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Zwei Tage junges U-Bahnsystem mit Nachtverkehr
geschrieben von Anonymer Benutzer 
Anonymer Benutzer
Zwei Tage junges U-Bahnsystem mit Nachtverkehr
21.10.2002 23:05
Nachdem vor 2 Tagen die Kopenhagener Metro eröffnet wurde, kann ich es nicht lassen, einen kleinen vergleichenden Blick auf die Daten zu werfen. Natürlich ist die Metro dieser 465.000-Einwohner-Stadt noch 11 km kurz, die Bahnsteige sind mit 61 m auch kurz, und natürlich ist sie modern, fahrerlos, mit Bahnsteigtüren und durchgängigen Zügen. Aber was (einen Hamburger) erstaunt, ist der sofortige Nachtverkehr im 15-Minutentakt. Auf der Website wird beinahe entschuldigend darauf hingewiesen, dass der Nachtverkehr in den ersten Betriebsmonaten lediglich am Wochenende stattfinden wird.

Gibt es eigentlich inzwischen Anzeichen, dass ein Bahn-Nachtverkehr auch mal in dem viermal größeren Hamburg, das doch immer so gern eine Weltstadt sein möchte, eingeführt wird? Betriebsablauftechnisch dürfte es ja eigentlich kein Problem sein, weil alle Reparaturen in letzter Zeit offensichtlich am Tage unter Sperrung von Strecken durchgeführt werden. Und mit nur acht zusätzlichen Zügen pro Strecke und Richtung hätte man immerhin einen Halbstundentakt. Bei (wenn ich richtig gerechnet habe) ca. 180 Zügen, die zurzeit pro Tag pro Richtung unterwegs sind (ohne den Verstärkungsbetrieb), kann man wohl nicht behaupten, dass 8 weitere irgendwie ins Gewicht fallen würden.

Warst du auf der Eröffnung in Kopenhagen dabei gewesen? Ich wollte da auch hin, habe aber dann nicht mehr daran gedacht.
Was den Nachtverkehr in Hamburg anbelangt, erinnere ich mich, dass unsere neue Regierung kurz nach Amtsantritt einen Nachtverkehr bei der U-Bahn im citynahen Bereich gefordert hat und dass wir daraufhin die Diskussion darüber hier in diesem Forum hatten.
Hallo!

Leider gibt es keine Anzeichen, die dafür sprechen würden, dass der Nachtverkehr von U- und S-Bahn auch in Hamburg eingeführt wird. Ich kann immer nur wieder sagen, dass es meiner Meinung nach aber dringend notwendig ist die Züge an Wochenendnächten und vor Feiertagen fahren zu lassen. Die Zustände in den Nachtbussen im Innenstadtbereich sind teilweise nicht mehr hinnehmbar.

Thorsten.
Anonymer Benutzer
Re: Zwei Tage junges U-Bahnsystem mit Nachtverkehr
22.10.2002 20:48
Hallo Thorsten,
da gebe ich Dir recht,aber bis der HVV das geschnallt hat....
Es ist nicht nachvollziehbar,warum die S und U-Bahnen nachts nicht fahren.
In Berlin geht es auch.
Man könnte die S3 und S21 zwischen Pinneberg und Diebsteich vereint fahren lassen und die S1 Und S3 zwischen HBF und Altona.
Ein 30 Minutentakt unter der Woche und am Wochenende evtl alle 15 Minuten wären denkabr. Außerdem könnte das Nachtbusangenot besser auf die Außenbezirke abgestimmt werden.
Gruß
Martin
Nachtverkehr
22.10.2002 21:36
Ein S-Bahn-Ring (Altona-Sternschanze-Hbf-Jungfernstieg-Reeperbahn-Altona) würde für den Anfang locker reichen. Dann müßten sich die Nachtbusse nicht mehr über die eh zu volle Reeperbahn quälen. Und erstmal nur am Wochenende -- das ist dort die Primetime....

Und dazu 2 Nachtbus-ZOBs: Einen in Altona und den anderen wie jetzt Rathausmarkt. Das wäre ein Anfang...

Steffen
Anonymer Benutzer
Re: Zwei Tage junges U-Bahnsystem mit Nachtverkehr
22.10.2002 22:19
Hallo erstmal,
wenn Du wüsstest, wieviele Baustellen in der Betriebspause
bei der U-Bahn eingerichtete werden, würdest Du staunen.
Wie kommst Du auf 8 Zuge pro Richtung?
Auf der U2 und der U3 werden bei einem 20min Betrieb (alles andere
wäre Quatsch) jeweils 6 Umläufe gebraucht.auf der U1 muss ich schätzen, aber auf der Gesamtstrecke ca 12-15 Umläufe.
Aber trotzdem bin ich für einen Nachtbetrieb auf allen U und S-Bahnlinien,
unter der Woche lohnt es sich meiner Meinung nach nicht(auch wegwen der vielen Baustellen).
Anonymer Benutzer
Re: Zwei Tage junges U-Bahnsystem mit Nachtverkehr
22.10.2002 23:27
Solche Eröffnungen finde ich nicht so spannend, dass ich da hinreisen würde. Die Informationen habe ich aus dem Internet. Es war auch zu lesen, dass es bei der Eröffnung brechend voll war. Ich lerne solche Systeme eigentlich lieber unter Normalbedingungen kennen.

Anonymer Benutzer
Re: Zwei Tage junges U-Bahnsystem mit Nachtverkehr
22.10.2002 23:30
Schade, dass es keine Anzeichen gibt. Vielleicht gibt es auch irgendwelche bürokratischen Hürden, die man sich als Laie kaum vorstellen kann, vielleicht muss der Betriebsrat zustimmen etc. Aber andererseits dürfte sich der Betriebsablauf eher vereinfachen, wenn es keine zwei sich abwechselnden Phasen "Betrieb" und "Betriebsruhe" mehr gibt, sondern nur noch "Betrieb". Kein Personal muss mehr die Bahnhöfe räumen und die Tore abschließen.

Anonymer Benutzer
Re: Zwei Tage junges U-Bahnsystem mit Nachtverkehr
22.10.2002 23:45
>> wenn Du wüsstest, wieviele Baustellen in der Betriebspause
bei der U-Bahn eingerichtete werden, würdest Du staunen <<
Wieviele sind es denn? Und sind sie auch am Wochenende?

Auf acht Züge bin ich über den U1-Fahrplan gekommen, z.B. freitags Richtung Norderstedt: Letzter Zug 0:35, samstags erster Zug 4:45. Wenn also 1:05, 1:35, 2:05, 2:35, 3:05, 3:35, 4:05 Züge eingefügt werden, hat man mit sogar nur sieben Zügen ungefähr einen durchgängigen Halbstundentakt geschaffen. Den achten habe ich dazu geschenkt, um großzügig zu rechnen, und weil in der Nacht SA/SO die Pause etwas länger ist. Ich gehe davon aus, dass es auf anderen Linien ähnlich aussieht. Habe ich was falsch gemacht?

Vielleicht scheut man sich, das Nachtbusnetz neu gestalten zu müssen, und die damit verbundenen einmaligen Kosten.

Anonymer Benutzer
Re: Zwei Tage junges U-Bahnsystem mit Nachtverkehr
23.10.2002 09:18
Zitat

Vielleicht scheut man sich, das Nachtbusnetz neu gestalten zu müssen, und die damit verbundenen einmaligen Kosten.

Falls wirklich ein Nachtverkehr auf den Schnellbahnen eingeführt wird, dann sicherlich nur am Wochenende. Dies würde wiederum bedeuten, daß man an den Wochenenden ein ganz anderes Nachtbusnetz anbieten müßte als während der Woche. Wahrscheinlich traut man den Fahrgästen (insbesondere denen, die nur gelegentlich mit dem HVV unterwegs sind) auch nicht zu, sich in zwei unterschiedlichen Netzen zurechtzufinden.

Eine Alternative wäre allerdings, an den Wochenendnächten die Nachtbuslinien gar nicht mehr zu bedienen und stattdessen einige Stadtbuslinien am Wochenende ohne nächtliche Betriebspause zu fahren.
Zitat

Eine Alternative wäre allerdings, an den Wochenendnächten die Nachtbuslinien gar nicht mehr zu bedienen und stattdessen einige Stadtbuslinien am Wochenende ohne nächtliche Betriebspause zu fahren.
Dafür würden sich die Metrobuslinien doch besonders anbieten, da man mit diesen an so ziemlich jedes Wohngebiet nah rankommt und sie somit eine gute Ergänzung zum Bahnnetz in der Nacht wären.
Anonymer Benutzer
Re: Zwei Tage junges U-Bahnsystem mit Nachtverkehr
23.10.2002 17:16
Wäre sicherlich eine Möglichkeit, wobei dann aber auch einige Stadtteile, die heute Nachtbusanschluß hätten (z.B. Bergstedt, Ohlstedt, Hohenhorst) diesen verlieren würden. Einige Stadtbuslinien müßten also noch zusätzlich verkehren.

Ich erinnere mich, in diesem Forum vor längerer Zeit schon mal über einen durchgehenden Schnellbahn-Nachtverkehr diskutiert zu haben.
Um eine Verwirrung durch 2 verschiedene Nachtbus-Netze zu vermeiden wäre es doch am einfachsten in Nächten in denen keine S-/U-Bahnen fahren eine parallel zu diesen Trassen fahrende Nachtbuslinie einzurichten. Ich weiß, daß dies nicht überall machbar ist, würde aber den Leuten die Gewißheit geben, daß sie von A nach B kommen - egal ob mit Bahn oder Bus.

Andererseits wäre ein 24H-Teilnetz denkbar, wie bereits erwäht, in dem z.B. alle Metrobusse rund um die Uhr fahren und somit das jetzige Nachtbusnetz ersetzen.
Zumindest in der Hauptstadt wird an einem solchen 24H-Netz seit einiger Zeit geplant und es gibt auch schon sage und schreibe 1 Linie (Tram 20), die Tag & Nacht mit der gleichen Bezeichnung die gleiche Strecke fährt - als Ergänzung zum bislang bestehenden Nachtnetz welches nur Fr/Sa & Sa/So durch 2 U-Bahn-Linien ergänzt wird. S-Bahnen gibt es in allen Nächten auf fast allen Linien - z.T. verkürzt oder mit anderen Zielen.
Anonymer Benutzer
Re: Zwei Tage junges U-Bahnsystem mit Nachtverkehr
23.10.2002 22:24
Hallo erstmal,
ich schätze einfach mal 10-12 Haltscheiben pro Nacht Mo-FR.
Die 8 Fahrten auf der U1 kommen ca hin,um die tatsächlichen
Kosten zu ermitteln brauchst Du die Anzahl der Umläufe.
Die Mehrkosten würden nicht durch die Züge entstehen, sondern
durch die Zugfahrer, deren Dienste um ca 3-4 Stunden verlängert
werden müssten.
Tach auch...

Es müßte dann aber der Status quo (also der derzeitige Stand) gehalten werden. Also auch weiterhin ein Nachtbus nach Wedel...

Das könnte man am einfachsten dadurch erreichen, daß man (was ja eigentlich überfällig ist und praktisch eh so gefahren wird) die 189 in der M22 aufgehen läßt, die dann aber auch einen Spätbetrieb erhalten müßte.

Oder durch eine geringfügige Netzänderung: Die M1 wird ab Blankenese nach Wedel geführt, und der Westzipfel der M1 wird entweder an die M22 drangehängt oder als eigenständige Linie gefahren. Dann kann man sie auch ständig bis Rissen-Dorf fahren lassen und durch den Ortskern führen.

Gruß INW
Anonymer Benutzer
Re: Zwei Tage junges U-Bahnsystem mit Nachtverkehr
24.10.2002 20:57
Leider weiß ich weder was eine Haltscheibe noch was die genaue Definition für einen Umlauf ist. Ich kann nur insoweit folgen, als mir klar ist, dass ein Zug, der irgendwo hin fährt, kurz darauf (wahrscheinlich vom selben Fahrer?) wieder zurückgefahren wird.

Anonymer Benutzer
Re: Zwei Tage junges U-Bahnsystem mit Nachtverkehr
24.10.2002 21:11
Zwei unterschiedliche Nachtbusnetze wären auf jeden Fall eine Katastrophe, sowas kann man wohl niemandem zumuten.

Man müsste einen Bahn-Nachtverkehr entweder nur am Wochenende zusätzlich zum bestehenden Busnetz anbieten, vielleicht einige Verstärker wegfallen lassen oder hier und da den Takt ausdünnen. Da in eine Bahn ein Mehrfaches eines Businhaltes passt, aber trotzdem nur ein Fahrer nötig ist, ist der Bahnbetrieb vielleicht so schon finanzierbar.

Oder man müsste einen Bahnbetrieb wie in Kopenhagen und anderswo auch unter der Woche vorsehen und kann dann auch die Nachtbuslinien ändern. Auch hier würde sich der Bahnbetrieb allein durch eingesparte Busse finanzieren.

Je mehr ich darüber nachdenke, frage ich mich, ob ein kombinierter Einsatz von Nachtbahnen und -bussen nicht sogar kostengünstiger ist als das heutige Busnetz.

Zitat

Zwei unterschiedliche Nachtbusnetze wären auf jeden Fall eine Katastrophe, sowas kann man wohl niemandem zumuten.
Wo ist das Problem?
Man mutet den Fahrgästen doch heute schon parallel
- StadtBusse
- MetroBusse
- RegionalBusse
- EilBusse
- SchnellBusse und
- NachtBusse zu,
da kommt es auf ein Netz mehr oder weniger doch nun wirklich nicht an, oder!?

Nachts verkehrende Schnellbahnen könnte ich nur dann befürworten, wenn darunter lediglich die Quantität des Wochenend-NachtBUS-Verkehrs leiden würde. Inakzeptabel wäre in meinen Augen z. B., die 609 am Wochenende nur noch zwischen U Mümmelmannsberg und S Nettelnburg fahren zu lassen, wenn die U3 durchgehend verkehrt, denn dies würde neben der eingeschränkten Quantität des Angebots (die U3 würde kaum 8 Mal die Stunde fahren, was der Nachtbus durchaus tut (entspricht durchschn. 7,5-Min.-Takt!!)) auch die Erschließungsdichte erheblich verschlechtern. Fahrgäste zu den Haltestellen Bauerberg, Öjendorfer Weg, Steinbeker Marktstraße, Kirchsteinbek u. a. weniger stark frequentierten Haltestellen würde man die Wochenend-Nachtanbindung empfindlich verschlechtern. Von daher kann ein Nachtbahnnetz immer nur ergänzend wirken, niemals ersetzend. Lediglich auf einzelnen Abschnitten könnte man bei einer verkehrenden Nachtbahn auf den Bus verzichten, z. B. Rödingsmarkt - Rauhes Haus (U3/609), Mundsburg - Barmbek (U2/607), Hauptbahnhof Süd - Wandsbek Markt (U1/608). Und wer würde schon nachts lieber mit der S3/S21 zu den Haltestellen Diebsteich - Eidelstedt fahren und dafür auf den 603er verzichten?
Hallo!

Ja, rein rechnerisch sind das durchschnittlich 7,5 Minuten, weil acht Busse pro Stunde fahren. Aber in Wirklichkeit fahren doch nur alle 15 Minuten zwei Busse hintereinander. Laut Fahrplan fahren die Busse alle 15 Minuten. Der zweite Bus ist lediglich ein Verstärkerwagen, der unmittelbar vor dem Planwagen fährt. Diese Verstärkerbusse gibt es, soweit ich weiß, auch nur auf den Linien 607, 608 und 609.
Den Fahrgästen nützt es also auch nichts, wenn du sagst, dass durchschnittlich alle 7,5 Minuten ein Bus fährt, wenn sie trotzdem bis zu 15 Minuten (bzw. wegen des Verstärkerwagens 13-14 Minuten) warten müssen. Wenn die U-Bahn dann alle 20 Minuten fahren würde, wäre das auch nicht viel seltener. Selbst wenn man dann fünf Minuten länger müsste, wird man diesen Zeitverlust bei längeren Strecken schnell wieder einholen können. Beispiel: ein Fahrgast vom Hauptbahnhof nach Volksdorf braucht mit der U1 26 Minuten, mit der 607 57 Minuten.
Das mit der Feinerschließung ist natürlich ein Problem. Da würde ich vorschlagen, dass das Nachtbusnetz einfach mit dem Takt von sonntags bis donnerstags erhalten bleibt. Das müsste reichen, da dann z. B. in der 609 nur die Fahrgäste sitzen würde, die zu Haltestellen möchten, die nicht von der U3 erschlossen sind. Auch würden die Fahrgäste, die noch umsteigen möchten, nicht mehr im Bus sitzen. Fahrgäste zur 619, 629 und 639 würden dann nämlich mit der U3 nach Billstedt / Steinfurther Allee bzw. mit der S21 nach Bergedorf fahren.
Von daher wäre mein Vorschlag: Nachtverkehr der Bahnen am Wochenende einführen, Nachtbusnetz so erhalten, wie es jetzt ist und nur den Takt am Wochenende ausdünnen. Dann müsste das passen...

Thorsten.
Die V-Wagen fahren eigentlich immer 3 Minuten vor dem Planwagen, oft auch 4-5. Normal kommt es nicht zu einer Wartezeit von mehr als 10 Minuten.
Dass es V-Wagen nur auf den Linien 607, 608 und 609 gibt, stimmt zwar, aber das eben sind ja auch genau die Linien, die in besonders harter Konkurrenz zu der U-Bahn stehen. Die anderen Nachtbuslinien (vgl. mein Beispiel 603 und S3/21) lassen sich ohnehin nicht wegnehmen, da sie viel zu weit entfernt von den Schnellbahnen fahren oder die Stationen der Schnellbahnen zu weit auseinander liegen (S21 Ost und S3 Süd). Die 641 kann natürlich entfallen, aber die 641 ist ohnehin von einer guten Idee nie über das Mauerblümchen-Dasein hinaus gekommen.
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