Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
DT4 geht ab 2030 außer Betrieb
geschrieben von Christian H. 
Zitat
Glinder
Genau so wird es kommen. Wer 6000 Wohnungen im Jahr bauen will der kommt an Wilhelmsburg und Harburg nicht vorbei und wenn man eine Hochbahn mit reinplant dann wird es auch nicht so teuer. Die U4 ist ideal um immer mal wieder ein paar Meter weitergebaut zu werden und immer mehr Fahrgäste zu kriegen. Die wird im Endausbau mehr Fahrgäste haben als einige Hauptstrecken des alten Netz. War schon eine geschickte Idee der Hochbahn einen solchen Stummel anzufangen.

Uli
Ob das nun gereade "geschickt" war? Selten eine so geschlängelte U-Bahnlinie gesehen wie auf Folie 15. Eine Verlängerung der U1 direkt nach Süden wäre die bessere Lösung gewesen. So mancht man gerade eben aus Mist noch etwas halbwegs vernünftiges.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
@histor es war politisch geschickt. Anstatt die U4 komplett zu fordern hat man erstmal den Abschnitt gebaut der unumstritten war. Jetzt ist der Abschnitt bis Chicago Square mehrheitsfähig. Die Schlangenführung stellt sicher, dass jeder Abschnitt irgendwann mehrheitsfähig wird. Sprung über die Elbe ist das Riesending für 2020 und darum nach Grasbrook. Für Veddel und Wilhelmsburg steht die Umgestaltung an - einige nennen das auch Gentrifizierung. Kirchdorf Süd ist zwar eine nicht so schöne Gegend aber das wird nicht so bleiben und daneben die A1 auf der die Autofahrer doch viel lieber auf einen P+R Platz fahren wollen als sich bis Berliner Tor weiterzuquälen. Es war ein Planungsprinzip der siebziger Jahre dass man Schnellbahnlinien nur an den größten Siedlungspunkten längs führte. Genauso machen sie es jetzt auch denn die direkte Linie von Harburg in die Innenstadt ist nunmal die S3. Die wird immer schneller bleiben als die U4 sein kann. Die U4 macht eher die Flächenerschließung.

@PAD Deshalb bin ich sehr sicher dass wir die Ankunft des historischen Zuges in Kirchdorf noch erleben werden. An jedem Teilziel hängt auch ein wichtiges politisches Ziel für das man eine attraktive ÖPNV-Anbindung braucht. es ist für jeden logisch dass die Linie so läuft wie sie geplant ist. Das war beides mit der Stadtbahn nicht so. Nur mal in den Plan für die Elbinsel schauen den die Handelskammer seit vielen Jahren predigt. Da war auch schon eine oberirdische U4 drin. Wenn man es mit einplant kann man oberirdisch oder im Einschnitt bauen und das wird billiger und man kann auf grün machen: Nicht ohne eine U-Bahn.

Für den Abschnitt bis Harburg bin ich mir nicht ganz so sicher weil ich zuwenig über die Harburger Hafen-City weiss und was es für die Gegend für Entwicklungspläne gibt. Aber die Entlastung der S3 liegt auf der Hand und eine bessere Anbindung von der Elbinsel nach Harburg ist für die Harburger Geschäfte wichtig.

Die U4 ist jetzt schon mehr als ein Bahnsteig wie Sengelmannstraße oder Hauptbahnhof-Nord und der Stummel zum Flughafen ist noch jung...

Uli
Zitat
histor
Ob das nun gereade "geschickt" war? Selten eine so geschlängelte U-Bahnlinie gesehen wie auf Folie 15.

Diese geschlängelte U-Bahnlinie auf Folie 15 sieht auf den ersten Blick tatsächlich etwas fragwürdig aus. Aber wenn man bedenkt, dass mit dieser U-Bahnlinie auch Gebiete erschlossen werden sollen, die bislang von der S-Bahn nur unzureichend bedient worden sind, dann macht diese Schlangenlinie schon Sinn. Im Norden der Elbinsel werden Rotenhäuser Straße und Veringdamm besser erschlossen und im Süden der Elbinsel wird Kirchdorf besser erschlossen. Wer in diesem Fall mit der U4 sein Ziel besser erreicht als mit der S-Bahn, wird in Zukunft die U4 und nicht mehr die S-Bahn benutzen.
Zitat
Jan Gnoth
Zitat
histor
Ob das nun gereade "geschickt" war? Selten eine so geschlängelte U-Bahnlinie gesehen wie auf Folie 15.

Diese geschlängelte U-Bahnlinie auf Folie 15 sieht auf den ersten Blick tatsächlich etwas fragwürdig aus. Aber wenn man bedenkt, dass mit dieser U-Bahnlinie auch Gebiete erschlossen werden sollen, die bislang von der S-Bahn nur unzureichend bedient worden sind, dann macht diese Schlangenlinie schon Sinn. Im Norden der Elbinsel werden Rotenhäuser Straße und Veringdamm besser erschlossen und im Süden der Elbinsel wird Kirchdorf besser erschlossen. Wer in diesem Fall mit der U4 sein Ziel besser erreicht als mit der S-Bahn, wird in Zukunft die U4 und nicht mehr die S-Bahn benutzen.

Man darf aber nicht vergessen, dass diese U-Bahn sicher nicht weniger als das einst geplante Stadtbahn-Netz kosten wird und die GVFG-Mittel demächst auslaufen. Wie das ganzr dann finanziert werden kann, da sind mir bisher keine Äußerungen zu bekannt.

Und es gab seit dem Krieg viele ambitionierte Schnellbahnplanungen, außer der Wandsbeker und Billstedter Linie ist davon herzlich wenig umgesetzt worden, vieles verschwand in der Schublade. Selbst die Wandsbeker Linie nahm letztlich einen einfacheren Weg ab Wandsbek Markt, vieles ist in diesem Bereich unerschlossen geblieben. Die eigentlichen Ausbauten sind sonst immer Anstückelungen gewesen, selbst der Kardinalfehler des Niendorfer Direktanschlusses bleibt unvergessen und wird der zentrale Punkt in den kommenden Jahren sein.

Der Glaube, dass ein derart großer Wurf wie die U4 in dieser Ausprägung noch die Chance hat realisiert zu werden, ist in den Zeiten der politischen Realität 2011 noch geringer als je zuvor.

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen