Aus der Mopo vom 09.09.2002:

Mit der U-Bahn zu
Olympia in den Hafen

Bausenator Mario Mettbach will eine
neue Linie bauen, die bis nach Steilshoop
führen soll

M it einer U-Bahn will Bausenator Mario
Mettbach (Schill-Partei) die HafenCity und
damit auch das künftige Olympia-Gelände an
den Öffentlichen Nahverkehr anschließen. Ein
umweltfreundliches Verkehrskonzept ist eine
Voraussetzung, wenn Hamburg Ausrichter
der Sommerspiele 2012 werden will.

Die neue Linie U 4 solle, so der Senator in
der Zeitung „Welt am Sonntag“, über die
Innenstadt bis nach Steilshoop führen. An
diesem Dienstag will er seine Pläne vom
Senat absegnen lassen. Der Neubau und
damit verbundene Veränderungen im
U-Bahnsystem würden zusammen 550
Millionen Euro kosten. Im Haushalt 2003 sind
bisher nur 940 Millionen Euro an Investitionen
vorgesehen. Zu wenig für die Aufgaben, die
Mettbach anpacken will. Dazu gehört die
Ortsumgehung Finkenwerder. Finanzsenator
Wolfgang Peiner (CDU) hat aber bereits
angekündigt, dass bis zum Oktober
nachgelegt werden soll. (sm)

Der lange Artikel aus der Welt ist der erste Treffer unter diesem Link:

[www.welt.de]

Hallo Dirk,
Ich habe das heute morgen in der Mopo gelesen.
Wir dürfen echt gespannt sein,wie "SuperMario" das anstellen will.
Am Besten wäre doch eine Querverbindung vom Bhf Landungsbrücken-HafenCity-Hammerbrook/-Rothenburgsort-Wandsbek-Bramfeld-Steilshoop.
Da hätte Mario eine schöne Verbindung,die auch nach Olympia genutzt werden kann...
Bis bald in der neuen U4.

Gruß
Martin

Hallo Martin,

Dirks Link auf die Welt fördert folgenden Artikel(ausschnitt) zu Tage:
"In diesem Zusammenhang würden nach Informationen der WELT am SONNTAG auch die Linienführungen der U2 und U3 verändert. Zudem ist der Ausbau der bisherigen U- und S-Bahnstation Berliner Tor zu einem zentralen Umsteigebahnhof vorgesehen."

Auch wenn es nicht explizit gesagt wird, scheint die U4 über Berliner Tor gehen zu sollen; warum sonst sollte der Bahnhof ausgebaut werden?

Grüsse,
Jan T (ähh, Nummer wieviel bin ich hier jetzt? Drei? Vier? Fünf?)

An dieser Stelle muß man aber auch erklären, wie Politiker Arbeiten.
Ich habe mal mit einem Politiker darüber gesprochen. Er meinte, dass immer weit mehr geplant wird, als realisierbar ist, um den Leuten den Eindruck zu geben, dass Politik gemacht wird. Die Bürger sollen denken, dass langfristig geplant wird.
Weniger wichtige Projekte werden verschoben, oder nie realisiert, während wichtige Projekte meist in übertriebenem Maßen geplant, und bescheiden realisiert werden. Das Geld fällt schließlich nicht vom Himmel.
Ich glaube, dass in diesem Fall ein Ast nach Steilshoop gebaut wird, und ein S-Bahnhof in der Hafencity, und nicht mehr.

Schönen Tag
___
bc1

Falls wir wirklich die Spiele bekommen sollten (wäre superobergenial), was ja aber erst 2005 entschieden wird, sofern Hamburg erst einmal die Deutschland-Ausscheidung übersteht, dann halte ich solche Projekte sogar für halbwegs realistisch. Aber nur dann. Falls Hamburg nicht den Zuschlag bekommt (wovon man realistischerweise nun einmal ausgehen muss), dann ist das alles überzogen bis zum Äußersten und nichts weiter als Träumerei und das typische politische leere Geschwätz, gepaart mit einem bisschen "Mal sehen, für wie blöd wir die Wähler halten können". Aber bitte darüber keine Diskussion.
Ich denke, es ist sinnlos, abermals über Projekte zu diskutieren, die sowieso nie verwirklicht werden, es sei denn, es finden sich irgendwo plötzlich ein paar Milliarden Euro oder Hamburg bekommt 2005 die Spiele.

Ach ja:
Und wir sollten doch endlich mal aufhören mit den "Super-Marios" und anderen versagenden und unter Strom stehend aussehenden Politikern. Der Mensch heißt Mettbach und weiter nichts. Also nennen wir ihn doch auch "Herr Mettbach". Ist das denn sooo schwer!? Oder findet Ihr wirklich, dass er so sensationell viele tolle Reformen angestoßen hat, dass es rechtfertigt, ihn nur noch mit einem "Super" zu betiteln? Ich finde, da haben sich in der Veragngenheit schon viel größere Gestalten in der Politik für unsere Stadt und das Land verdient gemacht als dieser Senator in dem einen Jahr.

Moin Moin,

Angesichts des Mopo-Artikels habe ich mich zu folgender Pressemitteilung hinreissen lassen:

Liebes Hamburg-Redaktionsteam der Mopo,

Die Fahrgäste des ÖPNV betrachten die Diskussion "U-Bahn oder Stadtbahn" vermutlich pragmatischer als es die Hamburger Verkehrspolitiker tun. Aus Fahrgastsicht stehen komfortable und zügige Schienenverbindungen z.B. für die Bewohner von Steilshoop und Bramfeld sowie für die zukünftigen Beschäftigten in der HafenCity im Vordergrund. Da die vom Vorgängersenat projektierte Stadtbahn auch nicht vor Ende dieses Jahrzehnts in Betrieb gegangen wäre, dürfte sich eine nicht wesentlich spätere Realisierung der Erweiterung des einerseits leistungsfähigeren und andererseits bereits vorhandenen U-Bahnnetzes verschmerzen lassen. Insofern sind die Pläne des amtierenden Hamburger Senats angesichts steigender Verkehrsströme im Sinne der wachsenden Metropolregion und der Vision olympischer Spiele im Jahr 2012 zu begrüßen.

Viele Grüße aus Hamburg-Bergedorf,
Birger Wolter

(PRO BAHN Regionalverband Hamburg)

den Artikel aus der Mopo: Sie Stadtbahn, jetzt kommt sie"

Das "Super" war satirisch gemeint. Der Herr Mettbach ist alles andere als super....

Okay, aber ich bin mir felsenfest sicher, dass nicht alle das "super" ironisch meinen. Du bist ja auch nicht der einzige, der ihn mit "super"
bezeichnet :-).

Wir danken den Zeitungen für diese überflüssigen Artikel. Nach der Hochwasserkatastrophe scheinen die wieder viel Platz auf den Seiten im Leerstand zu haben...

Hallo!

Alles was Herr Mettbach damit erreicht, ist die Bindung (vorhandener und nicht vorhandener) Gelder für den ÖPNV auf Jahre. Jegliche Diskussion über eine auch finanziell viel sinnvollere Stadtbahn ist damit auf Jahre ganz leicht abzuwürden: Kein Geld, weil das ja alles in die U4 geht.

Und die Stadtbahn will Herr Mettbach schließlich auf jeden Fall verhindern, denn sie würde den Autoverkehr ausbremsen. Dass besserer ÖPNV ohne Rückbau von Straßen für PKW aber nur zu mehr Verkehr führt, wie jeder Verkehrswissenschaftler weiss, dass interessiert Herrn Mettbach offenbar nicht.

Soweit meine Meinung dazu.

Alles Gute wünscht,
...Michael

Hallo Michael!

Ich bin kein Verkehrswissenschaftler und weiss daher nicht dass besserer ÖPNV zu mehr Individualverkehr führt. Kannst du den Zusammenhang etwas erklären?
Danke!

Jan

Hallo Jan,

günstige ÖPNV Verbindungen machen Wohngebiete für Familien interessant. Der Berufsverkehr findet dann meist per ÖPNV statt, weil es zur Haupverkehrszeit mit dem PKW echt Stress ist. Der PKW bleibt meist bei Hausfrau/-mann. Dazu kommt das berühmte Kindertaxi: D.h. die Eltern fahren abends und am WE ihre Kinder zum Sport, zu Freuden hier und dorthin. Dazu kommen die Einkaufsfahrten und Freizeitfahrten.

Besonders ist dieser Effekt an vielen Beispielen zu sehen, wenn S-Bahn-Linien ins Umland gelegt wurden. Dort siedeln sich dann die ganzen Häusebauer an, kommen bequem per ÖPNV zur Arbeit, nutzen aber sonst fast nur den PKW.

Alles Gute wünscht
...Michael

Moin Moin,

> Stichwort S-Bahnen ins Umland

Die Sinnhaftigkeit einer S-Bahnverlängerung nach Buxtehude und Stade sowie des Baus einer S-Bahn nach Ahrensburg samt Verlängerung nach Bad Oldesloe wollen wir damit aber nicht in Frage stellen ?

Viele Grüße,
Birger Wolter

Hallo Birgit,

> Die Sinnhaftigkeit einer S-Bahnverlängerung nach Buxtehude und Stade
> sowie des Baus einer S-Bahn nach Ahrensburg samt Verlängerung nach Bad
> Oldesloe wollen wir damit aber nicht in Frage stellen ?

nein, natürlich nicht. Aber gleichzeitig müssen Maßnahmen getroffen werden, dass der Autoverkehr dadurch nicht evtl. sogar zunimmt . Also:
- Straßenrückbau
- Ampelschaltung Busgesteuert => erhöht Raumwiderstand für PKW
- Parkraum einschränken/verteuern

Alles Gute wünscht
...Michael

Wie wäre es denn damit, alle Ampeln abzubauen, und stattdessen Stopschilder aufzustellen? Das würde den Raumwiederstand für PKW's deutlich erhöhen. Man sollte auch unbedingt alle zweispurigen Straßen für PKW's wieder einspurig rückbauen, und nebenbei Busspuren einrichten.
Nebenstraßen sollte man mit Inseln bestücken, damit kein Autofahrer auf die Idee kommt, diese zu nutzen, wenn auf den Hauptstraßen Stau herscht. Natürlich bekommt der ÖPNV dann auf seinen eigenen Wegen eine grüne Welle. Schließlich sollen die PKW-Fahrer zum Denken angeregt werden, wenn sie an jeder Kreuzung an einem Stopschild stoppen müssen, und der Bus immer an ihnen vorbeisaust.
Um dann noch in der Innenstadt für Raumwiederstand zu sorgen, sollte man unbedingt alle Parkplätze beseitigen, denn je mehr Parkplätze es in der Innenstadt gibt, desto mehr Leute fahren mit ihren PKW's dort hin.
Das würde uns endlich von der Last der PKW's befreien.

___
bc1

Also ...... ich kann echt nicht glauben was für ein Schwachsinn sich doch Leute ausdenken können!!!!

Das hört sich ganz nach einem Auto hassenden Grünen an, der noch mit seiner uralt Ente oder R4 durch die Gegend gurgt.

Hallo, wenn man weiter draußen wohnt, können es mal schnell 10 km bis zum nächsten Kaufmann/Supermarkt sein. Wie sollen die einkaufen? Laufen?

Ingo

Hallo bc1 und Ingo,

bc1, das war sicher ironisch gemeint, stimmts? Hast du Angst?

Ingo, ich habe kein Auto, ich bin kein Grüner (die sind mir viel zu Auto-lieb). Und ich rede vor allem von der Großstadt, wo keiner 10km zum nächsten Supermarkt fahren muss.

Alles Gute wünscht
..Michael

Hallo Michael,

und warum führst Du dann die Erweiterung der S-Bahn ins Umland als verteufelungswürdig an, da dadurch mehr Autoverkehr kommt?

Die wollen gar nicht in die Stadt, da die Geschäfte auf Grund von so "lieben" Zeitgenossen dank mangelnder Kundschaft immer mehr dicht machen und ins Umland ziehen!

Ingo