alle 30 Minuten müsste für viele Strecken reichen. Allerdings sind
> Anschlüsse hier dann sehr wichtig und sollten unbedingt
> sicher gestellt werden, notfalls auch durch fahrplanmäßige
> längere Überliegezeiten.

Ein 30 Min.-Takt ist gerade wegen der Anschlüsse sehr ungünstig (Anschluss U2/U3 Barmbek und Berliner Tor), aufgrund der Fahrzeiten sind Wartezeiten von 20 Min nicht zu vermeiden.
Die Bahnen müssten schon alle 20 Min. oder im schlecht merkbaren 40 Min.Takt fahren.
Re: Nachtverkehr
18.04.2002 00:05
Olaf Meister 17-04-02 15:53 schrieb: >> * Die Nachtbuslinien könnten nur schwer auf die zusätzlichen Schnellbahnen abgestimmt werden, so daß dann auch in den Wochenendnächten stattdessen bestimmte Stadtbuslinien verkehren müßten. Diese würden dann jedoch teilweise in ihrem Linienweg stark von den normalen Routen abweichen müssen ...
* Dadurch käme es zu dem Zustand, daß an den Wochenendnächten ein völlig anderes Liniennetz angeboten würde als in der Woche. Ich halte es für schwierig bis unmöglich, dies Gelegenheits- oder gar auswärtigen Fahrgästen zu erläutern. Der alternativ ebenfalls vorstellbare durchgehende Schnellbahnbetrieb an allen Wochentagen würde sich wohl nicht lohnen und wäre noch weniger finanzierbar. <<

Das sind wichtige Argumente, die für eine völlige Neukonzeption des Nachtnetzes sprechen würden. Aber da die Nachtbuslinien an den Wochenenden zurzeit oft sehr überfüllt sind, denke ich, dass man U- und S-Bahnen auf den Kernstrecken einfach am Wochenende *zusätzlich* zum unveränderten Nachtbusnetz fahren lassen sollte, evtl. unter Weglassen der jetzigen Verstärkungsbusse. Wenn man mit einem zum Nachtbustakt passenden 30-Minutentakt beginnen würde, wären das nur ungefähr acht zusätzliche Fahrten pro Linie und Richtung, soviele wie morgens zwischen 7 Uhr und 7:26. Als Laie stelle ich mir vor, dass das leicht finanzierbar sein müsste, wenn man sich auf ein paar Kernstrecken beschränkt.


Thomas Wienke 17-04-02 22:56 schrieb: >> Ein 30 Min.-Takt ist gerade wegen der Anschlüsse sehr ungünstig (Anschluss U2/U3 Barmbek und Berliner Tor), aufgrund der Fahrzeiten sind Wartezeiten von 20 Min nicht zu vermeiden.<<

Wenn man den Ring und einen Teil der U1 befahren würde, wäre Kellinghusenstr. der einzige Berührungspunkt, und das Problem träte nicht auf.
Re: Nachtverkehr
18.04.2002 04:35
Das Problem ist unterem: Wenn eine Änderung realisiert werden soll dann hat die Baubehörde das letzte Wort. Das macht Veränderungen zumindest nicht einfacher. Dabei ist es ziemlich egal welche Lösung angestrebt werden würde.
Re: Nachtverkehr
18.04.2002 17:02
Es wurde mehrfach vorgeschlagen, bei den Schnellbahnen wegen des in den Nächten ausgedünnten Fahrplans Korrespondenzhalte einzuführen, bei denen gegenseitige Anschlüsse bestehen. Diese Korrespondenzhalte sind bei den Schnellbahnen insofern schwieriger zu realisieren, daß die Haltestellen der einzelnen Linien oft weiter auseinander liegen als dies beim jetzigen Nacht-(und teilweise auch Schnell-)Buskonten Rathausmarkt der Fall ist. Ich denke hier nur an das Tunnellabyrinth Jungfernstieg, den Hbf. oder den Übergang von der U- zur S-Bahn am Berliner Tor. Und eine dieser drei Stationen müßte doch wohl Knoten werden. Ich würde jedenfalls, wenn Schnellbahnen eingesetzt werden sollten, folgenden Linienvorschlag (für die Wochenendnächte) machen.
S11 Blankenese - Altona - Dammtor - Hbf. - Hasselbrook - Barmbek
S2 Altona - Reeperbahn - Hbf. - Berliner Tor - Bergedorf
S3 Elbgaustraße - Altona - Reeperbahn - Hbf. - Harburg Rathaus

U1 Wandsbek Markt - Hbf. Süd - Stephansplatz - Kellinghusenstr. - Ochsenzoll
U2/U3 Niendorf Markt - Schlump - Jungfernstieg - Hbf. Nord - Berliner Tor - Barmbek - Kellinghusenstr. - Schlump - St. Pauli - Rathaus - Hbf. Süd - Berliner Tor - Billstedt - Mümmelmannsberg

Alle Linien sollten jeweils im 20-Minuten-Takt verkehren, wobei bei der S-Bahn zwischen der S11 und S3 in Hbf. und Altona bahnsteiggleiche Anschlüsse bestehen sollten, die S2 sollte Hbf. aus Bergedorf jeweils kurz vor den anderen Linien durchfahren und nach Bergedorf kurz nach S11/S3. Zwischen Hbf. und Altona fungiert diese Linie als Verstärker und kann evtl. auch wegfallen, evtl. sogar nur zwischen Berliner Tor und Bergedorf mit Anschluß an die S11 und U-Bahn fahren.

Die U-Bahn sollte Korrespondenzanschlüsse an der Kellinghusenstraße und am Berliner Tor sicherstellen.

Für die Busse schlage ich das Nachtbusnetz vor, da in den Außenbezirken die Busse ausreichen. Dabei bräuchten folgende Abschnitte NICHT bedient werden :

600 Barmbek - Altona (-> U3, S11)
601 Rathausmarkt - Othmarschen (-> S3, S11)
603 Rathausmarkt - Schlump (-> U2)
604 Verstärkerwagen nach Niendorf Markt entfallen
605 Rathausmarkt - Klosterstern (-> U1)
606 Verstärkerwagen Rathausmarkt - Langenhorn entfallen
607 Reeperbahn - Barmbek (-> S3, U2)
608 Reeperbahn - Wandsbek Markt (-> S3, U1)
609 Altona - Billstedt, die Verstärker nach Mümmel entfallen ganz (-> S3, U3)
641 Rathausmarkt - Harburg (-> S3)

Die verbleibenden Nachtbuslinien müßten dann natürlich an den Takt der Schnellbahnen angepaßt werden und alle 20, 40 oder 60 Minuten fahren, wobei ein 40-Minuten-Takt wegen der schlechten Merkbarkeit vermieden werden sollte.
Re: Nachtverkehr
18.04.2002 19:14
Zitat:
Die U-Bahn sollte Korrespondenzanschlüsse an der Kellinghusenstraße und am Berliner Tor sicherstellen.
------

Du kennst die Fahrpläne bei der U-Bahn und warum die U3 alle 10min Barmbek - Billstedt durchgehend fährt?

Ein gleichzeitiger Korrespondenzhalt ist in Kellinghusenstraße und Berliner Tor im 20 min-Takt nicht möglich.

Ansonsten kann ich mir vorstellen, daß wenn Nachtverkehr kommen sollte nur Teillinien (citynah) von U-Bahnlinien befahren werden.

Die Metrobusse im 30min-Takt durchgehend zu betreiben, halte ich für realitätsfern. Dagegen wären diverse Zubringerlinien durchaus sinnvoll zu betreiben.

Gfefragt ist eine geschickte Überlagerung von Schnellbahnnetz im Innenstadtbereich (Ringbereich) mit den Nachtbussen und evtl. Zubringerbusse in Siedlungsbereiche - diese werden allerdings von Nachtbussen bereits meist erschlossen.

Das "normale" Busnetz wäre m.E. höchst unwirtschaftlich nachts zu betreiben, hier wäre ggf. das System der Anrufsammeltaxis sinnvoll.
Das Nachtbusnetz bietet doch gerade den Vorteil, dass mehrere LinienABSCHNITTE so kombiniert wurden, dass mit einer Linie viele andere Taglinien ersetzt werden können. Der obige Vorschlag führt das gesamte Nachtbussystem ad absurdum. Man müsste dann soch für rund jede 2. Linie ein schlecht ausgelastets AST einrichten (Kosten!!!), und wo bleibt da der Komfort? Dass ist doch grad das Tolle am Nachtbus, dass man dann, wo der Körper besonders träge (und damit umsteige- und warteunwillig) ist, von der City aus höchstens einmal umsteigen muss (Ausnahme Barsbüttel). Außerdem: Wie soll das in der Woche aussehen? Da gerät ja wirklich alles aus den Fugen, was irgendwie nach Übersichtlichkeit aussieht.

Zu dem Vorschlag, diverse Nachtbuslinien einfach entfallen zu lassen, weil dort ja dann Busse fahren: Das ist, auf den Punkt gebracht, Quatsch und eine Zumutung für alle, die nicht direkt an einer der betroffenen U- oder S-Bahn-Station wohnen. Gerade die 601 hat ein enormes Potential auf Hamburger Gebiet. Wie viele der Fahrgäste steigen genau sowohl an einer der S-Bahnhaltestellen Jungfernstieg, Reeperbahn, Altona oder Othmarschen ein und auch wieder aus? Das sind grob geschätzt maximal 5%. Der ganze Rest ist dann gekniffen. Zum Beispiel die 606: Was würdest Du denn sagen, wenn Du im Mühlenkamp wohnst und man Dir am Wochenende die 606 wegnimmt mit der Begründung, dass dann ja die U-Bahn fährt. Einen schönen Fußmarsch kann man da nur wünschen. (Dieses Beispiel ist auch nicht im geringsten konstruiert oder aus der Luft gegriffen, weil es sich hier um ein dicht besiedeltes Wohngebiet mit überdurchschnittlich vielen jungen Menschen gibt. Die Haltestellen Mühlenkamp/Hofweg, Gertigstraße und Goldbekplatz liegen alle relativ weit weg von einer Schnellbahnstation und werden tags wie nachts stark frequentiert.) Bei der 609 könnte man sicher die Verstärker, auf keinen Fall aber die 15-Min.-Regelbusse weglassen, auch bei verkehrender U3 nicht, selbst wenn sie dies im 10-Min.-Takt tun würde.
Re: Nachtverkehr
19.04.2002 13:36
Das mit den Anschlüssen bei der U-Bahn klappt eben doch :

Die "Kombilinie" U2/U3 braucht für eine Umrundung des Rings genau 40 Minuten, so daß der 20-Minuten-Takt hier schon mal paßt.

Falls es dann mit dem Anschluß an den normalen 20-Minuten-Takt der U1 an der Kellinghusenstraße nun gerade nicht passen sollte, kann man diese problemlos um 10 Minuten verschieben. Das Problem im Spätverkehr ist der dritte Knotenpunkt des Hamburger U-Bahn-Netzes, nämlich W.-Gartenstadt. Diesen habe ich aber in meinem Nachtbetriebskonzept überhaupt nicht vorgesehen.

Die Kritik mit dem 606er stimmt. Hier könnte man aber auch Abhilfe schaffen, indem die 15-Minuten-Wagen (diese meinte ich mit "Verstärker") zwischen Mühlenkamp und Hbf. direkt wie die Metrobuslinie 6 und nicht den Umweg über Burgstraße fahren. Außerdem müßten sie nicht mehr bis Langenhorn fahren (dabei bleibe ich), sondern könnten z.B. in Alsterdorf oder sogar schon am Winterhuder Markt enden.

Im Bereich des 609ers kenne ich mich nicht so gut aus. Ich denke aber, das Problem ist, daß der Nachtbus zwar weitgehend, aber nicht exakt parallel zur U-Bahn fährt und in jedem Fall weitere Haltestellen bedient, die bei Umstellung auf U-Bahn-Betrieb entfallen würden. Das gleiche Problem stellt sich aber auch bei U1/605 zwischen Innenstadt und Klosterstern.

Den Vorschlag mit den Anrufsammeltaxis würde ich so ändern, daß diese an den Umsteigestellen aus dem regulären Nachtbus bzw. der Schnellbahn auch ohne Anruf bereitstehen und dann die Feinerschließung mit Haustürbedienung übernehmen, also z.B. in Rahlstedt im Anschluß an den 608er die Strecken der Linien 362 und 264. Der 608er könnte dann am Bf. Rahlstedt enden. Für die Benutzung zum Nachtbus hin wäre dann allerdings ein Anruf erforderlich. (Dies ist übrigens ein Modell nicht nur für die Wochenenden)

Allgemein muß ich zugeben, über die Nachtlinien nicht aus eigener Erfahrung zu schreiben, da ich um diese Zeit eigentlich nie unterwegs bin (gähn).
Re: Nachtverkehr
30.04.2012 20:10
Wunderschönen Guten Abend, ich nutze den Nachtverkehr regelmäßig und finde, es toll am Wochenende nachts mit S und U Bahn zu fahren, leider finde ich es schade, dass dieses nicht auch unter der Woche so ist, ich bin dafür dieses auch unter der Woche einzuführen dann würde aber ein 30 Minuten-Takt reichen...
Re: Nachtverkehr
30.04.2012 20:51
Zitat
endo85
Wunderschönen Guten Abend, ich nutze den Nachtverkehr regelmäßig und finde, es toll am Wochenende nachts mit S und U Bahn zu fahren, leider finde ich es schade, dass dieses nicht auch unter der Woche so ist, ich bin dafür dieses auch unter der Woche einzuführen dann würde aber ein 30 Minuten-Takt reichen...

Also ich denke das wird leider Wunschdenken bleiben! Ich persönlich bin schon Glücklich wenn das bisherige Angebot bleibt und nicht irgendwann zurück genommen wird. Es ist echt super! Alle andern Wünsche denke ich wären wohl sehr sehr teuer.
Bevor man den Nachtverkehr im Schnellbahnnetz unter der Woche einführt sollte es ersteinmal ein verbessertes Nachtbus-Angebot geben. Ich persönlich würde vorschlagen Norderstedt an den Nachtverkehr anzuschließen.

Neuer Linenweg für die 606:
- ab Hans-Salb-Straße weiter über die Poppenbüttler Straße bis fast nach Norderstedt Mitte (Haltestelle Alter Kirchenweg) über den Linenweg der 493
- von Alter Kirchenweg links auf die Ulzburger Straße immer gerade aus bis U Ochenzoll.
- Fahrtwegverlängerung wäre an die 15min. Würde gehen, denn der Bus wartet in Lagenhorn Markt sowieso 30min, bis dieser zum Rathausmarkt fahren würde.

Meine Erfahrung ist, dass selbst an der Haltestellt U Ochenzoll unter der Woche doch noch einige Personen unterwegs sind, die auch durchaus weiter nach Norden wollen. Mit der Fahrtweg veränderung wäre dies einfach ohne großen Mehraufwand möglich. Die Stadt Norderstedt müsste bloß warscheinlich den entsprechenden Obulus leisten.
Re: Nachtverkehr
30.04.2012 21:35
Schnellbahn-Nachtverkehr an Wochentagen wäre aufgrund der geringeren Fahrgastzahlen wohl finanziell nicht vertretbar. Zudem gibt es ja wohl noch die ein oder andere nächtliche Betriebsanlagen-Wartungsmaßnahme, auch wenn vieles, was bis vor ca. 18 Jahren überwiegend in den nächtlichen Betriebspausen durchgeführt wurde, heutzutage leider per SEV durchgeführt wird (insbesondere Gleis- und Schwellenerneuerungen).

Aber der Betriebsschluss der in West-Ost-Richtung die Innenstadt durchquerenden U-Bahn-Linien ist definitiv zu früh, insbesondere auf der U1 (Fahrtrichtung Wandsbek/Walddörfer). Bedenkt man, dass die Veranstaltungsschwerpunkte überwiegend westlich der Innenstadt liegen, so müsste der Betriebsschluss der U1-Ost eigentlich 20 Minuten später als jetzt sein. Und ausgerechnet bei dieser Linie mit zu frühem Betriebsschluss gibt es zahlreiche Haltestellen ohne Nachtbus-Bedienung, darunter auch wichtige / gut frequentierte Haltestellen.

Wünschenswert wäre es zudem, wenigstens bei den allerletzten Tageslinien-Verbindungen Anschlusssicherungen zwischen allen Verkehrsmitteln herzustellen, also auch zwischen U- und S-Bahn. Diese letzten, dann in der Innenstadt rundum-anschlussgesicherten Fahrten müssten aber auch noch gesicherte Anschlüsse zu allen die Fläche und erschließen Buslinien haben. Da müsste es also noch so manch zusätzliche Busfahrt geben.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.04.2012 21:42 von Lulatsch.
Re: Nachtverkehr
30.04.2012 23:30
Moin Moin,

Zitat
endo85
Wunderschönen Guten Abend, ich nutze den Nachtverkehr regelmäßig und finde, es toll am Wochenende nachts mit S und U Bahn zu fahren, leider finde ich es schade, dass dieses nicht auch unter der Woche so ist, ich bin dafür dieses auch unter der Woche einzuführen dann würde aber ein 30 Minuten-Takt reichen...

Mindestens der silberne Spaten für das Ausgraben eines Threads ist dem Beitrag sicher. interessant wie wir uns damals über ein potenzielles Nachtangebot der Schnellbahnen unterhalten haben, von dem ein gutes Stück dann tatsächlich umgesetzt wurde. Angesichts des immer enger werdenen finanziellen Rahmens bin ich persönlich bereits froh, wenn das bestehende Angebot fortbestehen kann, das schliesst einzelne gezielte Verbesserungen sicherlich nicht aus.

Schönen Maifeiertag wünscht,
Birger Wolter
Re: Nachtverkehr
01.05.2012 14:13
Zitat
Andreas1
Neuer Linenweg für die 606:
- ab Hans-Salb-Straße weiter über die Poppenbüttler Straße bis fast nach Norderstedt Mitte (Haltestelle Alter Kirchenweg) über den Linenweg der 493
- von Alter Kirchenweg links auf die Ulzburger Straße immer gerade aus bis U Ochenzoll.
- Fahrtwegverlängerung wäre an die 15min. Würde gehen, denn der Bus wartet in Lagenhorn Markt sowieso 30min, bis dieser zum Rathausmarkt fahren würde.

Würde nicht gehen, da die Wartezeit in Langenhorn lediglich eine Minute beträgt.
Re: Nachtverkehr
01.05.2012 14:18
Zitat
Nils
Zitat
Andreas1
Neuer Linenweg für die 606:
- ab Hans-Salb-Straße weiter über die Poppenbüttler Straße bis fast nach Norderstedt Mitte (Haltestelle Alter Kirchenweg) über den Linenweg der 493
- von Alter Kirchenweg links auf die Ulzburger Straße immer gerade aus bis U Ochenzoll.
- Fahrtwegverlängerung wäre an die 15min. Würde gehen, denn der Bus wartet in Lagenhorn Markt sowieso 30min, bis dieser zum Rathausmarkt fahren würde.

Würde nicht gehen, da die Wartezeit in Langenhorn lediglich eine Minute beträgt.

Nein, der Bus wartet ne halbe stunde.
Nur auf dem Weg von Langenhorn Markt in Richtung Ochenzoll wartet der Bus 1 min. In die andere Richtung sind es ca. 30min.
Re: Nachtverkehr
01.05.2012 20:56
Das Busangebot ist aber auch nicht gerade toll in Hamburg in der Nacht wenn man manchmal stunden Unterwegs ist... oder der Bus nicht in der nähe hält...
Re: Nachtverkehr
02.05.2012 15:26
Zitat
Andreas1
Zitat
Nils
Zitat
Andreas1
Neuer Linenweg für die 606:
- ab Hans-Salb-Straße weiter über die Poppenbüttler Straße bis fast nach Norderstedt Mitte (Haltestelle Alter Kirchenweg) über den Linenweg der 493
- von Alter Kirchenweg links auf die Ulzburger Straße immer gerade aus bis U Ochenzoll.
- Fahrtwegverlängerung wäre an die 15min. Würde gehen, denn der Bus wartet in Lagenhorn Markt sowieso 30min, bis dieser zum Rathausmarkt fahren würde.

Würde nicht gehen, da die Wartezeit in Langenhorn lediglich eine Minute beträgt.

Nein, der Bus wartet ne halbe stunde.
Nur auf dem Weg von Langenhorn Markt in Richtung Ochenzoll wartet der Bus 1 min. In die andere Richtung sind es ca. 30min.

Dann muss das brandneu sein - In der Planung zum Fahrplanwechsel war es noch so, wie ich´s geschrieben hab - da war, wenn denn ne halbe Stunde drin war, diese Pause am Rathausmarkt vorgesehen.
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