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Hochbahnstrecke nach Rothenburgsort
geschrieben von joha 
Habe als Berliner leider keine vernünftigen Fakten zu dieser im II.Weltkrieg stillgelegten Strecke gefunden. Sicherlich können mir Hamburger User helfen:

Wo zweigte die Strecke genau ab und welchem Strassenverlauf folgte sie?

Wann wurde sie stillgelegt, nach den Angriffen vom August 43 oder später?

Wo gab es die schlimmsten Zerstörungen an dieser Strecke?

Was war der GRund für die Stillegung? Die Beschädigungen an der Strecke oder die Tatsache, das sie nr noch durch Trümmerwüste führte?

Gibt es heute noch Überreste zu bestaunen? Wo?

Gibt es Aufnahmen?

Im Voras vielen Dank für Hinweise!:-)
siehe [www.hamburger-untergrundbahn.de] von Marcus Schomacker. Dort gibt es ausführliche Informationen über die 1943 stillgelegte Strecke. Überreste gibt es nur wenige. Teile des Viaduktes wurden bis 1950 für die Repeartur der Strecke Berliner Tor - Barmbek (Ostring) verwendet.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
@ histor: da hatten wir wohl beide den selben Gedanken;-)
Hallo,

ich werfe noch die Seite von Karsten Leiding in den Ring [www.gleismann.de].



Viele Grüße,
Boris
Die Rothenburgsorter Hochbahn wurde ja schon vorher einmal stillgelegt, da auf dieser Strecke akuter Fahrgastmangel herrschte . auch nach der wiederinbetriebnahme wurde diese Strecke nur mit zweiwagenzügen bedient. nach dem Krieg entschied man dann, diese linie nicht wieder aufzubauen, da hier kaum fahrgastpotential gesehen wurde.

Auch die Seite von Andre Loop gibt viele Infos (mit vielen Bildern): [www.hochbahnbuch.de] Rubrik: Strecken >> Hbf. Rothenburgsort.

Edit: Link eingefügt



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.01.2008 18:59 von harburger.
Zitat

Boris schrieb:
-------------------------------------------------------
> ich werfe noch die Seite von Karsten Leiding in
> den Ring

Genau. Es gibt also wirklich ausführliche Infos über diese Strecke bei Hamburger Nahverkehrsfreunden.
Außerdem über den Tunnel Besenbinderhof bei D. Schultz
[www.u-bahn-hamburg.com]

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.01.2008 19:49 von histor.
joha schrieb:
-------------------------------------------------------
> Habe als Berliner leider keine vernünftigen Fakten
> zu dieser im II.Weltkrieg stillgelegten Strecke
> gefunden. Sicherlich können mir Hamburger User
> helfen:
>
> Wo zweigte die Strecke genau ab und welchem
> Strassenverlauf folgte sie?
>
Die Strecke zweigte kurz hinter Hauptbahnhof (Süd) in Richtung Berliner Tor von der Ringlinie ab. Bei der Fahrt mit der U3 von Hauptbahnhof Süd in Richtung Berliner Tor ist in Fahrtrichtung links noch genau zu erkennen, wie sich die Trasse der heutigen U3 absenkt, während die noch vorhandene Rampe nach Rothenburgsort ansteigt.

> Wann wurde sie stillgelegt, nach den Angriffen vom
> August 43 oder später?
>
Gleich nach der ersten Nacht der "Aktion Gomora". Kurz nach Beginn der nächtlichen Betriebsruhe im Juli 1943 kam der Fliegeralarm. Am nächsten Morgen war die Strecke bereits so stark beschädigt, dass der Betrieb nicht mehr beginnen konnte.

> Wo gab es die schlimmsten Zerstörungen an dieser
> Strecke?
>
Die Strecke war innerhalb nur einer Nacht komplett zerstört worden.

> Was war der GRund für die Stillegung? Die
> Beschädigungen an der Strecke oder die Tatsache,
> das sie nr noch durch Trümmerwüste führte?
>
Zunächst die starken Beschädigungen. Aufgrund der bisher sehr geringen Fahrgastzahlen ist schon sehr bald entschieden worden, diese Strecke nicht wieder aufzubauen.

> Gibt es heute noch Überreste zu bestaunen? Wo?
>
Da wären zunächst einmal die Unterfahrung der heutigen U3 kurz hinter Hauptbahnhof Süd in Richtung Berliner Tor sowie die ansteigende Trasse ebenda. Also Augen auf bei der nächsten Fahrt mit der U3 zwischen Hauptbahnhof Süd und Berliner Tor. In einem Hinterhof an der Kurt-Schumacher-Allee ist noch die Tunnelausfahrt zu erkennen. An der Brücke bei der S-Bahnstation Rothenburgsort ist noch das Widerlager sowie ein Stück Bahndamm von der U-Bahn vorhanden. Ebenso sind aus der S21 zwischen Tiefstack und Billwerder Moorfleet noch einige Brückenwiderlager als Vorleistung für eine seinerzeit angedachte Verlängerung nach Billbrook zu erkennen.

> Gibt es Aufnahmen?
>
Wie gesagt www.hochbahnbuch.de, www.u-bahn-hamburg.com, www.untergrundbahn-hamburg.de und www.gleismann.de
@ALLE besonders Jan Gnoth: Herzlichen Dank, für die vielen Infos!! Werde bei meinem nächsten Besuch an der Waterkant auf Spuren"findung" gehen. Bezüglich der Seiten habe ich wohl Tomaten uff die Oogen jehabt, das Gute liegt so nah...!
Hallo,

bliebe vielleicht noch zu erwähnen, daß für die Strecke extra einige Zweirichtungsfahrzeuge gebaut wurden. Normaler weise konnten nur zwei Wagen eine betriebliche Einheit bilden, diese Wagen aber konnten - wegen des zweiten Führerstands - alleine nach Rothenburgsort fahren.

Falls es Dich also mal zu einer Veranstaltung verschlägt, wo historische Fahrzeuge der Hamburger U-Bahn unterwegs sind, der T220 ist ein weiteres Relikt der Rothenburgsorter Strecke.



Viele Grüße,
Boris
Boris schrieb:
-------------------------------------------------------
> bliebe vielleicht noch zu erwähnen, daß für die
> Strecke extra einige Zweirichtungsfahrzeuge gebaut
> wurden. Normaler weise konnten nur zwei Wagen eine
> betriebliche Einheit bilden, diese Wagen aber
> konnten - wegen des zweiten Führerstands - alleine
> nach Rothenburgsort fahren.
>
Nicht nur für die Rothenburgsorter Strecke, auch für die Walddörfer- und Langhorner Bahn (heute zur U1 durchgebunden), waren Zweichrichtungsfahrzeuge beschafft worden. Nachdem die 1914 beschafften 4 T4 176-179 1916 nachträglich mit einem 2. Führerstand ausgerüstet worden sind, wurden ab 1920 auch Wagen mit werkseitig eingebauten 2. Führerstand beschafft. Die ersten mit 2. Führerstand ausgelieferten T-Wagen waren die T6 219 und 220, wovon der Wagen 220 noch heute als Museumsfahrzeug vorhanden ist. Die Wagen der 8. Lieferung waren allesamt von Werk aus mit 2. Führerstand ausgerüstet, später wurden noch einige Wagen der 7. Lieferung nachträglich mit 2. Führerstand ausgerüstet. Nach dem 2. Weltkrieg wurde bei allen noch vorhanden Wagen bis auf wenige Ausnahmen der 2. Führerstand ausgebaut, die zerstörten Wagen (darunter auch der T6 219) haben den 2. Führerstand beim Aufbau zum TU1 nicht wieder erhalten.
joha schrieb:
-------------------------------------------------------
> Habe als Berliner leider keine vernünftigen Fakten
> zu dieser im II.Weltkrieg stillgelegten Strecke
> gefunden.


Hier ein Direktlink:
[www.hochbahnbuch.de]

Gruß aus Berlin!

[www.hochbahnbuch.de] - [www.facebook.com]
Nochmals an alle: Vielen Dank!
Habe alle genannten Seiten(die toll gemacht sind, Lob und Anerkennung!!) studiert und als "Favoriten"abgeheftet.

(Wenn ich mich recht erinnere, stand vor Jaaahren mal für einige Zeit ein Hamburger Wagen auf einem Tunnelstumpfgleis im Berliner U-Bf "Seestrasse" abgestellt. War das "220"?)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.01.2008 06:40 von joha.
joha schrieb:

> (Wenn ich mich recht erinnere, stand vor Jaaahren
> mal für einige Zeit ein Hamburger Wagen auf einem
> Tunnelstumpfgleis im Berliner U-Bf "Seestrasse"
> abgestellt. War das "220"?)

Wagen 18.

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Interessanter Thread und interessante Links zu Seiten, die mit viel Mühe und Sachverstand erstellt wurden und nur wenig Fragen offen lassen!

Eine Frage stellt sich mir doch: hier

[gleismann]

findet sich der Satz:

"Angeblich hat die HHA mit dem Schrottwert daraus die ersten Straßenbahnwagen des Typs V6 finanziert."

nach einer anderen Publikation (weiß im Moment nicht welche) sollen mit dem Erlös aus dem Schrottverkauf ein Teil der DT1-U-Bahnwagen finanziert worden sein. Ob sich wohl klären lässt, was hier stimmt? Ich vermute eher, das Geld ist in den HHA-Haushalts-Topf geflossen und man hat aus dem heraus beide Fahrzeugarten finanziert.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Hallo!

Harald Tschirner schrieb:
-------------------------------------------------------
> Eine Frage stellt sich mir doch: hier
>
> "gleismann"
>
> findet sich der Satz:
>
> "Angeblich hat die HHA mit dem Schrottwert daraus
> die ersten Straßenbahnwagen des Typs V6
> finanziert."

Die Information habe ich von Herrn Herrmann Hoyer bekommen. Da ich sie nicht prüfen kann, habe ich das "angeblich" hinzugefügt. Möglich ist natürlich auch die Lösung mit dem "Topf".

Viele Grüße
Karsten Leiding

Viele Grüße
Karsten Leiding

www.gleismann.de



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.01.2008 10:50 von Gleismann.
Habe letzte Woche in Hammerbrook zu tun gehabt und auf dem Rückweg den Nagelsweg benutzt. Bei der Gelegenheit kam mir der Gedanke einen Abstecher zu machen, um das ehemalige Brückenlager hinterm Gesundheitsamt am Besenbinderhof aufzunehmen.
Die entsprechenden historischen Bilder finden sich bei www.gleismann.de.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.04.2010 02:52 von Günter Wolter.


Günter Wolter schrieb:
-------------------------------------------------------
> Habe letzte Woche in Hammerbrook zu tun gehabt und
> auf dem Rückweg den Nagelsweg benutzt. Bei der
> Gelegenheit kam mir der Gedanke einen Abstecher zu
> machen, um das ehemalige Brückenlager hinterm
> Gesundheitsamt am Besenbinderhof aufzunehmen.

Hallo!

Vielen Dank für das Bild und den Verweis auf meine Website!

Jetzt, wo das Grünzeug weg ist, kann man die Struktur des Mauerwerks sehr gut erkennen. Warum wurde der Bewuchs eigentlich entfernt?

Viele Grüße
Karsten Leiding

Viele Grüße
Karsten Leiding

www.gleismann.de
Nicht, dass dieses Relikt auch noch abgerissen werden soll. Weiß da wer etwas ?

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
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