Ja Budapest, das sind die ultimativen Straßenbahnen, die genau genommen wie eine ebenerdige "U-Bahn" mit Ampelvorrangschaltung verkehren. Mit bis zu 20.000 (!) Fahrgästen in der Stunde tobt hier das wahre Leben. Weil die Straßenbahnen weitgehend auf einem still gelegten Seitenarm des Flusses verkehren und unter dieser Straße ein Großteil der Budapester Kanalisation liegt, war an einen U-Bahn-Bau nicht zu denken. Das Budapester Beispiel ist auch ein gutes Argument gegen die Stadtbahn-Gegner, die nur im U-Bahn-Weiterbau vernünftige Lösungen für Hamburg sehen. Wollen wir diese Budapester Straßenbahn einmal mit unserer U2 vergleichen?



Diese Straßenbahnen hat ein nach der Combino-Pleite 1994 von Bombardier zu Siemens gekommener Konstrukteur unter unheimlichen Zeitdruck entwickelt. Damals wurden sie noch "Combino Plus" oder "Combino Supra" genannt, heute haben sie den wesentlich schöneren Namen "Avenio" bekommen. Die ansonsten baugleichen Fahrzeuge sind in Almada bei Lissabon 4-teilig, 36 Meter lang und 2,65 Meter breit und die in Budapest 6-teilig und bei einer Breite von 2,40 Meter übrigens 54 lang.