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Osdorfer Born - S-Bahn
geschrieben von Klaus-Peter Alde 
Bei den Diskussionen über die U-Bahn zum Osdorfer Bornn frage ich mich gerade, was eigentlich aus den Plänen einer S-Bahn geworden ist. Hatte man nicht mal über eine Ausfädelung in Höhe Bahrenfeld nachgedacht (meines Wissens gibt es irgendwo unter der A7 auch schon einen Tunnelkörper)?

Man könnte dann z.B. bei entsprechender Linienführung die umfangreichen Gewerbegebiete an der Bahrenfelder Trabrennbahn erschließen, und die weitere Erschließung unterhalb der Luruper Hauptstraße durchführen (da ist für offene Tunnelbauweise zumindest genügend Platz).

Mir scheint diese Variante aufgrund des bescheidenen Umfangs realistischer. Weiterhin ist die Verbindung aufgrund der zu erwartenden Fahrzeit und dem entfallenden Umsteigevorgang in Richtung Innenstadt für die Fahrgäste auch attraktiver. Man könnte z.B. die S11 anstelle nach Barmbek einfach zum Osdorfer Born führen. Ein Großteil der zusteigenden Fahrgäste zwischen Blankenese und Bahrenfeld kommt sowieso aus dem Einzugsbereich einer denkbaren Zweiglinie.
Ich meinte natürlich, die S11 zum Osdorfer Born statt nach Blankenese zu führen.
Anonymer Teilnehmer
Re: Osdorfer Born - S-Bahn (S11?)
19.08.2002 21:18
Ich weiß zwar nicht wie du dir das vorstellst, aber...
die S11 fährt schließlich nur in der HVZ. Und eine S-Bahn nur in der HVZ?
Die Alternativer wäre natürlich, die S1 in der NVZ, wie nach Fertigstellung der Flughafen-Trasse in Ohlsdorf geplant, aber ich denke, das dies nur zu Verspätungen führen würde und auch auf wenig Begeisterung bei den Fahrgästen stoßen wird.
Anonymer Benutzer
Re: Osdorfer Born - S-Bahn
19.08.2002 21:35
>>Ich weiß zwar nicht wie du dir das vorstellst, aber...
die S11 fährt schließlich nur in der HVZ. Und eine S-Bahn nur in der HVZ?<<

Man kann doch eine Streckenplanung nicht von einem heutigen Fahrplan abhängig machen. Wenn es eine neue Strecke gibt, kann man den Fahrplan und Linienführungen doch entsprechend anpassen.

Anonymer Teilnehmer
Re: Osdorfer Born - S-Bahn
19.08.2002 21:44
Na gut, vielleicht könnte man die S31 verlängern...
Aber Utopia lässt grüßen. Davon abgesehen, ist das Netz sowieso ziemlich überlastet. Ich bin nachwievor für diese Variante.
Tach auch...

'ne S-Bahn unter der Luruper Hauptstraße? ... Dann spritzt doch das Pommes-Öl vom McDonalds bis zur AOL-Arena. Außerdem paßt da kaum ein Mittelbahnsteig hin - die S-Bahn klebt schließlich ungern seitliche Bahnsteige an irgendwelche Strecken, da werden lieber Gleise verschwenkt (siehe Allermöhe). Und dann würde die S-Bahn direkt unter den teilweise doch recht alten Häusern durchrumpeln...

Gruß INW
Tach auch... (der schon wieder)

Meines Wissens ist das Tunnelfragment unter der A7 kein S-Bahn-Tunnel, sondern nur ein Stadtbahntunnel, der somit nur von einer Stadt- oder U-Bahn genutzt werden kann. Wenn ich mich richtig erinnere, verläuft das Tunnelfragment auf einer direkten Linie etwa Bf.Altona - Osdorfer Born und kreuzt die A7 in einem schrägen Winkel in Höhe der Autobahnbrücke Bahrenfelder Chaussee.
Sollte dieser Tunnel von einer möglichen S-Bahn-genutzt werden, die westlich von Bahrenfeld aus der S1 ausgefädelt wird, müßte die S-Bahn ziemlich steil in einer engen Steilkurve in die Unterwelt abtauchen, denn da stehen ja die Hochhäuser Lyserstraße und die Altbausiedlung westliche Mendelsohnstraße...
Eine Ausfädelung östlich von Bahrenfeld ist heutzutage kaum zu realisieren, weil auf dem Gelände des früheren Gaswerkes (ja, genau da, wo u.a. die Disco "Schallwerk" steht) inzwischen Wohnbebauung sowie der Hotelkomplex "Gas(t)werk" entsteht. Auch hier müßte die S-Bahn vom S1-Bahndamm sehr steil abtauchen - und die Weichen müßten im Bereich der beiden Abstellgleise auf dem Wedeler Ast liegen...

Gruß INW
Ingo Nier schrieb:
>
> Meines Wissens ist das Tunnelfragment unter der A7 kein
> S-Bahn-Tunnel, sondern nur ein Stadtbahntunnel, der somit nur
> von einer Stadt- oder U-Bahn genutzt werden kann.

U4 läßt grüßen.


Boris
Nun ja, daß es nicht so ohne weiteres möglich ist hatte ich mir schon gedacht. Nur scheint mir die Verbindung insgesamt leichter zu realisieren und für die Bewohner attraktiver als die angedachte U-Bahn Lösung (obwohl eine Querverbingung auch Ihren Charme hätte).

Was die angesprochenen Mehrbelastungen angeht, so kann ich da nichts erkennen. Wenn ich die S11 als Ganztageslinie einrichte belaste ich während der kritischen HVZ die innerstädtischen Strecken nicht mehr als heute.
Anonymer Benutzer
Re: Osdorfer Born - S-Bahn
20.08.2002 08:41
Wie im Buch "Die Geschichte der Hamburger Hochbahn" unter Kapitel 7.3.5 nachzulesen ist, hatte die DB der Stadt Hamburg den Bau einer S-Bahn nach Lurup angeboten, was diese aber ablehnte, da zu dieser Zeit die Planungen für die U4-West nach Altona und Lurup noch aktuell waren. Nachdem diese dann erst nur noch einen Inselbetrieb (!) Altona - Lurup vorsahen und schließlich ganz eingestellt wurden, gibt es dort heute weder S- noch U-Bahn.

Meines Erachtens wäre eine S-Bahn in jedem Fall sinnvoller, allein schon um das Ungleichgewicht des S-Bahn-Netzes auszugleichen. Heute gibt es östlich des Hbf. drei Linienäste (bzw. nach dem möglichen Bau einer S4 Richtung Rahlstedt/Ahrensburg sogar vier), im Westen dagegen nur zwei, so daß immer Züge aus Richtung Osten in Altona enden müssen (nämlich die S2 und S31). Mein Vorschlag wäre (jetzt mal wieder mit etwas Phantasie)

S31 durch den "Schellfischtunnel" bis nach Neumühlen
S4 Ahrensburg - Hbf. - Jungfernstieg - Altona - Lurup
Genau die U4 solte hier fahren
(Damals fuhr hier wenigstens noch die 1)
Anonymer Teilnehmer
Re: Osdorfer Born - S-Bahn
20.08.2002 21:32
Bedenkt bitte, das der Bau einer S-Bahn teurer ist als der einer U-Bahn (ohne Tunnel) oder Stadtbahn.
Stimmt, aber die zu bauende Streckenlänge wäre deutlich kürzer als bei einer U-Bahn.
Tach auch...

Wer auch immer den Geistesblitz hatte, eine S-Bahn-Linie durch den sogenannten Schellfischtunnel zu verlängern, sollte sich mal 'nen Kopf drum machen, daß wir dann S-Bahn-Fahrzeuge mit Zahnstangenantrieb bräuchten, damit die eine brauchbare Reisegeschwindigkeit vorlegen können!!! Die Steigung des Tunnels läßt nämlich keinen anderen Antrieb zu, es sei denn, man duldet eine Reisegeschwindigkeit von etwa 10...20 km/h in diesem Tunnel.
Außerdem: Brauchen wir für die paar Leute, die die S-Bahn auf den vielleicht 2 Haltestellen (Altonaer Balkon, Neumühlen) nutzen können, eine eigene S-Bahn? Desweiteren müßte die Bahn komplett hinter einer tunnelähnlich Flutschutzmauer verbuddelt werden, denn Wasser und Gleichspannung vertragen sich besonders gut... gibt nette Funken... besonders bei den Stromstärken, die in den Stromschienen fließen. Eine anfahrende S-Bahn (Vollzug, 2 MW) zieht unmittelbar beim Anfahren mal so eben 1.600 Ampere (zur Erinnerung: Die mittlere Stromschienenspannung beträgt 1.200 V!). Und im Tunnel bergauf sind dann die etwa 350 Ampere, die eine mit Volllast fahrende S-Bahn im Mittel zieht, wohl auch unterster Rand des Stromverbrauchs.
Desweiteren dürfte das Ausfädelungsbauwerk nur zu Lasten des Kehrgleises Altona-Süd zu realisieren sein, d.h., jede S31 müßte nach Neumühlen durchfahren... und ob sich das finanziell rechnet?

Denkt mal über diese Punkte nach...

Gruß INW
@Ingo:
Irgendwie scheint das Ergebnis der regen Bautätigkeit vom Stilwerk bis Neumühlen an Dir vorbeigegangen zu sein. Hier beziehen gerade die ersten Firmen ihre neuen Büros. Zweifellos wird sich daraus auch ein größerer Verkehrsstrom ergeben. Auch ein "Absaufen" der S-Bahn ziehe ich in Zweifel, da das ganze Neubaugebiet als Polder ausgebaut worden ist. Ich sehe da eher das Problem, dass einfach nicht genügend Platz für eine S-Bahn da wäre, es sei denn, man führt die Strecke aus dem Tunnel kommend auf einem Damm, kreuzt in Höhe der Einmündung Große Elbstraße die Kaistraße und führt die Strecke dann bis Lawaetzhaus am Hang entlang. Das geht aber alles mit Sicherheit nur eingleisig...
Viel sinnvoller wäre da etwas mit einer Stadtbahn zu machen. Die könnte ab Einmündung Große Elbstraße im Straßenplanum mitfahren. In der Max-Brauer-Allee müßte der Tunnel zwischen Ehrenberg- und Königstraße mit einer Rampe zum Straßenniveau angebunden werden, damit die Stadtbahn den Bf. Altona in Höhe Null erreicht. Eine Sanierung des Tunnel ist sowieso zwingend erforderlich, und eine Verfüllung fast ebenso teuer, wie der Neuausbau. Eine Fortführung der Strecke nach Lurup/Schenefeld oder entlang des Ring 2 sieht die Planung sowieso vor...
Anonymer Benutzer
Re: Osdorfer Born - S(tadt)-Bahn
21.08.2002 21:18
Bahnstationen nahe am Wasser sind immer problematisch, weil der Einzugsbereich sich halbiert.

Tach auch...

Der Schellfischtunnel kommt an der Scheel-Plessen-Straße an die Oberfläche. Die Einfahrt dazu befindet sich östlich vom letzten Fernbahngleis (11 oder 12). Man kann diese von genannter Straße sehen (wenn das Gestrüpp nicht inzwischen jeden Blick wegnimmt), der Einfahrtbereich wird meines Wissens derzeit als Lagerraum genutzt, es kann aber auch sein, daß sich an der Tunneleinfahrt - quasi unterhalb der Fernbahngleise - Katakomben befinden, die der besagte Lagerraum sind.

Wie ich schon gestern schrieb, ist die Steigung im Tunnel so stark, daß dort keine S-Bahn hochkommen würde - jedenfalls nicht mit akzeptabler Reisegeschwindigkeit.

Von einer Stadtbahn halte ich generell nichts, denn das wäre wieder ein drittes Schienenverkehrsmittel für Hamburg. Außerdem müßte die Stadtbahn an vielen Kreuzungen scharf bremsen, weil ja Hamburger (norddeutsche) Autofahrer bekanntlich immer bei Grün in eine Kreuzung hineinfahren - egal, ob dahinter ein Stau ist oder nicht. Da nützt auch eine besondere Ampelvorrangschaltung für die Stadtbahn nichts, dann muß schon die Ampel für den Querverkehr auf Rot umspringen, wenn die Stadtbahn noch mehr als eine Kreuzung weit weg ist.

Gruß INW
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