> @ netzplaner = Wenn Du zitiertst und löscht, dann
> sollte ganz am Ende bitte aber dein Name unten
> stehen und nicht meiner !
Das tut mir leid, sorry!
> Nach Westen muss der
> Tunnel mit mindestens 250 m Radius zwar ungefähr
> bis zum Ostende der U-Bahn-Haltestelle
> Mönckebergstr. gehen und käme etwa unter die
> Springeltwiete zu liegen. Das würde aber langen,
> um die Strecke in die Trasse der Pfeilerbahn
> einzufädeln.
Was meinst Du mit "Pfeilerbahn"? Die 4 Gleise parallel zum Oberhafen zwischen den beiden Kurven?
> Der Hauptbahnhof Hamburgs in Richtung Süden lag
> von 1872 bis 1906 schon mal ungefähr da, wo ich
> ihn vorgeschlagen habe. Damals hieß er
> "Hannoverscher Bahnhof". Jetzt nenne ich ihn mal
> provisorisch "HH-Süd". Vorteile = alles
> oberirdisch und noch ist viel Platz.
Wo genau ist dieser viele Platz? Wenn ich auf den Stadtplan schaue oder mit dem Zug an besagter Stelle vorbeifahre, sehe ich nur, dass rechts und links der 4-gleisigen Trasse so ziemlich alles bebaut ist, entweder mit Gebäuden oder Strassen. Denk dran, dass Du mindestens 4 neue Gleise bräuchtest und zwei Bahnsteige. Was macht das für ne Breite?
> Notwendige begleitende U-Bahn-Bauten sind dann: U1
> von Norderstedt ab Meßberg über "HH-Süd" und
> später weiter Wilhelmsburg - Harburg als "Sprung
> über die Elbe". U1 von Wandsbek ab Hbf-Süd
> 4-gleisig Mönckebergstr und im Zuge Alstertor zur
> U2-Haltestelle Jungfernstieg (noch ist die U4
> nicht da), mit U2 bis Messehallen und dort
> ausfädelnd Rentzelstr - Grindelallee zuerst bis
> etwa Martinistr. Das müsste für "HH-Süd" genügen
> und bringt der Stadt weitere Vorteile. Die U-Bahn
> Hoheluft wäre ohnehin nötig und diese Kosten kann
> man nicht voll "HH-Süd" anrechnen.
Tschuldigung, aber so n Quatsch! Das einzige,was die Grindelalle braucht, ist eine Tram! Ein solcher Betrieb wäre viel effizienter als eine U-Bahn. Die Strecke kann mit zwei Linien bedient werden, wovon die eine z.B. ab Stephansplatz über Jungfernstieg in die Hafen City fährt und die zweite ab Stephansplatz über die Lombardsbrücke (Ring 1) direkt zum Hbf. Dann entfiele das nervige Umsteigen auf die S-Bahn am Dammtor, wer schnell zum Hbf will. Die Strecke über die Lombardsbrücke gabs früher übrigens schon mal.
Ausserdem: Die Haltestellenabstände sind geringer als bei einer U-Bahn, die Strassenbahn macht eben die Feinerschliessung. Und vor allem: Die extra Fahrspuren für die Tram sind ja schon da! Was willst Du mit denen machen, wenn Du die U_Bahn gebaut hast? Jetzt sag nicht: freigeben für den MIV.
Zum Sprung über die Elbe: Du stellst Dir tatsächlich eine neue U-Bahn vor nach Wilhelmsburg - Harburg. Ist ja nicht zu fassen, dass es der Senat schafft, doch so viele Leute davon zu überzeugen. Ich würde sagen: Erst mal längere Züge auf der S-Bahn, dann Taktverdichtung. Und dann kommt auch ja auch noch das neue S-Bahnnetz für den Grossraum Hamburg, wovon Hbf - Harburg eine Stammstrecke wird, da hat man dann auch mindestens 5-min-Takt. Und wenn Wilhelmsburg sooo wahnsinnig wächst, dann hält eben diese S-Bahn auch noch da.
Deine vorgeschlagenen U-Bahnum- und Ausbauten wegen des neuen "HH Süd" würden auch was kosten. Und der Hbf bestünde dann aus zwei Teilen, die relativ weit auseinanderliegen. Selbst wenns einen Shuttle gäbe, empfänden die meisten Reisenden das lange Umsteigen als nervig. Das beeinflusst dann wahrscheinlich wieder die Wahl, ob man ÖV oder MIV nimmt.
> Ich wundere mich, wieso hier immer zuerst an
> Super-Tunnel gedacht wird. Warum muss ich mich als
> "öffentlich" Reisender immer verstecken? Viele
> fahren bei freier Wahl mit der S-Bahn lieber über
> Sternschanze als Landungsbrücken und das hat
> seinen Grund.
Ja, das mache ich auch immer. Ich fahre auch nicht unbedingt gerne Tunnel. Aber wenn oben zu wenig Platz da ist, bleibt nur noch diese Lösung. In andern Städten werden doch auch neue unterirdische Durchgangsbahnhöfe gebaut (siehe Berlin, Leipzig, Stuttgart, Zürich) Hamburg wäre also kein Sonderfall:-)
> Na ja - sehr überspitzt aber eine S-Bahn ist nun mal ein Nahverkehrsmittel zur > Feinerschliessung - da werden eben alle Haltepunkte bedient. Eine Express-S->Bahn macht in meinen Augen nur Sinn, wenn es eben ein riesiges >Fahrgastpotential gibt
Dem stimme ich so nicht zu. Eine S-Bahn ist bestimmt kein Verkehrsmittel zur Feinerschliessung innerhalb von Ballungsräumen. Das "S" steht ja grade für SCHNELL, es ist eine (Stadt)schnellbahn, welche die Zentren, also die grossen Wohn- und Arbeitsplatzgebiete innerhalb der Stadt und Agglomeration schnell miteinander verbindet.
Für die Feinerschliessung ist die Tram(bahn) zuständig, welche auch als Zubringer zur S-Bahn fungiert. In Hamburg ist es allerdings sehr schwierig, die S-Bahn wesentlich zu beschleunigen, weil die meisten S-Bahnstationen wichtige Umsteigefunktionen übernehmen. Einige Stationen bräuchte es nicht, da wäre ein effizienter Bus- oder Trambetrieb zugunsten einer etwas schnelleren S-Bahn sinnvoll (z.B. Königstrasse)
> Naja, diese Sichtweise ist auch nicht gut. Richtig, ein Halt mehr ist nicht >viel, aber man muss bedenken, dass sich "die 2 Minuten", die jede Haltestelle >kostet, aufsummieren. Wie viel kostet eine Haltestelle genau an Zeit? Ich habe >die 2 Minuten eingeworfen, aber würde vermuten, dass es eher mehr ist, >insbesondere auf einer Strecke, wo man sonst mit 100 fahren könnte. Und dann >muss man jeweils sehen, wie konkurrenzfähig die Bahn im Vergleich zum Auto ist.
Diese Sichtweise kann ich unterstützen. Wenn die Bahn konkurrenzfähig sein soll, dann darf sie auf keinen Fall langsamer sein als das Auto, sondern eher muss sie schneller sein. Ich möchte mich jetzt nicht zu einer Express-S-Bahn nach Bergedorf äussern, da bin ich noch zu unentschieden und weiss auch nicht, wie sich das machen liesse.
Generell kann ich nur sagen: Die bestehende S-Bahn in Hamburg sollte man nicht generell über weite Strecken ins Umland verlängern. Express-Services auf dem bestehenden Netz lassen sich kaum machen, was bedeutet, dass die Fahrzeit aus dem Umland entsprechend lange dauert und unattraktiv gegenüber dem Auto ist.
Ein zweites S-Bahnnetz, wie ich es vorschlage, könnte konsequent das Umland schnell mit der Stadt verbinden. Das ist glaube ich das, was die Kunden schätzen: Wenns schnell geht und in dichtem Takt.
Eine "konventionelle" S-Bahn, die man jedoch gut ins Umland verlängern könnte, wäre die S4 (dies noch gar nicht gibt :-() bis nach Bad Oldesloe. Denn da gibt es im Stadtbereich nicht übermässig viele Haltestellen. Die Fahrzeit hält sich also im Rahmen.
Viele Grüsse