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Video vom Betrieb mit Zugbegleitern auf der U1
geschrieben von Dominik Herz 
Moin allerseits,

ich habe beim Herumgucken auf Youtube ein sehr interessantes Video entdeckt:

[www.youtube.com]

Das Video ist, wie es im Titel steht, von 1988 und zeigt diverse DT3 bei der Einfahrt, beim Abfertigen und bei der Ausfahrt.

Viele Grüße
Dominik Herz
Besonders interessant, bei 2:40 Min, ein 3-Wagen DT-3 !!! Sowas sieht man heute nicht mehr ...
Ja, da kann ich mich auch noch gut dran erinnern.
Und Kurzzüge waren ja nach 22 Uhr auf der U1 die Regel damals.
Ganz ganz toll !!! Das man das so vor meiner Zeit gemacht hat und ich hab mich oft gewundert was das Schloß oben neben der Tür zu bedeuten soll. Bis wann hat man eigentlich mit 3Wagen gefahren ?
Cool. Wann wurden eigentlich die örtlichen Haltestellenaufsichten abgeschafft? Müsste nach 1995 gewesen sein, oder?
Herbert schrieb:

> Cool. Wann wurden eigentlich die örtlichen
> Haltestellenaufsichten abgeschafft? Müsste nach
> 1995 gewesen sein, oder?

U2 schrittweise ab Ende 1989 bis Anfang 1994.
U3 schrittweise ab 1994, Vollendung grad nicht greifbar, wohl 1996.
U1 je nach Betrachtungsweise ab 1996 bis 2000.

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
DT-Merkenstraße schrieb:
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> Ganz ganz toll !!! Das man das so vor meiner Zeit
> gemacht hat und ich hab mich oft gewundert was das
> Schloß oben neben der Tür zu bedeuten soll. Bis
> wann hat man eigentlich mit 3Wagen gefahren ?

Grad am grübeln. Sicher in den HN (Hamburger Nahverkehrsnachrichten) nachzuschlagen. Dürfte um 1997 gewesen sein (letzte Züge ab Billstedt nach Barmbek).

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Hallo zusammen,

da das Video 6 Jahre älter als ich ist, kann ich mich daran logischerweise nicht mehr darn erinnern. ;-)

Kann mich jemand darüber aufklären, warum das damals gemacht wurde?
Und zu welchen Tageszeiten wurde das gemcht? (Den ganzen Tag über oder nur Abends oder wie???)
Ich dachte immer, das der Zugbegleiter bei der Hochbahn schon vor dem 2 Weltkrieg abgeschafft wurden?!?!

Und noch ne Frage:
Da das Video von 1988 ist, frage ich mich, ob das auch noch beim DT4 gemacht wurde... (Ich glaube das zwar nicht, aber bis vor 5 Minuten dachte ich auch, dass es schon seit 60 Jahren keine Zugbegleiter mehr gibt ;-))


Gruß aus Hamburg Rahlstedt
Zitat

Kann mich jemand darüber aufklären, warum das damals gemacht wurde?
Und zu welchen Tageszeiten wurde das gemcht? (Den ganzen Tag über oder nur Abends oder wie???)
Ich dachte immer, das der Zugbegleiter bei der Hochbahn schon vor dem 2 Weltkrieg abgeschafft wurden?!?!

Steht doch im Video. Die Begleiter waren nur abends dabei, während des 20-Minuten-Takts. In der Zeit gab es dafür keine Haltestellenaufsichten, die ja ohnehin nur sechs Mal pro Stunde einen Zug hätten abferigen können. Man konnte also jede Menge Personal einsparen.
Wow, extreme Benutzung von Frage- und Ausrufezeichen hier... Sowas empfinde ich als laut.

Viele Grüße
Dominik Herz
Konnte man früher bei der U-Bahn die Türen während der Fahrt öffnen?
Bei Video Min 2:12 ist das so.

Gruß der Oberelbe Touristik Fahrer.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.04.2010 13:49 von Ex-OTG'er.
Vielfahrer schrieb:
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> Ja, da kann ich mich auch noch gut dran erinnern.
> Und Kurzzüge waren ja nach 22 Uhr auf der U1 die
> Regel damals.

Wenn man zeitlich die Durchfahrt durch die Innenstadt meint, so waren die 3-Wagen-Züge bereits nach 20.30 Uhr die Regel (außer Sonnabends). Nach 22 Uhr fuhren in beide Fahrtrichtungen die jeweils letzten drei Fahrten des 10-Minuten-Taktes (der damals ca. 40 Minuten früher als heute endete) wieder mit 6 Wagen. Daran anschließend im 20-Minuten-Takt fuhren die ersten drei Fahrten je Richtung ebenfalls mit 6 Wagen, die letzten drei Fahrten je Richtung hatten wieder drei Wagen.

Der Filmer ist vermutlich um 23.10 Uhr mit dem letzten 6-Wagen-Zug Richtung Garstedt ab Berne gefahren. Dieser Zug wurde zuvor von 23.03 bis 23.05 Uhr in Volksdorf um drei Wagen verstärkt. Damals begegneten sich die Fahrten, die sich heutzutage in Lübecker Straße begegnen, noch in Lohmühlenstraße. Lübecker Straße ist der Filmer dann ausgestiegen und hat kurze Zeit später den letzten 6-Wagen-Zug Richtung Walddörfer gefilmt. Dieser fuhr um 23.30 Uhr ab Hauptbahnhof-Süd und um 23.59 Uhr mit den ersten drei Wagen ab Volksdorf nach Großhansdorf. Um 0.00 Uhr fuhren die letzten drei Wagen dieses Zuges bis Ohlstedt. Der nächste Zug in Lübecker Straße war dann der gefilmte 3-Wagen-Zug Richtung Garstedt. Die Aufnahme am Alten Teichweg war dann wohl an einem anderen Tag.
Ex-OTG'er schrieb:
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> Konnte man früher bei der U-Bahn die Türen während
> der Fahrt öffnen?
> Bei Video Min 2:12 ist das so.

Nach Einbau der Türensicherungen, welche Ende 1984 / Anfang 1985 abgeschlossen wurde, ging das für den Fahrgast nicht mehr. Ausgenommen waren die DT1, welche keine Türensicherungen erhielten.

Für die Abfertigung durch den Zugbegleiter wurden jedoch Schlösser oberhalb der Türen hinter den Führerständen eingebaut, mit denen der Zugbegleiter den Türschließmechanismus außer Kraft setzten konnte (so lange, bis er den Schlüssel wieder zurück drehte). Anscheinend hat sich der Einbau gerechnet, obwohl sooo fürchterlich viel Personal ja auch nicht eingespart wurde.

Vielen Fahrgästen behagten die daraus resultierenden Geisterbahnhöfe spätabends und frühmorgens nicht, zumal die Video-Überwachung auf der U1 meiner Erinnerung nach erst Jahre später eingebaut wurde. Und der Zugbegleiter saß ja meist vorn beim Zugfahrer mit drin. Auf jeden Fall musste er wegen der Abfertigung im ersten Wagen sein, wo ja ohnehin der Zugfahrer war.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.04.2010 14:10 von Lulatsch.
Ex-OTG'er schrieb:
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> Konnte man früher bei der U-Bahn die Türen während
> der Fahrt öffnen?
> Bei Video Min 2:12 ist das so.

Wenn der Fahrer früh genug freigibt, ist das noch heute so.
Machen aber nicht all zu viele - kann eben auch ein bisschen gefährlich sein, da die Freigabe beim DT3 bei noch relativ hoher Geschwindigkeit möglich ist.
Ein genauer Wert ist sicher auf www.hochbahnbuch.de zu finden...
Edit: Du kannst sonst auch in jedem Führerstand eines Zugverbandes beobachten, ab welcher Geschwindigkeit die beiden grünen Freigabetaster aufleuchten.
Ab dann ist nach meinen Beobachtungen die Freigabe möglich.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.04.2010 14:12 von Specky.
Anfangs gab es bei den auf Türensicherungen umgerüsteten Einheiten fette Aufkleber auf der Türen-Fensterscheibe "Türen lassen sich erst bei Stillstand des Zuges öffnen".

Wenn allerdings noch während der Fahrt frei gegeben wurde, stimmte das natürlich nicht. Ebenso wie bei schadhaften Türen, die nur noch per Handbedienung schlossen, was bei der ersten Variante der DT3-Türensicherungen öfters vorkam. Aber das wäre ein kurioses Thema für sich.
DT-Merkenstraße schrieb:
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> Ganz ganz toll !!! Das man das so vor meiner Zeit
> gemacht hat und ich hab mich oft gewundert was das
> Schloß oben neben der Tür zu bedeuten soll. Bis
> wann hat man eigentlich mit 3Wagen gefahren ?


Bis Ende Mai 1994 wurde der 3-Wagen-Zug-Einsatz noch weitgehend unverändert gefahren. Danach, ab Sommerfahrplan 1994, mit den beschleunigten Fahrtzeiten entfiel dann ja das An- und Abkuppeln in Volksdorf und 14 DT4-Einheiten verdrängten einen Großteil der DT3 auf ehemaligen "echten" 3-Wagen-Zug-Fahrten.

Folgende 3-Wagen-Zug-Fahrten blieben meiner Erinnerung nach ab Sommerfahrplan 1994 zunächst noch erhalten:

Montags bis Freitags zwischen den Hauptverkehrszeiten auf den Fahrten zwischen Wandsbek-Markt und Ohlsdorf ersetzten ab Sommerfahrplan 1994 eigentlich DT4-Kurzzüge die DT3. Wahrend einer Woche in den Sommerferien 1994 mit SEV Volksdorf - Berne gab es jedoch umlaufbedingt Montags bis Freitags vormittags ein 3-Wagen-Zug-Revival zwischen Wandsbek-Markt und Ohlsdorf. Dabei konnte wegen der neuen Fahrzeiten zum ersten Mal mittags während der Zugverlängerungen auf 6 Wagen auf die beiden bis Ende Mai 1994 üblichen Einsetzfahrten aus Farmsen und Ochsenzoll verzichtet werden.

Sonnabends auf den Fahrten zwischen Wandsbek-Markt und Ohlsdorf fuhren noch ein Jahr lang bis zum Ende des Winterfahrplans 1994/95(?) DT3 mit 3-Wagen-Zügen. Leider nutzte man die durch die neuen Fahrzeiten erleichterten Kuppel-Möglichkeiten in Wandsbek-Markt und Ohlsdorf nicht dazu, die Ein- und Aussetzfahrten von/nach Farmsen und Ochsenzoll mit 6 Wagen zu fahren. Die Aussetzfahrten nach Geschäftsschluss waren mit ihren drei Wagen bis Farmsen und Ochsenzoll ja sehr voll (und die nachfolgenden DT4-Kuzzüge auch nicht gerade leer). Am vollsten waren diese 3-Wagen-Züge jedoch an zwei Sonnabenden im Herbst 1994. Da wurde SEV Fuhlsbüttel-Nord - Ohlsdorf gefahren. Wegen der 5 Minuten Übergangszeit in Fuhlsbüttel-Nord erreichten die beiden Gelenkbus-Ladungen in Ohlsdorf die 10 Minuten späteren Stammzug-Fahrten gerade eben nicht. Sonnabends vormittags/mittags mussten die Fahrgäste in Ohlsdorf zwar nicht 10 Minuten auf die Weiterfahrt warten, aber es gab erneut ein tierisches Gestopfe, nach dem vollen SEV nun auch noch in 3-Wagen-Zügen, in welche sich ja auch noch S-Bahn-Ladungen aus Poppenbüttel ergossen, die wegen gleichzeitiger S1-Bauarbeiten erheblich größer als üblich waren.

Donnerstag abends gab es bis zu den veränderten Geschäftsschlusszeiten ab November 1996 einen 5-Minuten-Takt zwischen Wandsbek-Markt und Ohlsdorf. Bis zu dessen Ende Ende Oktober 1996 wurden diese Umläufe mit DT3 gefahren. Ob dies bis ganz zuletzt noch mit 3-Wagen-Zügen geschah, weiß ich nicht mehr genau. Aber im Sommer 1996 fuhren auf diesen Umläufen wahrscheinlich noch 3-Wagen-Züge(?). In einigen Fahrplan-Perioden wurden dann auch die durch die neuen Fahrzeiten veränderten Kehrzeiten genutzt, um die ca. ersten drei Fahrten je Richtung mit 6 Wagen zu fahren. Die daraufhin in Wandsbek-Markt und Ohlsdorf abgekuppelten Einheiten wurden später an je drei Aussetzer nach Farmsen und Ochsenzoll angekuppelt. Da es fünf Ein- und Aussetzer von/nach Ochsenzoll gab, wird es wahrscheinlich noch bis 1996 3-Wagen-Fahrten nördlich von Ohlsdorf gegeben haben. Ich glaube, dass diese einzelnen Verlängerungen auf 6 Wagen bei diesen Umläufen erstmals im Winterfahrplan 1994/95 erfolgten. (Ich wunderte mich nämlich, warum man dies dann nicht auch Sonnabends tat, was wesentlich nötiger gewesen wäre.) Es kann sein, dass in den Sommerfahrplan-Perioden auf diese einzelnen Verlängerungen auf 6 Wagen verzichtet wurde. Falls ja, dann müsste es wahrscheinlich noch im Sommer 1996 3-Wagen-Fahrten ab/bis Farmsen gegeben haben.

Im Sommerfahrplan 1994 gab es auch noch abends (außer Sonnabends) und Sonntag morgens einzelne 3-Wagen-Fahrten auf Stammzug-Fahrten zwischen Garstedt und Großhansdorf bzw. Ohlstedt. Wahrscheinlich erfolgten diese 3-Wagen-Fahrten bis zum Ende des Winterfahrplans 1994/95(?). Da man die Abfertigung durch Zugbegleiter komplett durch DT4-Zugfahrer-Seitentür-Abfertigung ersetzen wollte, gab es für diese Fahrten jedoch ein Zeit-Limit. Meiner Erinnerung nach fuhren folgende Stammzug-Fahrten mit 3 Wagen (genannt werden die Volksdorfer Abfahrtszeiten):
Montags bis Freitags: 21.16 Uhr bis Großhansdorf und um 21.57 Uhr zurück bis Garstedt.
21.46 Uhr bis Ohlstedt und um 22.07 Uhr zurück bis Garstedt.
21.36 Uhr bis Großhansdorf und zum Ausgleich um 21.37 Uhr bis Garstedt. (Um 20.56 nach Großhansdorf und um 22.17 Uhr nach Garstedt fuhren aber je 4 Wagen DT4.)
Somit fuhren auf zwei ehemaligen 6-Wagen-Fahrten Richtung Garstedt nun 3 statt bis dahin 6 Wagen.
Sonntags: 8.56 Uhr bis Großhansdorf, dort Verlängerung auf 6 Wagen, um 21.37 Uhr wieder mit 3 Wagen bis Garstedt.
9.16 Uhr bis Großhansdorf, dort Verlängerung auf 6 Wagen, um 21.57 Uhr wieder mit 3 Wagen bis Garstedt.
8.26 Uhr bis Ohlstedt, dort Verlängerung auf 6 Wagen, um 22.07 Uhr wieder mit 3 Wagen bis Garstedt.
Abweichungen davon gab es jedoch während diverser Baufahrpläne, wozu auch der ungeplante Baufahrplan nach dem Volksdorfer Böschungsrutsch im Herbst 1994 gehörte.
Beim Brückentausch Hutwacklerstraße Anfang der Sommerferien 1994 wurde meiner Erinnerung nach der Teilbetrieb Lattenkamp-Garstedt nur mit DT3 betrieben. Dabei wurden so weit wie möglich wieder 3-Wagen-Züge abends, frühmorgens und Sonntag morgens gefahren, und zwar in dem Maße, wie es bis einen Monat zuvor üblich gewesen war. Die in Ohlsdorf endenden und beginnenden Fahrten entfielen jedoch.
Die diversen Inselbetriebe nördlich von Volksdorf während der Sperrungen bzw. Fahrplan-Einschränkungen zwischen Volksdorf und Berne im Sommer 1994 wurden sicherlich auch mit DT3 gefahren, naheliegend auch viel mit 3-Wagen-Zügen.

Und dann gab es noch spätabends und frühmorgens einzelne Wagenausgleich-Fahrten mit DT3 zwischen Volksdorf und Ohlstedt, welche teilweise mit 3 Wagen gefahren wurden. Diese Fahrten resultierten aus der Tatsache, dass in Volksdorf und Ohlstedt je zwei der 14 DT4-Einheiten übernachteten. Dies war wegen des DT4-Einsatzes Montags bis Freitags frühmorgens nötig. (Die Fahrten um 4.17 Uhr und 4.27 Uhr ab Volksdorf mussten wegen des Abfertigungs-Verfahrens DT4 sein.)
Das ergab folgende Ausgleich-Fahrten zwischen Volksdorf und Ohlstedt mit 3 Wagen DT3:
Sonnabends Ankunft in Volksdorf um 5.47 Uhr, dort Abstellung und Tausch gegen 4 Wagen DT4. Spätabends erfolgte der Rücktausch. Abfahrt Volksdorf vermutlich auf einer der drei letzten Fahrten Richtung Ohlstedt.
Sonntags Ankunft in Volksdorf um 5.27 Uhr und 5.47 Uhr, dort Abstellung beider Züge und Tausch gegen jeweils 4 Wagen DT4. Spätabends erfolgte der Rücktausch. Da Sonntags ein Umlauf mehr in Ohlstedt einsetzte als aussetzte, erfolgte die Rückfahrt nach Ohlstedt jedoch zusammengekuppelt als 6-Wagen-Zug. Abfahrt Volksdorf vermutlich auf einer der drei letzten Fahrten Richtung Ohlstedt.
Ob es Montags bis Freitags derartige 3-Wagen-Fahrten zwischen Volksdorf und Ohlstedt gab, weiß ich nicht mehr.
Es kann sein, dass es diese Ausgleich-Fahrten mit 3 Wagen zwischen Volksdorf und Ohlstedt noch deutlich länger als ein Jahr gegeben hat (weiß ich nicht mehr so genau).

Einige Jahre später, als der 10-Minuten-Grundtakt der U3 auf DT3 umgestellt war, soll es laut HN auf der U3 zum Wagenausgleich einzelne 3-Wagen-Fahrten gegeben haben. Da ja abends bei Betriebsschluss täglich ein Zug mehr in Barmbek endete als morgens bei Betriebsbeginn einsetzte, vermute ich mal, dass damals täglich spätabends zwei in Barmbek aussetzende Fahrten mit 3 Wagen fuhren. Es stellt sich die Frage, wie das bei Dom-Betrieb ausgesehen hat.

Zum Vergleich: Von Anfang 2006 bis Anfang 2009 erfolgte dieser U3-Wagenausgleich aufgrund von DT3-Knappheit ja erneut durch den Einsatz von Kurzzügen, diesmal jedoch von DT4-Kurzzügen. Aber selbst die reichten bei Dom-Betrieb nicht. Sonnabend abends fuhr die Fahrt, die 0.17 Uhr in St. Pauli Richtung Barmbek fährt, planmäßig mit 4 Wagen DT4. Der Dom schließt jedoch um 0.00 Uhr und spuckt um diese Zeit besonders viele Fahrgäste zur U-Bahn aus. Daher war es ungewiss, ob man es schaffte, sich in Feldstraße und Sternschanze in diesen Zug reinzuquetschen. Dies war jedoch die Fahrt zum Erreichen diverser letzter Anschlüsse. Neben diversen letzten Bus-Anschlüssen betraf dies auch den letzten Anschluss nach Großhansdorf und Ohlstedt. Und wenn man es schaffte, sich mit Brachialgewalt in diesen Kurzzug hinein zu pressen, so war es wegen der überfüllungsbedingten Verspätung ungewiss, ob die letzten Anschlüsse überhaupt erreicht werden.
Wer zufällig wusste, dass die Fahrt um 0.15 Uhr in St. Pauli Richtung Berliner Tor bis Gartenstadt weiter fuhr, der versuchte vielleicht auch, mit dieser Fahrt den letzten Zug Richtung Großhansdorf und Ohlstedt zu erreichen. Dies war Sonnabends eigentlich eine DT3-Fahrt. Trotzdem fuhr man wiederholt auf diesem Umlauf mit 4 Wagen DT4, auch wiederholt an Dom-Tagen. Als Folge gab es auch auf dieser Fahrt die Ungewissheit, sich in den Zug reinquetschen zu können sowie die weitere Ungewissheit, ob die letzte U1 Richtung Großhansdorf/Ohlstedt auf diesen überfüllungsbedingt verspäteten Zug überhaupt wartet. (Oder wartet die letzte U1 an Wochenenden mit Nachtbetrieb genauso wie an Wochentagen ohne Nachtbetrieb??? Ansonsten gilt ja anscheinend nur die 2-Minuten-Regel.)
Hat man diesen haarsträubenden DT4-Kurzzug-Einsatz eigentlich die ganzen drei Jahre lang so praktiziert? Zuletzt im Jahr 2008 war es so.



5 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.04.2010 15:30 von Lulatsch.
Specky schrieb:
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> Edit: Du kannst sonst auch in jedem Führerstand
> eines Zugverbandes beobachten, ab welcher
> Geschwindigkeit die beiden grünen Freigabetaster
> aufleuchten.
> Ab dann ist nach meinen Beobachtungen die Freigabe
> möglich.

Bist Du Dir da sicher?

Ich kenne die Elektronik hinter den Türfreigabeschaltern nicht.

Aber bei den Tamagotchies fangen die schon deutlich oberhalb von 10km/h an zu blinken -- auch bei der Anfahrt auf ein haltzeigendes Signal. Dann sollte der TF vor dem Stillstand des Zuges "TS" drücken, damit die Freigabe zurückgenommen wird. Dieses Spiel kann man besonders gut beobachten bei der Anfahrt von Altona, wo pünktliche Züge der S1 nahezu immer für wenige Sekunden vor dem Einfahrtsignal in das Weichenfeld ausgebremst werden.

Wobei es bei den S-Bahn-Fahrzeugen (der BR 474) auch möglich ist, schon kurz nach Anfahrt die nächste Türfreigabe einzuspeichern, auch wenn die Taster nicht blinken. Wenn der TF dann vor einem haltzeigenden Signal stoppen muß, werden die Türen tatsächlich freigegeben, wenn er nicht zuvor mit "TS" die Freigabe zurückgenommen hat. Selbst schon erlebt zwischen Jungfernstieg und Hbf. Als der TF seinen Fauxpas bemerkte und TS drückte, war irgendwo in meinem Wagen das Türschließsignal zu hören -- also muß demnach ja wohl irgendwo eine Tür geöffnet gewesen sein.

Gruß Ingo
INW schrieb:

> > Ab dann ist nach meinen Beobachtungen die Freigabe
> > möglich.
>
> Bist Du Dir da sicher?
>
> Ich kenne die Elektronik hinter den
> Türfreigabeschaltern nicht.

Dann halte einfach die Klappe.

Beiträge, die die Welt nicht braucht.

Sic!

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Hier ein Foto von dem, was der Schalter zu sein scheint. Habe ich heute auf meiner U3 nach Barmbek aufgenommen. Dazu auch eine Frage: Wäre es theoretisch denn noch möglich, dass man eine DT3 mit Zugbegleiter fährt (z.B. wenn aus irgendeinen Grund die Selbstabfertigung wegen defekter Funkschienen oder eines schweren Systemausfalls nicht durchgeführt werden kann, und keine örtliche Abfertigung eingerichtet wird), oder sind diese Schalter mittlerweile deaktiviert worden?



Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.04.2010 22:13 von Ringbahn.
Ich habe vor vielen Jahren in Ausnahmefällen erlebt, dass der Zugfahrer zur Abfertigung seinen Kopf durchs Fenster gesteckt hat. Zugbegleiter lassen sich ja schließlich nicht so ohne weiteres aus dem Hut zaubern.

Übrigens für diejenigen, die es nicht mehr erlebt haben: Die Notbremse kam erst im Rahmen des Einbaus der Türensicherungen dort hin. Vorher befanden sich die Notbremsen an den noch nicht gelben Stirnwänden. Dementsprechend gab es vorher weniger Notbremsen pro Wagen. Diese Schalter/Schlösser wurden aber wohl erst später gezielt für die Zugbegleiter-Abfertigung dort eingebaut, oder? Da lagen ja noch ein paar Jährchen dazwischen.
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