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SEV auf der S4
geschrieben von Anonymer Benutzer 
Anonymer Benutzer
SEV auf der S4
05.09.2002 17:59
Hat hier zufällig jemand mitbekommen, weshalb heute nachmittag mal wieder SEV auf der S4 zwischen Rahlstedt und Ahrensburg war ? Meinte da mal wieder ein Autofahrer, Halbschranken wären zum Umfahren da ?

Der SEV wurde jedenfalls von der VHH gefahren, u.a. war Wagen 8463 im Einsatz. Gegen 17:40 Uhr fuhren die Züge dann wieder.
Re: SEV auf der S4
05.09.2002 23:52
Da fällt mir nur ein uralter Joke ein...

Steht ein Schild an einem Bahnübergang:
"Der Zug braucht 10 Sekunden, um hier durchzufahren - egal, ob Ihr Auto auf den Schienen steht oder nicht!!!"

Gruß INW
Laut Mopo gab es am Morgen wieder einen Selbstmord in der Früh-HVZ. Ein Mann hat sich am Bahnübergang "Brauner Hirsch" das Leben genommen, in dem er sich vor einen RE Lübeck - Hamburg warf. Über eine Stunde Stillstand, tausende Pendler saßen fest. Die Zeitung berichtet, die DB habe SEV eingerichtet.
Anonymer Teilnehmer
Re: SEV auf der S4 und zwischenfall auf der S1
07.09.2002 18:45
Hallo,

mein Kollege sagte mir das es eine Durchsage gab mit dem Inhalt, daß die S4 wegen eines Leichenfunds zur Zeit nicht verkehrt. Den Tag davor soll ein Fahrzeug Schuld gewesen sein. Wo, konnte man mir nicht genau sagen, soll aber zwischen Rahlstedt und Ahrensburg gewesen sein.

Heute gab es zwischen 10.15 - 11.15 Uhr leichte verzögerungen bei der S-Bahn zwischen Othmaschen und Bahrenfeld, dort wurde ein Schäferhund-Mix angefahren und lag schwer verletzt im Gleisbett.
Der Tierrettunsnotdienst von Tierheim Süderstraße wurde benachrichtigt und durfte von S Othmaschen mit einer 474 Einheit im Führerstandsraum bis zur Unfallstelle mitfahren, nach dem der Hund geborgen werden konnte, durfte die 474 Einheit ihre Fahrt wieder aufnehmen. Der Hund wurde mit dem Tierrettungswagen unter der Begleitung der Bahnpolizei mit Blaulicht-Einsatz ins Tierheim gefahren.

Gruß
Heiko
Schön, dass von der Leiche noch etwas zum Finden übrig blieb!
Tach auch...

Warum zäunt man nicht einfach Bahnstrecken mit massivem Metallgitterzaun ein?
So steht an unserem Nachbargrundstück eine aus massiven Metalldrahtstäben hergestellte Variante, die dazu geführt hat, daß an einem BMW die komplette rechte Fahrzeugseite erneuert werden mußte, weil der Fahrer zu dicht an die Abschlußkante des Zaunes herangefahren war (Schaden: damals über 3.000 Mark). Ok, das kostet Geld. Aber dann hätte man damit kein Problem mehr, daß zwischen den Haltestellen Personen oder Tiere angefahren werden. Und diese Zaunform ist so stabil, daß man den nicht mit einem einfachen Bolzenschneider zerstören kann - dazu braucht man schon eine hydraulische Schere à la Feuerwehr.

Dieser Zaun hätte nur den Nachteil, daß beispielsweise bei einer Zugentgleisung die Hilfskräfte schwerer an die Unglücksstelle herankommen.

Wie steht Ihr zu diesem Vorschlag? ...bitte um Antworten...

Gruß INW
Anonymer Teilnehmer
Re: Bahnstrecken einzäunen!
08.09.2002 06:21
Hallo Ingo!

1.) Für die Tiere wäre es ein Nachteil, da in den meisten fällen der Hund von Bahnsteig abhaut und dann keine Fluchtmöglichkeit mehr hat. Hunde sind in der hinsicht etwas sehr im Stress und können mit der Situation nicht umgehen, wie auch man kann soetwas ja nicht üben, wenn dann noch ein Zaun da ist reagieren sie meist Panisch. Die Größte gefahr ist aber nicht nur der Zaun, sondern die Stromschiene, was schon einigen Tieren den Qualvollen Tod gebracht hat.
Gerade zwischen Legienstraße und Billstedt ist die Gefahr sehr groß, das der Hund zurück in den Tunnel läuft.
Außerdem gibt es sehr viele Wildtiere die die Bahngleise kreuzen.

2.) Auf der anderen seite denke ich, haben Menschen keine richtige Fluchtmöglichkeit, wenn mal etwas zwischen den Bahnsteigen passieren sollte. Sie müßten vielleicht erst eine Tür im Zaun suchen, was wohl etwas Stressig wäre, ganz abgesehen für Rettungskräfte.

3.) Wer soll das Bezahlen, das kostet doch unheimlich viel Geld.

Gruß
Heiko

Gruß
Heiko
Anonymer Benutzer
Re: Bahnstrecken einzäunen!
08.09.2002 10:36
Den Vorschlag, alle Bahnstrecken in Deutschland einzuzäunen, halte ich auch nicht für praktikabel und zwar aus folgenden Gründen :

1. Selbstmordwillige wird man auch so nicht abhalten können, es gibt ja immer noch Brücken, von denen man sich auf die Gleise stürzen kann oder Nahverkehrsbahnhöfe, deren Bahnsteige sich als "Startrampe" für durchfahrende Schnellzüge eignen.

2. Wie stellst Du dir die Bahnübergänge vor ? Selbst wenn man an den Hauptstrecken alle Bahnübergänge durch Unterführungen ersetzt (Brücken sind ungeeignet, siehe Nr. 1), bleiben die Nebenbahnen, bei denen es sich bestimmt nicht lohnt, für jeden kreuzenden Feldweg einen Tunnel zu bauen. Oder willst Du für die verbelibenden Bahnübergänge Rolltore nach dem Vorbild des DDR -"Käfigs" Staaken ?

3. Bei einem Zugunglück können die Zäune zur tödlichen Falle werden. Selbst wenn man Türen in die Zäune einbaut, die sich nur von innen öffnen lassen, kann es Situationen geben, in denen diese Türen auch nichts mehr helfen, z.B. weil der Weg zur nächsten Tür durch entgleiste Wagen (-teile) versperrt ist oder weil niemand mehr von innen öffnen kann - und dann kommen die Rettungskräfte nicht mehr an den Zug heran. (Die flächendeckende Stationierung von Rettungszügen wie an der NBS ist wohl aus Kostengründen nicht realistisch.)
Anonymer Benutzer
Re: Bahnstrecken einzäunen!
08.09.2002 11:42
Die einzige Möglichkeit, Selbstmordwillige davon abzuhalten, die Bahn zu "benutzen", ist, öffentlich glaubhaft zu machen, dass die meisten von ihnen nicht sterben, sondern hinterher im Rollstuhl sitzen. Das muss nicht mal wahr sein, man muss es nur glaubhaft machen.
Man muss ja nicht gleich sämtliche Strecken in Deutschland einzäunen. Hier ging es doch um die S4, und zwar zum deutlich wiederholten Male. Der anfällige Abschnitt, in dem sich immer wieder Menschen ihr Leben nehmen wollen, ist das Stück Wandsbek - Ahrensburg. Und nicht mehr. Von einem Selbstmord (-Versuch) zwischen Altona und Lurup habe ich z. B. noch nie gehört, und auch hinter Ahrensburg ist mir kein solcher Fall bekannt.
Der Zaun wäre aber trotzdem nicht sinnvoll. Die Bahnübergänge entlang der S4 werden alle nach und nach durch feste Bauwerke ersetzt (siehe Rahlstedt am Bahnhof). Dier Nachteile eines Zaunes an sich wurden schon genannt, so ein Zaun kann tödliche Folgen haben - für Leute, die noch leben wollen.
Mich persönlich nervt es nur enorm, dass immer wieder Geisteskranke meinen, sich auf diesem idealen stück umbringen zu wollen und sich dabei wohl nicht die geringsten Gedanken darüber machen, dass es mindestens eine Person gibt, die das voll miterlebt und doch machtlos ist (der Fahrer). Nicht selten wird diesen Unbeteiligten für den Rest ihres Lebens das Lachen genommen, teilweise sogar Berufsunfähigkeit.
starke worte
08.09.2002 19:43


Alexander Lehmann schrieb:

> Von einem Selbstmord
> (-Versuch) zwischen Altona und Lurup habe ich z. B. noch nie
> gehört, und ...

ich wußte gar nicht das zwischen altona und lurup auch eine s-bahn oder eine andere art von bahn fährt.

> Der Zaun wäre aber trotzdem nicht sinnvoll. Die Bahnübergänge
> entlang der S4 werden alle nach und nach durch feste Bauwerke
> ersetzt (siehe Rahlstedt am Bahnhof). Dier Nachteile eines
> Zaunes an sich wurden schon genannt, so ein Zaun kann
> tödliche Folgen haben - für Leute, die noch leben wollen.

sehr richtig - der vorschlag (alle) bahnstrecken einzäunen zu wollen, erinnert an den vorschlag, alle freiflächen versiegeln zu wollen um parkplätze zu schaffen. wer kommt eigentlich auf solche ideen?

> Mich persönlich nervt es nur enorm, dass immer wieder
> Geisteskranke meinen, sich auf diesem idealen stück umbringen
> zu wollen und sich dabei wohl nicht die geringsten Gedanken
> darüber machen, dass es mindestens eine Person gibt, die das
> voll miterlebt und doch machtlos ist...

ziemlich heftig, denn wer sich wirklich umbringen will, der ist wohl in erster linie sehr verzweifelt und nicht immer und in erster linie "geisteskrank".

ich dachte immer solche ausdrucksweisen hätten wir langsam überwunden, aber der geist der restauration weht auch immer deutlicher durch deutschland, nicht nur was die formulierungen und die sprache angeht. sehr traurig dies alles!

carsten



M f G - C P D

[Entweder man ist auf "Pille" oder man heißt so.... - arm und beladen der so heißt und gleichzei]
Re: SEV auf der S4
08.09.2002 20:19
Tach auch...

@Carsten P.: Natürlich fährt zwischen Altona und Lurup eine S-Bahn!!! Oder seit wann liegt die Station Elbgaustraße nicht mehr auf Luruper Gebiet? Schau mal in den Stadtplan...

Das gleiche gilt auch für den Bahnhof Othmarschen: Er liegt komplett auf Groß Flottbeker Gebiet, die Stadtteilgrenze liegt auf dem Wanderweg, der parallel zur S-Bahn auf der Südseite des Bahnhofes verläuft.

Gruß INW
Hi Carsten,
wenn eine Person meint, einen Weg in einem Selbstmord zu finden, ist er vielleicht nur gestört (eine extreme Verzweiflung ist ja schließlich auch eine Störung).
Wenn eine solche Person aber sich keine Gedanken darüber macht, wen er mit so einem Vorhaben noch schädigt (also den Lokführer mindestens, oft auch noch mehr Menschen) oder wenn er sich sogar im Klaren darüber ist, dass er eine fremde Person schwer mit schädigt, dann ist das durchaus eine Krankheit im Geiste. Du kannst diesen Begriff also durchaus wörtlich verstehen. Bist Du da anderer Meinung? Ich jedenfalls möchte nicht der Fahrer eines Zuges sein, der einen Menschen tötet und dies nicht einmal verhindern kann. Jan Borchers und seine vielen Kolleginnen und Kollegen können das sicher nur unterstreichen.
Viele Grüße in den Westen! Kommst Du tatsächlich demnächst nach Hamburg?
Gruß, Alexander.
bc1
Re: starke worte
08.09.2002 22:54
Ich glaube das war hier unpassend, Carsten.

Schönen Abend
___
bc1
Re: starke worte
09.09.2002 00:33
unpassend ist ist es? was ist dann deine kurze, nicht qualifizierte aussage?



M f G - C P D

[Entweder man ist auf "Pille" oder man heißt so.... - arm und beladen der so heißt und gleichzei]
Re: SEV auf der S4
09.09.2002 00:49
hallo alexander,

du schriebst:

"Wenn eine solche Person aber sich keine Gedanken darüber macht, wen er mit so einem Vorhaben noch schädigt (also den Lokführer mindestens, oft auch noch mehr Menschen)"

in so einem fall macht sich dieser mensch eben keine gedanken darüber, WEIL er eben so verzweifelt ist, so kann ich mir das jedenfalls eher vorstellen, als das er in jedem fall gleich geisteskrank ist und dies nur aus reiner boshaftigkeit tut.

ich will hier auch gar keine neue diskussion lostreten, sondern nur einmal darauf hinweisen, das man mit der sprache ein wenig vorasichtig sein sollte. ich mag diese schlagworte nicht, die immer wieder gebraucht werden.

alle sozialhilfeempfänger sind betrüger, alle arbeitslosen sind nur zu faul zum arbeiten und alle selbstmörder, die sich vor den zug schmeißen sind geisteskrank. so wird es schon zu oft in medien praktiziert und diese "sprachregelungen" werden den problemen in der regel nicht gerecht. auch im fall der suizide auf hamburger bahnstrecken nicht.

desweiteren möchte ich mich hier entschuldigen, wenn ich lurup nun nicht gleich mit elbgaustraße gleichgesetzt habe. wenn man, so wie ich, schon über 11 jahre aus hamburg weg ist, dann vergißt man schon einmal gewisse zuordnungen - also : SORRY ;- )

zu deiner letzten frage: ja ich bin vom 13.09. - 21.09. in hamburg und plane foto- und audioaufnahmen der BR 470.

gruß : carsten
Hallo, Carsten,

es ist kein Verbrechen oder eine Schande, geisteskrank zu sein. So manch ein Genie fand sein Ende im Wahnsinn...
Was mich empört ist etwa, daß Sittlichkeitsverbrecher zur "Verwahrung" in die Psychiatrie gesperrt werden. - Damit befleckt man die wirklich Hilfsbedürftigen und blockiert deren aussichtsreiche Therapie zum Weg in ein Leben unter sogenannten "Normalen".

Herzliche Grüße
Heinz
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