DT-Merkenstraße schrieb:
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> Ganz ganz toll !!! Das man das so vor meiner Zeit
> gemacht hat und ich hab mich oft gewundert was das
> Schloß oben neben der Tür zu bedeuten soll. Bis
> wann hat man eigentlich mit 3Wagen gefahren ?
Bis Ende Mai 1994 wurde der 3-Wagen-Zug-Einsatz noch weitgehend unverändert gefahren. Danach, ab Sommerfahrplan 1994, mit den beschleunigten Fahrtzeiten entfiel dann ja das An- und Abkuppeln in Volksdorf und 14 DT4-Einheiten verdrängten einen Großteil der DT3 auf ehemaligen "echten" 3-Wagen-Zug-Fahrten.
Folgende 3-Wagen-Zug-Fahrten blieben meiner Erinnerung nach ab Sommerfahrplan 1994 zunächst noch erhalten:
Montags bis Freitags zwischen den Hauptverkehrszeiten auf den Fahrten zwischen Wandsbek-Markt und Ohlsdorf ersetzten ab Sommerfahrplan 1994 eigentlich DT4-Kurzzüge die DT3. Wahrend einer Woche in den Sommerferien 1994 mit SEV Volksdorf - Berne gab es jedoch umlaufbedingt Montags bis Freitags vormittags ein 3-Wagen-Zug-Revival zwischen Wandsbek-Markt und Ohlsdorf. Dabei konnte wegen der neuen Fahrzeiten zum ersten Mal mittags während der Zugverlängerungen auf 6 Wagen auf die beiden bis Ende Mai 1994 üblichen Einsetzfahrten aus Farmsen und Ochsenzoll verzichtet werden.
Sonnabends auf den Fahrten zwischen Wandsbek-Markt und Ohlsdorf fuhren noch ein Jahr lang bis zum Ende des Winterfahrplans 1994/95(?) DT3 mit 3-Wagen-Zügen. Leider nutzte man die durch die neuen Fahrzeiten erleichterten Kuppel-Möglichkeiten in Wandsbek-Markt und Ohlsdorf nicht dazu, die Ein- und Aussetzfahrten von/nach Farmsen und Ochsenzoll mit 6 Wagen zu fahren. Die Aussetzfahrten nach Geschäftsschluss waren mit ihren drei Wagen bis Farmsen und Ochsenzoll ja sehr voll (und die nachfolgenden DT4-Kuzzüge auch nicht gerade leer). Am vollsten waren diese 3-Wagen-Züge jedoch an zwei Sonnabenden im Herbst 1994. Da wurde SEV Fuhlsbüttel-Nord - Ohlsdorf gefahren. Wegen der 5 Minuten Übergangszeit in Fuhlsbüttel-Nord erreichten die beiden Gelenkbus-Ladungen in Ohlsdorf die 10 Minuten späteren Stammzug-Fahrten gerade eben nicht. Sonnabends vormittags/mittags mussten die Fahrgäste in Ohlsdorf zwar nicht 10 Minuten auf die Weiterfahrt warten, aber es gab erneut ein tierisches Gestopfe, nach dem vollen SEV nun auch noch in 3-Wagen-Zügen, in welche sich ja auch noch S-Bahn-Ladungen aus Poppenbüttel ergossen, die wegen gleichzeitiger S1-Bauarbeiten erheblich größer als üblich waren.
Donnerstag abends gab es bis zu den veränderten Geschäftsschlusszeiten ab November 1996 einen 5-Minuten-Takt zwischen Wandsbek-Markt und Ohlsdorf. Bis zu dessen Ende Ende Oktober 1996 wurden diese Umläufe mit DT3 gefahren. Ob dies bis ganz zuletzt noch mit 3-Wagen-Zügen geschah, weiß ich nicht mehr genau. Aber im Sommer 1996 fuhren auf diesen Umläufen wahrscheinlich noch 3-Wagen-Züge(?). In einigen Fahrplan-Perioden wurden dann auch die durch die neuen Fahrzeiten veränderten Kehrzeiten genutzt, um die ca. ersten drei Fahrten je Richtung mit 6 Wagen zu fahren. Die daraufhin in Wandsbek-Markt und Ohlsdorf abgekuppelten Einheiten wurden später an je drei Aussetzer nach Farmsen und Ochsenzoll angekuppelt. Da es fünf Ein- und Aussetzer von/nach Ochsenzoll gab, wird es wahrscheinlich noch bis 1996 3-Wagen-Fahrten nördlich von Ohlsdorf gegeben haben. Ich glaube, dass diese einzelnen Verlängerungen auf 6 Wagen bei diesen Umläufen erstmals im Winterfahrplan 1994/95 erfolgten. (Ich wunderte mich nämlich, warum man dies dann nicht auch Sonnabends tat, was wesentlich nötiger gewesen wäre.) Es kann sein, dass in den Sommerfahrplan-Perioden auf diese einzelnen Verlängerungen auf 6 Wagen verzichtet wurde. Falls ja, dann müsste es wahrscheinlich noch im Sommer 1996 3-Wagen-Fahrten ab/bis Farmsen gegeben haben.
Im Sommerfahrplan 1994 gab es auch noch abends (außer Sonnabends) und Sonntag morgens einzelne 3-Wagen-Fahrten auf Stammzug-Fahrten zwischen Garstedt und Großhansdorf bzw. Ohlstedt. Wahrscheinlich erfolgten diese 3-Wagen-Fahrten bis zum Ende des Winterfahrplans 1994/95(?). Da man die Abfertigung durch Zugbegleiter komplett durch DT4-Zugfahrer-Seitentür-Abfertigung ersetzen wollte, gab es für diese Fahrten jedoch ein Zeit-Limit. Meiner Erinnerung nach fuhren folgende Stammzug-Fahrten mit 3 Wagen (genannt werden die Volksdorfer Abfahrtszeiten):
Montags bis Freitags: 21.16 Uhr bis Großhansdorf und um 21.57 Uhr zurück bis Garstedt.
21.46 Uhr bis Ohlstedt und um 22.07 Uhr zurück bis Garstedt.
21.36 Uhr bis Großhansdorf und zum Ausgleich um 21.37 Uhr bis Garstedt. (Um 20.56 nach Großhansdorf und um 22.17 Uhr nach Garstedt fuhren aber je 4 Wagen DT4.)
Somit fuhren auf zwei ehemaligen 6-Wagen-Fahrten Richtung Garstedt nun 3 statt bis dahin 6 Wagen.
Sonntags: 8.56 Uhr bis Großhansdorf, dort Verlängerung auf 6 Wagen, um 21.37 Uhr wieder mit 3 Wagen bis Garstedt.
9.16 Uhr bis Großhansdorf, dort Verlängerung auf 6 Wagen, um 21.57 Uhr wieder mit 3 Wagen bis Garstedt.
8.26 Uhr bis Ohlstedt, dort Verlängerung auf 6 Wagen, um 22.07 Uhr wieder mit 3 Wagen bis Garstedt.
Abweichungen davon gab es jedoch während diverser Baufahrpläne, wozu auch der ungeplante Baufahrplan nach dem Volksdorfer Böschungsrutsch im Herbst 1994 gehörte.
Beim Brückentausch Hutwacklerstraße Anfang der Sommerferien 1994 wurde meiner Erinnerung nach der Teilbetrieb Lattenkamp-Garstedt nur mit DT3 betrieben. Dabei wurden so weit wie möglich wieder 3-Wagen-Züge abends, frühmorgens und Sonntag morgens gefahren, und zwar in dem Maße, wie es bis einen Monat zuvor üblich gewesen war. Die in Ohlsdorf endenden und beginnenden Fahrten entfielen jedoch.
Die diversen Inselbetriebe nördlich von Volksdorf während der Sperrungen bzw. Fahrplan-Einschränkungen zwischen Volksdorf und Berne im Sommer 1994 wurden sicherlich auch mit DT3 gefahren, naheliegend auch viel mit 3-Wagen-Zügen.
Und dann gab es noch spätabends und frühmorgens einzelne Wagenausgleich-Fahrten mit DT3 zwischen Volksdorf und Ohlstedt, welche teilweise mit 3 Wagen gefahren wurden. Diese Fahrten resultierten aus der Tatsache, dass in Volksdorf und Ohlstedt je zwei der 14 DT4-Einheiten übernachteten. Dies war wegen des DT4-Einsatzes Montags bis Freitags frühmorgens nötig. (Die Fahrten um 4.17 Uhr und 4.27 Uhr ab Volksdorf mussten wegen des Abfertigungs-Verfahrens DT4 sein.)
Das ergab folgende Ausgleich-Fahrten zwischen Volksdorf und Ohlstedt mit 3 Wagen DT3:
Sonnabends Ankunft in Volksdorf um 5.47 Uhr, dort Abstellung und Tausch gegen 4 Wagen DT4. Spätabends erfolgte der Rücktausch. Abfahrt Volksdorf vermutlich auf einer der drei letzten Fahrten Richtung Ohlstedt.
Sonntags Ankunft in Volksdorf um 5.27 Uhr und 5.47 Uhr, dort Abstellung beider Züge und Tausch gegen jeweils 4 Wagen DT4. Spätabends erfolgte der Rücktausch. Da Sonntags ein Umlauf mehr in Ohlstedt einsetzte als aussetzte, erfolgte die Rückfahrt nach Ohlstedt jedoch zusammengekuppelt als 6-Wagen-Zug. Abfahrt Volksdorf vermutlich auf einer der drei letzten Fahrten Richtung Ohlstedt.
Ob es Montags bis Freitags derartige 3-Wagen-Fahrten zwischen Volksdorf und Ohlstedt gab, weiß ich nicht mehr.
Es kann sein, dass es diese Ausgleich-Fahrten mit 3 Wagen zwischen Volksdorf und Ohlstedt noch deutlich länger als ein Jahr gegeben hat (weiß ich nicht mehr so genau).
Einige Jahre später, als der 10-Minuten-Grundtakt der U3 auf DT3 umgestellt war, soll es laut HN auf der U3 zum Wagenausgleich einzelne 3-Wagen-Fahrten gegeben haben. Da ja abends bei Betriebsschluss täglich ein Zug mehr in Barmbek endete als morgens bei Betriebsbeginn einsetzte, vermute ich mal, dass damals täglich spätabends zwei in Barmbek aussetzende Fahrten mit 3 Wagen fuhren. Es stellt sich die Frage, wie das bei Dom-Betrieb ausgesehen hat.
Zum Vergleich: Von Anfang 2006 bis Anfang 2009 erfolgte dieser U3-Wagenausgleich aufgrund von DT3-Knappheit ja erneut durch den Einsatz von Kurzzügen, diesmal jedoch von DT4-Kurzzügen. Aber selbst die reichten bei Dom-Betrieb nicht. Sonnabend abends fuhr die Fahrt, die 0.17 Uhr in St. Pauli Richtung Barmbek fährt, planmäßig mit 4 Wagen DT4. Der Dom schließt jedoch um 0.00 Uhr und spuckt um diese Zeit besonders viele Fahrgäste zur U-Bahn aus. Daher war es ungewiss, ob man es schaffte, sich in Feldstraße und Sternschanze in diesen Zug reinzuquetschen. Dies war jedoch die Fahrt zum Erreichen diverser letzter Anschlüsse. Neben diversen letzten Bus-Anschlüssen betraf dies auch den letzten Anschluss nach Großhansdorf und Ohlstedt. Und wenn man es schaffte, sich mit Brachialgewalt in diesen Kurzzug hinein zu pressen, so war es wegen der überfüllungsbedingten Verspätung ungewiss, ob die letzten Anschlüsse überhaupt erreicht werden.
Wer zufällig wusste, dass die Fahrt um 0.15 Uhr in St. Pauli Richtung Berliner Tor bis Gartenstadt weiter fuhr, der versuchte vielleicht auch, mit dieser Fahrt den letzten Zug Richtung Großhansdorf und Ohlstedt zu erreichen. Dies war Sonnabends eigentlich eine DT3-Fahrt. Trotzdem fuhr man wiederholt auf diesem Umlauf mit 4 Wagen DT4, auch wiederholt an Dom-Tagen. Als Folge gab es auch auf dieser Fahrt die Ungewissheit, sich in den Zug reinquetschen zu können sowie die weitere Ungewissheit, ob die letzte U1 Richtung Großhansdorf/Ohlstedt auf diesen überfüllungsbedingt verspäteten Zug überhaupt wartet. (Oder wartet die letzte U1 an Wochenenden mit Nachtbetrieb genauso wie an Wochentagen ohne Nachtbetrieb??? Ansonsten gilt ja anscheinend nur die 2-Minuten-Regel.)
Hat man diesen haarsträubenden DT4-Kurzzug-Einsatz eigentlich die ganzen drei Jahre lang so praktiziert? Zuletzt im Jahr 2008 war es so.
5 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.04.2010 15:30 von Lulatsch.