In der HVV-Agentur Stilke in Rahlstedt habe ich heute den bereits bekannten Tarifplan in ausgedruckter Form bekommen. Jetzt sind auch Details, die man bisher nicht so gut erkennen konnte, scharf genug dargestellt, z.B. die Linie 73 über Arningstraße.

Eine Kleinigkeit ist mir denn doch noch aufgefallen : Zwischen Büchen und Bröthen (von letzterem Ort hatte ich vorher noch nie was gehört...) verlassen die Linien 8714 und 8814 die Zone D/726, um nach kurzer Fahrt durch "zonenfreies Gebiet" wieder die Zone D/736 zu erreichen. Ist das eine Ungenauigkeit oder wird hier tatsächlich der HVV verlassen ? Und - falls ja - führen diese Linien dann ein kurzes Stück durch Mecklenburg ?

Nach derzeitigem Fahrplan verlassen die Linie 8714 und 8814 Schleswig-Holstein nicht. Es handelt sich vermutlich um einen Fehler im Tarifplan. Bei der Menge der Daten wird es wohl auch nicht der einzige sein.

Die Linie 8814 ist übrigens keine Buslinie, sondern ein (Linien-) Taxi, dass freitags einmal von Gudow nach Büchen und zurück fährt.

kleiner Service für diejenigen, die den neuen Tarifprospekt noch nicht ergattern konnten: neuer Schnellbahnplan unter
[www.Hans-Uwe-Kolle.de]

Anm.: dies soll keine Copyright-Verletzung sondern eine unentgeltliche werbung für den HVV sein.

Was mir auffälltist, dass es der HVV endlich mal geschafft hat dieElbe an die Landungsbrücken zu legen.
Leider kann man nicht erkennen ob Jungfernsteig an der Alster liegt.
Es scheint aber nicht der Fall zu sein.
Das hat mich an den alten Plänen immer geärgert.

Leider hat man die Fußverbindungen (Connections within walking distance, wie es in London heißt) wie Rathaus-Jungfernstieg nicht wieder eingezeichnet.
Das selbe kann man bei Dammtor-Stephansplatz machen.

Der Plan sieht ja furchtbar aus mit den unterschiedlichen Liniendicken und den unterschiedlichen Bahnhofsknoten, als ob der Chef ihn selber gemalt hätte. Aber ich beglückwünsche Hamburg, dass es jetzt zwei Mogel-S-Bahnlinien weniger hat.

@Dirk: Müsste Lauenburg nicht auch an der Elbe liegen?

Ich bin positiv überrascht und halte den Plan für gelungen! Zwar sind Rickling und Boostedt arg weit auseinander und auch andere Feinheiten sind klar verbesserungsfähig, aber im großen und ganzen finde ich ihn gut. Auch das System leuchtet ein: U, S, A in dicken Linien und eigener Farbe, wobei man sich streiten kann, ob die Linie OD - SE - NMS nicht auch orange hätte eingezeichnet werden können (aber der Logik der Zuordnung R und nicht A nach schon richtig gelöst) und die R-Linien alle dünn und einheitlich schwarz. Ist in Berlin doch genauso gelöst worden: U + S dick in individuellen Farben, alle R-Linien einheitlich (grün, nicht schwarz, ist aber ja egal) und dünn. Allerdings vermisse ich die R40 in Altona. Gibt es keine Bremer RE-Züge mehr von/nach Altona?? Außerdem endet die R50 in Harburg. Soll das übersichtlicher sein oder werden die RB-Züge, die bislang zwischen Harburg und Neugraben freigegeben sind, für den HVV-Verkehr gesperrt?
Grob vermissen tu ich allerdings die Kenntlichmachung von Endbahnhöfen der R-Linien. So kommt die R10 aus Lübeck, endet aber überall und nirgendwo. Das sollte man besser machen.
Für die Erstversion finde ich den Plan trotzdem sehr gelungen!

Hallo

Mike schrieb:
> Der Plan sieht ja furchtbar aus mit den unterschiedlichen
> Liniendicken und den unterschiedlichen Bahnhofsknoten, als ob
> der Chef ihn selber gemalt hätte.

Ganz so schlecht finde ich ihn nicht. Trotzdem hast du recht. Die schwarzen Linien erinnern mich irgendwie an die AKN-Linien aus dem Liniennetzplan der 60er. Nicht besonders gelungen! Ich hätte die R-Linien in bekannter Dicke und in grau abgebildet. wichtig wäre es natürlich auch die Endbahnhöfe deutlicher zu machen. Trotzdem finde ich eines gut.
Es wird an vielen Stellen deutlich gemacht, dass viele Linien HVV-Gebiet auch verlassen!

> Aber ich beglückwünsche
> Hamburg, dass es jetzt zwei Mogel-S-Bahnlinien weniger hat.

Ja! Endlich zwei, bzw. vier, Mogel-S-Bahnlinien weniger für Hamburg! Das wird für ÖPNV-Neulinge zu mehr Übersichtlichkeit führen.

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Schwarze Linien finde ich zu finster und hässlich, gleich dick und grau wäre freundlicher. Dann könnten auch die R-Bahnen die negativ rausgebissenen Quadrate als Bahnhöfe haben statt der Kreise, die überhaupt nicht dazu passen.

In den VRR- und VRS-Plänen sind alle S-Bahnen übrigens orange, die REs rot und die RBs grüngrau und gleich dick. Die U-Bahnen blau und dünner abgebildet. Vielleicht sollte es einen bundes- (oder europa- oder welt-)weiten Standard für sowas geben. Kurz nach der Maueröffnung sah der neue Berliner Plan auch ziemlich stümperhaft aus, hat sich aber später designmäßig stark verbessert. Wahrscheinlich wird das hier wohl auch noch passieren, denn die Marketingabteilung des HVV ist ja meistens ganz pfiffig:

Bisher ergab sich aus den nach Wichtigkeit angeordneten Bahnsymbolen das Wort USA, und vom HVV gab es mal ein hervorragendes Plakatmotiv, in dem das selbstironisch auf die Schippe genommen wurde. Es hatte die Überschrift "Surfin' (S)(A)" und zeigte eine in der U-Bahn sitzende Oma mit einem neben ihr aufragenden Bügelbrett als Gepäckstück.

Nun heißt es also (S)(A)(R). Man könnte auch (R)(A)(S) draus machen, weil man mit den Bahnen jetzt so schön weit 'raus' fahren kann, aber dann sind sie nicht mehr nach Wichtigkeit sortiert. Wenn man bedenkt, dass die Busse in Hamburg am Wichtigsten sind, gehört im Gesamtverkehrsnetzplan das grüne H auf gelbem Grund eigentlich noch davor. Dann ergibt sich (H)(S)(A)(R), laut Lexikon ein ungarischer Reiter, ursprünglich nach dem ungarischen Wort für Straßenräuber. Wenn man die hohen Fahrpreise und die Monopolstellung des HVV betrachtet also durchaus passend.

Ich hatte nicht erwartet, daß hier eine Design-Diskussion entsteht, aber na gut: auch ich finde die schwarzen Regionalbahn-Linien nicht so toll. Eine den anderen Schnellbahnen ähnliche Doppellinie mit weißen Haltestellen in einer einheitlichen Farbe (meinetwegen auch grau) wäre schöner. Ebenfalls könnte man über eine bessere Maßstäblichkeit nachdenken (Entfernung Dauenhof-Boostedt-Rickling).

Ein Problem sehe ich eher darin, dem unbedarften Fahrgast klar zu machen, welche Linien auf welchem Abschnitt zum HVV-Tarif zu benutzen sind. Wenn auch "Mogellinien", so fand ich doch auf den Abfahrtstafeln am Hauptbahnhof die rosa Linienbezeichnung wesentlich S4 auffälliger als das schlichte "S bis Harburg" bei "zu S3". Mal sehen, wie die R-Bahnen hervorgehoben werden.

Die USA-, USAR-, HUSAR-Diskussion halte ich für etwas daneben.

Zitat

Ein Problem sehe ich eher darin, dem unbedarften Fahrgast klar zu machen, welche Linien auf welchem Abschnitt zum HVV-Tarif zu benutzen sind. Wenn auch "Mogellinien", so fand ich doch auf den Abfahrtstafeln am Hauptbahnhof die rosa Linienbezeichnung wesentlich S4 auffälliger als das schlichte "S bis Harburg" bei
"zu S3". Mal sehen, wie die R-Bahnen hervorgehoben werden.

Die Linienbezeichnung S4 hat aber auch viele ortsunkundige Fahrgäste verwirrt. Ich habe schon häufiger von Leuten gehört, die nach Rahlstedt wollten und am Hbf. die S4 bei den S-Bahnen gesucht und natürlich nicht gefunden haben.

Was die R-Linien angeht, denke ich, daß sie am Hbf. bzw. in Harburg und Altona ganz normal als RB bzw. RE angezeigt werden mit dem Hinweis "HVV bis Reinfeld / Bad Oldesloe / Dauenhof / Elmshorn / Büchen / Hittfeld / Maschen / Harburg / Neugraben", so wie es jetzt schon bei den bis Bad Oldesloe laufenden S4-Zügen praktiziert wird.

Hallo Hans!

Hans-Uwe Kolle schrieb:

>
> Die USA-, USAR-, HUSAR-Diskussion halte ich für etwas daneben.

Die Diskussion darüber war auch nicht ganz ernst gemeint, wie du hoffentlich einsiehst. Schließlich heißt es:
Ein bischen Spaß muss sein!

Ne ;-)
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