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SchnellbusLinie 48/49
geschrieben von buessing 
Quatsch...
02.01.2004 00:26
Vollkommener Blödsinn, meiner Meinung nach.

Warum forderst du nicht gleich die Wiedereinführung der dritten Klasse?

Die Herren sollten lieber mal etwas mehr und etwas beweglichere Aufpasser durch die Verkehrsmittel schicken - vor allem in Zivil.

Denn was ich oft erlebe, geht auf keine Kuhhaut. Aber ein Klassensystem kann diese Probleme niemals lösen. Hier versagen vor allem Erziehung und Management (Kosteneinsparung auf Teufel komm raus).
Was glaubst du eigentlich, wieviel Prozent der Nutzer des HVV-Systems exclusiv und ausschliesslich die ach so luxuriösen und pfeilschnellen Schnellbusse nutzen und dafür noch sich ein Abo mit Zuschlag gerne kaufen?
Ok, du wirst dazu gehören. Vielleicht gibt im Großraum Hamburg ja noch zwei oder dreitausend andere Plüschsesselpuper. Aber rechnet mal aus, wie lächerlich gering der Anteil gegenüber der Gesamtheit der Kunden ist.... Sind es ein Promille? Oder weniger? Vielleicht hat ja jemand mal konkrete Zahlen.

Aber ist das die Aufgabe des ÖPNV??? Ich glaube nicht.

Wie ich in meinem Beitrag bereits versucht habe, zu erklären, ist die originäre Aufgabe eines staatlich bezuschussten ÖPNV die Organisation eines effizienten und ordentlichen Nahverkehrssystems. Ich glaube, das haben wir weitestgehend. Und dazu gehört auf jeden Fall eine möglichst geringe Zugangsbarriere, vor allem für die Wenignutzer und Touristen (=Gäste!). Und das A und O eines Systems ist die einfache Benutzbarkeit. Und dazu gört ein Tarifsystem, das total einfach ist. Jeder Zuschlag und jede Extrawurst verkompliziert die Sache und erhöht die Schwelle für alle, die nicht gerade wie wir die totalen Freaks sind.

Denkt mal drüber nach.

Was ich noch deutlich machen will: Ich bin auf jeden Fall dafür, die Schnellbuslinien zu erhalten. Sie sollten lediglich zuschlagfrei sein. Falls durch den Wegfall der Zuschläge ein höherer Andrang entsteht, wird sicherlich der Takt erhöht, so daß die Busse nicht überfüllt sein müssen. Die Attraktivität des gesamten Systems wird jedenfalls sicherlich so stark erhöht, das in der Bilanz wohl eher ein Plus als ein Minus zu erwarten ist.

Vielleicht liest das je mal ein Verantwortlicher des HVV oder der angeschlossenen Verkehrsunternehmen und sagt seine Meinung dazu.

Da ja nun einige Kritik an meinem konkreten Linienkonzept aufgekommen ist, werde ich mal wieder Stellung dazu beziehen :

Es wäre sicherlich für die an den Schnellbuslinien wohnenden Fahrgäste attraktiv, die jetzige zuschlagpflichtige Direktverbindung in die Innenstadt zukünftig zuschlagfrei nutzen zu können. Man muss aber auch sehen, dass dann beispielsweise Fahrgäste aus dem Raum Jenfeld (und das soll jetzt nur ein Beispiel sein) dann anstelle der Umsteigeverbindung mit 10/163 und U1 schwerpunktmäßig die direkte und kaum langsamere Verbindung mit der Linie 35 nutzen würden. Dies würde, wie schon gesagt, dazu führen, dass man diese Linie vom Fahrtenangebot her verdichten müsste, was zusätzliche Kosten verursacht. Die Fahrgeldeinnahmen dürften sich dagegen nicht erhöhen. Letztlich müßten diese zusätzlichen Kosten entweder aus der Steuerkasse ausgeglichen werden (was angesichts der leeren öffentlichen Kassen unrealistisch erscheint) oder aber über eine allgemeine Fahrpreiserhöhung ausgeglichen werden, was den HVV insgesamt unattraktiver macht und zwar auch in Stadtteilen, die nicht von den neuen Direktverbindungen profitieren. Und die Fahrgäste, die mit Linien wie 8, 9 oder 162/262 am Wandsbeker Markt ankommen und weiterhin umsteigen müssen, werden auch nicht einsehen, weshalb sie für die größere Bequemlichkeit der Jenfelder Fahrgäste mitbezahlen sollen. Eine weitere Alternative wäre, das Fahrtenangebot an anderer Stelle zu reduzieren, was aber ebenfalls zu einer Attraktivitätssenkung des ÖPNV führen würde.

Trotz dieser Argumentation soll niemand mich für einen Verfechter des "gebrochenen Verkehrs" halten und ich wäre auch glücklicher, wenn es noch durchgehende Straßenbahnlinien aus Stadtteilen wie Bramfeld, Jenfeld und Tonndorf bis in die Innenstadt gäbe, aber in den 60er Jahren sind leider durch den Bau entsprechender U-Bahnlinien und den parallelen Abbau der Straßenbahn Fakten geschaffen worden, die man heute nicht mal eben so einfach korrigieren kann.

Außerdem bleibt ja ein großer Teil der Direktverbindungen in die Innenstadt sogar erhalten (34-Süd, 34-Nord, 35-West) bzw. es wird ein Ersatz geschaffen (172/173 - weiterhin ab Bramfeld in die Innenstadt, 13 - weiterhin ab Kirchdorf in die Innenstadt, 271 - ab Farmsen-Berne) und es werden sogar bisher schlecht erschlossene Teile der Innenstadt durch die Linien 212 und 172/173 besser angebunden.

Mit Detailkorrekturen an meiner Planung kann ich mich dagegem durchaus anfreunden : Wenn auf dem Westast der Linie 37 ein besonderer Bedarf an Direktverbindungen in die Innenstadt besteht und für diesen Bedarf auch ein guter Grund vorliegt (und eine besondere Häufung von mobilitätseingeschränkten Fahrgästen ist ein solcher guter Grund), kann man diese Linie ja am Bf. Altona weiterhin mit der von mir vorgesehenen Ost-West-Linie verknüpfen (oder alternativ mit der Linie 112).
Hallo Olaf.

Ich mag mich eventuell ein wenig missverständlich ausgedrückt haben. Ich empfinde es als durchaus positiv,
wenn Du Dich kritisch mit dem bestehenden System befasst und eine Art "Neustrukturierungskonzept" vorschlägst.
Ich kann mit dem gebrochenen Verkehr in den meisten Teilen der Stadt gut leben. Unglücklich ist nur, wenn man
auf einigen Relationen mehr als 2 oder 3 mal umsteigen muss und letztlich durch nicht abgestimmte Anschlüsse
fast mehr Zeit mit warten an den Umsteigepunkten verbringt als die reine Fahrzet beträgt. Glücklicherweise gibt es
nicht viele dieser Relationen. Solange man mit der U1 nach Wandsbek Markt fahren kann und mit dem Bus
ohne weiteres Umsteigen nach Rahlstedt, Jenfeld, Horn usw. gelangt, ist eine Direktverbindung aus der Innenstadt
nicht wesentlich attraktiver, zumal dort im Schnellbus auch noch ein Zuschlag erhoben wird.
Woran es in Hamburg am ehesten krankt, ist dass die Busse (egal ob Metro-, Schnell-, oder Stadtbus)
oft zusammen mit den Autos im Stau stehen. So zum Beispiel die 37 auf der Bramfelder Strecke.
Die auf vielen Strecken noch vorhandenen ehemaligen separaten Straßenbahntrassen wurden leider nicht konsequent
zu Busspuren mit Haltestelleninseln umgebaut, wie es z.B. auf der Linie 261 zwischen Berliner Tor
und Burgstraße durchaus möglich gewesen wäre. Auf dem Heidenkampsweg stehen die Busse
in der HVZ regelmäßig zwischen den Autos im Stau. Aber das hat jetzt nicht mehr viel mit Deinen Vorschlägen zu tun.
Das Metrobuskonzept ist aufgrund der Liniennummern leider nur eingeschränkt erweiterbar, ansonsten
würde ich zumindest die 37 aufgrund der dichten Taktfolge und des großen Einzugsgebietes
vom Schnell- zum Metrobus machen. Ein konkretes Gesamtkonzept kann ich auf die Schnelle nicht bieten,
aber ich werde mir dazu auch mal ein paar Gedanken machen ;-)

mfG - Marcus
Man müßte halt dann das komplette Liniennummernsystem auf den Müll schmeißen - und konsequent neu ordnen.

Am besten nach dem alten System - wobei dann die früheren Liniennummern der heutigen Metrobusse nicht mehr Linie 1xx sondern Mxx heißen, z.B. heute-M1, ex-187, neu-M87. Kurze Linienstrecken, sofern die heute noch als "Stammlinien", also mit einer 1xx-Nr., unterwegs sind (z.B. die 171) müßten auf andere Stammlinien im Bereich umgelistet werden, damit für die alt-Schnell-und-neu-Metrobusse einige Linienstämme frei werden. In meinem Beispiel könnte die jetzt-171-dann-neu-371 werden und der Ost-SB-36 dann zur M71 werden. Zwangsläufig müßten dann die jetzt-Schnellbusse in der City enden - oder durch Liniennummernwechsel auf einer anderen Linie weiterfahren, wenn es in der City an dann erforderlichen Überliegeplätzen mangelt. So könnte z.B. ein als M71 ankommender jetzt-noch-SB36 als M86 weiterfahren - und würde seinen alten Linienweg fast komplett beibehalten. Würde man den dann mit jeder 3. Fahrt nach Falkenstein und Rissen-Dorf verlängern und die jetzt-noch-186 nach Verlängerung bis Teufelsbrück in 286 umbenennen, hätte man die Nummer nach meinem Vorschlag sogar frei...

Gruß INW
War es eigentlich bei der Vergabe der Liniennummern für die Metrobusse vorgesehen,
hier eventuell weitere Linien "einzurichten"? Bestimmte Linien hat man trotz Potential
außen vor gelassen. War das schon ein "Eingeständnis", dass die Nummernvergabe
keine weiteren Linien zuließe, ohne die "Ordnung" im System durcheinanderzubringen?

mfG - Marcus

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